[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenheber mit einem Standbein, an dem ein höhenverstellbarer
Karosserie-Tragarm vorhanden ist, der von einer mittels Handkurbel zu betätigenden
Gewindespindel beaufschlagbar und in Nachbarschaft zu einem am unteren Ende des Standbeins
fest angebrachten, in der Richtung des Tragarms von dem Standbein abstehenden Fuß
verstellbar ist, an dem bodenseitig eine Abstützplatte angelenkt ist, die in Verstaustellung
des Wagenhebers klapperfrei am Fuß anliegt.
[0002] Ein derartiger Wagenheber ist aus der DE-OS 36 08 003 bekannt. Die klapperfreie Anlage
der Abstützplatte am Fuß wird dadurch erreicht, daß auf der Lagerachse der Abstützplatte
eine Feder angeordnet ist, die die sonst begrenzt bewegliche Abstützplatte gegen
den Fuß drückt. Die Druckkraft der Feder muß also groß genug sein, damit auch stark
an der Abstützplatte rüttelnde Kräfte nicht zu deren Klappern führen können, beispielsweise
wenn das Kraftfahrzeug über eine Holperstrecke fährt. Eine genügend starke Feder
ist jedoch vergleichsweise aufwendig und eine dauerhafte Wirkung dieser Feder hängt
davon ab, daß diese im Laufe der Zeit nicht ermüdet.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine genügend und dauerhaft
starke Verklemmung der Abstützplatte zu erreichen, ohne daß dazu ein zusätzliches,
die Klemmkraft erzeugendes Bauteil erforderlich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Abstützplatte einen sich in der Verstaustellung
an dem dem Fuß benachbarten Tragarm abstützenden und die Platte in Anlage an den Fuß
drückenden Vorsprung aufweist.
[0005] Für die Verklemmung der Abstützplatte wird vorteilhafterweise der Tragarm bzw. dessen
durch Verstellung der Gewindespindel erfolgende Verstellung ausgenutzt. Der Tragarm
drückt also derart auf die Abstützplatte, daß diese nicht mehr klappern kann. Für
die durch den Tragarm erfolgende klapperfreie Verspannung der Abstützplatte am Fuß
des Wagenhebers kann das System genügend elastisch ausgestaltet werden, so daß beispielsweise
noch eine ganze Kurbelumdrehung getätigt werden kann, nachdem der Tragarm die Abstützplatte
über den Vorsprung gegen den Fuß gedrückt hat. Infolgedessen erübrigt sich ein zusätzliches
federndes Bauteil und die Festlegung der Abstützplatte am Fuß kann den Bedürfnissen
entsprechend mehr oder weniger stark und damit im gewünschten Sinne zuverlässig wirkend
und dauerhaft ausgeführt werden, wobei darüber hinaus durch die Einsparung eines der
Klapperfreiheit dienenden besonderen Teils die Herstellungskosten des Wagenhebers
verringert werden.
[0006] Der Vorsprung ist an dem dem Standbein abgewandten Ende der Abstützplatte vertikal
angeordnet, und zwar im wesentlichen parallel zum Standbein, so daß durch eine entsprechende
Bemessung der Länge des Vorsprungs dessen Anpassung an bereits bestehende Formgebungen
des Tragarms möglich sind und die erforderlichen Andruckkräfte entsprechend bemessen
werden können.
[0007] Der Vorsprung steht von der Abstützplatte bis in den Bereich vor dem dem Standbein
abgewandten vorderen Fußende vertikal vor, überragt also den Boden des Fußes und gelangt
damit in den Bewegungsbereich des Tragarms, der die auf die Abstützplatte einwirkenden
Klemmkräfte zu erzeugen hat.
[0008] Der am Stanbeinende befestigte Fuß ist U-förmig und hat ein die Verstellung des Tragarms
zwischen die Fußschenkel gestattendes vorderes Fußende. Der Fuß ist also so ausgebildet,
daß der Tragarm zwischen dessen Schenkel eingreifen kann. Hierzu ist das vordere
Ende des Fußes durch dort vorhandenen Freiraum so gestaltet, daß der Tragarm möglichst
tief in den Fuß einfahren kann.
[0009] Die Abstützplatte hat den Fuß außen umfassende und die Achsenden einer am Fuß befestigte
Lagerachse lagernde Plattenschenkel, zwischen die der Vorsprung ragt. Die Abstützplatte
ist infolgedessen in einfacher Weise aus Blech herzustellen, indem die Plattenschenkel
und der Vorsprung nach einem Stanzvorgang im gewünschten Sinne abgewinkelt werden.
Der Herstellungsvorgang des Vorsprungs ist also äußerst wenig aufwendig, weil ler
zusammen mit den zur Lagerung der Achsenden ohnehin benötigten Plattenschenkeln in
einem Arbeitsgang hergestellt werden kann.
[0010] Um mit einer möglichst geringen Verstellbewegung des Tragarms zu einer hinreichend
großen Bewegung der Abstützplatte in deren am Fuß anliegenden Bereich zu gelangen,
ist der Abstand des Vorsprungs von der Lagerachse höchstens halb so groß, wie der
Abstand des standbeinseitigen Endes der Abstützplatte von der Lagerachse. Jede durch
eine Bewegung des Tragarms erzwungende Bewegung des Vorsprungs hat eine entsprechende
übersetzte Bewegung des standbeinseitigen Endes der Abstützplatte zur Folge bzw. eine
entsprechende Kraftbeaufschlagung.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Wagenhebers, dessen Tragarm sich in seiner untersten
Stellung in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem am unteren Ende des Standbeins befestigten
Fuß befindet, der geschnitten dargestellt ist und eine Abstützplatte aufweist, und
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung des Bereichs des unteren Endes des Standbeins
bei angehobenem Tragarm.
[0012] Der in Fig. 1 dargestellte Wagenheber besteht im wesentlichen aus einem Standbein
1 mit einem unteren Ende 6, das sich über einen fest daran angebrachten Fuß 7 auf
dem Boden 15 abstützt. Am oberen Ende des Standbeins 1 ist in einem Getriebegehäuse
16 ein Getriebe angebracht, mit dem eine Kurbelbewegung der Handkurbel 4 auf eine
nicht dargestellte Gewindespindel übertragen wird, die sich koaxial im Inneren des
hohlen Standbeins 1 befindet und dort in Eingriff mit einer Spindelmutter ist, die
sich fest an einem Tragarm 2 befindet, der in bekannter Weise durch einen in der
Darstellungsebene liegenden Schlitz in das Innere des hohlen Standbeins 1 eingreift.
Ein derartiger Wagenheber wird allgemein als Seitenheber bezeichnet. Am vorderen,
kraftfahrzeugseitigen Ende des Tragarms 2 befindet sich ein über eine Gelenkachse
17 angelenktes Lastaufnahmeteil 18, welches mit einem Lastaufnahmedorn 19 in eine
entsprechend profilierte Tülle am Boden eines Kraftfahrzeugs eingreifen kann.
[0013] Der in Fig. 1 dargestellte Fuß 5 ist in der Ebene des Tragarms 2 angeordnet und im
wesentlichen U-förmig profiliert, wobei die U-Schenkel 10 einen solchen Abstand voneinander
haben, daß der untere Bereich des Tragarms 2 zwischen die U-Schenkel 10 verstellt
werden kann. Dabei ist der dem Standbein 1 abgewandte Bereich des Fußes 7 bzw. das
vordere Fußende 11 derart frei ausgebildet, daß der Tragarm 2 bis in die Nähe des
Bodens 20 des Fußes verstellt werden kann. Am Boden 20 des Fußes 7 ist eine Lagerachse
12 befestigt, z. B. verschweißt. Die Lagerachse 12 steht mit ihren Achsenden seitlich
über den Fuß 7 vor, so daß diese Achsenden in eine Abstützplatte 3 eingreifen können.
Die Abstützplatte 3 ist jedenfalls im Bereich der Lagerachse 12 U-förmig profiliert,
hat also Plattenschenkel 13, die parallel zu den U-Schenkeln 10 des Fußes 7 emporstehen
und der Lagerung der Achsenden der Lagerachse 12 dienen. Damit ist die Abstützplatte
3 begrenzt schwenkbeweglich am Fuß 7 befestigt.
[0014] Die Abstützplatte 3 stützt sich auf dem Boden 15 ab und dient dazu, daß das Standbein
1 und der Tragarm 2 beim Anheben des Kraftfahrzeugs eine Schwenkbewegung machen können,
die von dem Kraftfahrzeug erzwungen wird, wenn sich dieses beim Anheben auf einer
kreisförmigen Bahn um die das Fahrzeug auf dem Boden abstützenden Räder bewegt. Infolge
dieser Bewegung wird der Wagenheber entsprechend beaufschlagt, was dazu führt, daß
das Standbein 1 die aus dem Vergleich der Figuren 1 und 2 ersichtliche Bewegung vollführt,
bei der sich das Standbeinende 6 vom Boden 15 abhebt. Andererseits stützt sich der
Fuß 7 über die Gelenkachse 12 auf der Abstützplatte 3 ab, die fest auf dem Boden 15
ruht. Sämtliche Relativbewegungen des Standbeins 1 zum Boden 15 werden also nicht
direkt auf letzteren abgetragen, sondern durch Bewegungen der Lagerachse 12 relativ
zur Abstützplatte 3, die fest auf dem Boden 15 aufliegt.
[0015] Am dem Standbein 1 abgewendeten Ende 8 hat die Abstützplatte 3 einen Vorsprung 9,
der vertikal zum Tragarm 2 hin vorspringt. Der Vorsprung 9 ragt dabei vor das dem
Standbein 1 abgewandte vordere Fußende 11 in den Bewegungsraum des Tragarms 2 hinein,
wie auch zwischen die Plattenschenkel 13.
[0016] Die Anordnung des Vorsprungs 9 ist so getroffen, daß sein Abstand v von der Lagerachse
12 wesentlich geringer ist, als der Abstand des standbeinseitigen Endes 14 der Abstützplatte
3 von der Lagerachse 12. Daraus ergibt sich eine entsprechende schnelle Verstellung
des Endes 14 bei Beaufschlagung des Vorsprungs 9 durch den Tragarm 2 bzw. auch eine
erhebliche Elastizität bei der Verspannung der Abstützplatte 3.
[0017] Beim Verstauen des Wagenhebers wird dessen Volumen so weit wie möglich verkleinert,
d.h. der Tragarm 2 wird durch Betätigung der Handkurbel 4 so weit nach unten verstellt,
daß er zwischen die Schenkel 10 des Fußes 7 gelangt und auf den Vorsprung 9 drückt.
Da die Abstützplatte 3 vom Boden 15 frei ist, wird sie durch den Tragarm 2 um die
Lagerachse 12 geschwenkt, bis das standbeinseitige Ende 14 der Abstützplatte 3 an
der Unterseite 21 des Fußes 7 anliegt. Dabei ist das aus Handkurbel 4, Getriebe 16,
Gewindespindel, Tragarm 2 und Abstützplatte 3 bzw. Fuß 7 bestehende System derart
elastische, daß die Handkurbel 4 trotz der Verspannung der Abstützplatte 3 in die
in Fig. 1 dargestellte Ruhelage gedreht werden kann.
1. Wagenheber mit einem Standbein (1), an dem ein höhenverstellbarer Karosserie-Tragarm
(2) vorhanden ist, der von einer mittels Handkurbel (4) zu betätigenden Gewindespindel
beaufschlagbar und in Nachbarschaft zu einem am unteren Ende (6) des Standbeins (1)
fest angebrachten, in der Richtung des Tragarms (2) von dem Standbein (1) abstehenden
Fuß (7) verstellbar ist, an dem bodenseitig eine Abstützplatte (3) angelenkt ist,
die in Verstaustellung des Wagenhebers klapperfrei am Fuß (7) anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatte (3) einen sich in der Verstaustellung an dem dem Fuß (7) benachbarten
Tragarm (2) abstützenden und die Platte (3) in Anlage an den Fuß (7) drückenden Vorsprung
(9) aufweist.
2. Wagenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (9) an dem dem Standbein (1) abgewandten Ende (8) der Abstützplatte
(3) vertikal angeordnet ist.
3. Wagenheber nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (9) von der Abstützplatte (3) bis in den Bereich vor dem dem
Standbein (1) abgewandten vorderen Fußende (11) vertikal vorsteht.
4. Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der am Standbeinende (6) befestigte Fuß (7) U-förmig ist und ein die Verstellung
des Tragarms (2) zwischen die Fußschenkel (10) gestattendes vorderes Fußende (11)
hat.
5. Wagenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatte (3) den Fuß (7) außen umfassende und die Achsenden einer am
Fuß (7) befestigten Lagerachse (12) lagernde Plattenschenkel (13) hat, zwischen die
der Vorsprung (9) ragt.
6. Wagenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (v) des Vorsprungs (9) von der Lagerachse (12) höchstens halb so
groß ist, wie der Abstand (a) des standbeinseitigen Endes der Abstützplatte (3) von
der Lagerachse (12).