[0001] Die Erfindung betrifft eine Schublade mit Auszugsgarnitur gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Bei derartigen Schubladen werden die Ladenschienen vorzugsweise unmittelbar an die
Zarge angeformt, wobei an den Zargen auch eine Rückwand der Lade und ein Ladenboden
befestigt bzw. abgestützt sind. Bei neben- oder übereinander angebrachten Schubladen
ist die eine Blende bildende Frontplatte durch Herstellungstoleranzen und Montageungenauigkeiten
von Haus aus nicht exakt ausgerichtet, so daß die Möglichkeit einer Nacheinstellung
vorgesehen werden muß. In der Praxis kommen Abweichungen in der Höhe, der Seiteneinstellungen
und auch in der Neigung der Frontplatte vor, die ausgeglichen werden müssen, um ein
einheitliches Gesamtaussehen eines fertigen Möbelstückes oder Ladenregales zu gewährleisten.
[0003] Bekannte Einstelleinrichtungen ermöglichen häufig nur einen Ausgleich eines Teiles
der genannten Fehler von einer Stelle aus.
[0004] Für die Höheneinstellung ist es bekannt, die an der Zarge anliegenden Schenkel der
Haltewinkel mit Hilfe von Exzentern an den Zargen zu befestigen und durch Einstellung
dieser Exzenter die gewünschte Höhenverstellung vorzunehmen. Aus der AT-B 382 504
ist es bekannt, einen an der Zarge befestigten Haltewinkel an der Frontplatte mit
Hilfe einer vertikalen Stellschraube der Höhe nach einzustellen, wobei weitere, in
Langlöcher eingreifende Halteschrauben die Befestigung des jeweiligen Haltewinkelschenkels
an der Frontplatte ermöglichen.
[0005] Bei einer Einstellung über Exzenter ist es bekannt, die Zargen doppelwandig auszuführen
und den Exzenter im Hohlraum der Zarge unterzubringen, in den auch die Befestigungsvorrichtung
für den Tragwinkel der Frontplatte eingreift. Dabei muß eine aufwendige Zarge mit
verschließbarer Seitenöffnung und relativ großem Platzbedarf in Kauf genommen werden.
[0006] Aus der DE-A1 37 11 756 ist es bekannt, an der Frontplatte über einen Großteil der
Höhe reichende Tragteile anzubringen, die in Schlitze der Zarge eingesteckt werden.
Eine relative Höhenverstellung ist mit Hilfe von Klemmschrauben möglich. Eine Neigungsverstellung
kann nur über gesonderte Einrichtungen erfolgen.
[0007] Aus der DE-A1 34 12 981 ist es bekannt, einen mit der Frontplatte verbundenen Winkel,
der über einen Großteil der Höhe dieser Frontplatte reicht und stehend vorgesehen
ist, über vom oberen Ende nach unten verlaufende, rückfedernde Arme und Blechtreibschrauben
mit einer mit dem Ladenboden verbundenen Stützkonstruktion zu verbinden und auf diese
Weise eine Seitenverstellung der Frontplatte, die allerdings eine leicht schwenkende
Verstellung um die oberen Befestigungspunkte der Arme ist, vorzunehmen. Eine ähnliche
Konstruktion ist aus der DE-A1 34 23 925 bekannt. Dort ist zusätzlich noch über Exzenter
und Langlöcher eine Vertikalverstellung der hier schwenkbar angebrachten Arme an
den Tragwinkeln der Frontplatte möglich.
[0008] Für die Neigungseinstellung der Frontplatte hat man bei anderen Konstruktionen bereits
einen an der Zarge befestigbaren Haltewinkel vorgesehen, dessen zur Frontplatte gerichteter
Schenkel nach oben ragt und an einer an der Frontplatte befestigten Halterung mittels
einer Schraube um eine Querachse schwenkbar ist. Diese Konstruktion ist nur für Zargen
geeignet, die nur einen Boden festhalten, aber kaum Seitenwände bilden.
[0009] Aus der DE-A1 34 23 732 ist schließlich eine Konstruktion zur Seiten- und Höheneinstellung
der Frontplatte bekannt, bei der an gesondert an der Frontplatte und den Zargen zu
montierenden Beschlagteilen zusammenwirkende Keilflächen vorgesehen sind, nach denen
die Einstellungen vorgenommen werden können. Die zusammenwirkenden Beschlagteile sind
über Spannschrauben fixierbar.
[0010] Alle bekannten Schubladen mit Einstelleinrichtung für die Frontplatte der eingangs
genannten Art haben prinzipielle Nachteile. Bei den meisten Konstruktionen ist, wie
erwähnt, nur ein Teil der notwendigen Einstellungen von einem einzigen Beschlag aus
vorzunehmen, so daß Einstellungen an mehreren voneinander entfernten Stellen vorzunehmen
sind, was die Einstellung und Nachjustierung erschwert. Die Teile der Einstelleinrichtungen
ragen häufig in den Innenraum der Lade, was unerwünscht ist, da solche vorstehenden
Teile beim Gebrauch des Möbelstückes stören und auch der in der Lade vorhandene Stauraum
verringert wird. Einstelleinrichtungen, bei denen zur Einstellung von oben oder vom
Inneren der Lade aus bzw. von oben und von den Seiten gearbeitet werden muß, sind
umständlich und nur bei stark ausgezogener und daher möglicherweise eine von der Endlage
abweichende Kippstellung einnehmender Lade zu bedienen. Schließlich besteht bei den
meisten bekannten Einstelleinrichtungen die Gefahr, daß sich die einmal eingestellte
Frontplatte durch beim Schließen auftretende Schläge wieder lockert und nachgestellt
werden muß. Die beschriebene Konstruktion mit doppelwandiger Zarge hat wieder den
Nachteil, daß die Stelleinrichtungen nur schwer zugänglich sind, eine aufwendige Zarge
in Kauf genommen werden muß und sich der freie Raum der Lade verringert.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Schublade der genannten Art, bei der
die notwendigen Einstellungen der Frontplatte mit einfachen Mitteln sowie rasch und
genau vorgenommen werden können, wobei die Einstelleinrichtungen einen geringen Platzbedarf
aufweisen, keinen Freiraum der Schublade beanspruchen und eine sichere Fixierung der
Frontplatte gewährleisten.
[0012] Die gestellte Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0013] Dabei sind alle Teile der Einstelleinrichtung und der Haltewinkel außen an der Zarge
in einem Raum untergebracht, der an sich sonst unterhalb der Ladenschiene der Zargen
freibleiben muß. Die verstellbaren Teile und vor allen Dingen ihre Einstelleinrichtungen
sind bei leicht herausgezogener Lade von der Ladenaußenseite her seitlich zugänglich.
Alle Einstellungen können an nahe aneinander angebrachten Einstelleinrichtungen vorgenommen
werden. Dies bedeutet für die Praxis, daß die notwendigen Einstellungen in wesentlich
kürzeren Zeiten und dabei genauer als mit den bisher bekannten Ausführungen vorgenommen
werden können.
[0014] Eine bevorzugte Weiterbildung der die Seiteneinstellung der Frontplatte ermöglichenden
Detailausbildung entnimmt man dem Anspruch 2. Hier erfüllt die Schwenkachse eine Doppelfunktion.
[0015] Die Verstellung des Haltewinkels mittels eines Exzenters gemäß Anspruch 3 hat den
Vorteil, daß der Exzenter in genügendem Abstand von der Schwenkachse angreift, also
ein ausreichender Stützhebelsarm vorhanden ist und daß Erschütterungen keine Verstellung
des so angebrachten Exzenters bewirken können. Über den Exzenter ist eine feinfühlige
Einstellung der jeweils gewünschten Schwenklage möglich.
[0016] Durch die Ausführung gemäß Anspruch 4 wird es möglich, die einmal eingestellte Einrichtung
in der Einstellage zu sperren.
[0017] Bei dünnwandigen Zargen und bzw. oder wenn man die Funktion der Zwischenplatte auf
zwei Elemente aufteilen will, kann man eine Ausführung nach Anspruch 5 wählen. Hier
ergibt sich aus Anspruch 6 eine einfache Befestigungsmöglichkeit für die Tragplatte.
Man kann zusätzlich eine teilweise Versenkung der Zwischenplatte oder Tragplatte durch
eine Ausführung nach Anspruch 7 vornehmen.
[0018] Bei einer Ausbildung gemäß Anspruch 8 kann man die Haltebolzen an dem einen Teil
anschweißen und in den anderen Teil einnieten.
[0019] Durch die Ausbildung nach Anspruch 9 wird erreicht, daß die zusammengehaltenen Teile
der Einstelleinrichtung gegen eine Verstellung durch Schläge auf die Frontplatte,
wie sie beim Schließen der Lade immer wieder vorkommen, unempfindlich werden. Dabei
gewährleistet eine Ausbildung gemäß Anspruch 10, daß diese Verstellsicherung in jeder
einge stellten Schwenklage erhalten bleibt.
[0020] Die Abdeckkappe nach Anspruch 11 schützt die Einstelleinrichtung vor Verschmutzung
und gewährleistet ein sauberes Aussehen der Lade in der Ausziehstellung.
[0021] Es ist an sich bekannt, für einen Selbsteinzug der Lade am inneren Ende der Korpusschiene
eine Einlaufvertiefung oder ein Gefälle in der Lauffläche für die an der Ladenschiene
befestigte innere Laufrolle vorzusehen. Dieses Gefälle reicht bei bekannten Konstruktionen
etwa höchstens über einen Rollendurchmesser. Nachteilig ist überdies, daß sich beim
Selbsteinzug durch ein Absenken des inneren Ladenendes auch eine Schrägstellung der
Frontplatte ergibt, was die nur bei teilweise herausgezogener Lade mögliche Einstellung
dieser Frontplatte erschwert.
[0022] Diese Nachteile werden durch die im Anspruch 12 angegebenen Merkmale vermieden. Durch
die Aufteilung der Gefällestrecken auf beide Schienen und durch die langen, flachen
Gefällestrecken wird erreicht, daß die Lade keine wesentlichen Kippbewegungen in
ihrer Längsrichtung ausführt. Wegen des horizontalen Endstückes der Ladenschiene ist
bei leicht herausgezogener Lade eine Justierung an den Einstelleinrichtungen möglich,
wobei die Frontplatte wieder genau eingestellt werden kann. Dabei ist eine Führung
der Gefällestrecken gemäß Anspruch 13 möglich.
[0023] Eine Ausbildung gemäß Anspruch 14 erleichtert die Montage, weil die Sicke bzw. Nut
auch eine scharfe, untere Außenkante des Ladenbodens aufnimmt und es nicht mehr notwendig
wird, diese Kante durch Bearbeitung abzufasen bzw. zumindest zu brechen.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entimmt man der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung.
[0025] In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schublade im Längsschnitt durch die Frontplatte bei teilweise weggelassender
Zarge und weggelassenem Boden in der Schließstellung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch die Befestigungsanordnung,
Fig. 4 eine Ansicht der der Ausbildung nach Fig. 1 zugeordneten Korpusschiene,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsvariante der Zarge bei der Konstruktion
nach den Fig. 1-4,
Fig. 6 bei einer weiteren Ausbildung eine Zarge mit einer an ihr befestigten Tragplatte,
Fig. 7 die zugehörige Zwischenplatte,
Fig. 8 den zugehörigen Haltewinkel,
Fig. 9 in explodierter Darstellungsweise die Befestigungsanordnung aus den in den
Fig. 6 - 8 dargestellten Teilen im Schnitt,
Fig.10 die Tragplatte einer weiteren Befestigungsanordnung in Draufsicht,
Fig.11 einen Horizontalschnitt durch die Tragplatte nach Fig. 10,
Fig.12 einen mit der Tragplatte nach den Fig. 10 und 11 verwendbaren Haltewinkel in
Draufsicht und
Fig.13 den Haltewinkel nach Fig. 12 im Längsschnitt, wobei der besseren Übersichtlichkeit
halber die Fig. 10 - 13 in einem größeren Maßstab als die übrigen Fig. der Zeichnung
dargestellt sind.
[0026] Nach den Fig. 1 bis 4 wurden von einer Lade die Frontplatte 1 und eine Zarge 2 dargestellt,
wobei diese Zarge 2 zugleich die eine Seitenwand der Lade bildet und unten einen abgewinkelten
Flansch 3 zur Abstützung eines Bodenteiles aufweist. Der Flansch 3 ist unter Bildung
einer Ecksicke 4 angeformt, um eine Freistellung für die Kante einer Bodenplatte
zu erhalten. An dieser Bodenplatte oder an den Zargen 2 kann auch eine Rückwand der
Lade befestigt sein.
[0027] Die Zarge 2 ist oben mit einem abgewinkelten Flansch 5 versehen, dessen nach unten
gerichtete Seite eine Lauffläche 6 für eine am vorderen Ende einer Korpusschiene 7
angebrachte Laufrolle 8 bildet. Diese Lauffläche 6 verläuft bei geschlossener Lade
im Bereich der Rolle 8 etwa horizontal und geht dann in eine vordere Gefällestrecke
über, an die eine lange Horizontalstrecke anschließt.
[0028] Die Korpusschiene 7 besitzt einen oberen Flansch 9 und einen unteren Flansch 10,
deren zueinander weisenden Seiten Laufflächen für eine am hinteren Ende der Zarge
2 angebrachte Laufrolle 11 darstellen. Die untere Lauffläche am Flansch 10 fällt
zu beiden Enden der Schiene 7 hin ab. An die hintere Gefällestrecke 12 schließt ein
Endanschlag 13 des unteren Flansches 10 bzw. 14 des oberen Flansches 9 an. Die Flansche
5 und 9 besitzen noch nach unten gezogene Führungsränder 15, 16. Der Flansch 9 der
Schiene 7 endet mit Abstand von der Laufrolle 8 und ist in diesem Bereich nach oben
gezogen, um das Einhängen der Laufrolle 11 zu erleichtern.
[0029] Zur Befestigung der Frontplatte 1 ist bei den Ausführungen nach den Fig. 1 bis 4
eine Haltekonstruktion mit einer Tragplatte 17 und einer Zwischenplatte 18 für die
Befestigung des einen Schenkels 19 eines Haltewinkels 19, 20 vorgesehen, bei dem
der Schenkel 20 mit Hilfe von in Öffnungen 21 eingreifenden Schrauben an der Frontplatte
1 befestigt werden kann.
[0030] Die Tragplatte 17 kann fest mit der Zarge 2 verbunden sein und dient der Führung
der Zwischenplatte 18. Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist die Tragplatte durch Ausprägungen
22 der Zarge 2a ersetzt. An der Tragplatte 17 ist die Zwischenplatte 18 mit seitlichen
Abkröpfungen der Höhe nach verstellbar geführt. Ein über einen Schraubenkopf 23 verstellbarer
Exzenter, der sich in der Platte 17 abstützt, greift in ein Langloch 24 der Zwischenplatte
18 ein, die überdies mit einem weiteren Langloch auf einer in ein Gewinde der Platte
17 eingreifenden Schraube 25 geführt ist, die auch ein Langloch 26 des Winkelschenkels
19 durchsetzt. Bei gelockerter Schraube 26 kann die Platte 18 mit Hilfe des Exzenters
23 der Höhe nach verstellt werden und wird dabei durch die Abkröpfungen der Zwischenplatte
18 geführt.
[0031] In eine Gewindeöffnung 27 des Halteschenkels 19 ist eine Schwenkachse 28 mit einem
Gewindeende eingeschraubt, welche Schwenkachse mit einem abgesetzten Teil in einen
Schlitz 29 der Platte 18 eingreift und hinter diesem Schlitz 29 einen verbreiterten
Kopf 30 trägt. Durch den Absatz ist die Achse 28 in Axialrichtung unverschiebbar am
Teil 18 befestigt, durch Verdrehen der Achse 28 mit Hilfe eines Kreuzschraubenziehers
kann der Schenkel 19 gegenüber den Platten 17, 18 verstellt und damit die Frontplatte
1 der Seite nach eingestellt werden. In einem vom Langloch 26 ausgehenden Schlitz
31 des Schenkels 19 greift ein an der Platte 18 gelagerter, ebenfalls über einen Schraubenkopf
verstellbarer Exzenter 32 ein. Durch Verdrehen dieses Exzenters 32 wird der Schenkel
19 und damit die Frontplatte um die Achse 28 verschwenkt. Nach Vornahme der Höhen-,
Seiten- und Schwenkeinstellung wird die gesamte Einstel lung durch Anziehen der Schraube
25 fixiert. Dabei stützt sich der Haltewinkel 19 mit einer Abkröpfung 51 an einem
nach vorne gebogenen Rand 52 der Zwischenplatte 18 zusätzlich ab.
[0032] In Fig. 4 ist gezeigt, daß die Korpusschiene 7 paarweise angeordnete Löcher 33, 34
sowie Langlöcher 35 für die Aufnahme von Befestigungsschrauben aufweisen kann, wobei
durch die gezeigte Lochanordnung verschieden große Schrauben in verschiedener Teilung
Verwendung finden können. Die Ränder der Löcher 33, 34, 35 können aus- oder eingeprägt
sein, um die Stabilität zu erhöhen bzw. um das beim Eindrehen der Schraube verdrängte
Material aufzunehmen, damit eine satte Anlage der Schiene am Korpus gewährleistet
ist.
[0033] Bei der Verstelleinrichtung wäre es auch möglich, die Platte 18 über eine entsprechende
Einrichtung verschwenkbar an der Platte 17 anzubringen und dafür die Platte 19 gegenüber
der Platte 18 höhenverstellbar vorzusehen. Dabei ist aber die Seiteneinstellung durch
Ausbildung der Schwenkachse 28 als Schraube nicht mehr so einfach wie bei der dargestellten
Ausführung möglich.
[0034] Da die Verstelleinrichtung nicht offen liegen sollte, ist vorgesehen, eine Abdeckkappe
anzubringen, die über die Teile 17, 18, 19 reicht und vorzugsweise auf den Teil 17
aufgeschoben oder aufgesteckt wird. Diese Kappe kann aus verschiedenen Materialien
bestehen und bildet vorzugsweise einen Strangpreß- oder Spritzgußteil. Sie kann auch
als Werbefläche oder als Beschriftungsfläche dienen.
[0035] In den Fig. 6 - 9 wurden die Tragplatte, die Zwischenplatte und der Winkel mit den
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 - 3 versehen und jeweils durch den Zusatz a markiert.
[0036] Die übrigen Bezeichnungen wurden beibehalten.
Die Tragplatte 17a ist an der Zarge 2 befestigt und besitzt ein Langloch 36 für die
Abstützung eines Stellexzenters 37 sowie eine Gewindebohrung 38 für den Eingriff der
Festspannschraube 25. An das Langloch 36 schließt eine vergrösserte Öffnung 39 an,
von der aus ein Lappen 40 über den Lochrand ausgekröpft ist, der in einem Gegenlappen
41 an der Zwischenplatte 18a über ein Loch 42 eingehängt werden kann. Die Einstellmöglichkeiten
entsprechen wieder jenen nach den vorhergehenden Figuren. Der Vorteil der Ausführung
nach den Fig. 6 - 9 gegenüber der Ausführung nach den Fig. 1 - 3 besteht in der etwas
kompakteren Ausführung und in der leichteren Bedienbarkeit. Auch hier können alle
Verstellungen über nebeneinander angebrachte, mit Schraubenschlitzen oder Kreuzschlitzen
ausgestattete Betätigungsköpfe vorgenommen werden.
[0037] Nach den Fig. 10 - 13 findet eine Grundplatte 17b mit zwei Löchern 43, 44 Verwendung.
Die Grundplatte 17b stützt sich mit Auspressungen 45, 46 an der Zarge ab und besitzt
Öffnungen 47 zum Einführen von an der Zarge z.B. durch Schweißung angebrachten Befestigungsbolzen.
Diese Befestigungsbolzen werden nach dem Aufsetzen der Tragplatte 17b auf die Zarge
beispielsweise vernietet.
[0038] Ein Haltewinkel 19b, 20b kann unter Zwischenschaltung einer Zwischenplatte entsprechend
18a in Fig. 7, aber ohne Loch 41 und Lappen 42 auf die Tragplatte aufgesetzt werden.
Die zueinander weisenden und aneinander anliegenden Flächen der Tragplatte 17b, der
Zwischenplatte und des Winkelschenkels 19b sind nach um die Mitte des Loches 27 und
damit der Schwenkachse zur Neigungseinstellung konzentrischen Kreisen mit ineinanderpassenden,
im Querschnitt z.B. dreieckigen Rippen und Rillen 48, 49 versehen, so daß bei der
Schwenkverstellung und dem Festspannen des Haltewin kels 19b eine Führung gegeben
ist. Durch den Eingriff dieser Rillen und Rippen bei festgespanntem Beschlag wird
verhindert, daß auf die mit Hilfe des Winkelschenkels 20b befestigte, eingestellte
Frontplatte der Lade wirkende Schläge zu einer Relativverschiebung und damit zu einer
Änderung der vorgenommenen Einstellung und Justierung führen. Die Profilierung 48,
49 ist in der Lage, relativ starke Stöße abzufangen. Der Exzenter für die Neigungseinstellung
greift in das Loch 43 und der Exzenter für die Höheneinstellung in das Loch 44 ein.
Die Zugänglichkeit zu diesen Einstellexzentern ist über die Öffnung 31 und eine Öffnung
50 im Winkelschenkel 19b gegeben. Auch hier kann für die gesamte Einstelleinrichtung
eine auch über den Schenkel 20b des Haltewinkels reichende, z.B. von links her aufschiebbare
oder aufschnappbare Abdeckkappe vorgesehen werden.
1. Schublade mit Auszugsgarnitur aus Laden- und Korpusschienen, bei der die Seitenwände
aus mit den Ladenschienen (5) versehenen Zargen (2) bestehen und eine Frontplatte
(1) der Lade über Haltewinkel (19, 20) befestigt ist, deren parallel entlang den Zargen
(2) geführte Schenkel (19, 19a, 19b) über Exzenter (23, 37) gegenüber den Zargen der
Höhe nach einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß außen auf jede Zarge (2,2a)
eine Zwischenplatte (18, 18a) aufgesetzt ist, die an der Zarge (2) der Höhe nach einstellbar
und feststellbar angebracht ist, daß der die Frontplatte (1) außen neben der Zarge
mit dem einen Schenkel (20, 20a, 20b) haltende Haltewinkel mit dem anderen Schenkel
(19, 19a, 19b) an der Zwischenplatte (18, 18a) um eine parallel zur Frontplatte (1)
verlaufende Achse (28) zur Neigungseinstellung der Frontplatte (1) schwenkbar und
in der gewählten Neigung feststellbar angebracht ist, daß der Haltewinkel (19, 19a,
19b, 20, 20a, 20b) zur seitlichen Einstellung der Frontplatte (1) über eine Stellschraube
(28) verstellbar ist, wenigstens eine Klemmschraube (25) zur Fixierung des eingestellten
Haltewinkels vorgesehen ist und daß die Einstellexzenter (23, 32, 37), Stell- und
Klemmschrauben (25, 28, 32) von der nach außen gerichteten Seite des Schenkels des
Haltewinkels her betätigbar sind.
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (28) ein
in eine Gewindeöffnung (27) der Zwischenplatte (18, 18a) oder des Haltewinkels (19,
19a, 19b) eingreifendes Gewinde aufweist und im Haltewinkel bzw. in der Zwischenplatte
drehbar, aber axial unverschiebbar gehalten ist, so daß die Frontplatte (1) durch
Verdrehung der Schwenkachse (28) seitlich einstellbar ist.
3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (19,
19a) des Haltewinkels (19,20) über einen mit Abstand von der Schwenkachse (28) in
ein Langloch (31, 36) eingreifenden, an der Zwischenplatte (18, 18a) gelagerten Exzenter
(32, 37) um die Schwenkachse (28) verschwenkbar ist.
4. Schublade nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel
(19) des Haltewinkels (19, 20) mit der Zwischenplatte (18, 18a) über die Klemmschraube
(25) verspannbar ist.
5. Schublade nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatte
(18, 18a) an einer für sich an der Zarge (2) befestigbaren Tragplatte (17, 17a, 17b)
anbringbar ist.
6. Schublade nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (17a) ein
Langloch (36) zur Abstützung eines Stellexzenters (37) aufweist und mit einem ausgekröpften
Haltelappen (40) durch eine eine Verstellung zulassende Öffnung (42) der Zwischenplatte
(18a) in eine zu ihr gerichtete Vertiefung (41) dieser Zwischenplatte eingreift.
7. Schublade nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zarge
(2a) eine Auspressung (22) zur Aufnahme der Zwischenplatte (18) aufweist.
8. Schublade nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte
(17b) an der Zarge über an dem einen Teil bleibend angebrachte und in Öffnungen des
anderen Teiles eingreifende Bolzen befestigt ist.
9. Schublade nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Neigungseinstellung
der Frontplatte gegeneinander schwenkbaren Teile (17b, 19b) an ihren zueinander weisenden
Seiten bei der Verspannung in Eingriff gehaltene Oberflächenprofilierungen (48, 49)
aufweisen.
10. Schublade nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenprofilierungen
(48, 49) aus gegenglichen, nach zur Schwenkachse konzentrischen Kreisen verlaufenden
Kämmen und Rinnen bestehen.
11. Schublade nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine in
Richtung auf die Frontplatte (1) zu aufschiebbare Abdeckkappe für die Verstelleinrichtung
und den Haltewinkel vorgesehen ist.
12. Schublade nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß für einen
Selbsteinzug der Lade sowohl die Ladenschiene (2) als auch die Korpusschiene (7) an
ihren aus Flanschen (5, 9) der Schienen gebildeten Laufflächen für die zugeordneten,
im Bereich entgegengesetzter Enden der Schienen angebrachten Laufrollen (8, 11) über
ein Mehrfaches des Laufrollendurchmessers reichende Gefällestrecken aufweisen, wobei
das Gefälle der Korpusschiene (7) bis zu einem Endanschlag (13, 14) der Rolle (11)
der Ladenschiene reicht und das Gefälle der Ladenschiene (2) an ein mit der Laufrolle
(8) der Korpusschiene in der Schließlage der Lade in Eingriff stehendes, horizontales
Endstück anschließt.
13. Schublade nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefällestrecken (12)
in Horizontalstrecken übergehen.
14. Schublade nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein den
Ladenboden aufnehmender Tragflansch (3) der Zarge (2, 2a) unter Bildung einer Ecksicke
oder -nut (4) an den stehenden Zargenteil anschließt.