[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine dichtungsfreie Pumpe, bei der in einem Gehäuse
eine Antriebsspindel, die in Antriebsverbindung mit einem Elektromotor steht, und
wenigstens eine, vorzugsweise zwei, mit ihr kämmende Laufspindel(n) gelagert sind.
[0002] Dichtungsfreie Pumpen der vorstehend beschriebenen Art sind üblicherweise derart
aufgebaut, daß die eigentliche Schraubenpumpe mit ihrem Gehäuse unmittelbar an den
Elektromotor angeflanscht ist, wobei die Antriebsspindel mit dem Rotor des Elektromotors
starr verbunden ist. Nachteilig hierbei ist jedoch die Tatsache, daß die Längsabmessung
einer solchen Pumpe in jedem Fall der Summe der Längen von Schraubenpumpe und Elektromotor
entspricht. Um u.a. die Bauhöhe von diesen Pumpen zu verkleinern, ist eine Pumpe gemäß
P 37 01 586 entwickelt worden, bei welcher die Schraubenpumpe und der Elektromotor
in einem Bauteil integriert sind. So werden einerseits die drehfest im Motorgehäuse
gehaltene Antriebsspindel und andererseits die beiden das Fördermedium von der Saugseite
zur Druckseite weitertransportierenden Laufspindeln direkt in einen entsprechenden,
innenprofilierten hohlen Rotor des Elektromotors eingebaut, so daß ein gesondertes
Pumpengehäuse nicht mehr benötigt wird. Diese im Betrieb schon außerordentlich bewährte
Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß trotz ihrer gegenüber üblichen Pumpen
um ein vielfaches verkleinerten Abmessungen deren Bauhöhe dennoch verhältnismäßig
groß ist.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine dichtungsfreie Pumpe so auszugestalten,
daß unter Ausnutzung der Kraftwirkung des Fördermediums, unter Verwendung von wenigen
und geometrisch einfachen Bauteilen, die damit auch aus chemisch resistenten Kunststoffen
herstellbar sind, sowie bei leisem und pulsationsarmen Betrieb die Bauhöhe weiter
verkleinert wird, wodurch diese auch unter beengten Raumverhältnissen, wie sie in
der chemischen Industrie oft vorzufinden sind, einsetzbar ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Rotor des Elektromotors
das außenzylindrische Pumpengehäuse umgibt und an einem Ende durch Verbindung mit
der Antriebsspindel gelagert ist.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der dichtungsfreien Pumpe ergibt sich eine
sehr einfache, zugleich auch platzsparende Bauweise, da zusätzliche Maßnahmen sowohl
zur Lagerung des Rotors als auch zur Verbindung von Rotor und antreibender Antriebsspindel
entfallen können. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform kann dabei vorgesehen
sein, daß der Rotor durch einseitige starre Verbindung mit der Antriebsspindel am
Ende fliegend gelagert ist. Demnach ist einerseits mit der Festlegung des Rotors auf
der Antriebsspindel dessen Lagerung auf einfachste Weise realisiert, ohne daß weitere
Stütz- bzw. Lagerpunkte innerhalb der Konstruktion hierfür vorzusehen sind. Andererseits
ist zugleich sichergestellt, daß die Antriebsspindel über den Rotor auch tatsächlich
als Antriebsglied der Pumpe wirken kann.
[0006] Andererseits ist aber auch ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand eine Ausführungsform
möglich, bei der die Ausbildung so getroffen ist, daß der Rotor an dem dem Ende gegenüberliegenden
Ende über einen Abstützring auf dem Pumpengehäuse gelagert ist.
[0007] In diesem Zusammenhang ist es im Rahmen der Erfindung weiterhin vorgesehen, daß
das Pumpengehäuse axial unverschiebbar in dem saugseitigen Flanschdeckel gelagert
ist und sich druckseitig über die kämmenden Laufspindeln und um 90° versetzt direkt
auf der Antriebsspindel abstützt. Durch diese Maßnahme wird ebenfalls gewährleistet,
daß schon alleine durch die Lagerung der Zwischenspindel das freiliegende Ende des
feststehenden Pumpengehäuses sowie die beiden darin angebrachten Laufspindeln in radialer
Richtung festgelegt sind.
[0008] In weiterer Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Antriebsspindel eine axiale
Durchgangsbohrung aufweist, wodurch aromatisch eine Schmierung der axialen Festlegung
der Antriebsspindel von dem Fördermedium erzielt wird. Weiter liegt es im Rahmen
der Erfindung, ein zur Antriebsspindel achsgleiches Sicherheitsventil unmittelbar
in Saugraum anzuordnen, welches im Zeitpunkt der Überlastung, d.h. also bei überschreiten
eines vom Anwender vorgegebenen Differenzdruckwertes zwischen Saug- und Druckseite,
anspricht und durch seine Lage kurze Überströmwege ermöglicht sowie aus wenigen zusätzlichen
Bauteilen besteht.
[0009] Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, daß im saugseitigen Bereich des Gehäuses
Bohrungen derart angeordnet sind, daß druckseitiges Fördermedium auf Planflächen der
kämmenden Laufspindeln wirkt. Durch diese Maßnahme wird unabhängig von der Antriebsspindel
das Laufspindelpaar axial gehaltert, indem der axiale Kräfteausgleich einer jeden
Laufspindel mittels Fördermedium erfolgt, welches durch eine Bohrung im Gehäuse von
der Druckseite herströmt und an der jeweiligen Planfläche die notwendige Gegenkraft
aufbaut, wobei diese über die vorher bestimmte Flächengröße den vorgegebenen Bedingungen
angepaßt wird.
[0010] Schließlich ist erfindungsgemäß noch der Rotor im Austrittsbereich der Pumpe mit
einer Anzahl von Durchströmöffnungen versehen, die die Pulsationsfrequenz der Pumpe
je nach Teilung erhöht, so daß durch eine anschließende Pulsationsdämpfungseinrichtung
in Form eines Siebes entsprechender Maschenweite die Pulsationsdämpfung leichter
erfolgen kann. Erfindungsgemäß können zusätzlich die Durchströmöffnungen so profiliert
sein, daß im Sinne eines Laufrades einer Strömungsmaschinew das Fördermedium beschleunigt
wird und anschließend anstelle durch ein Sieb durch eine Leitradbeschaufelung als
Pulsationsdämpfungseinrichtung fließt.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung, wobei darauf
verwiesen wird, daß beidseitige Gewindeanschlüsse auch Flanschanschlüsse sein können
und die Pumpe ohne jegliche Änderung als getauchte und/oder nichtgetauchte Version
zum Einsatz kommen kann. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße dichtungsfreie Pumpe,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das feststehende Pumpengehäuse, und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Pumpe.
[0012] In dem Gehäuse 1 eines Elektromotors, versehen mit einem saugseitigen Flanschdeckel
2 und einem druckseitigen Flanschdeckel 3, ist feststehend ein Stator 4 und drehbar
ein Rotor 5 in Form einer Glocke angeordnet. Der Rotor 5, der das außenzylindrische
Pumpengehäuse 6 umgibt, ist dabei im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 über sein eines
Ende 7 mit der Antriebsspindel 8 fliegend gelagert verbunden. Des weiteren wird ein
Ende 9 des Pumpengehäuses 6 von dem saugseitigen Flanschdeckel 2 aufgenommen und
in diesem axial unverschiebbar, beispielsweise durch einen Stift 10, gehaltert,
während sich das andere Ende 11 des Pumpengehäuses 6 druckseitig über die kämmenden
Laufspindeln 12 und um 90° versetzt drekt auf der Antriebsspindel 8 abstützt. Hierdurch
wird eine außerordentlich kompakte Bauweise erreicht, die sich folglich dafür verantwortlich
zeigt, daß die dichtungsfreie Pumpe sehr klein baut und daher unter auch außerordentlich
beengten Raumverhältnissen einsetzbar ist. Die Antriebsspindel 8 ist mit einem Ende
13 in dem druckseitigen Flanschdeckel 3 und mit dem anderen dem Saugraum 14 zugekehrten
Ende 15 in einem Gehäuseeinsatz 16 gelagert. Weiterhin weist die Antriebsspindel
8 eine axiale Durchgangsbohrung 17 auf, durch die das Fördermedium von der Druckseite
in Richtung Saugseite strömt und auf das Sicherheitsventil 22 auftrifft. Hierdurch
wird ein axialer Kraftausgleich erzeugt, mittels welchem die Antriebsspindel 8 in
ihrer vorbestimmten Lage verbleibt, die insbesondere durch Veränderung des Sicherheitsventils
22 abhängig von den jeweiligen Einsatzbedingungen und -bedürfnissen des Anwenders
beliebig einstellbar ist. Zur Sicherstellung eines axialen Schubausgleichs der Laufspindeln
12 ist jeder der Laufspindeln 12 im saugseitigen Bereich des Gehäuses 6 mit einer
Planfläche 19 an einem Zapfen 20 versehen, die über eine Bohrung 21 im Gehäuse 6 und
im Gehäuseeinsatz 16 mit druckseitigem Fördermedium zum axialen Kraftausgleich beaufschlagt
ist. In dem Gehäuseeinsatz 16 ist, wie oben erwähnt, ein Sicherheitsventil 22 achsgleich
zur Antriebsspindel 8 und unmittelbar im Saugraum 14 angeordnet, das sich bei Auftreten
zu großer Kräfte durch das druckseitige Fördermedium automatisch öffnet und somit
für eine Entlastung, d.h. Abbau des Überdrucks, sorgt. Schließlich ist der Rotor
5 im Austrittsbereich 23 der Pumpe mit einer Reihe von Durchströmöffnungen 24 versehen,
die die Pulsationsfrequenz der Pumpe je nach Teilung erhöht. Mittels einer anschließenden
Pulsationsdämpfungseinrichtung 25 in Form eines Siebes 25 entsprechender Maschenweite
kann die Pulsationsdämpfung leichter erfolgen. Zusätzlich können die Durchströmöffnungen
24 derart profiliert sein, daß im Sinne eines Laufrades einer Strömungsmaschine das
Fördermedium beschleunigt wird und anschließend anstelle durch ein Sieb durch eine
in den Figuren nicht dargestellte Leitradbeschaufelung als vorgesehene Pulsationsdämpfungseinrichtung
25 fließt.
[0013] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Rotor 5 nicht fliegend gelagert, sondern
an dem dem Ende 7 gegenüberliegenden Ende 28 durch einen Abstützring 27 auf dem Pumpengehäuse
6 gelagert.
[0014] Die Erfindung ist nicht nur auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So wäre es insbesondere auch möglich, statt eines voneinander getrennten Gehäuses
6 und Gehäuseeinsatzes 16 nur ein einziges Bauteil vorzusehen oder die beidseitigen
Gewindeanschlüsse 26 auch als Flanschanschlüsse auszubilden. Auch ist die erfindungsgemäße
Pumpe sowohl für eine getauchte als auch eine nichtgetauchte Betriebsweise entsprechend
den Anforderungen von seiten des Anwenders geeignet.
1. Dichtungsfreie Pumpe, bei der in einem Gehäuse eine Antriebsspindel, die in Antriebsverbindung
mit einem Elektromotor steht, und wenigstens eine, vorzugsweise zwei, mit ihr kämmende
Laufspindel(n) gelagert sind, vorzugsweise zum Fördern von niedrig viskosen Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) des Elektromotors das außenzylindrische
Pumpengehäuse (6) umgibt und an einem Ende (7) durch Verbindung mit der Antriebsspindel
(8) gelagert ist.
2. Dichtungsfreie Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5)
durch einseitige starre Verbindung mit der Antriebsspindel (8) am Ende (7) fliegend
gelagert ist.
3. Dichtungsfreie Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5)
an dem dem Ende (7) gegenüberliegenden Ende (28) über einen Abstützring (27) auf
dem Pumpengehäuse (6) gelagert ist.
4. Dichtungsfreie Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pumpengehäuse (6) axial unverschiebbar in dem saugseitigen Flanschdeckel
(2) gelagert ist und sich druckseitig über die kämmenden Laufspindeln (12) und um
90° versetzt direkt auf der Antriebsspindel (8) abstützt.
5. Dichtungsfreie Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsspindel (8) eine axiale Durchgangsbohrung (17) und ein dazu achsgleiches
Sicherheitsventil (22) unmittelbar im Saugraum (14) aufweist.
6. Dichtungsfreie Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im saugseitigen Bereich des Gehäuses (6) Bohrungen (21) derart angeordnet sind,
daß druckseitiges Fördermedium auf Planflächen (19) der kämmenden Laufspindeln (12)
wirkt.
7. Dichtungsfreie Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (5) im Austrittsbereich (23) der Pumpe mit einer die Pulsationsfrequenz
der Pumpe je nach Teilung erhöhenden Anzahl von Durchströmöffnungen (24) versehen
ist und im Austrittsbereich (23) eine anschließende Pulsationsdämpfungseinrichtung
(25) angeordnet ist.
8. Dichtungsfreie Pumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsationsdämpfungseinrichtung
(25) als Sieb entsprechender Maschenweite ausgebildet ist.
9. Dichtungsfreie Pumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchströmöffnungen
(24) zusätzlich mit das Fördermedium entsprechend einem Laufrad einer Strömungsmaschine
beschleunigenden Profilierungen ausgestattet sind und im Austrittsbereich (23) die
Pulsationsdämpfungseinrichtung als Leitradbeschaufelung ausgebildet ist.