(19)
(11) EP 0 324 151 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.07.1989  Patentblatt  1989/29

(21) Anmeldenummer: 88121546.1

(22) Anmeldetag:  23.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 4/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 12.01.1988 DE 3800615

(71) Anmelder: Schulte-Elektrotechnik GmbH & Co. KG
D-58515 Lüdenscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Schulte, Siegfried
    D-5880 Lüdenscheid (DE)
  • Böing, Manfred
    D-5880 Lüdenscheid (DE)
  • Otlinghaus, Friedr.Wilh.
    D-5880 Lüdenscheid (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Postfach 17 04
D-58467 Lüdenscheid
D-58467 Lüdenscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrische Anschlussklemme


    (57) Eine elektrische Anschlußklemme für einen Schraubanschluß mit einer einen Durchgang für ein Spannelement aufweisenden Grundplatte, an der rechtwinklig abgebogene und einander parallel gegenüberstehen­de Verankerungsschenkel zur Aufnahme einer Federklemmscheibe sitzen, und mit an gegenüberliegenden Seiten der Grundplatte senkrecht aufste­henden Anlagestegen. Das technische Problem ist die Bereitstellung einer Schraubanschlußklemme, die in einfacher Weise an Zapfen in Ge­häusen, insbesondere Anschlußgehäusen befestigt werden kann. Jeder Verankerungsschenkel (4) läuft in zwei Zungen (7) aus, die jeweils einander gegenüberstehende Schlitze (8) aufweisen. Die Federklemm­scheibe (12) ist in diese Schlitze eingelegt. Die stirnseitige Seiten­wand (9) jedes Schlitzes (8) ist an die Federklemmscheibe (12) ange­drückt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußklemme für einen Schraubanschluß mit einer einen Durchgang für ein Spannelement aufwei­senden Grundplatte, an der rechtwinklig abgebogene und einander paral­lel gegenüberstehende Verankerungsschenkel zur Aufnahme einer Feder­klemmscheibe sitzen, und mit an gegenüberliegenden Seiten der Grund­platte senkrecht aufstehenden Anlagestegen.

    [0002] Eine elektrische Anschlußklemme dieser Gattung ist aus der DE-U-1 947 175 bekannt. Diese Anschlußklemme ist für eine Montage auf Schienen ausgebildet. Für eine Montage auf Anschlußzapfen ist diese Anschlußklemme nicht geeignet.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Schrauban­schlußklemme, die in einfacher Weise an Zapfen in Gehäusen, insbeson­dere Anschlußgehäusen befestigt werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Verankerungsschenkel in zwei Zungen ausläuft, die jeweils einander ge­genüberstehende Schlitze aufweisen, daß die Federklemmscheibe in die­se Schlitze eingelegt ist und daß die stirnseitige Seitenwand jedes Schlitzes an die Federklemmscheibe angedrückt ist.

    [0005] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die die Federklemmscheibe haltenden Verankerungsschenkel einen ausreichenden Raum für die Aufnahme des Zapfens und zur Unterbringung des Schaftes des Spannelementes für den Leiterdraht umschließen. Die Schraubanschlußklemme besteht aus einem schmalen Blechzuschnitt gleichmäßiger Breite, so daß die Fertigungskosten und Werkstoffkosten klein gehalten werden können. Die Federklemmscheibe wird in den Schlitzen unverlierbar festgeklemmt und beim Aufdrücken festgehalten, so daß eine einwandfreie Montage gewährleistet ist.

    [0006] Der Werkstoffbedarf wird dadurch besomders klein gehalten, daß der Durchgang als Gewindedurchgang ausgebildet ist, daß die Veranke­rungsschenkel jeweils im Anschluß an die Grundplatte einen Frei­schnitt aufweisen und daß der freigeschnittene Lappen als Anlagesteg abgebogen ist.

    [0007] Der Platzbedarf für die Anschlußklemme läßt sich dadurch klein halten, daß der Verankerungsschenkel selbst als Anlageschenkel dient und daß eine durch den Durchgang reichende Schraube eine Mutter trägt. Damit erfolgt die Klemmung der Leiterdrähte an den Veranke­rungsschenkeln.

    [0008] Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug­nahme auf die anliegende Zeichnung erläutert, in der darstellen:

    Fig. 1 den ebenen Blechzuschnitt für die Anschlußklemme,

    Fig. 2 eine Ansicht der Anschlußklemme,

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,

    Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 2 und

    Fig. 5 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsfomr.



    [0009] Der ebene Blechzuschnitt weist in einer Grundplatte 1 einen gezo­genen, hülsenförmigen Durchgang 2 mit einem Gewinde 3 auf. An die Grundplatte 1 schließen sich Verankerungsschenkel 4 an, die jeweils einen fensterartigen Freischnitt 5 aufweisen, wobei der freigeschnit­tene und abgebogene Lappen als Anlagesteg 6 der fertigen Anschlußklem­me dient. Die Enden der Verankerungsschenkel 4 laufen in einander gegenüberstehende Zungen 7 aus, die jeweils aufeinander ausgerichte­te, einander gegenüberstehende Schlitze 8 aufweisen. Die stirnseitige Seitenwand 9 jedes Schlitzes ist vergleichsweise schmal.

    [0010] Der Blechzuschnitt nach Fig. 1 wird in üblicher Weise aus einem Blechstreifen gestanzt. Die Breite des Blechzuschnittes ist überall im wesentlichen gleichbleibend und entspricht der Breite der Veranke­rungsschenkel.

    [0011] Zur fertigen Anschlußklemme werden die Verankerungsschenkel 4 gegenüber der Grundplatte 1 an den Faltlinien 10 rechtwinklig umgebo­gen. Die Anlagestege werden an den Faltlinien 11 ebenfalls rechtwink­lig umgebogen. jedoch in entgegengesetzter Richtung zu den Veranke­rungsschenkeln 4, so daß bei der Anschlußklemme die Verankerungsschen­kel 4 und die Anlagestege 6 im wesentlichen parallel zueinander ausge­richtet sind, wie man insbesondere aus Fig. 3 erkennt.

    [0012] Die Schlitze 8 nehmen eine Federklemmscheibe 12 auf, die aus einem Federband ausgeschnitten und geformt wird. Diese Federklemm­scheibe 12 läßt sich bei der Herstellung der Anschlußklemme automa­tisch in die Schlitze 8 einführen. Zur Halterung der Federklemmschei­be werden die Seitenwände 9 in Pfeilrichtung 13 angedrückt, so daß die Federklemmscheibe 12 in den Schlitzen 8 fest eingeklemmt ist. Die schmalen Seitenwände lassen sich leicht verformen.

    [0013] Die Anschlußklemme wird nach Fig. 3 mit der Federklemmscheibe 12 auf einen Zapfen 15 oder einen anderen Ansatz eines Gehäuses oder einer Tragplatte 16 aufgedrückt und so befestigt. Die Federklemmschei­be 12 wirkt in bekannter Weise. Die Verankerungsschenkel 4 haben eine ausreichende Länge, damit einerseits der Zapfen 15 und andererseits der Fuß einer in das Gewinde 3 einzuschraubenden Anschlußschraube 14 Platz finden, ohne daß Behinderungen auftreten. Die Anschlußschraube 14 wird in das Gewinde 3 eingeschraubt und klemmt in üblicher Weise Leiterdrähte 17 fest. Die Lage der Leiterdrähte wird durch die Anlage­stege 6 fixiert, damit die Leiterdrähte nicht unter dem Kopf der An­schlußschraube 14 herautreten können.

    [0014] Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform. Dort sind die Verankerungsschenkel 4′ gleichzeitig Anlagestege. Durch den gewinde­freien Durchgang 2 reicht der Schaft der Anschlußschraube 14 hin­durch. Auf dem Gewinde der Anschlußschraube 14 sitzt eine Vierkantmut­ter 21, die verdrehungsfrei zwischen den Verankerungsschenkeln 4′ ge­führt ist. Die Leiterdrähte 17 sind in bekannter Weise festgeklemmt.


    Ansprüche

    1. Elektrische Anschlußklemme für einen Schraubanschluß mit einer einen Durchgang für ein Spannelement aufweisenden Grundplatte, an der rechtwinklig abgebogene und einander parallel gegenüberstehen­de Verankerungsschenkel zur Aufnahme einer Federklemmscheibe sitzen, und mit an gegenüberliegenden Seiten der Grundplatte senkrecht aufste­henden Anlagestegen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verankerungs­schenkel (4) in zwei Zungen (7) ausläuft, die jeweils einander gegen­überstehende Schlitze (8) aufweisen, daß die Federklemmscheibe (12) in diese Schlitze eingelegt ist und daß die stirnseitige Seitenwand (9) jedes Schlitzes (8) an die Federklemmscheibe (12) angedrückt ist.
     
    2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang als Gewindedurchgang ausgebildet ist, daß die Veranke­rungsschenkel (4) jeweils im Anschluß an die Grundplatte (1) einen Freischnitt (5) aufweisen und daß der freigeschnittene Lappen als Anlagesteg (6) abgebogen ist.
     
    3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß der Verankerungsschenkel (4′) selbst als Anlageschenkel dient und daß eine durch den Durchgang (2) reichende Schraube eine Mutter (21) trägt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht