[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Wartung von Großraumbehältern, wie
Lagertanks oder dergleichen Gefäße, mit vorzugsweise wenigstens annähernd rundem Querschnitt
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Großraumbehälter der hier interessierenden Art sind Tankgefäße, für die Speicherung
von Gasen oder Flüssigkeiten aller Art, wie beispielsweise Stadtgas, Erdöl, verschiedener
Erdölfraktionen und anderer Fluids aber auch von Feststoffen, wie feinen Stäuben und
dergleichen mehr. Derartige Lagertanks sind von einer zentralen senkrechten Achse
aus betrachtet meist rotationssymmetrische Gebilde von zylindrischer, ovaler oder
auch Kugelform. Da ihre Höhe oft mehreren Stockwerken eines Gebäudes entspricht,
und sie infolge ihrer spezifischen Standorte nicht selten schwer zugänglich sind gestaltet
sich ihre Wartung in einer großen Zahl der praktischen Anwendungsfälle schwierig,
zeitaufwendig und damit kostenintensiv.
[0003] Die Wartung der Lagertanks insbesondere dann, wenn sie leicht brennbare, chemisch
agressive oder gar explosionsgefährdete Stoffe aufnehmen, ist jedoch von größter
Wichtigkeit und wird folgerichtig vom Gesetzgeber auch in relativ kurzen zeitlichen
Abständen als zwingend vorgeschrieben, wenn auch diese Gesetze und Verordnungen in
den unterschiedlichen Ländern differierende Inhalte haben.
[0004] Bekannt ist das Einrüsten von Großraumbehältern mit handelsüblichen Konstruktionen,
wie Gerüstrohren mit Schellenverbindern und das Vorsehen einer Mehrzahl von Arbeitsplattformen
die übereinanderliegend innerhalb der Gerüstkonstruktion über Leitern begehbar sind.
Die üblichen im Querschnitt kreisrunden Kesselbehälter werden meist segementartig
eingerüstet, also nur über jeweils bestimmte Teilbereiche der Umfangsfläche, um so
aufeinanderfolgend durch ständiges Umrüsten die erforderlichen Wartungsarbeiten an
den Großraumbehältern, wie Renovierungsarbeiten oder Reparaturen aller Art schrittweise
durchführen zu können. Die Gerüstaufbauten dürfen dabei nicht in einer solchen Form
mit der Behälterwand verbunden werden, daß diese etwa durch Bohrungen oder Befestigungslaschen
Beschädigungen oder anderen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt wird. Zur Herstellung
der erforderlichen Stabilität bedarf es bei oben gestützten Gerüstkonstruktionen
daher zusäztlicher Stabilisierungsböcke und/oder Stützverstrebungen außerhalb des
Gerüstaufbaus bei oft schwierigen Untergrundverhältnissen, wie weichem Sand oder
Grabenführungen um die Großraumbehälter herum.
[0005] Neben der vollständigen Einrüstung oder der Segmenteinrüstung mit ihren aufeinanderfolgend
langwierigen Rüstmontagen sind auch verschiedene Schwebebühnen bekannt, wobei eine
Arbeitsplattform praktisch an zwei Seilen angehängt an jeweils einer bestimmten
Stelle des Behälterumfangs am oberen Behälterrand befestigt über dessen Höhenabmessung
nach Art eines Fahrstuhles bewegt werden kann. Hierzu dient entweder eine an der Arbeitsbühne
vorgeseheneHandkurbel oder auch ein Elektromotor,der die Schwebebühne anhebt oder
wahlweise absenkt. Für Reparaturarbeiten steht dann jeweils nur der durch die Breite
der Schwebebühne vorgegebene geringe Segmentabschnitt des Großraumbe hälters zur
Verfügung. Auch hier bedarf es der Umrüstung der Schwebebühne und Neuarretierung von
Abschnitt zu Abschnitt.
[0006] Neben den aufgezeigten Schwierigkeiten für die bekannten Gerüstkonstruktionen zur
Wartung von Großraumbehältern ist noch zu berücksichtigen, daß derartige Lagertanks
je nach Anwendungszweck mit festen Dachkonstruktionen oder schwimmend gelagerten Dächern
versehen sein können, sowie mit Abdeckungen unterschiedlichster Formgebung, so auch
solchen mit mittigen Lüftungsschächten oder sogenannten Domaufbauten, oder daß es
sich um Flachbodentanks mit doppelten Wandungen handeln kann.
[0007] Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, unabhängig
von der Bauart solcher Großraumbehälter, deren Wartung, wie Reparatur- und/oder Renovierungsarbeiten
wesentlich einfacher und schneller durchführen zu können bei gleichzeitig minimiertem
Materialaufwand für die Gerüstkonstruktion aus möglichst wenigen standartisierten
Einzelteilen.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale erreicht.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Aufgabenlösung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0010] Dadurch, daß sowohl von der bekannten bisher üblichen bodengestützten Ganz- oder
Teileinrüstung der Großraumbehälter abgegangen wird und darüber hinaus auch von einer
liftartigen Hebebühne vollständig Abstand genommen wird, entfallen die vorstehend
hierzu genannten und allgemein bekannten Nachteile vollständig. Die erfindungsgemäße
Einrichtung zur Wartung ist als Befahranlage für Lagertanks aller Art besonders einfach
in ihrem Aufbau und leicht ohne Spezialwerkzeuge zu montieren, wie auch zu demontieren,
sie läßt sich problemlos unabhängig vom Standort des Großraumbehälters und den ihn
umgebenden Bodenverhältnissen hängend um den Tank über seinem gesamten Umfang stufenlos
verschwenken, und es sind weder an die Behälterwand noch an die Behälterabdeckung
besondere Anforderungen gesetzt.
[0011] An senkrecht nach unten schwebend hängenden Leitergerüsten, lassen sich in jeder
beliebigen Höhe der Gerüstkonstruktion und in den gewünschten Abständen Arbeitsbühnen
einlegen, die für sich wiederum standardisierte Einzelteile darstellen. Die Gerüstkonstruktion
besteht in wesentlichen Teilen aus für Einrüstungen von Gebäuden und dergleichen
bereits bekannten handelsüblichem Material, nämlich Rohrgerüst-Einzelteilen. Bei
Lagertanks mit zentralem Lüftungsschacht oder Entlüftungsdom, kommen ein oder mehrere
kranarmartige Anschlußstücke hinzu, die gleichfalls von materialsparendem Aufbau
sind,und bei Großraumgefäßen mit Festdächern ohne zentralem Lüftungsschacht eine
kreisende Achslagerkonstruktion, deren vielseitige Einsatzmöglichkeit sich gleichfalls
durch einen einfachen aber wirkungsvollen Aufbau aus wenigen standardisierten Einzelteilen
kennzeichnet. Die beiliegenden Zeichnungen zeigen teilweise stark schematisiert verschiedene
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Wartung von Großraumbehältern
aller Art mit vorzugsweise rotationssymmetrischem Querschnitt.
[0012] Als Beispiele sollen weitere Vorteile und Einzelmerkmale der Erfindung näher erläutert
und beschrieben werden.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf einen zylindrischen Großraumbehälter mit zentrisch fixiertem
Drehgestell für die Aufnahme der Gerüstkonstruktion,
Fig. 2 die Draufsicht auf ein um einen Domschacht fixiertes Drehgestell,
Fig. 3 eine Seitendarstellung der Anordnung gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilschnittwiedergabe mit zugehörigem Schwenkarm und Belastungsbock im
Bereich der oberen Behälterwandung,
Fig. 5 die seitliche Darstellung eines möglichen Belastungsbockes
Fig. 6 eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Vorrichtung nach Fig.
3,
Fig. 7 die seitliche Darstellung eines Drehgestells für einen Großraumbehälter ohne
Lüftungsdom,
Fig 8 eine Darstellung gemäß Fig. 7 für den oberen Teil dieses Drehgestells,
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Drehgestell gemäß Fig. 7 und 8,
Fig 10 eine Teildarstellung des Drehgestells von Fig. 7, den unteren Teil betreffend,
Fig 11 eine seitliche Wiedergabe einer Gerüstkonstruktion unter Verzicht auf ein
zentrisches Drehgestell,
Fig 12 eine Seitendarstellung für einen Teil der Gerüstkonstruktion nach Fig. 11 und
Fig 13 eine weitere Detaildarstellung der Ausführungsform nach Fig. 11 und 12.
[0014] Gemäß Ausführungsform der Figuren 1 bis einschließlich 6, besteht die Einrichtung
zur Wartung des teilweise angedeuteten zylindrischen Lagertanks 3 im wesentlichen
aus dem zentrisch um den Domschacht 2 angeordneten Drehgestell 1, an dem im Ausführungsbeispiel
im Winkel von jeweils 120° zueinander radial nach außen führende Schwenk arme gehalten
sind, die untereinander durch Verbindungsstreben 5 fixiert sind und aus an den radial
äußeren Enden der Schwenkarme 12 im Bereich des oberen Behälterrandes lokalisierten
Belastungsböcken 14. An den über den oberen Behälterrand 7 radial nach außen hinausgeführten
Verlängerungen der Schwenkarme 12 sind senkrecht nach unten hängend die die Plattformen
aufnehmenden Gerüstkonstruktionen befestigt.
[0015] Das Drehgestell 1 bildet eine geschlossene Bundbuchse um den auf dem Großraumbehälter
zentrisch vorgesehenen Lüftungs- bzw. Domschacht 2.
[0016] Fig. 3 zeigt mehrere Einzelheiten einer Ausführungsform eines Drehgestells, das
in Fig. 1 insofern nur schematisch angedeutet ist. Wie ersichtlich stellt im Ausführungsbeispiel
der Lüftungsschacht 2 die mittige Halterung für die um den vollen Winkel des Behälterumfanges
schwenkbare Gerüstkonstruktion dar. Hierbei ist die Rotations- oder Symmetrieachse
die senkrechte Mittelachse 8 des Lüftungsschachtes wie in Fig. 3 in strichpunktierter
Linienführung angedeutet. Das Drehgestell 1 kennzeichnet sich zunächst dadurch, daß
die Bundbuchse 11 waagerecht durch ihre senkrechten Wandungsabschnitte hindurchgeführte
Achsstutzen 13 aufweist, an deren radial nach innen gerichteten freien Enden Laufräder
15 gelagert sind, die sich an der äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Luftschachtes
2 abstützend an dieser bei Drehung des Drehgestelles und damit der Gerüst-Konstruktion
abrollen. Es sind eine Mehrzahl solcher in waagerechter Richtung mittels Muttern 16
verstellbarer und arretierbarer Laufräder um die Umfangsfläche der Bundbuchse 11
vorgesehen. Der untere Teil des Darehgestelles 1 mündet in einen Rahmen 17, der gemäß
Ausführungsform nach Fig. 2 sechseckig und gemäß Ausführungsform nach Fig. 6 viereckig
sein kann. Selbstverständlich ist es möglich auch andere beliebige Rahmenausgestaltungen
für das Drehgestell 1 zu wählen.
[0017] Der Rahmen 17 nimmt über senkrechte Bohrungen Achslager auf für höhenverstellbare
Walzen oder Räder 18, die auf der Oberfläche des Behälterdaches 4 das Drehgestell
1 abstützend umlaufen . Streben 19 können aus Gründen erhöhter Festigkeit zwischen
der Bundbuchse 11 und dem Rahmen 17 vorgesehen werden. Die Laufräder 15 bilden in
ihrer waagerechten Verstellbarkeit, hinsichtlich der Zentrierung der Gerüstkonstruktion
Justierwalzen, während die Räder 18 in ihrer horizontalen Verstellbarkeit die achsparallele
Ausrichtung der Gesamtkonstruktion auf einfache Weise ermöglichen. Am Rahmen 17 des
Drehgestells 1 sind darüber hinaus in gleichmäßigen Abständen wenigstens ein , vorzugsweise
mehrere in ihrer Höhe verstellbare Gelenkstücke 46 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 als rechteckige Pufferplatten ausgebildet sind und Langlöcher aufweisen,
die ihrerseits über Bolzen die Verbindungsstreben12 halten. An den radial äußeren
Enden der Verbindungsstreben 12 ist jeweils in der später noch näher zu beschreibenden
Weise ein Belastungsbock 14 angebracht, der entlang des oberen Behälterrandes 7 auf
dem Behälterdach 4 umläuft, wenn das Drehgestell 1 geschwenkt wird.
[0018] Der Belastungsbock 14 ist in Fig. 5 im Querschnitt nochmals vergrößert wiedergegeben.
Er besteht im wesentlichen aus einer einfachen Rahmenkonstruktion mit unteren höhenverstellbaren
Laufrädern. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich einen solchen wagen artigen
Belastungsbock aus vorgefertigten Rohrteilen, unter Verwendung von Rohrverbindern,
nämlich Rohrschellen und herkömmlichen Gitterkonstruktionen zu fertigen.
[0019] An den radial äußeren freien Enden der über den Behälterrand hinausragenden Verlängerungen
der Verbindungsstreben 5 sind, wie später noch näher ausgeführt werden wird, die
Leitergänge der Gerüstkonstruktion eingehängt, in die die Arbeitsplattformen in an
sich bekannter Weise wie bei anderen Gerüstkonstruktionen eingefügt und arretiert
werden können. Die Ausführungsform eines Belastungsbockes gemäß Fig. 5 beschränkt
sich in ihrem Querschnitt auf eine trapezförmige Wagenkonstruktion mit jeweils 4 oder
8 Rädern, die um die gesamte Oberfläche des Großbehälters frei umlaufen können und
dabei das Gewicht der Gerüstkonstruktion voll aufzunehmen in der Lage sind.
[0020] Damit bildet die Gerüstkonstruktion nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis
6 eine kreisende, d.h. um die volle Umfangfläche des Behälters umlaufende und auf
dem Behälterdach 4 ablaufende Konstruktion,an der Leitergänge angehängt sind, die
eine beliebige Zahl von Arbeitsbühnen aufzunehmen in der Lage sind, durch die wiederum
jede beliebige Stelle der Außenhaut des Großbehälters auf einfachste Weise für Wartungsarbeiten,
wie Renovierungen, Neuanstriche, Überwachungstätigkeiten und dgl. mehr erreichbar
sind. Unerheblich ist aus wieviel Einzelteilen die sogenannte Bundbuchse 11 des Drehgestelles
letztlich zusammengesetzt ist, so daß die Gesamtkonstruktion aus nur wenigen vorgefertigten
und standardisierten Einzelteilen aufgebaut werden kann. Die Drehbewegung kann hierbei
mittels einfacher Ketten- oder Zahnradübersetzungstriebe realisiert wer den. Die
Leiterkonstruktionen, die an den radial äußeren Enden der Schwenkarme 12 angehängt
werden sind in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 20 angedeutet. Schließlich sei an dieser
Stelle noch darauf hingewiesen, daß der Schwenkarm 12, wie insbesondere gemäß Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 erkennbar, auch aus einer Gitterkonstruktion bestehen kann, die im Querschnitt
beispielsweise Dreiecksform aufweisen kann. Die Vorrichtung zum Einhängen der Leitergestelle
bzw. der Arbeitsbühnen ist in Fig. 6 auf der linken Seite andeutungsweise dargestellt.
[0021] Bei Großraumbehältern bzw. Tankanlagen mit zwar fester Dachkonstruktion jedoch ohne
Lüftungsdom,tritt an die Stelle der Ausführungsform der Fig. 1 bis 6 eine Ausführungsform,
wie sie aus den Fig. 7 bis einschließlich 10 zu entnehmen ist. Der Domaufbau wird
hier ersetzt durch einen zentrisch auf das Behälterdach aufgesetzten Achsbock 21,
der sich aus einem Oberteil 22 und einem Unterteil 23 zusammensetzt. Das Unterteil
23 ist mit dem Oberteil 22 über eine Mehrzahl von wellenähnlichen Stangen 24 verbunden,
entlang derer eine höhenverstellbare Verschiebung zwischen Ober- und Unterteil möglich
ist. Im Ausführungsbeispiel sind, wie insbesondere Fig. 9 zeigt, insgesamt 6 solcher
Stangen 24 im gleichen Abstand zu der senkrechten Mittelachse 8 und untereinander
im gleichen Abstand vorgesehen und das Unterteil 23 kann aus im Bereich der durch
die Stangen 24 vorgegebenen Ecken zusammengeschweißten Winkeleisen bestehen und die
waagerechte Ausrichtung des Winkeleisenvielecks kann mittels höhenverstellbarer Schraubbolzen
25 an den jeweiligen Ecken vorgenommen werden. Die Stangen 24 sind mit dem Unterteil
23 durch Ein stecken derselben in geeignete Buchslöcher entlang der genannten Winkeleisen
und Arretierung, beispielsweise durch Schraubenbefestigung, starr verbunden und
das Oberteil 22 entspricht in seiner Ausführungsform im wesentlichen derjenigen des
Unterteils 23, kann also wiederum aus Winkeleisen gefertigt werden, wobei zusätzliche
Streben 26 ein zentrisches Achslager 27 halten, das auf diese Weise doppelt, also
an seinem oberen und an seinem unteren Ende fixiert ist. In das zentrische Achslager
27 ist freidrehbar eine Achswelle 9 eingesetzt, die über das Oberteil 22 in der Fig.
7 und 8 dargestellten Weise hinausragt. Die Eckenbereiche des Oberteils 22 sind wie
diejenigen des Unterteils 23 mit durchlaufenden senkrechten Buchsen und entsprechenden
Bohrungen versehen, die Gleitlager für die Stangen 24 vorgeben. Eine HÖhenverstellung
des Oberteils 22 auf dem mittleren Abschnitt des sich abstützenden Unterteils 23
kann über die gesamte Länge der Stangen 24 erfolgen, wobei eine stufenlose Fixierung
mittels geeigneter Schraubarretierungen möglich ist. Anstelle der höhenverstellbaren
Füße 25, die im Ausführungsbeispiel an allen sechs Ecken oder vorteilhaft auch nur
an drei Ecken der Unterkonstruktion vorgesehen werden können, ist es auch möglich
fahrbare Walzen oder Räder anzubringen, um den Achsbock 21 nicht nur in waagerechter
Richtung justieren zu können, sondern gegebenenfalls auch in jede beliebige Winkellage
zu einer senkrechten Schnittebene zu bringen. Auf das obere freie Ende mit der Achswelle
9, deren Mittellinie mit der senkrechten Mittelachse 8 des Behälters zusammenfällt,
können ein oder mehrere Buchsen aufgesteckt werden, die mit Anschlußstücken, beispielsweise
durch Schweißung verbunden sind, an welche wiederum die Schwenkarme 12 zur Aufnahme
der Belastungsböcke 14, wie in den Fig. 1 bis 6 beschrieben, anzubringen sind. Aus
Fig. 8 sind die Bohrungen 29 zur Aufnahme von Fixierschrauben innerhalb der Lagerbuchsen
28 des Oberteils 22 deutlich zu erkennen, im Gegensatz zu Fig. 7 sind hier auf die
Achswelle 9 noch keine Buchsen 30 mit zugehörigen Anschlußstücken 31 aufgesetzt.
[0022] Wie Fig. 9 zeigt, sind sowohl das Unterteil als auch das Oberteil neben den die Lagerbuchsen
28 jeweils untereinander verbindenden Winkeleisen zusätzlich mit Radialstreben 32
gesichert oder können zumindest so gesichert sein, wobei insbesondere das Oberteil
22 diese Radialstreben 32 benötigt, um das zentrale Achslager 27, wie dort dargestellt,
eindeutig zu fixieren und gegen mögliche auftretende Drehmomente zu sichern.
[0023] Unterschiedliche Kesselwölbungen können, wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
bis 6, durch Verstellung des Neigungswinkels zum Mittelpunkt hin ausgeglichen werden.
Unterschiedliche Achslängen können bei entsprechend unterschiedlichen Tankdurchmessern
durch geeignete Verlängerung an den Schwenkarmen 12 bei der Montage auf einfachste
Weise berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang soll auch Erwähnung finden, daß
es möglich ist, die Schwenkarme 12 teleskopartig auszubilden, so daß ihre Länge beliebig
eingestellt werden kann. Ein hier nicht näher dargestelltes längenverschiebares
Anschlußstück dient als Endstück zum Ausgleich zwischen Mittelpunkt und Belastungsbock,
wobei eine Platte, beispielsweise eine Stahlplatte mit entsprechenden Bohrungen und
eine hierzu neigbare entsprechende Gegenplatte den Neigungswinkel des Schwenkarmes
wiederum stufenlos und praktisch beliebig einstellen lassen.
[0024] Immer noch weitere Einrichtungen zur Wartung von Großraumbehältern zeigen in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel die Fig. 11 bis 13. Diese Ausführungsform wird für
Tanks mit schwimmend gelagerten Dächern eingesetzt. Der Belastungsbock 10 ist hier
nicht an einen zentrisch gelagerten Schwenkarm angelenkt, sondern besteht aus einem
oberen Gitterträger 33 und einem unteren Rahmen 34, der sich über Rollenvorrichtungen
35 auf dem oberen Kesselrand 7 abstützt, und zusätzlich über Gestänge 36 und Laufräder
37 auf den üblicherweise vorhandenen umlaufenden Kessellaufgang 38. Der obere Gitterträger
33 und der untere Rahmen 34, die zusammen den wagenartigen Belastungsbock 10 vorgeben,
nehmen über Gestänge in geeigneter Weise miteinander verbunden, im radial äußeren
Bereich jenseits der Behälterwandung 6 und im radial inneren Bereich Leitergitter
20 auf, die hier in herkömmlicher Weise eingehängt werden können und die ihrerseits
die Arbeitsbühnen in der gleichen Weise tragen wie das in den vorbeschriebenen Beispielen
der Fall ist. Insbesondere die Darstellung von Fig. 12 zeigt, daß die sich auf dem
Kessellaufgang abstützenden Laufräder 37 in ihrer Höhe relativ zum wagenartigen Belastungsbock
10 und damit zu weiteren Rollenlagern 42 vertikal in Verstellboxen 21 verschiebbar
sind, so daß hier unterschiedliche Höhen ausgeglichen werden können. Verstrebungen
40 dienen der zusätzlichen Versteifung der Vorrichtung bzw. der einzelnen Elemente
untereinander. Die Walzen oder Rollenvorrichtung 35 läuft unmittelbar auf der obersten
Kesselkante 39 ab und ist in der insbesondere aus Fig. 11 ersichtlichen Weise direkt
am unteren Rahmen 34 gelagert, an dem auch die oberen Rollenpaare der Rollenlager
42 festgemacht sind, während die unteren Rollenpaare der unteren Rollenlager 42 sowohl
über Gestänge am Rahmen 43 wie auch am Gitterträger 33 aufgenommen sind.
[0025] Fig. 13 zeigt schließlich einen waagerechten Schnitt durch die Einrichtung gemäß
Fig. 11. Es ist deutlich zu erkennen, daß im radial äußeren und radial inneren Bereich
der Kesselwandung bzw. des obersten Kesselrandes 39 an den Gitterträgern 33 jeweils
die Leitergitter 20 befestigt, also in einer geeingenten Weise eingehängt sind, die
ihrerseits die Arbeitsplattformen 45 tragen. Die Buchsen 44 dienen der Relativverschiebung
der hier geführten Rollenvorrichtung einerseites und der Laufräder 37 andererseits.
Das Bezugszeichen 41 bezeichnet das Geländer des Kessellaufganges 38. Sowohl im radial
inneren als auch im radial äußeren Bereich der Behälterwandung können in die senkrecht
nach unten hängenden Leitergitter in beliebiger Höhe und beliebiger Anzahl Arbeitsplattformen
45 eingehängt werden, wie das im Gerüstbau an sich bekannt ist. Da der wagenartige
Belastungsbock 10 über die Rollenvorrichtung einerseits auf dem obersten Kesselrand
39 andererseits jedoch im Abstand hierzu, mittels der Laufräder 37 sich auf den Kessellaufrand
38 abstützt und des weiteren im verstärkten Wandungsbereich 7 in zwei unterschiedlichen
Höhen mittels der Rollenlager 42 definiert gelagert ist, ist ein Ausschwenken oder
anderweitiges Verkanten der Leitergitter 20 auch dann nicht zu befürchten, wenn diese
nur einseitig, beispielsweise also im radial äußeren Bereich des Großraumbehälters
montiert werden. Die so gelagerte Einrichtung kann mit der gesamten Gerüst konstruktion
um die volle Umfangsfläche des Großraumbehälters verfahren werden.
1. Einrichtung zur Wartung von Großraumbehältern, wie Lagertanks und dergleichen Gefäßen,
mit vorzugsweise wenigstens annähernd rundem Querschnitt, bestehend aus einer Gerüstkonstruktion
zur Aufnahme mehrerer Arbeitsplattformen entlang der Behälterwand, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gerüstkonstruktion um die senkrechte Mittelachse (8), die als Rotationsachse
die Symmetrieachse des Großraumbehälters bildet, entlang seiner gesamten Umfangfläche
sich wenigstens im Bereich des oberen Behälterrandes (7) abstützend, schwenkbar gelagert
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerüstkonstruktion
aus einem zentrisch auf dem Behälterdach (4) gelagerten Drehgestell (1) besteht,
von dem aus sich eine Mehrzahl an diesem angelenkter Schwenkarme (12) in radial äußere
Richtung erstrecken, an deren freiem über die Behälterwandung (6) hinausragenden Enden
Leitergitter (20) befestigbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgestell
(1) um einen Lüftungsdom (2) auf dem Behälterdach (4) waagerecht justierbar und senkrecht
einstellbar angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme
(12) im Bereich des oberen Behälterrandes (7) des Lagertanks (3) mittels Belastungsböcken
(14) höhenverstellbar abgestützt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme
(12) untereinander mittels Verbindungstreben (5) in vorgegebenen Winkelabständen
gehalten sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgestell
(1) aus einer Bundbuchse (11) und einem Rahmen (17) besteht, und daß waagerecht verstellbare
Laufräder (15) von der Bundbuchse (11) und senkrecht verstell bare Walzen (18) von
dem Rahmen (17) aufgenommen sind.
7. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rahmen (17) zusätzlich Armhalterungen (46) angebracht sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Achsbock (21) mittig
auf dem Behälterdach (4) in Stellung gebracht ist, der aus einem Oberteil (22) und
einem Unterteil (23) besteht, wobei das Unterteil Schraubbolzen (25) trägt, die die
waagerechte Einjustierung des Achsbockes (21) auf dem Behälterdach ermöglichen und
das Oberteil (22) eine Achswelle (9) aufnimmt, die zentrisch zur senkrechten Mittelachse
(8) ausgerichtet ist, an der über aufsetzbare Buchsen (30) Anschlußstücke (31) gelagert
sind, die die Schwenkarme (12) halten.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (22)
des Achsbockes (21) gegenüber seinem Unterteil (23) über Stangen (24) höhenverstellbar
ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgestell aus
einem sich auf der obersten Behälterkante (39) und einem Kessellaufgang (38) verfahrbar
abstützenden Belastungsbock (10) besteht, der sich seinerseits aus einem Gitterträger
(33) und einem Rahmen (34) zusammensetzt.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gitterträger
(33) und der untere Rahmen (34) mittels Gestängen (36) und Verstrebungen (40) kraft-
und formschlüssig miteinander verbunden sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 1 sowie 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß Rollenlager
(42) paarweise in unterschiedlichen Höhen den oberen Behälterrand (7) übergreifend,
an den wagenartigen Belastungsbock (10) in waagerechter und/oder senkrechter Richtung
verstellbar befestigt sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 1 und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitergitter
(20) für die Arbeitsplattformen (45) am oberen Gitterträger (33) des Belastungsbockes
(10) angeordnet sind.