[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung, insbesondere als Kochplatte, mit einer
Trägerplatte, wie aus Aluminium-Silikat oder dergleichen, im wesentlichen auf dieser
aufliegenden Heizleitern und einer Abdeckung, wie aus Glaskeramik.
[0002] In der DE-OS 23 39 768 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung beschrieben, bei der eine
Glaskeramikplatte oberhalb und mit Abstand zum elektrischen Heizelement angeordnet
ist und das elektrische Heizelement auf einer Grundschicht aus elektrisch und thermisch
isolierendem Werkstoff aufgelegt ist, wobei die Grundschicht eine ebene Oberseite
hat und das Heizelement aus einem schraublinienförmig gewendelten unbedeckten Heizleiter
besteht, der wiederum auf der Grundschicht nur durch Metallklammern befestigt ist.
Die europäische Patentanmeldung 82 10 5607.4 zeigt Vorrichtungen, bei denen auf der
Unterseite einer abdeckenden Glaskeramikplatte Schichten aus Widerstandsmaterial
aufgedruckt oder aufgedampft sind. Kochplatten wurden weiterhin früher mit flachgepreßten
Rohrheizkörpern mit Metallmänteln versehen.
[0003] Beim Gegenstand der DE-OS 23 39 768 strahlt die Heizspirale frei ab, so daß die Energie
ohne größere Verluste als Strahlungswärme zum zu erwärmenden Gegenstand abgegeben
wird. Es besteht jedoch die Gefahr, daß bei üblicherweise erreichbaren Temperaturen
des Heizleiters in der Größenordnung von 950° C die Stabilität der Schraubwendel sich
mindert und eine gegenseitige Berührung benachbarter Heizleiterabschnitte nicht ausgeschlossen
ist. Insbesondere steigt die Größe der Wahrscheinlichkeit eines Kurzschlusses mit
Erhöhung der Leistungskonzentration an der Abdeckplatte, so daß bei Auslegung in Spiralenform
nur eine geringe Leistung installiert werden kann. Ein weiterer Nachteil ergibt sich
dadurch, daß bei der spiralenförmigen Auslegung des insich schraublinienförmig geformten
Heizleiters beim Betrieb der Kochplatte im Zentrum eine unerwünschte flächenspezifische
Leistungserhöhung stattfindet. Da im Zentrum nur geringe Wärmeverluste stattfinden,
diese aber am Rande gegeben sind, sollte im Zentrum keine flächenspezifisch höhere
Leistung abgegeben werden als am Rande; es ist vielmehr wünschenswert, daß zur Abdeckung
im Randbereich entstehender Verluste dort die spezifische Leistungsabgabe höher ist
als im Zentrum einer entsprechenden Heizvorrichtung. Die Leistung nach der Vorrichtung
der europäischen Patentanmeldung 82 105607.4 ist sehr begrenzt, da die im Aufdampfungs-
bzw. Druckverfahren aufgebrachte Schicht für den Heizleiter nicht beliebig groß gewählt
werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß im Falle einer Heizwiderstandsunterbrechung
an einer von mehreren an einer Glaskeramikplatte vorgesehenen Kochflächen die gesamte
Glaskeramikplatte ausgetauscht werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Heizvorrichtung
zu schaffen, bei der unter Vermeidung der genannten Nachteile nicht nur eine höhere
Heizleistung erreichbar ist, sondern insbesondere eine gewünschte flächenspezifische
Leistungsbelegung, wobei diese im Außenbereich zumindestens gleich wie weiter innen,
vorzugsweise aber an der Peripherie größer sein soll.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung dadurch gelöst, daß der Heizleiter in Mäandern geführt ist, daß Schenkel
der Mäander im wesentlichen auf ein gemeinsames Zentrum gerichtet sind, daß Teilgruppen
der Mäander unterschiedlich nahe zum Zentrum geführt sind; und daß innere Umlenkbereiche
der Mäander in verschiedenen achssenkrechten Ebenen liegen. Unter einem Mäander wird
hier ein Drahtbereich mit einer die Laufrichtung des Drahtes im wesentlichen bogenförmig
umkehrenden Umlenkstelle und zwei von dieser ausgehenden Schenkeln oder Schenkelabschnitte
des Drahtes verstanden. Wesentlich ist, daß Drahtabschnitte sich nicht überdecken,
also der Draht insbesondere nicht in sich gewendelt ist und daher auch keine Drahtbereiche
durch eine isolierende Seele abgedeckt sind, da diese die Wärme eines unter ihr befindlichen
Drahtbereichs abschirmen würde.
[0006] Eine Trägerplatte besteht gegebenenfalls aus verpreßtem und eventuell mit zusätzlichem
Bindemittel versehenem Aluminium-Silikat. Sie kann in bevorzugter Weise in einer
an ihrer Außenkontur angepaßten Schale aus Metall, vorzugsweise Stahl, einliegen.
Die Außenkontur des Heizleiters ist vorzugsweise in allen Fassungen üblicher Kochtöpfe
kreis- oder ringförmig, kann aber auch andere Konturen aufweisen, wie beispielsweise
oval, quadratisch oder rechteckig.
[0007] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß Umlenkbereiche der
Mäander festgelegt sind, beispielsweise durch Krampen oder Klebverbindungen. Hierbei
werden vorzugsweise innenliegende Umlenkpunkte festgelegt, während die äußeren Umlenkpunkte
nicht festgelegt werden, sondern sich bei Längendehnung aufgrund der Erhitzung frei
weiter nach außen ausdehnen können, so daß hier in der Trägerplatte auch ein gewisser
Ausdehnbereich für die außenliegenden Umlenkbereiche vorgesehen sein sollte.
[0008] Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Trägerplatte in einem Ringbereich sich im wesentlichen
zum Zentrum hin erstreckende Höcker zwischen Schenkeln von Windungen aufweist. Hierdurch
ergibt sich ein Schutz benachbarter Schenkel eines Mäanders gegen Berühren. In weiterer
Ausbildung kann vorgesehen sein, daß die Trägerplatte zum Zentrum hin keilförmige,
sich vertiefende Ausnehmungen aufweist, in denen Mäander einliegen, so daß die Schenkel
von Mäandern, vorzugsweise von kurzen Mäandern in diesen Vertiefungen einliegen können.
Weiterhin kann, insbesondere im Bereich der äußeren Umlenkpunkte vorgesehen sein,
daß vorhandene, auf der Trägerplatte aufliegende Abdeckplatten aus Isoliermaterial,
auf denen dann gegebenenfalls eine Glaskeramikplatte aufliegt, die Wendelspitzen
übergreifen und damit eine Sicherung gegen ein Anheben von Wendelspitzen gegen die
gegebenenfalls aufliegende Glaskeramikplatte verhindern.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß eine sehr hohe elektrische
Leistung installiert werden kann, ohne daß die Gefahr einer gegenseitigen Berührung
von einzelnen Heizleiterabschnitten besteht. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
ergibt sich nicht nur eine relativ hohe elektrische Leistungsdichte, sondern insbesondere
ist die Einstellung einer gewünschten nach außen hin zunehmenden Leistungsdichte möglich.
Die dem Heizleiter zugeführte Energie kann unmittelbar als Strahlungswärme benutzt
werden.
[0010] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf Heizleiter und Trägerplatte einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang II-II der Figur 1;
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Figur 2 durch eine Ausführungsform, bei der die
freien Wendelspitzen mittels Klammern an der Trägerplatte befestigt sind; und
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Figur 2 einer Ausgestaltung, bei der die Wendelspitzen
mittels Klebstoff an der Trägerplatte festgelegt sind.
[0011] Die Kochplatte der Figur 1 weist eine Trägerplatte 2 aus gepreßtem, gegebenenfalls
durch einen geeigneten Binder zusätzlich gebundenem Aluminium-Silikat auf. Die Heizvorrichtung
1 weist eine kreisförmige Außenkontur auf. Ein auf die Trägerplatte 2 aufgelegtes
Heizleiterband ist derart wendelförmig geführt, daß die Schenkel der Wendel radial
zum Zentrum der Trägerplatte 2 hin weisen.Die Umlenkstellen der einzelnen Wendel 4,
5 des Heizleiterbandes 3 liegen auf einem gemeinsamen Kreisumfang. Das Heizleiterband
3 weist aber lange und kurze Mäander oder Mäanderwindungen 5, 4 auf, die abwechselnd
aufeinander folgen. Die langen Mäander ragen radial weiter nach innen als die kurzen.
Zwei Schenkel, die gemeinsam mit einer Umlenkstelle 5 ihres Richtungsverlaufs einen
Mäander bilden, liegen unmittelbar benachbart nebeneinander. Zwischen zwei Schenkeln
eines weit nach innen ragenden langen Mäanders 5 weist die Trägerplatte 2 längliche,
radial gerichtete Höcker auf, durch die die Schenkel 6, 7 der langen Mäander 4 zueinander
auf Abstand gehalten werden.
[0012] Wie den Figuren 2ff zu entnehmen ist, ist die Trägerplatte 2 nicht vollständig eben
ausgebildet, sondern weist in radialer Richtung im senkrechten Schnitt Profilierungen
auf. So weist die Trägerplatte im dargestellten Schnitt vom Außenumfang nach innen
hin zunächst eine im wesentlichen ebene Oberfläche 21 auf, an der über eine Schulter
22 eine von außen keilförmig schräg nach unten führende Ausnehmung 9 anschließt. Dieser
folgt wieder über eine Schulter 23 eine horizontale parallel zur Oberfläche 21, aber
nach unten versetzt zu dieser liegende Ebene 24, der wiederum über eine Schulter 26
eine innere Oberfläche 27 folgt, die ebenfalls horizontal und in der Ebene der Oberfläche
21 liegt. Die Oberfläche 27 ist die zentrale Kreisfläche im Zentralbereich des Tragkörpers
2. Die Flächen 24, 26 sind diese umgebenden Ringflächen. Ebenfalls ist die Fläche
21 eine Ringfläche, während die Ausnehmungen 9 nicht ringförmig geschlossen sind,
sondern sich zwischen diesen insbesondere die die Schenkel 6, 7 der langen Windungen
4 auf Abstand haltenden länglichen, im wesentlichen radial ausgerichteten Höcker 8
angeordnet sind. Wie aus der Figur 2 ersichtlich ist, liegt der innere Umlenkbereich
des langen Mäanders 4 auf der Ebene 24 auf und der Mäander 4 damit im wesentlichen
horizontal und erstreckt sich parallel zu den Ebenen der Flächen 21, 27. Demgegenüber
sind die kurzen Windungen 5, die nicht soweit radial nach innen reichen wie die Windungen
4, gegenüber der vorstehend definierten Ebene nach unten abgeknickt und liegen in
der von außen keilförmig schräg nach unten führenden Ausnehmung 9. Hierdurch wird
verhindert, daß die (inneren) Umlenkbereiche der kurzen Windungen 5 die benachbarten
Schenkel 6, 7 weiter nach innen reichende Windungen 4 berühren.
[0013] Auf der inneren Oberfläche 24 ist eine Isolierscheibe aus geeignetem Material, beispielsweise
ebenfalls Aluminium-Silikat oder aber Klimmer oder dergleichen aufgelegt, die die
Oberfläche 27 radial um ein kurzes Stück überragt und oberhalb des inneren Umlenkbereichs
der Windung 4 endet. In gleicher Weise ist auf der äußeren Ringfläche 21 ein Isolierring
15 aufgelegt, der die Fläche 21 radial nach innen überragt und die äußeren Umlenkpunkte
des Heizleiters 3 überdeckt. Hierdurch ist eine zusätzliche Sicherheit dagegen gegeben,
daß der Heizleiter sich nach oben bewegt, beispielsweise aufgrund innerer Spannungen
nach oben krümmt und die auf den Isolierteilen 14, 15 aufliegende Abdeckung, wie eine
Glaskeramikplatte 16, lokal berührt.Der Abstand 17 zwischen der Ebene des Heizleiters
3, 4 und der Glaskeramikplatte 16 kann durch die Dicke der Isolierscheiben 14, 15
eingestellt werden.
[0014] Die ganze bisher beschriebene Anordnung sitzt in einer Wanne 18, vorzugsweise aus
Stahl, deren Kontur der Außen- bzw. unteren Kontur der Tragplatte 2 angebracht ist.
[0015] Bei den Ausgestaltungen der Figuren 3 und 4 sind die inneren Umlenkpunkte 12, 12a
der Mäander 4 bzw. 5 festgelegt und zwar bei der Ausgestaltung der Figur 3 mittels
in die Grundplatte 2 eingeschossener Krampen 19 und bei der Ausgestaltung der 4 mittels
Klebpunkten 20. Es müssen nicht die Umlenkbereiche 12, 12a beider Schenkel derart
befestigt sein; eine solche Befestigung ist aber insbesondere für die kurzen Schenkel
5 ratsam, um zuverlässig auszuschließen, daß die inneren Umlenkpunkte 12a sich nach
oben in den Bereich der Mäander 4 bewegen und diese berühren können.
1. Heizvorrichtung, insbesondere als Kochplatte, mit einer Trägerplatte, wie aus Aluminium-Silikat
oder dergleichen, im wesentlichen auf dieser aufliegenden Heizleitern und einer Abdeckung,
wie aus Glaskeramik, dadurch gekennzeich net, daß der Heizleiter (3) in Mäandern
geführt ist, daß Schenkel der Mäander (4, 5) im wesentlichen auf ein gemeinsames Zentrum
gerichtet sind, daß Teilgruppen der Mäander (3, 4) unterschiedlich nahe zum Zentrum
geführt sind; und daß innere Umlenkbereiche (12, 12a) der Mäander (4, 5) in verschiedenen
achssenkrechten Ebenen liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (2) in
einem Ringbereich sich im wesentlichen zum Zentrum hin erstreckende Höcker zwischen
Schenkeln (6, 7) von Windungen (4) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte
(2) zum Zentrum hin keilförmige, sich vertiefende Ausnehmungen (9) aufweist, in denen
Mäander (5) einliegen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die am längsten ausgebildeten Mäander (4, 6, 7) im wesentlichen parallel zur Abdeckplatte
(16) liegen.
5. Vorrichtungen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Wendepunkte der Mäander (4, 5) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendepunkte mit Krampen
(19) an der Trägerplatte (2) festgelegt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß Wendepunkte (12,
12a) mittels Klebepunkten (20) an der Trägerplatte (2) festgelegt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Zentrum hin gerichtete unterhalb einer Ebene anderer Windungen (4) liegende Wendepunkte
(12a) festgelegt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche
zum Zentrum hin gerichtete Wendepunkte (12, 12a) des Heizleiters (2) festgelegt sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Trägerplatte (2) Isolierscheiben aufliegen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierscheiben
(14, 15) die ihnen benachbarten Wendepunkte (12) der Mäander (4) übergreifen.