[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der Schließfolge von 2flügeligen
Türen mit einem Standflügel und einem mit einem Schließer und einer Blockiereinrichtung
zusammenwirkenden Gangflügel, mit einer die Blockiereinrichtung steuernden Steuereinrichtung
mit einem mit dem Standflügel oder einem verbundenen Teil zusammenwirkenden Stellglied
und einem das Stellglied mit der Blockiereinrichtung verbindenden Übertragungsglied,
welches einen Bowdenzug mit einer Seele und einer Hülle aufweist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung mit einem Bowdenzug ist zum Beispiel aus der DE-OS 32
21 534 bekannt. Der Bowdenzug ist auf dem oberen horizontalen Holm des Rahmens angebracht
und verbindet das Stellglied mit der Blockiereinrichtung im Gangflügeltürschließer.
Als Stellglied ist ein 2armiger Schwenkhebel am Rahmen gelagert, der mit seinem einen
Ende mit dem oberen Rand des Standflügels zusammenwirkt und mit seinem anderen Ende
mit der Seele des Bowdenzugs fest verbunden ist. Die Hülle des Bowdenzugs stützt sich
mit ihrem einen Ende am rahmenfesten Lager des Stellglieds und mit ihrem anderen
Ende im Gehäuse des Gangflügelschließers ab. Mit dieser bekannten Vorrichtung ergeben
sich Nachteile bei der Montage und Lagerhaltung, da der verwendete Bowdenzug mit
der Länge der Seele und der Länge der Hülse an die Abmessungen der Tür bzw. an den
Abstand von Stellglied und Gangflügelschließer genau angepaßt sein muß.
[0003] Die gleichen Nachteile ergeben sich bei einer aus DE-OS 36 09 565 bekannten Kontruktion,
bei der das Stellglied als eine im Rahmen gelagerte Andruckrolle ausgebildet ist.
[0004] Die gleichen Nachteile treten auch bei Konstruktionen auf, die in der DE-OS 36 12
917 und DE-OS 36 12 918 beschrieben sind. Das Stellglied ist dort als ein federbelastetes
Zugglied ausgebildet, welches mit einem am oberen Rand des Standflügels überstehenden
Anschlag zusammenwirkt.
[0005] Die oben genannten Nachteile ergeben sich auch bei einer aus DE-OS 33 29 543 bekannten
Konstruktion, bei der das Stellglied als ein in den Schwenkachsenbereich des Standflügels
hineinragender Hebel ausgebildet ist, welcher durch die obere Eckkante des Standflügels
betätigt wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß die Verwendung eines Bowdenzugs universeller Länge unabhängig
von den Abmessungen der Tür möglich wird.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art vorgesehen ist, daß die Seele am Stellglied oder einem verbundenen Teil
festgeklemmt ist und daß die Hülle mit Abstand vom Stellglied, in vorbestimmtem Abstand
von der Drehachse des Gangflügels rahmenfest festgelegt ist.
[0008] Vorzugsweise wird ein Bowdenzug mit einer kürzeren Hülle und einer aus der Hülle
herausragenden längeren Seele verwendet. Mit der Klemmbefestigung am Stellglied wird
die erforderliche Länge, angepaßt an die Position des Stellglieds, eingestellt. Die
Hülle wird unabhängig von der eingestellten Länge der Seele bzw. unabhängig von der
Position des Stellglieds rahmenfest angebracht, wobei die Position dieser Befestigungsstelle
lediglich durch die Abmessung des Gangflügels bzw. die Position seiner Drehachse
bzw. durch die Position des Gangflügelschließers bestimmt ist. Dies bedeutet, daß
ein Bowdenzug universeller Länge verwendet werden kann.
[0009] Bei besonders bevorzugten Ausführungen wirkt auch der Standflügel mit einem Schließer
zusammen, wobei vorgesehen ist, daß das Stellglied im Bereich einer Schiene angeordnet
ist, in welcher ein vom Schließer des Standflügels angetriebener Schließerarm geführt
ist und daß die Hülle im Bereich einer Schiene festgelegt ist, in welcher ein vom
Schließer des Gangflügels angetriebener Schließerarm geführt ist. Vorteilhafterweise
kann hiermit die Position des Stellglieds und der Klemmbefestigung durch die Schiene
des Standflügelschließers und die Position der Befestigungsstelle für die Hülle durch
die Schiene des Gangflügelschließers festgelegt werden. Dies ermöglicht eine besonders
einfache Montage.
[0010] In bevorzugter Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Bowdenzug in einem Gehäuse
angeordnet ist, welches die eine und die andere der Schienen aufnimmt. Hiermit ergeben
sich optische Vorteile. Ferner ist der Bowdenzug in seiner verdeckten Anordnung im
Gehäuse gut geschützt und es ergeben sich zusätzlich Montagevorteile beim Verlegen
des Bowdenzugs.
[0011] Um auf einfache Weise ein durchgehendes Schienengehäuse zu erhalten, ist vorgesehen,
daß die eine der Schienen herkömmliche Länge aufweist und die andere der Schienen
so lang ausgebildet ist, daß sie an die eine Schiene anschließt. Montagetechnisch
vorteilhaft ist, wenn die entsprechend lang ausgebildete andere Schiene aus einem
ablängbaren Schienenrohling herstellbar ist. Dadurch kann die Längeneinstellung ohne
weiteres vor Ort bei der Montage vorgenommen werden.
[0012] Eine einfache Positionierung am Rahmen ergibt sich, wenn der Schienenrohling an einem
Stirnende ablängbar ausgebildet ist und wenn er Befestigungslöcher mit herkömmlichem
Lochbild mit Bezug auf sein anderes Stirnende aufweist.
[0013] Eine besondere Vereinfachung bei der Montage wird erhalten, wenn die dem Schließerarm
des Gangflügelschließers zugeordnete Schiene herkömmliche Länge hat und eine Befestigungseinrichtung
für die Hülle aufweist und wenn die dem Schließerarm des Standflügelschließers zugeordnete
Schiene aus dem ablängbaren Schienenrohling herstellbar ist und das Stellglied und
die Klemmbefestigung für die Seele aufweist.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer 2flügeligen Tür mit einer Vorrichtung
zur Schließfolgeregelung mit Bowdenzug;
Figur 2 einen Ausschnitt in Figur 1 mit der Schiene im Längsschnitt;
Figur 3 einen Schnitt entlang Linie III - III in Figur 1;
Figur 4 einen Ausschnitt in Figur 1 im Bereich IV mit der Ankupplung des Bowdenzuges
am gangseitigen Türschließer mit integrierter Feststelleinrichtung, im Längsschnitt.
[0015] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Erfindung in Verbindung mit einer
2flügeligen Tür 1 realisiert. Die Tür 1 kann als Feuerschutztür ausgebildet sein.
Sie weist zwei Anschlagtürflügel 2, 3 auf.
[0016] Der in Figur 1 rechte Flügel 2 ist an seiner rechten vertikalen Kante über zwei
Bänder 2 a am rechten vertikalen Holm des Türrahmens 6 angelenkt. In entsprechender
Weise ist der linke Flügel 3 an seiner linken Kante über zwei Bänder 3 a am linken
Rahmenholm angelenkt.
[0017] Der rechte Flügel 2 weist einen Anschlagsteg 4 auf, an den sich der überschlagende
Falzsteg 5 des linken Flügels 3 in geschlossenem Zustand der Tür anlegt. Dies macht
erforderlich, daß zum Schließen der Tür 1 jeweils zuerst der rechte Flügel 2 - der
sogenannte Standflügel - und sodann der linke Flügel 3 - der sogenannte Gangflügel
- in die Schließlage kommt. Selbstverständlich kann bei anderen Ausführungen auch
der linke Flügel als Standflügel und der rechte Flügel als Gangflügel ausgebildet
sein.
[0018] Am Standflügel 2 ist ein obenliegender Türschließer 12 angebracht, dessen Schließerwelle
12 a mit einem Schließerarm 12 b verbunden ist. Der Schließerarm 12 b ist in einer
am oberen horizontalen Holm des Türrahmens 6 angebrachten Gleitschiene 17 verschiebbar
geführt, indem der Arm 12 b mit einem an seinem freien Ende angelenkten Gleiter 12
c, der auch als Rolle ausgebildet sein kann, in die Schiene 17 durch einen Führungsschlitz
19 von unten her eingreift. In entsprechender Weise ist auch der Gangflügel 3 mit
einem obenliegenden Türschließer 13 versehen, dessen mit der Schließerwelle 13 a
verbundener Schließerarm 13 b in der Schiene 17 geführt ist.
[0019] Die Schiene 17 ist aus zwei separaten Teilstücken 22, 23 zusammengesetzt, die über
ein Verbindungsstück 24 miteinander gekoppelt sind. In dem rechten Schienenabschnitt
22 ist der Gleitarm 12 b des Standflügel-Türschließers 12, in dem linken Schienenabschnitt
23 ist der Gleitarm 13 b des Gangflügel-Türschließers 13 geführt.
[0020] Die Schiene 17 bzw. die Teilstücke 22, 23 sind in bezug auf ihre parallel zur Türrahmenebene
verlaufende Längsmittelebene symetrisch ausgebildet, so daß ihre Verwendung rechts
wie links möglich ist.
[0021] Das linke Schienenstück 23 ist als Türschließerschiene herkömmlicher Länge ausgebildet
und über Befestigungslöcher 23 a, b mit herkömmlichem Lochbild im Rahmen 6 verschraubt.
Das rechte Schienenstück 22 ist verlängert ausgebildet, so daß es bis zum Ende des
linken Schienenstücks 23 reicht und daran anschließt.
[0022] Das Schienenstück 22 ist ebenfalls in Befestigungslöchern 22 a, b mit herkömmlichem
Lochbild im Rahmen 6 verschraubt.
[0023] Zwischen den Schienenstücken 22, 23 ist das Verbindungsstück 24 angeordnet, welches
einerseits in die Schiene 22 und andererseits in die Schiene 23 formschlüssig eingreift.
Das Verbindungsstück 24 ist in dem in Figur 2 rechten Befestigungsloch 23 b der Schiene
23 fixiert. Die Stoßstelle zwischen den Schienen 22, 23 ist mit einer Abdeckblende
24 a überdeckt.
[0024] Die zusammengesetzte Schiene 17 bzw. die Schienenstücke 22, 23 sind als Zweikammerschiene
ausgebildet mit jeweils einer oberen Kammer 22 o bzw. 23 o und einer unteren Kammer
22 u bzw. 23 u, die durch einen Mittelsteg 25 voneinander getrennt sind. In der unteren
Kammer 22 u, 23 u ist der Gleiter 12 c bzw. 13 c geführt. In der oberen Kammer 22
o, 23 o ist ein Bowdenzug 30 angeordnet, welcher einen Teil einer Einrichtung zur
Steuerung der Schließfolge der Türflügel 2, 3 bildet.
[0025] Der Bowdenzug 30 ist mit seinem in den Figuren 1 und 2 linken Ende mit dem Gangflügel-Türschließer
13 verbunden und mit seinem rechten Ende mit einem Stellglied 35, welches in dem rechten
Schienenstück 22 angeordnet ist und mit dem Gleiter 12 c des Standflügel-Türschließers
12 zusammenwirkt. Das Zusammenwirken besteht darin, daß in Schließstellung des Standflügels
12 der Gleiter 12 c in Anschlag mit dem Stellglied 35 kommt.
[0026] Der Bowdenzug 35 weist eine Seele 31, vorzugsweise als Stahllitze ausgebildet, und
eine diese umgebende flexible, aber radial kräfteübertragende Hülse bzw. Hülle 32
auf. Der Bowdenzug 35 stellt ein mechanisches Übertragungselement dar, mit dem eine
im Gangflügel-Türschließer 13 integrierte Feststell- bzw. Blockiereinrichtung 50 des
Gangflügels 3 gesteuert wird.
[0027] Die Einrichtung 50 wird in Verbindung mit Figur 4 noch näher erläutert.
[0028] Die Betätigung des Bowdenzugs 30 erfolgt über das im rechten Schienenstück 22 angeordnete
Stellglied 35. Es weist zwei Schieber 36, 37 auf, von denen der eine 36 in der oberen
und der andere 37 in der unteren Kammer 22 o bzw. 22 u verschiebbar geführt ist.
[0029] Die Schieber 36, 37 sind auf den einander zugewandten Flächen jeweils mit einer Verzahnung
36 a, 37 a versehen, mit der sie mit einem zwischengeschalteten Zahnrad 38 kämmen,
welches in einer Ausnehmung im Mittelsteg 25 drehbar gelagert ist.
[0030] Bei der Betätigung des Stellglieds 35 über den Gleiter 12 c führen die Schieber 36,
37 jeweils gegenläufige Bewegung aus. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Zahnrad 38 auf der Befestigungsschraube 22 a des Schienenstücks 22 gelagert.
[0031] Der untere Schieber 37 ist in der unteren Schienenkammer 22 u gelagert und ragt in
die Bewegungsbahn des Gleiters 12 c, mit dem er zusammenwirkt. Der Schieber 37 weist
hierfür an seinem rechten Ende eine Anschlagfläche 39 auf.
[0032] Am oberen Schieber 36 ist das in Figur 2 rechte Ende der Bowdenzugseele 31 festgeklemmt.
Hierfür ist eine in dem Schieber 36 eingeschraubte Klemmschraube 40 vorgesehen, mit
welcher die Seele 31 in einem variabel wählbaren Längenabschnitt im Bereich ihres
freien Endes festgeklemmt werden kann. Mit ihrem linken Ende ist die Seele 31 mit
der Feststelleinrichtung 50 im Gangflügel-Türschließer 13 verbunden.
[0033] Die Bowdenzughülle 32 endet rechtsseitig im linken Schienenstück 23 mit Abstand
zu dem bei 40 festgeklemmten Ende der Seele 31. Die Hülle 32 ist an diesem Ende in
einer im Schienenstück 23 im Mittelsteg 25 verankerten Halterung 45 festgelegt. Mit
ihrem linken Ende ist die Hülle 32 im Gangflügel-Türschließer 13 festgelegt.
[0034] Besondere Vorteile der beschriebenen Anordnung bestehen darin, daß die Schiene 17
als über die gesamte Türbreite durchgehende Schiene aus den beiden Schienenstücken
22, 23 zusammengesetzt ist, wobei das Schienenstück 23 herkömmliche Länge aufweist
und das Schienenstück 22 jeweils durch entsprechendes Ablängen an die Türbreite angepaßt
wird und zur Befestigung der Schienenstücke 22, 23 Löcher 22 a, b, 23 a, b mit herkömmlichem
Lochbild wie bei separaten Einzelschienen verwendet werden. Dadurch, daß die Bowdenzughülle
32 rahmenfest ausschließlich in der Schiene 23 festgelegt ist und die Seele 31 über
eine Klemmverbindung mit dem in der Schiene 22 angeordneten Betätigungselement 35
variabel einstellbar befestigt ist, kann ein Bowdenzug einer einzigen bestimmten Länge
mit kürzerer Hülle 32 und entsprechend längerer Seele 31 für sämtliche Türbreiten
universell eingesetzt werden.
[0035] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Feststell- bzw. Blockiereinrichtung
50, wie sie in Figur 4 gezeigt ist, integraler Bestandteil des Gangflügel-Türschließers
13. Es handelt sich um eine Einrichtung, wie sie in der DE-OS 33 29 543 beschrieben
ist. Sie wird über den Bowdenzug 30 geschaltet und steuert die Bewegung des nicht
dargestellten Schließerkolbens in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Betätigungsglieds
35 durch ein Ventil 70. Das Ventil 70 ist in einem Strömungskanal 71, 72 zwischen
den beiden nicht dargestellten Druckräumen beiderseits des mit der Schließerwelle
18 verbundenen Dämpfungskolbens des Schließers 13 angeordnet.
[0036] Die Bowdenzughülle 32 stützt sich an einer Stellschraube 73 eines Schraubkopfs 74
ab, der in eine entsprechende Gewindebohrung 75 des Gehäuses 51 einschraubbar ist.
Mittels der Stellschraube 73 kann die Justierung des Bowdenzugs 30 bzw. der Bowdenzughülle
32 erfolgen.
[0037] Die Bowdenzugseele 31 ist in das Ventil 70 eingeführt. Sie trägt an ihrem Ende einen
Nippel 76, der in den Ventilkörper 77 hintergreifend eingesetzt ist.
[0038] Der Ventilkörper 77 ist durch die Feder 78 in die Schließposition vorgespannt, in
der ein Durchgang von Öl zwischen den Kanalabschnitten 71 und 72 gesperrt und damit
eine Bewegung des Kolbens und der Schließerwelle 13 a verhindert wird. In dieser
Stellung, wie sie in Figur 4 gezeigt ist, ist das Ventil 70 unter Wirkung der Feder
78 geschlossen und also die Feststell- bzw. Blockiereinrichtung 50 eingeschaltet.
[0039] Das in der Schiene 22 gelagerte Stellglied 35 erzeugt bei seiner Beaufschlagung ein
Steuersignal, das über den Bowdenzug 30 auf die Feststelleinrichtung 50 übertragen
wird.
[0040] Beim Schließen des Standflügels 2 kommt kurz vor Erreichen der Schließlage des Flügels
der Gleiter 12 c in Anschlag mit dem unteren Schieber 37, wobei schließlich der Schieber
37 durch den Gleiter 12 c nach links bewegt wird und gleichzeitig der über das Zahnrad
38 gekoppelte obere Schieber 36 nach rechts verschoben wird. Die Bowdenzugseele 31
wird mit dem Schieber 36 nach rechts - entgegen der Wirkung der Feder 78 gezogen bzw.
gespannt, so daß der Nippel 76 in der Feststelleinrichtung 50 entgegen der Wirkung
der Feder 78 in Figur 4 nach links verlagert und dadurch das Ventil 70 geöffnet wird.
Bei dieser Schaltstellung (in der Figur nicht dargestellt) ist die Feststelleinrichtung
50 ausgeschaltet.
[0041] In der in den Figuren dargestellten Schaltstellung ist die Feststelleinrichtung 50
eingeschaltet. Das Betätigungselement 35 steht mit dem Gleiter 12 c nicht in Anschlag.
Dies ist dann der Fall, wenn der Standflügel 2 nicht geschlossen ist. In dieser Stellung
des Betätigungselements 35 ist die Seele entspannt, das heißt sie ist unter Wirkung
der Feder 78 in das Schließergehäuse 53 hineinverlagert (siehe Figur 6).
[0042] Wie in Figur 2 dargestellt, stehen in dieser Schaltstellung die Schieber 36, 37 in
ihrer auseinandergeschobenen Position, bei der der obere Schieber 36 mit der festgeklemmten
Bowdenzugseele 31 nach links zur Feststelleinrichtung 50 hin verschoben ist.
[0043] Es ergibt sich folgende Schließfolgeregelung:
[0044] Solange der Standflügel 2 geschlossen ist, steht der Gleiter 12 c im Anschlag mit
dem Stellglied 35. Bei dieser Stellung ist die Seele 31 des Bowdenzugs 30 und die
Feststelleinrichtung 50 des Gangflügels 3 ausgeschaltet. Wenn bei dieser Schaltstellung,
bei der der Standflügel 2 geschlossen ist, der Gangflügel 3 geöffnet wird, schließt
er hernach unter Wirkung des Gangflügel-Türschließers 13 selbsttätig. Eine Feststellung
oder Blockierung des Gangflügels 3 wird nicht bewirkt.
[0045] Wenn aber der Standflügel 2 geöffnet wird - dies setzt voraus, daß der Gangflügel
3 gleichzeitig geöffnet wird oder bereits schon so weit offen ist, daß der Standflügel
passieren kann - kommt der Gleiter 12 c außer Anschlag des Betätigungselements 35.
Die Bowdenzugseele 31 wird demzufolge gespannt, so daß die Feststelleinrichtung 50
des Gangflügels 3 eingeschaltet wird.
[0046] Bei dieser Schaltstellung kann der Gangflügel 3 unter Wirkung des Türschließers 13
allenfalls bis zu einem bestimmten Winkel schließen. Er wird durch die eingeschaltete
Feststelleinrichtung 50 in dieser Offen- bzw. Wartestellung so lange angehalten,
bis der über den Türschließer 12 selbsttätig schließende Standflügel 2 in der Schließlage
steht und der Gleiter 12 c das Stellglied 35 beaufschlagt, so daß die Feststelleinrichtung
50 des Gangflügel-Türschließers 12 über den Bowdenzug 30 in der zuvor beschriebenen
Weise wieder ausgeschaltet wird.
[0047] Erst dann - nach Ausschalten der Feststelleinrichtung 50 kann der Gangflügel 3 unter
Wirkung des Türschließers 13 vollständig schließen.
1. Vorrichtung zur Regelung der Schließfolge von 2flügeligen Türen mit einem Standflügel
und einem mit einem Schließer und einer Blockiereinrichtung zusammenwirkenden Gangflügel,
mit einer die Blockiereinrichtung steuernden Steuereinrichtung mit einem mit dem
Standflügel oder einem verbundenen Teil zusammenwirkenden Stellglied und einem das
Stellglied mit der Blockiereinrichtung verbindenden Übertragungsglied, welches einen
Bowdenzug mit einer Seele und einer Hülle aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (31) am Stellglied (35, 36, 40) oder einem verbundenen Teil festgeklemmt
ist und daß die Hülle (32) mit Abstand vom Stellglied (35, 36, 40) in vorbestimmtem
Abstand von der Drehachse des Gangflügels (3) rahmenfest festgelegt (45) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei auch der Standflügel mit einem Schließer zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (35, 36, 37) im Bereich einer Schiene (22) angeordnet ist, in
welcher ein vom Schließer (12) des Standflügels (2) angetriebener Schließerarm (12
b, 12 c) geführt ist; und
daß die Hülle (32) im Bereich einer Schiene (23, 24) festgelegt ist, in welcher ein
vom Schließer des Gangflügels (3) angetriebener Schließerarm (13 b, 13 c) geführt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bowdenzug (30) in einem Gehäuse (18, 22 o) angeordnet ist, welches die eine
und die andere der Schienen (22, 23) aufnimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Schienen (23) herkömmliche Länge aufweist und die andere der Schienen
(22) so lang ausgebildet ist, daß sie an die eine Schiene (23) anschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Schiene (22) aus einem ablängbaren Schienenrohling herstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenrohling (22) an einem Stirnende (24) ablängbar ausgebildet ist und
daß der Schienenrohling (22) Befestigungslöcher (22 a, 22 b) mit herkömmlichem Lochbild
mit Bezug auf sein anderes Stirnende aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schließerarm (13 b, 13 c) des Gangflügelschließers (13) zugeordnete Schiene
(23) herkömmliche Länge hat und eine Befestigungseinrichtung (45) für die Hülle (32)
aufweist; und
daß die dem Schließerarm (12 b, 12 c) des Standflügelschließers (12) zugeordnete
Schiene (22) aus dem ablängbaren Schienenrohling herstellbar ist und das Stellglied
(35) und die Klemmbefestigung (40) für die Seele (31) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (35) ein drehbar gelagertes Teil (38) aufweist, welches bei Beaufschlagung
durch den Standflügel (12) oder ein mit diesem verbundenes Betätigungsglied (12 c)
das Übertragungsglied (30, 31) in entgegengesetzte Richtung beaufschlagt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (35) zwei über das drehbar gelagerte Teil (38) bewegungsgekoppelte
Schieber (36, 37) aufweist, und
daß das drehbar gelagerte Teil als Ritzel (38) ausgebildet ist, das mit einer Verzahnung
(36 a, 37 a) an den gegenüberliegenden Seiten der Schieber (36, 37) kämmt.