[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen mit mindestens einem
Farbwerk, mindestens einen farbführenden Zylindern, wie z.B. Plattenzylinder und Gummituchzylinder,
und mit mindestens einem papierführenden Zylinder, wie z.B. dem Druckzylinder, wobei
mindestens einer der farbführenden Zylinder verstellbar gelagert ist.
[0002] Bei Offsetrotationsdruckmaschine erfordert die Einstellung des Fortdruckzustands
innerhalb des Druckwerks die Erfüllung zweier Bedingungen: im Farbwerk muß das Farbprofil
und innerhalb des gesamten Druckwerks die Farbe- Feuchtmittel-Emulsion den fortdruckgerechten
stationären Zustand angenommen haben. Dies wird im folgenden als Gleichgewicht bezeichnet.
Bei Hochdruck- oder Trockenoffsetverfahren, die keine Feuchtmittelzugabe benötigen,
entfällt die Problematik des Farb-/ Feuchtmittelgleichgewichts. Die im weiteren Text
beschriebenen Probleme, die sich aus der fortdruckgerechten Farbprofileinstellung
beim Offsetdruck ergeben, lassen sich ausnahmslos auf den Hoch- und Trockenoffsetdruck
übertragen.
[0003] Bei bekannten Druckwerken in Offsetrotationsdruckmaschinen (Prospekt Heidelberger
Speedmastermaschinen (4/81) wird die Einstellung des Fortdruckzustands bei neuem Druckbeginn,
ausgehend von einem leeren Farbwerk, in mehreren Schritten erreicht. Zunächst erfolgt
die Farbwerksvoreinstellung, wobei die Farbauftragswalzen vom Plattenzylinder abgestellt
sind. Die DE-PS 33 38 143 beschreibt ein dafür mögliches Verfahren, in dem zuerst
eine definierte Grundfarbschichtdicke auf allen Farbwerkszwalzen erzeugt wird. In
einem zweiten Verfahrensschritt wird das Farbprofil aufgesetzt. Ist der Aufbau des
Farbprofils abgeschlossen, werden Feuchtwerk und Druckplatte vorgefeuchtet. Dabei
ist der Gummituchzylinder vom Plattenzylinder und Druckzylinder abgestellt. Danach
werden die Farbauftragswalzen an den Plattenzylinder angestellt. Um einen Farbstau
auf der Druckplatte zu vermeiden, muß unmittelbar anschließend mit dem Druck begonnen
werden.
[0004] Nachteilig bei dem in DE-PS 33 38 143 beschriebenen Verfahren ist, daß immer von
einem leeren Farbwerk ausgegangen werden muß, und daß die Einstellung des fortdruckgerechten
Farbprofils und der Farbe-Feuchtmittel-Emulsion bei Druckbeginn noch nicht erfolgt
ist. Der für den stationären Fortdruckzustand erforderliche Farb-/Feuchtmittelfluß
innerhalb des Druckwerks stellt sich erst dadurch ein, daß mittels Papier eine größere
Menge Farbe vom Gummituchzylinder abgenommen wird. Es entstehen sogenannte Makulaturbögen.
Das Problem der Makulaturerzeugung infolge noch nicht stabilen Farb-/Feuchtmittelgleichgewichts
beim Offsetdruck kommt nicht nur bei Druckbeginn oder Profil-Änderungen vor. Im Fortdruck
treten häufig Druckunterbrechungen auf. Diese können, wie z.B. die Unterbrechungen
zum Gummituchwaschen, das etwa alle 3000 Drucke erfolgen muß, vorhersehbar sein. Sie
können auch unvorhergesehen, z.B. durch Stopper, verursacht werden. Jede dieser Druckunterbrechungen
stört das empfindliche Farb-/Feuchmittelgleichgewicht, indem sich Farb- und Feuchtmittel
innerhalb des Druckwerks teilweise voneinander trennen und sich die Druckeigenschaften
der Emulsion ändern. Soll nach der Druckunterbrechung der Druck weitergeführt werden,
ist deshalb der Fortdruckzustand der Farbemulsion in der Regel nicht mehr gegeben.
[0005] Hält der Drucker wegen eines auftretenden Fehlers nicht die gesamte Maschine an,
sondern unterbricht nur den Papiertransport, so werden gleichzeitig automatisch die
Farb- und Feuchtmittelauftragswalzen vom Plattenzylinder abgestellt und der Gummituchzylinder
vom Druckzylinder und vom Plattenzylinder getrennt. Da das Farbwerk weiterhin arbeitet,
wird auch weiter Farbe in Richtung Plattenzylinder transportiert, was zu einer Vergleichmäßigung
des Farbprofils innerhalb des Farbwerks führt, und außerdem die Farbe- Feuchtmittel-Emulsion
verändert.
Vor einem neuen Druckbeginn muß das fortdruckgerechte Farbprofil und die Farbe- Feuchtmittel-Emulsion
erneut aufgebaut werden.
[0006] Hat der Druckbogen eine ungenügende Farbgebung oder wird der Druckauftrag gewechselt,
so werden die Farbspaltdicken an der Duktorwalze durch Neueinstellung der Dosierelemente
verändert. Bevor das Druckwerk erneut in dem Fortdruckzustand ist, der dem neuen Sujet
entspricht, muß sich innerhalb des Farbwerks erst wieder eine definierte Farbschichtdicke
und die erforderliche Farbe- Feuchtmittel-Emulsion auf allen Walzen eingestellt haben.
[0007] In jedem dieser Fälle wird in herkömmlichen Druckwerken Makulatur gedruckt, bis sich
das erforderliche Gleichgewicht wieder eingestellt hat.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
bei der Einstellung des fortdruckgerechten Zustands nahezu ohne den Druck von Makulatur
auszukommen. Diese Aufgabe wird bei einer Gattung, wie oben dargelegt, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß einem oder mehreren farbführenden zylindern ein an- bzw. abstellbares
Farbreduzierwerk zugeordnet ist, daß das Farbreduzierwerk aus einer oder mehreren
aneinander anliegenden Walzen, einer Rakel und einer Farbauffangwanne besteht, daß
eine Walze des Farbreduzierwerks bei Druckabstellung, jedoch bei weitergeführter Farb-
und Feuchtmittelzufuhr und an den Plattenzylinder angestelltem Farb- und Feuchtwerk
jeweils an dem Farbführenden Zylinder anliegt, wodurch das Farbreduzierwerk den gleichen
oder annähernd den gleichen Teil des Farb- und Feuchtmittelfilms von dem farbführenden
Zylinder abnimmt, der sonst vom Papier abgenommen würde.
[0009] Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen läßt sich der Makulaturausstoß vom
momentan 150 - 200 Drucken bei Druckbeginn oder größeren Profiländerungen auf 2 -
3 Bogen Makulatur pro Druckunterbrechung reduzieren.
[0010] Hieraus resultiert eine Verringerung der Kosten pro Druckauftrag, da die Kosten für
das Papier gespart werden.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die an den Gummituchzylinder
oder den Plattenzylinder angestellte Walze durch Reibschluß vom Gummituchzylinder
oder dem Plattenzylinder angetrieben wird. Das schafft die Möglichkeit, ohne einen
separaten Walzenantrieb auszukommen.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Druckwerks ergeben sich auch aus
der Wahl der Oberflächenmaterialien für die Walzen des Farbreduzierwerks. Eine unnachgiebige
Walzenoberfläche beinhaltet mehrere Vorteile. Sie hat die positive Eigenschaft, gegenüber
der Rakel eine hohe Verschließfestigkeit aufzuweisen. Das ermöglicht die Ausbildung
eines einfachen Federstahlmessers als Rakelblatt, dessen Verwendung ein sauberes Abrakeln
der Walzenoberfläche zur Folge hat. Außerdem ist die beim Abrakeln entstehende Wärme,
die sonst in das Druckwerk fließt und das Farb-/ Feuchtmittelgleichgewicht stört,
vernachlässigbar klein. Als Material für die Walzenoberfläche läßt sich vorzugsweise
Chromoxid oder Alumminiumoxid verwenden. Benutzt man für eine Walze, die an den Plattenzylinder
angestellt wird, ein nachgiebiges Material, wie z.B. Gummi, so hat dies einen Schutz
der Druckplatte gegen Verschleiß zur Folge.
[0013] Ist eine Walze des Farbreduzierwerks separat antreibbar, so läßt sich dieses so betreiben,
daß es sich, wenn Reinigungslösung auf die drehbar gelagerte Walze gebracht wird,
selbst reinigt. Außerdem kann das Farbreduzierwerk auch als Zylinderwascheinrichtung
benutzt werden.
[0014] Vier Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Druckwerks mit erfindungsgemäßer Vorrichtung,
Fig. 2 eine Variante der Ausführungsform nach Figur 1,
Fig. 3 und 4 weitere Varianten.
[0016] Fig. 1 zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Druckwerks. Die Versorgung des Plattenzylinders
1 mit Farbe und Feuchtmittel erfolgt durch das Farbwerk 2 und das Feuchtwerk 3. An
den Plattenzylinder 1 angestellt befindet sich der Gummituchzylinder 4, der entweder
am Druckzylinder 5 oder an der Walze 6 anliegt. Die Walze 6, die durch Reibschluß
vom Gummituchzylinder 4 angetrieben wird, ist Bestandteil des Farbreduzierwerks 7a,
zu dem außerdem ein Rakelblatt 8, das eine traversierende Bewegung ausführt, und eine
herausnehmbare Farbauffangwanne 9 gehören.
[0017] Außerdem kann zu dem System eine Lösungsmittelzufuhreinrichtung 10 gehören. Diese
bringt auf den Oberflächenbereich der Walze 6, der in Drehrichtung der Walze gesehen,
zwischen Gummituchzylinder 4 und Rakel 8 liegt, Lösungsmittel auf. Dies erleichtert
das Abrakeln der Farbe von der Walze 6. Um letzte Farbreste von der Walze abzunehmen
kann zusätzlich eine Bürste 11 vorgesehen werden. Diese Bürste dreht sich entweder
gegenläufig zu der Walze 6 oder in gleicher Drehrichtung mit anderer Drehzahl. Um
Rakelspuren zu vermeiden, führt die Rakel eine traversierende Bewegung aus. Bei einem
neuen Druckbeginn folgt zuerst die Farbprofilvoreinstellung innerhalb des Farbwerks.
Dabei sind die Farbauftragswalzen 12 bis 15 vom Plattenzylinder 1 abgestellt. Dann
werden Feuchtwerk 3 und Plattenzylinder 1 vorgefeuchtet. Dazu werden die Feuchtmittelauftragswalzen
16 und 17 an den Plattenzylinder 1 angestellt. Danach werden die Farbauftragswalzen
12 bis 15 zur Druckplatteneinfärbung ebenfalls an den Plattenzylinder 1 angestellt.
Gleichzeitig wird die Lösungsmittelzufuhr gestartet und der Gummituchzylinder 4 an
den Plattenzylinder 1 und an die Walze 6 angestellt. Vom dieser wird der Farb- und
Feuchtmittelanteil, der sonst auf das Papier übertragen würde, solange abgerakelt,
bis sich das fortdruckgerechte Farbprofil und ein stabiles Farb-/Feuchtmittelgleichgewicht
eingestellt haben. Danach wird der Gummituchzylinder 4 an den Druckzylinder 5 angestellt
und mit der Bogenzufuhr begonnen. Die Lösungsmittelzufuhr auf die Walze 6 wird gestoppt.
Ist während des Drucks die Stabilität des Farbprofils durch eine Veränderung der Farbspaltdickeneinstellung
nicht mehr gewährleistet, oder trat ein Stopper auf der das Farb-/ Feuchtmittelgleichgewicht
gestört hat, wird die Papierzufuhr gestoppt und der Gummituchzylinder 4 wird vom Druckzylinder
5 abgestellt und an die Walze 6 angestellt. Das Farbreduzierwerk 7a arbeitet so lange,
bis sich der Fortdruckzustand sowohl im Farbprofil, als auch im Farb-/ Feuchtmittelgleichgewicht
eingestellt hat. Danach wird der Gummituchzylinder 4 von der Walze 6 abgestellt und
an den Druckzylinder 5 angestellt. Gleichzeitig wird erneut mit der Papierzufuhr gegonnen.
[0018] Der fortdruckgerechte Zustand ist bei einem Maschinenstart nach einer längeren Druckunterbrechung,
z.B. über Nacht, nach etwa zweihundert Maschinenumdrehungen erreicht. Als relevanter
Maschinenparameter für die Bewertung der Einstellung des Fortdruckzustandes, läßt
sich hier z.B. die Anzahl der Umdrehungen nach dem Maschinenstart werten. Die benötigte
Anzahl der Maschinenumdrehungen nach dem Stillstand ist stark abhängig vom Sujet,
den zonenbreiten Farbspaltdicken an der Duktorwalze und der Stillstandszeit. Aus diesen
Parametern läßt sich eine definierte, notwendige Anzahl von Maschinenumdrehungen für
die Einstellung des Fortdruckzustands bestimmen. Hat ein Zählwerk diese definierten
Maschinenumdrehungen gezählt, gibt es ein Signal an die Stelleinrichtung des Farbreduzierwerks
7a, und der Gummituchzylinder 4 wird von der Walze 6 abgestellt und an den Druckzylinder
5 angestellt. Gleichzeitig wird die Bogenzufuhr begonnen und die Lösungsmittelzufuhr
unterbrochen. Die Einstellung des Fortdruckzustands kann auch mittels eines Meßsystems,
das dann das Signal zum Desaktivieren des Farbreduzierwerks gibt, überprüft werden.
Um eine unerwünschte, örtlich versetzte Farbrückübertragung von der Walze 6 auf den
Gummituchzylinder 4 und so ein lageverändertes Duplizieren des Druckbildes durch nicht
vollständig abgerakelte Farbe zu vermeiden, kann die Walze 6 derart ausgebildet werden,
daß sie den gleichen Umfang aufweist, wie der Gummituchzylinder 4. Die abgerakelte
Farbe, die sich in der herausnehmbar ausgebildeten Farbauffangwanne 9 sammelt, kann
manuell oder durch eine Pumpeinrichtung, gegebenenfalls nach erfolgter Reinigung dem
in der Figur der übersichtlichkeit wegen nicht gezeigten Farbkasten wieder zugeführt
werden.
[0019] Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerks. Ist das
Druckwerk in einem nicht fortdruckgerechten Zustand, entweder nach einem neuen Druckbeginn
oder nach einem Stopper, so wird die Walze 18 des Farbreduzierwerks 7b an den Plattenzylinder
1 angestellt und mit der Lösungsmittelzufuhr begonnen. Dabei ist der Gummituchzylinder
4 vom Plattenzylinder 1 und vom Druckzylinder 5 abgestellt. Die Walze 18 hat eine
nachgiebige Oberfläche, die Walze 19 ist dagegen mit einer unnachgiebigen Oberfläche
ausgestattet. Die Farbe geht vom Plattenzylinder 1 durch Spaltung auf die Walze 18
und von dort erneut durch Spaltung auf die Walze 19 über, von wo sie abgerakelt wird.
Auch hier ist es möglich, die Rakel 8 eine traversierende Bewegung ausführen zu lassen,
um Rakelspuren zu vermeiden. Die Farbabnahme von der Walze 19 kann auch hier durch
eine Lösungsmittelzufuhreinrichtung 10, die in diesem Fall als Sprühvorrichtung ausgebildet
ist, unterstützt werden. Da das Farbreduzierwerk hier an den Plattenzylinder angestellt
wird, ist ein vollständiges Abrakeln der Farbe nicht von so großer Bedeutung, da der
Platte sowieso vom Farbwerk überall Farbe angeboten wird.
[0020] Hat sich der fortdruckgerechte Zustand eingestellt, wird die Walze 18 vom Plattenzylinder
1 abgestellt, der Gummituchzylinder 4 an den Plattenzylinder 1 und den Druckzylinder
5 angestellt und mit der Bogenzufuhr begonnen. Das Farbreduzierwerk 7b reinigt sich
automatisch selbst, indem die Drehbewegung der Walzen 18 und 19 und die Lösungsmittelzufuhr
noch einige Zeit aufrechterhalten wird. Ist die Reinigung abgeschlossen, wird die
Lösungsmittelzufuhr gestoppt und die Walzendrehung unterbrochen.
[0021] Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerks dar.
In diesem Fall wird der Druckzylinder 5 als Walze des Farbreduzierwerks 7c betrieben,
von der die Farbe abgerakelt wird. Als Lösungsmittelzufuhreinrichtung 10 dient in
diesem Fall eine Tropfleiste. Zur Einstellung des fortdruckgerechten Zustands wird
die Rakel 8 an den Druckzylinder angestellt und mit der Lösungsmittelzufuhr begonnen.
Ist das Farbprofil innerhalb des Farbwerks 2 stabil und hat sich das Farb-/ Feuchtmittelgleichgewicht
eingestellt, wird die Lösungsmittelzufuhr unterbrochen, die Rakel 8 vom Druckzylinder
5 abgestellt und die Bogenzufuhr gestartet. Bei der Rakelbefestigung muß darauf geachtet
werden, daß eine Kollision mit den Greifern im Zylinderkanal vermieden wird. Dazu
kann entweder die Rakelbewegung oder die Bewegung der Greifer modifiziert werden.
Ein Hineinfallen der Rakel 8 in den Zylinderkanal kann durch eine entsprechende Rakelführung
vermieden werden.
[0022] In Fig. 4 ist ein Druckwerk für Hochdruckmaschinen mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
dargestellt. Das Farbreduzierwerk 7d besteht hier aus der Walze 20, der Rakel 8 und
der Farbauffangwanne 9. Die Funktionsweise ist hier analog zu der in den vorherigen
Ausführungsformen beschrieben.
TEILELISTE
[0023]
1 Plattenzylinder
2 Farbwerk
3 Feuchtwerk
4 Gummituchzylinder
5 Druckzylinder
6 Walze, mit unnachgiebiger Oberfläche
7a Farbreduzierwerk
7b Farbreduzierwerk
7c Farbreduzierwerk
7d Farbreduzierwerk
8 Rakelblatt
9 Farbauffangwanne
10 Lösungsmittelzufuhreinrichtung
11 Bürste
12 Farbauftragswalze
13 Farbauftragswalze
14 Farbauftragswalze
15 Farbauftragswalze
16 Feuchtmittelauftragswalze
17 Feuchtmittelauftragswalze
18 Walze, mit nachgiebiger Oberfläche
19 Walze, mit unnachgiebiger Oberfläche
20 Walze, mit nachgiebiger Oberfläche
1. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen mit mindestens je einem Farbwerk (2) und
einem Feuchtwerk (3), mindestens zwei farbführenden Zylindern, wie z.B. Plattenzylinder
(1) und Gummituchzylinder (4), wobei mindestens einer der farbführenden Zylinder verstellbar
gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem oder mehreren farbführenden Zylindern ein an- bzw. abstellbares Farbreduzierwerk
(7a;7b;7c) zugeordnet ist, daß das Farbreduzierwerk aus einer oder mehreren aneinander
anliegenden Walzen (6;18,19;5) einer Rakel (8) und einer Farbauffangwanne (9) besteht,
daß eine Walze (6,18;5) des Farbreduzierwerks bei Druckabstellung, jedoch bei weitergeführter
Farb- und Feuchtmittelzufuhr und mit an den Plattenzylinder (1) angestelltem Farb-
und Feuchtwerk (2,3) jeweils an dem farbführenden Zylinder (1,4) anliegt, wodurch
das Farbreduzierwerk den gleichen oder annähernd den gleichen Teil des Farb- und Feuchtmittelfilms
von dem farbführenden Zylinder abnimmt, der sonst vom Papier abgenommen würde.
2. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen mit mindestens einem Farbwerk (2), einem
farbführenden Zylinder wie z.B. Plattenzylinder (1) und einem papierführenden Zylinder,
wie z.B. Druckzylinder (5), wobei der papierführende Zylinder verstellbar gelagert
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem farbführenden Zylinder ein an- bzw. abstellbares Farbreduzierwerk (7d) zugeordnet
ist, daß das Farbreduzierwerk (7d) aus einer Walze (20), einer Rakel (8) und einer
Farbauffangwanne (9) besteht, daß die Walze (20) des Farbreduzierwerks bei Druckabstellung,
jedoch bei weitergeführter Farbzufuhr und mit an den Plattenzylinder (1) angestellten
Farbwerk (2) an dem farbführenden Zylinder anliegt, wodurch das Farbreduzierwerk den
gleichen oder annähernd den gleichen Teil des Farbfilms von dem farbführenden Zylinder
abnimmt, der sonst vom Papier abgenommen würde.
3. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der an den farbführenden Zylinder anstellbaren Walzen (6;18,20)
nachgiebig ist, wenn der farbführende Zylinder aus einem unnachgiebigen Material besteht
und daß die Oberfläche der an den farbführenden Zylinder anstellbaren Walze unnachgiebig
ist, wenn der farbführende Zylinder aus einem nachgiebigen Material besteht.
4. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Farbreduzierwerk (7a;7b;7c;7d) eine Lösungsmittelzufuhreinrichtung (10) zugeordnet
ist, mittels derer ein Lösungsmittel auf die Walze (6;18;5;20) des Farbreduzierwerks
aufgebracht wird, während diese Walze an den farbführenden Zylinder (1,4) angestellt
ist.
5. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (6;17,18;20) des Farbreduzierwerks so ausgebildet sind, daß sie den
gleichen Durchmesser aufweisen wie der farbführende Zylinder, dem sie zugeordnet sind.
6. Druckwerk für Rotationdruckmaschinen mit einem Druckzylinder (5) nach Anspruch
1 und einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckzylinder (5) als Walze des Farbreduzierwerks (7c) betrieben wird und
daß die dem Druckzylinder (5) zugeordnete Rakel (8) des Farbreduzierwerks (7c) verstellbar
gelagert ist.
7. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Farbreduzierwerk (7a;7b;7c;7d) auch als Zylinderwascheinrichtung benutzbar
ist.
8. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Farbreduzierwerk (7a; 7b;7c;7d) eine Stelleinrichtung, die durch eine druckqualitätsmessende
Einrichtung gesteuert wird zugeordnet ist, die dieses automatisch in bzw. aus der
Wirkstellung bringt, wenn mindestens ein für die Feststellung der Druckqualität relevanter
Maschinenparameter seinen vorgegebenen Sollwert erreicht hat, bzw. Abweichungen davon
festgestellt werden.
9. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an den farbführenden Zylinder (1,4) angestellte Walze (6;16;5;20) des Farbreduzierwerks
(7a;7b;7c;7d) von diesem durch Reibschluß angetrieben wird.
10. Druckwerk für Rotationsdruckmaschinen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Walzen (6;16,17;5;20) des Farbreduzierwerks (7a;7b;7c;7d) separat antreibbar
ist.