[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Spannen eines scheibenförmigen Werkzeugs
an einer motorisch angetriebenen Werkzeugspindel einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere
einer Schleifscheibe an einer Winkelschleifmaschine, mit einem in der mit einer axialen
Ausnehmung versehenen Werkzeugspindel angeordneten axial gegenüber dieser verschiebbaren
und mit dieser drehfest verbundenen Spannanker, mit einem am freien Ende des Spannankers
lösbar befestigbaren Spannflansch, mit einem am werkzeugseitigen Ende der Werkzeugspindel
angeordneten Widerlager und mit einer mittels eines Handbetätigungsmechanismus betätigbaren
Vorrichtung zum lösbaren Andrücken des Spannflansches gegen das Widerlager unter Zwischenklemmen
des Werkzeugs.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-PS 34 05 885 bekannt. Bei dieser wird der
in der als Hohlspindel ausgebildeten Werkzeugspindel angeordnete Spannanker durch
eine ebenfalls in der Werkzeugspindel angeordnete Druckfeder so verschoben, daß ein
am Spannanker befestigbarer Spannflansch das scheibenförmige Werkzeug gegen ein Widerlager
an der Werkzeugspindel spannt. Bei dieser Vorrichtung wird also die Spannkraft durch
eine in der Hohlspindel angeordnete Feder erzeugt. Durch den Betätigungsmechanismus
kann nun der Spannanker entgegen der Kraft der Druckfeder verschoben werden, so daß
der Spannflansch von Hand leicht gelöst oder aufgeschraubt werden kann und folglich
ein Befestigen des scheibenförmigen Werkzeugs ohne zusätzliche Werkzeuge möglich ist.
[0003] Das Spannen des Spannankers mittels der bekannten Feder erfordert einen auf der
dem Werkzeug gegenüberliegenden Seite gehäusefest angeordneten Handbetätigungsmechanismus,
welcher es erlaubt, eine der Feder entgegenwirkende Kraft manuell aufzubringen, so
daß diese Betätigungsart einer möglichst kompakten Bauweise der gesamten Einrichtung
entgegensteht.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einrichtung zum Befestigen
eines scheibenförmigen Schleifwerkzeugs, bei welchem man kein Hilfswerkzeug zum Lösen
oder Anziehen der Werkzeugbefestigung benötigt, möglichst kompakt, insbesondere hydraulisch
betätigbar zu gestalten.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen ersten Druckzylinder, umfassend einen ersten
Hohlraum zwischen dem Spannanker und der Werkzeugspindel, einen zweiten Druckzylinder,
umfassend einen im Spannanker oder in der Werkzeugspindel angeordneten zweiten Hohlraum
sowie einen Verbindungskanal zwischen den beiden Hohlräumen aufweist, daß der zweite
Druckzylinder einen im zweiten Hohlraum angeordneten Kolben umfaßt und daß der Kolben
zum Spannen von einem werkzeugseitigen Ende der Werkzeugspindel her durch den Handbetätigungsmechanismus
verstellbar und in seiner das Werkzeug spannenden Stellung festlegbar ist.
[0006] Aus dem DE-GM 69 18 532 ist zwar eine Spanneinrichtung zum Aufspannen eines an einem
Maschinenteil angeordneten Werkzeugs durch Zusammenwirken eines ersten und eines zweiten
Druckzylinders sowie einer Betätigungseinrichtung bekannt. Diese Spanneinrichtung
ist jedoch stets so angeordnet, daß das Werkzeug zwischen dieser selbst und dem Maschinenteil,
das heißt beispielsweise der Werkzeugspindel angeordnet ist, so daß die gesamte Spanneinrichtung
bezüglich des Werkzeugs der Werkzeugspindel gegenüberliegend angeordnet ist und unmittelbar
auf dem Werkzeug sitzt und folglich dieses gegen die Werkzeugspindel drücken kann.
[0007] Damit kann das DE-GM 69 18 532 die besondere Ausbildung der Werkzeugspindel und des
darin geführten Spannankers sowie die Anordnung und der beiden Druckzylinders innerhalb
der mit einer axialen Ausnehmung versehenen ausgebildeten Werkzeugspindel, wie dies
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, nicht vorweggenommen.
[0008] Der Kern der Erfindung ist somit darin zu sehen, daß beide Druckzylinder in der ohnehin
notwendigen Werkzeugspindel angeordnet sind und außerdem von einem werkzeugseitigen
Ende der Werkzeugspindel her betätigbar sind, wobei die beiden Druckzylinder sowohl
in der das Werkzeug spannenden als auch der das Werkzeug nicht spannenden Stellung
miteinander korrespondierend in Verbindung stehen und beim Spannen der betätigbare
Kolben des zweiten Druckzylinders ein in beiden Druckzylindern sowie im Verbindungskanal
angeordnetes Druckmedium beaufschlagt, welches dann seinerseits im zweiten Druckzylinder
bewirkt, daß der Spannanker sich von seiner das Werkzeug nicht spannenden in seine
das Werkzeug spannende Stellung bewegt. Vorzugsweise ist zwischen dem zweiten und
dem ersten Druckzylinder eine Untersetzung vorgesehen, das heißt, daß eine geringere,
auf den Kolben beim Betätigen wirkende Kraft im zweiten Druckzylinder zu einer größeren
Kraft auf den Spannanker im ersten Druckzylinder führt.
[0009] Besonders bevorzugt ist ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der erste Hohlraum
durch einander zugewandte und in axialem Abstand voneinander angeordnete Begrenzungsflächen
der Werkzeugspindel sowie des Spannankers und entsprechende Mantelflächen des Spannankers
und der Werkzeugspindel definiert ist.
[0010] Eine konstruktiv besonders einfache Lösung läßt sich dadurch erreichen, daß die
Begrenzungsfläche des Spannankers dem Werkzeug zugewandt ist, während die Begrenzungsfläche
der Werkzeugspindel dem Werkzeug abgewandt angeordnet ist, so daß eine Volumendilatation
im ersten Hohlraum dazu führt, daß die Begrenzungsfläche des Spannankers von dem
Werkzeug weg bewegt wird und somit der Spannanker eine direkt das Werkzeug spannende
axiale Verschiebung durchführen kann.
[0011] Zum Verstellen des Kolbens ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß dieser über eine
werkzeugseitig offene und sich bis zum Kolben hin erstreckende Bohrung im Spannanker
oder in der Werkzeugspindel erfolgt, welche der Handbetätigungsmechanismus durchgreift.
[0012] Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde nicht im einzelnen darauf
eingegangen, durch welchen Mechanismus der Kolben betätigbar sein soll. So ist bei
einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß der Handbetätigungsmechanismus in
einem werkzeugseitigen Bereich des Spannankers oder der Werkzeugspindel angeordnet
ist.
[0013] Besonders zweckmäßig läßt sich eine Bedienung der erfindungsgemäßen Einrichtung
dann erreichen, wenn der Handbetätigungsmechanismus von der der Werkzeugspindel abgewandten
Seite des Werkzeugs her zur Bedienung zugänglich ist.
[0014] Dieser Handbetätigungsmechanismus ist insbesondere so ausgebildet, daß er über eine
an dem Spannanker lösbar befestigbare Halteeinrichtung zum Befestigen des Spannflansches
am Spannanker bedienbar ist, da eine derartige lösbar befestigbare Halteeinrichtung
ohnehin notwendig ist. Damit ist eine optimale kompakte Bauweise erreicht, da sowohl
die gesamte Vorrichtung zum Andrücken des Spannflansches gegen das Widerlager unter
Zwischenklemmen des Werkzeugs als auch der Handbetätigungsmechanismus für diese Vorrichtung
bereits in Teilen integriert sind, welche ohnehin in der Regel bei einer derartigen
Handwerkzeugmaschine erforderlich sind, so daß nahezu keine Volumenvergrößerung bei
der erfindungsgemäßen Lösung die Folge ist.
[0015] Besonders gut läßt sich die erfindungsgemäße Handbetätigungseinrichtung dann in
eine Handwerkzeugmaschine integrieren, wenn die Handbetätigungseinrichtung ein verstellbares,
den Kolben zum Spannen beaufschlagendes Spannglied umfaßt.
[0016] Das Verstellen des Spanngliedes kann auf die unterschiedlichste Art und Weise erfolgen.
So ist es beispielsweise denkbar, daß das Spannglied unmittelbar handbeaufschlagbar
und in seiner betätigten Stellung verrastbar ist. Eine leichtere, und vor allem weniger
kraftaufwendige Bedienbarkeit des Spannglieds ist dann möglich, wenn dieses eine schräg
zu einer Verstellrichtung des Kolbens ausgerichtete Fläche aufweist. Bei dieser Fläche
kann es sich beispielsweise um die Mantelfläche eines Exzenters handeln, über welchen
beispielsweise mittels einer Kolbenstange der Kolben betätigbar ist. Es kann sich
bei der schrägen Fläche aber auch um eine quer zur Verstellrichtung des Kolbens verschiebbare
Auflauffläche handeln, welche ebenfalls beispielsweise auf eine Kolbenstange - wirkt
und dadurch den Kolben verstellt.
[0017] Die einfachste Realisierungsmöglichkeit der schrägen Fläche ist dann gegeben, wenn
das Spannglied ein Gewinde aufweist, dessen Gewindeflächen dann die schrägen Flächen
bilden.
[0018] Das Spannglied selbst kann im Rahmen der Handbetätigungseinrichtung an unterschiedlichen
Stellen angeordnet sein. So ist bei einer möglichen erfindungsgemäßen Ausführungs
form vorgesehen, daß das Spannglied in dem Spannanker oder in der Werkzeugspindel,
insbesondere in der sich bis zum Kolben erstreckenden Bohrung angeordnet ist.
[0019] Eine dazu alternative erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß das Spannglied an der
Halteeinrichtung angeordnet ist.
[0020] Im Hinblick auf die Anordnung des Spannflansches wurden bei den bislang beschriebenen
erfindungsgemäßen Lösungen keine weiteren Angaben gemacht. So ist es beispielsweise
günstig, wenn die Halteeinrichtung den Spannflansch umfaßt.
[0021] Um diesen Spannflansch an dem Spannanker befestigen zu können, ist vorgesehen, daß
die Halteeinrichtung ein an dem Spannanker gegen axiale Verschiebung formschlüssig
befestigbares Halteglied aufweist. Dabei kann das Halteglied in unterschiedlichster
Art und Weise ausgebildet sein. So ist es zum Beispiel möglich, wenn das Halteglied
in Form eines Bajonettverschlusses mit dem Spannanker verbindbar ist.
[0022] Eine konstruktive Alternative hierzu sieht vor, daß das Halteglied in den Spannanker
einschraubbar ist.
[0023] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Handbetätigungsmechanismus sieht
vor, daß das Spannglied und das Halteglied dieselbe Schraube sind, so daß durch Eindrehen
dieser Schraube in den Spannanker sowohl eine Befestigung des Spannflansches an diesem
als auch gleichzeitig ein Betätigen des Kolbens erfolgen.
[0024] Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schraube in einen ersten und einen
sich daran anschließenden zweiten Gewindeabschnitt des Spannankers einschraubbar ist
und wenn beim Einschrauben in den zweiten Gewindeabschnitt der Kolben betätigbar
ist. Eine derartige konstruktive Lösung hat den großen Vorteil, daß zunächst eine
Grobsicherung des Spannflansches an dem Spannanker erfolgen kann und bei weiterem
Eindrehen der Schraube eine Betätigung des Kolbens erfolgt, welche dann zur endgültigen
Spannung des Werkzeugs führt.
[0025] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, wenn an dem Halteglied der Spannflansch
drehbar und in Richtung des Werkzeugs von dieser beaufschlagbar gehalten ist. Dies
ist deshalb notwendig, um beim Befestigen des Werkzeugs zu vermeiden, daß das Drehen
des Halteglieds durch Reibungskräfte zwischen dem Werkzeug und der Schraube selbst
erschwert wird. Liegt jedoch der an dem Halteglied drehbare Spannflansch auf dem
Werkzeug an, so kann das Halteglied immer noch gegenüber dem Spannflansch leicht drehbar
ausgebildet sein, auch wenn dieses beispielsweise mit einer Schulter den Spannflansch
beaufschlagt.
[0026] Ein besonders leichtes Drehen des Halteglieds ist dann erreichbar, wenn zwischen
der Schraube und dem Spannflansch ein Axialdrucklager angeordnet ist.
[0027] Um zu verhindern, daß sich der Spannflansch relativ zur Werkzeugspindel verdrehen
kann, was insbesondere dann erforderlich ist, wenn die Werkzeugspindel der erfindungsgemäßen
Handwerkzeugmaschine in entgegengesetzte Richtungen drehbar angetrieben werden kann
oder wenn eine Bremseinrichtung für die Werkzeugspindel vorgesehen ist, ist es vorteilhaft,
wenn der Spannflansch durch Formschlußelemente an der Werkzeugspindel drehfest fixierbar
ist.
[0028] Darüberhinaus ist es aus Sicherheitsgründen vielfach zweckmäßig, auch eine Verdrehung
des Spanngliedes relativ zum Spannflansch während des Betriebes zu unterbinden. Aus
diesem Grund ist vorgesehen, daß das Spannglied an dem Spannflansch gegen Verdrehungen
sicherbar ist.
[0029] Die einfachste Form einer derartigen Sicherung sieht vor, daß das Spannglied formschlüssig
an dem Spannflansch sicherbar ist.
[0030] Derartige Formschlüssige Sicherungen sind in beliebiger Art und Weise denkbar. So
wäre es beispielsweise möglich, eine in radialer Richtung zur Werkzeugspindel verschiebbare
Raste vorzusehen.
[0031] Besonders zweckmäßig ist es jedoch, wenn das Spannglied durch ein in axialer Richtung
verschiebbares Sicherungselement sicherbar ist, welches beispielsweise ein in Bohrungen
sowohl im Spannglied als auch im Spannflansch eingreifender Bolzen sein kann.
[0032] Eine derartige Variante hätte jedoch zur Folge, daß lediglich in bestimmten Relativstellungen
zwischen Spannglied und Spannflansch eine Sicherung möglich ist. Aus diesem Grund
ist im Rahmen des vorstehenden Ausführungsbeispiels zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß das Sicherungselement drehfest und axial verschiebbar am Spannglied oder am Spannflansch
gehalten ist und mit einem zu deren Drehachse koaxialen Zahnkranz des Spannflansches
oder des Spanngliedes in Eingriff bringbar ist. Somit ist ein Sichern des Spanngliedes
in einem Winkelabstand aufeinanderfolgender Zähne des Zahnkranzes entsprechenden Winkelstellungen
möglich.
[0033] Schließlich ist es noch vorteilhaft, wenn das Sicherungselement in seiner die Schraube
sichernden Stellung verrastbar ist.
[0034] Als Alternative zu der Ausführungsform, bei welcher das Spannglied und das Halteglied
ein und dieselbe Schraube bilden, sieht ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
vor, daß das Spannglied gegenüber dem Halteglied verstellbar ist, wobei insbesondere
Varianten denkbar sind, bei welchen das Spannglied in das Halteglied einschraubbar
ist.
[0035] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Verdrehung des Haltegliedes nach einem Anlegen
des Werkzeugs an dem Widerlager zum letztendlichen Spannen des Werkzeugs nicht notwendig,
so daß es bei einer einfachen Ausführungsform ausreichend ist, wenn der Spannflansch
an das Halteglied angeformt ist.
[0036] Alternativ kann jedoch wie beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen
sein, daß der Spannflansch gegenüber dem Halteglied drehbar ist, so daß insbesondere
bei in entgegengesetzte Richtungen drehbaren Werkzeugspindeln oder auch gebremsten
Werkzeugspindeln der Spannflansch an der Werkzeugspindel durch Formschluß drehbar
fixierbar sein kann.
[0037] Eine konstruktiv besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sieht vor, daß das Spannglied eine Gewindespindel mit einem über das Halteglied
überstehenden Betätigungselement ist, so daß die Gewindespindel durch Verdrehen am
Betätigungselement in eine den Kolben beaufschlagende Stellung zum Spannen des Werkzeugs
eindrehbar und zum Lösen ausdrehbar ist. Somit ist es ausreichend, wenn das Halteglied
in axialer Richtung formschlüssig an dem Spannanker fixiert ist und durch Eindrehen
der Gewindespindel das letztendliche Spannen des Werkzeuges durch Verkleinern des
zweiten Hohlraums und Vergrößern des ersten Hohlraums erfolgt, wobei letzteres zu
einer Verschiebung des gesamten Spannankers von dem Werkzeug weg und somit zu einem
Spannen des Werkzeugs durch das am Spannanker festgelegte Halteglied und den mit
dem Halteglied verbundenen Spannflansch erfolgt.
[0038] Aus Sicherheitsgründen ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Spannelement durch
ein Sicherungselement drehfest am Halteglied festlegbar ist, wobei zweckmäßigerweise
das Spannglied ebenfalls durch Formschluß drehfest fixierbar ist.
[0039] Ein derartiges Sicherungselement kann ebenfalls, wie bereits vorstehend beschrieben,
unterschiedlich ausgebildet sein, wobei ein in axialer Richtung verschiebbares Sicherungselement
im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt ist.
[0040] Dieses Sicherungselement ist am einfachsten und zweckmäßigsten so ausgebildet, daß
es eine das Betätigungselement des Spannglieds übergreifende Kappe ist.
[0041] Ferner ist bei einer verbesserten Ausführungsform noch zusätzlich vorgesehen, daß
das Sicherungselement in seiner das Spannglied fixierenden Stellung verrastbar ist.
[0042] Bei sämtlichen beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde nicht im einzelnen darauf
eingegangen, welches Druckmedium im ersten Hohlraum, im zweiten Hohlraum und im Verbindungskanal
vorgesehen ist.
[0043] So ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß der erste und der zweite
Hohlraum sowie der Verbindungskanal mit einer plastischen Masse zur hydraulischen
Druckübertragung ausgefüllt sind. Dies ist insbesondere deshalb zweckmäßig, weil mit
Handwerkzeugmaschinen bei großen Temperaturunterschieden gearbeitet werden soll und
diese dann auch noch zuverlässig funktionieren sollen. Bei Verwendung eines üblichen
Hydrauliköls führt dies zu nur schwer oder fast gar nicht beherrschbaren Dichtigkeitsproblemen
in den Druckzylindern. Dagegen hat die plastische Massen den Vorteil, daß sich mit
dieser derartige Dichtheitsprobleme vermeiden lassen.
[0044] Besonders bevorzugt ist als plastische Masse ein Polyvinylchlorid mit relativ niedrigem
Polymerisationsgrad.
[0045] Alternativ dazu ist es jedoch ebenfalls denkbar, daß der erste Hohlraum, der zweite
Hohlraum und der Verbindungskanal mit einer zähflüssigen Masse gefüllt sind, da sich
auch mit dieser die oben genannten Dichtigkeitsprobleme vermeiden lassen. Die zähflüssige
Masse ist vorzugsweise eine Silikonmasse, insbesondere ein Silikonschmiermittel.
[0046] Darüber hinaus ist es noch von Vorteil, wenn die plastischen oder zähflüssigen Massen
kompressibel sind, da diese dann zu einer elastischen und sich an unter schiedliche
Ausdehnungen der einzelnen Teile anpassenden Spannung des Werkzeugs führen.
[0047] Um jedoch bei der erfindungsgemäßen Lösung auch mit im wesentlichen inkompressiblen
Druckübertragungsmedien arbeiten zu können, ist bei einer Variante der erfindungsgemäßen
Lösung vorgesehen, daß ein eine axiale Verschiebung des Spannflansches relativ zur
Werkzeugspindel erlaubendes elastisches Element vorgesehen ist. Dieses Element kann
an den unterschiedlichsten Stellen angeordnet sein. Beispielsweise ist es denkbar,
dieses Element zwischen dem Spannflansch und dem diesen beaufschlagenden Halteglied
anzuordnen.
[0048] Vorzugsweise ist dieses elastische Element so dimensioniert, dass es beim Spannen
des Werkzeugs bis zur Unelastizität komprimierbar ist. Damit wird ermöglicht, dass
ein noch grösserer Weg beim Spannen erreichbar ist und dass ausserdem dieses elastische
Element dann, wenn bei der erfindungsgemässen Einrichtung keine vollkommene Spannung
des Werkzeugs durchgeführt wurde, sicherstellt, dass sich das Werkzeug dennoch mit
der Werkzeugspindel dreht und somit nicht zu allen möglichen durch eine mangelhafte
Spannung hervorgerufenen Unfällen führen kann.
[0049] Bei einer besonders einfachen Ausführungsform ist das elastische Element ein in einem
der Hohlräume angeordnetes volumenelastisches Element, so dass dieses zunächst komprimiert
wird und anschliessend das letztendliche Spannen des Werkzeugs durch die Volumenkompression
erfolgt.
[0050] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch ein zweites Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch Werkzeugspindel, Spannanker und Halteeinrichtung
eines dritten Ausführungsbeispiels.
[0051] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Winkelschleifmaschine, dargestellt
in Fig. 1 umfasst einen zeichnerisch teilsweise dargestellten Antriebsmotor 10, dessen
Antriebswelle 12 über ein Antriebsritzel 14 ein Kegelrad 16 einer in einem Getriebegehäuse
18 drehbar gelagerten Werkzeugspindel 20 antreibt. Diese Werkzeugspindel 20 weist
an einem Ende einen als Widerlager für ein Werkzeug, insbesondere eine Schleifscheibe
22, dienenden Flansch 24 auf. Die Lagerung der Werkzeugspindel 20 in dem Getriebegehäuse
18 erfolgt auf einer dem Flansch 24 zugewandten Seite mittels eines unteren Lagers
26 sowie auf einer dem Flansch 24 abgewandten Seite mittels eines im Abstand vom unteren
Lager 26 angeordneten oberen Lagers 28. Somit ist die Werkzeugspindel 20 um eine Achse
30 drehbar.
[0052] Die als Hohlspindel ausgebildete Werkzeugspindel 20 umfasst eine koaxiale zentrale
Ausnehmung 32, welche sich mit einem aufgeweiteten Abschnitt 36 von einem dem Flansch
24 und somit dem Werkzeug 22 gegenüberliegenden Ende 34 in die Werkzeugspindel 20
hinein erstreckt, über eine Stufenfläche 38 in einen zentralen Abschnitt 40 mit einem
bezüglich des aufgeweiteten Abschnitts 36 geringeren Durchmesser übergeht und sich
im Anschluss an den zentralen Abschnitt 40 im Bereich des Flansches 24 zu einem mit
einer Innenverzahnung 42 versehenen, verzahnten Abschnitt 44 aufweitet, welcher zum
Werkzeug 22 hin offen ist.
[0053] In dieser Werkzeugspindel 20 ist ein Spannanker 46 in axialer Richtung verschieblich,
jedoch drehfest gelagert, welcher ein in dem zentralen Abschnitt 40 der koaxialen
Ausnehmung 32 geführtes Mittelstück 48 aufweist, das auf seinem dem Werkzeug 22 abgewandten
Ende einen Spannankerkopf 50 trägt, der einen grösseren Durchmesser als das Mittelstück
48 aufweist und in dem aufgeweiteten Abschnitt 36 geführt ist.
[0054] Dieser Spannankerkopf 50 weist auf seiner der Stufenfläche 38 zugewandten Seite eine
sich bis zu einer Mantelfläche 52 des Mittelstücks 48 reichende Kreisringfläche 54
auf, welche zusammen mit der Mantelfläche 52 des Mittelstücks 48, der Stufenfläche
38 und dem aufgeweiteten Abschnitt 36 der koaxialen Ausnehmung 32 einen ersten Hohlraum
56 eines ersten Druckzylinders, gebildet durch die Werkzeugspindel 20 und den in dieser
verschieblichen Spannanker 46, begrenzt.
[0055] Um ein einwandfreies Arbeiten dieses ersten Druckzylinders zu ermöglichen, ist das
Mittelstück 48 mit einer gegenüber dem zentralen Abschnitt 40 der koaxialen Ausnehmung
wirksamen Ringdichtung 58 versehen und der Spannankerkopf 50 mit einer gegenüber
dem aufgeweiteten Abschnitt 36 wirksamen Ringdichtung 60.
[0056] Der Spannanker 46 ist ausserdem seinerseits mit einer diesen von Seiten des Spannankerkopfes
50 her durchdringenden Mittelbohrung 62 versehen, in welche im Bereich des Spannankerkopfs
50 eine Verschlussschraube 64 eingedreht ist. Von dieser Mittelbohrung 62 ausgehend
erstrecken sich in radialer Richtung verlaufende und in einem dem Spannankerkopf
50 zugewandten Bereich des Mittelstücks 48 angeordnete Verbindungskanäle 66 zu dem
ersten Hohlraum 56.
[0057] Werkzeugseitig dieser Verbindungskanäle 66 ist in der Mittelbohrung 62 ein dichtend
in dieser geführter Kolben 68 angeordnet, welcher einen zweiten Hohlraum 70 festlegt,
der einerseits durch den Kolben 68, andererseits durch die Verschlussschraube 64 sowie
durch einen zwischen beiden liegenden Bohrungsabschnitt 72 der Mittelbohrung 62 begrenzt
ist.
[0058] Der Kolben 68 selbst ist von seiner dem Werkzeug 22 zugewandten Seite her durch
eine Kolbenstange 74 beaufschlagt, welche sich vom Kolben 68 weg durch die Mittelbohrung
62 in Richtung des Werkzeugs 22 erstreckt.
[0059] Zum Werkzeug 22 hin ist der Spannanker 46 mit einer Gewindebohrung 76 versehen,
in welche die vom Spannankerkopf 50 herkommende Mittelbohrung 62 übergeht, wobei die
Ge windebohrung 76 einen grösseren Durchmesser aufweist als die Mittelbohrung 62.
[0060] Die Kolbenstange 74 ist so dimensioniert, dass sie aus der Mittelbohrung 62 heraus
in einen zweiten Gewindeabschnitt 78 der Gewindebohrung 76 hinein übersteht, welcher
sich an die Mittelbohrung 62 anschliesst. Auf diesen zweiten Gewindeabschnitt 78
folgt in axialer Richtung zum Werkzeug 22 hin ein erster Gewindeabschnitt 80 der Gewindebohrung
76.
[0061] Das Halten des Werkzeugs, das heisst in diesem Falle der Schleifscheibe 22, erfolgt
mittels eines Spannflansches 82, welcher Teil einer als Ganzes mit 84 bezeichneten
Halteeinrichtung ist. Diese Halteeinrichtung 84 umfasst eine Halteschraube 86, welche
mit einem Gewindebolzen 88 von seiten des Werkzeugs 22 her in die Gewindebohrung 76
einschraubbar ist. An diesen Gewindebolzen 88 der Halteeinrichtung 84 schliesst
sich ein zylindrisches Stück 90 an, welches auf seinem dem Gewindebolzen 88 gegenüberliegenden
Ende einen kreisscheibenförmig ausgebildeten Schraubenkopf 92 trägt, welcher sich
im wesentlichen parallel zum Flansch 24 erstreckt und einen mit diesem ungefähr vergleichbaren
Durchmesser aufweist. Dieser Schraubenkopf 92 beaufschlagt über ein an seiner dem
Flansch 24 zugewandten Seite angeordnetes Axialdrucklager 94 den Spannflansch 82,
welcher zum Halten der Schleifscheibe 22 diese zwischen sich und dem als Widerlager
ausgebildeten Flansch 24 einklemmt.
[0062] An den Spannflansch 82 ist eine das zylindrische Stück 90 umgebende Hülse 96 angeformt,
welche drehbar an dem zylindrischen Stück 90 gelagert ist. Diese Hülse 96 trägt eine
Aussenverzahnung 98, welche mit der Innenverzahnung 42 des verzahnten Abschnitts 44
der koaxialen Ausnehmung 32 in Eingriff bringbar ist. Somit ist die Hülse 96 in axialer
Richtung in den verzahnten Abschnitt 44 hinein verschiebbar, jedoch in diesem gegenüber
der Werkzeugspindel 20 drehfest gehalten.
[0063] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel haben sowohl der Schraubenkopf
92 als auch der Spannflansch 82 denselben Durchmesser und beide sind an ihren bezüglich
der Achse 30 radial aussen liegenden Flächen mit einer Verzahnung 100 bzw. 102 versehen,
wobei beide Verzahnungen 100 bzw. 102 miteinander identisch ausgebildet sind. Die
beiden Verzahnungen 100, 102 haben vorzugsweise in einem Winkelabstand von ungefähr
5° angeordnete Zähne. Mit diesen ist ein Innenzahnkranz 104 einer Abdeckkappe 106
in Eingriff bringbar, welche den Schraubenkopf 92 auf seiner dem Werkzeug 22 abgewandten
Stirnseite 112 sowie den Schraubenkopf 92 als auch den Spannflansch 82 im Bereich
ihrer radial aussen liegenden Verzahnungen 100 bzw. 102 übergreift.
[0064] Diese Abdeckkappe 106 ist mittels eines Stifts 108 an der Halteschraube 86 dadurch
gelagert, dass dieser Stift 108 in eine sich von der Stirnseite 112 in die Halteschraube
86 hinein erstreckende Innenbohrung 110 eingreift. Dadurch ist die gesamte Abdeckkappe
durch den in der Innenbohrung 110 geführten Stift 108 in Richtung der Achse 30 verschiebbar,
so dass der Innenzahnkranz 104 entweder nur mit der Verzahnung 100 des Schraubenkopfs
92 in Eingriff ist oder sowohl mit der Verzahnung 100 des Schraubenkopfs 92 als als
auch mit der Verzahnung 102 des Spannflansches 82.
[0065] Um die Abdeckkappe 106 in ihrer in beide Verzahnungen 100 und 102 eingreifenden Stellung
arretieren zu können, ist der Stift 108 mit einer ersten Ringnut 114 versehen, in
welche ein in einer umlaufenden Nut 116 der Innenbohrung 110 gelagerter Haltering
118 dann eingreift, wenn beide Verzahnungen 100 und 102 mit dem Innenzahnkranz 104
in Eingriff sind. Außerdem ist der Stift 108 zusätzlich mit einer zweiten Ringnut
120 versehen, in welche der Haltering 118 dann eingreift, wenn der Innenzahnkranz
104 lediglich noch mit der Verzahnung 100 in Eingriff ist.
[0066] Das in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel funktioniert nun
folgendermaßen:
[0067] Zum Montieren der Schleifscheibe 22 wird die gesamte Halteeinrichtung 84 durch Herausschrauben
des Gewindebolzens 88 aus der Gewindebohrung 76 abgenommen. Nunmehr kann eine neue
Schleifscheibe 22 an dem Flansch 24 angelegt werden.
[0068] Danach wird die Halteeinrichtung 84 eingesetzt, wobei die an den Spannflansch 82
angeformte Hülse 96 so zu verdrehen ist, daß deren Außenverzahnung 98 mit der Innenverzahnung
42 des verzahnten Abschnitts 44 der koaxialen Ausnehmung 32 in Eingriff kommt. Diese
Hülse 96 sorgt somit dafür, daß der Spannflansch 82 selbst drehfest mit der Werkzeugspindel
20 verbunden ist. Anschließend wird die Halteschraube 86 mit ihrem Gewindebolzen 88
bei lediglich mit der Verzahnung 100 in Eingriff stehender Abdeckkappe in die Gewindebohrung
76 des Spannankers 46 eingeschraubt, wobei sich der Gewindebolzen 88 zuerst in den
ersten Gewindeabschnitt 80 eindreht und dann den sich daran anschließenden zweiten
Gewindeabschnitt 78 erreicht. Sobald der Gewindebolzen 88 diesen zweiten Gewindeabschnitt
78 erreicht, beaufschlagt dieser mit seiner Frontfläche 122 das dieser zugewandte
Ende der Kolbenstange 74 und somit über die Kolbenstange 74 auch den Kolben 68. Dies
ist bei der erfindungsgemäßen Lösung dann der Fall, wenn die Halteschraube 86 mit
dem Gewindebolzen 88 bereits so weit eingeschraubt ist, daß der Spannflansch 82 auf
der Schleifscheibe 22 anliegt und diese auch gegen den Flansch 24 anlegt, wobei der
Spannflansch 82 durch den Schraubenkopf 92 über das Axialdrucklager 94 beaufschlagt
ist. Liegt der Spannflansch 82 an der Schleifscheibe 22 bereits dann an, wenn die
Frontfläche 122 mit der Kolbenstange 74 noch keinen Kontakt hat, so wird der Spannanker
46 so lange in Richtung des Werkzeugs 22 gezogen, bis die Bewegung des Spannankers
46 selbst und die Verdrängung von Druckübertragungsmedium aus dem ersten Hohlraum
56 in den zweiten Hohlraum 70 über den Kolben 68, die Kolbenstange 74 mit der Frontfläche
122 in Berührung gebracht haben. Der umgekehrte Vorgang läuft dann ab, wenn die Frontläche
122 an der Kolbenstange 74 anliegt, bevor der Spannflansch 82 die Schleifscheibe 22
am Flansch 24 anlegt.
[0069] Wird nun die Halteschraube 86 ab diesem Punkt weitergedreht, so zieht einerseits
der Gewindebolzen 88 durch den Eingriff in die Gewindebohrung 76 den gesamten Spannanker
46 in Richtung des Flansches 24, so daß der erste Hohlraum 56 des ersten Druckzylinders
sich verkleinert, da die Kreisringfläche 54 und die Stufenfläche 38 aufeinanderzu
bewegt werden. Gleichzeitig drückt jedoch die Frontfläche 122 über die Kolbenstange
74 den Kolben 68 in Richtung des Spannankerkopfes 50, so daß auch der zweite Hohlraum
70 ebenfalls verkleinert wird.
[0070] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind der erste Hohlraum 56, der zweite
Hohlraum 70 und auch die Verbindungskanäle 66 mit einer plastischen Masse, vorzugsweise
einem Polyvinylchlorid mit relativ niedrigem Polimerisationsgrad, gefüllt. Diese
plastische Masse wird durch die Verkleinerung des ersten Holraums 56 und gleichzeitige
Verkleinerung des zweiten Hohlraums 70 beim Weiterhineindrehen der Halteschraube
86 unter Druck gesetzt, so daß diese plastische Masse bestrebt ist, den Spannanker
46 als Ganzes von dem Flansch 44 weg zu bewegen,und dadurch eine zusätzliche axiale
Zugkraft auf die Halteschraube 86 ausübt, so daß diese über das Axialdrucklager 94
und den Spannflansch 82 die Schleifscheibe 22 fest gegen den Flansch 24 drückt und
somit die Schleifscheibe mit der notwendigen Kraft zwischen Spannflansch 82 und Flansch
24 einspannt.
[0071] Die vorteilhafte Wirkung der beiden miteinander arbeitenden Druckzylinder ist darin
zu sehen, daß dann, wenn der Gewindebolzen 88 mit seiner Frontfläche 122 auf die
Kolbenstange 74 zu wirken beginnt, eine geringe Drehung der Halteschraube 86 sowohl
den ersten Hohlraum 56 als auch den zweiten Hohlraum 70 verkleinert und damit die
plastische Masse mit hohen Kräften vorspannt, wobei ausserdem das Übersetzungsverhältnis
zwischen der Wirkung des Kolbens 68 mit einer kleinen Kolbenfläche und den als große
Kolbenflächen wirkenden Kreisringflächen 54 und 38 zum Tragen kommt. Ausserdem hat
die plastische Masse eine gewisse Elastizität und dient somit als in gewissen Grenzen
volumenkompressibles elastisches Element, welches es erlaubt, im angedrehten Zustand
der Halteschraube 86 die Schleifscheibe 22 gespannt zu halten.
[0072] Ausserdem kommt hinzu, daß bei laufender Maschine sich die Werkzeugspindel 20 und
somit auch die plastische Masse erwärmt, die sich dann ausdehnt und somit die Kraft
auf den Spannanker 46 vergrössert. Um den angedrehten Zustand der Halteschraube 86
während des Arbeitens mit dem erfindungs gemässen Winkelschleifer fixieren zu können,
wird die Abdeckkappe 106 nach dem Andrehen in axialer Richtung so weit verschoben,
daß deren Innenzahnkranz 104 auch noch mit der Verzahnung 102 in Eingriff kommt, so
dass sich der Schraubenkopf 92 nicht mehr gegenüber dem Spannflansch 82 verdrehen
kann, wobei letzterer seinerseits durch die mit der Innenverzahnung 42 der Werkzeugspindel
20 in Eingriff stehende Aussenverzahnung 98 an dieser drehfest gehalten ist, so
dass insgesamt kein Verdrehen des Schraubenkopfes 92 gegenüber der Werkzeugspindel
20 mehr möglich ist.
[0073] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Lösung dargestellt
in Fig. 2, sind, insoweit als dieselben Teile wie beim ersten Ausführungsbeispiel
verwendet sind, diese mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass hinsichtlich deren
Beschreibung auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann.
[0074] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Winkelschleifers
ist im Abstand von der Stufenfläche 38 ein sich zwischen dem aufgeweiteten Abschnitt
36 der koaxialen Ausnehmung 32 und der Mantelfläche 52 des Mittelstücks 48 erstreckender
Kolbenring 130 vorgesehen, welcher dichtend zwischen diesen beiden Flächen abschliesst
und sich mittels Tellerfedern 132 auf der Stufenfläche 38 abstützt. Der erste Hohlraum
56′ des zweiten Ausführungsbeispiels wird daher nicht durch die Stufenfläche 38,
sondern durch eine der Kreisringfläche 54 zugewandte Kolbenringfläche 134 begrenzt.
[0075] Die Tellerfedern 132 haben die Aufgabe, beim Andrehen der Halteschraube 86 als zusätzliches
elastisches Element zu wirken, so daß dann, wenn der Gewindebolzen 88 mit seiner Frontfläche
122 die Kolbenstage 74 beaufschlagt, noch ein Weiterdrehen um einen erheblichen Winkel
möglich ist, da das Andrehen der Halteschraube 86 nicht durch die Elastizität der
plastischen Masse begrenzt ist, sondern zunächst bei weiterem Andrehen die Tellerfedern
132 zusammengedrückt werden, so lange bis der Kolbenring 130 über die zusammengedrückten
Tellerfedern 132 durch die Stufenfläche 38 abgestützt ist. Erst danach erfolgt noch
ein geringes Komprimieren der in dem ersten Hohlraum 56′, dem zweiten Hohlraum 70
und den Verbindungskanälen 66 angeordneten plastischen Masse, um ein endgültiges
Spannen der Schleifscheibe 22 zu erreichen.
[0076] Ferner ist das Axialdrucklager 94 mit einem dieses umgebenden Filzring 95 gegen
Verschmutzung abgedichtet.
[0077] Bei einem dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung, dargestellt
in Fig. 3, sind, soweit dieselben Teile Verwendung finden, diese auch mit denselben
Bezugszeichen versehen, so daß bezüglich deren Beschreibung auf das erste Ausführungsbeispiel
verwiesen werden kann.
[0078] Im Gegensatz zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel drückt bei dem dritten Ausführungsbeispiel
die Halte schraube 86 nicht mit ihrer Frontfläche 122 auf die Kolbenstange 74. Die
Halteschraube ist vielmehr mit einer diese durchdringenden Axialbohrung 140 versehen,
welche ein Innengewinde 142 aufweist. In dieses Innengewinde 142 ist eine Gewindespindel
144 einschraubbar, welche die gesamte Axialbohrung 140 durchgreift und mit ihrem der
Kolbenstange 74 zugewandten Ende 146 die Kolbenstange beaufschlagt. Die Gewindespindel
144 ist mit einem Betätigungsrad 148 verbunden, welches auf einer dem Spannflansch
82 gegenüberliegenden Seite des Schraubenkopfs 92 angeordnet ist. Durch Drehen des
Betätigungsrads 148 kann nun die Gewindespindel 144 in das Innengewinde 142 so lange
eingeschraubt werden bis das Betätigungsrad 148 am Schraubenkopf 92 anliegt. Andererseits
kann durch Herausdrehen der Gewindespindel 144 im Innengewinde 142 das Betätigungsrad
einen zunehmenden Abstand vom Schraubenkopf 92 aufweisen.
[0079] Ausserdem ist das Betätigungsrad wiederum von einer Abdeckkappe 106′ übergriffen,
welche einen Innenzahnkranz 104′ aufweist, der sowohl mit einer radial aussen liegenden
Verzahnung 150 des Betätigungsrads 148 als auch mit einer radial aussen liegenden
Verzahnung 152 des Schraubenkopfes 92 in Eingriff bringbar ist, jedoch durch axiales
Verschieben der Abdeckkappe 106′ von dem Betätigungsrad 148 weg lediglich noch mit
der Verzahnung 150 in Eingriff steht, so dass das Betätigungsrad 148 gegenüber dem
Schraubenkopf 92 frei drehbar ist.
[0080] Das Befestigen einer Schleifschleibe 22 mit dem dritten Ausführungsbeispiel erfolgt
so, daß zunächst die Gewindespindel 144 herausgedreht ist, so daß das Betätigungsrad
148 im Abstand von dem Schraubenkopf 92 steht. Anschliessend wird die Schraube 86
mit dem Gewindebolzen 88 so weit in die Gewindebohrung 76 eingedreht, bis der Spannflansch
82 die Schleifscheibe 22 gegen den Flansch 24 anlegt und ausserdem das Ende 146 der
Gewindespindel 144 an der Kolbenstange 74 anliegt und diese zu beaufschlagen beginnt.
[0081] In diesem Zustand wird die Schraube 86 selbst nicht mehr weitergedreht, sondern nur
noch das Betätigungsrad 148 gedreht, so daß sich die Gewindespindel 144 in das Innengewinde
schraubt und deren Ende 146 die Kolbenstange 74 sowie den Kolben 68 in Richtung des
Spannankerkopfs 50 drückt. Dadurch wird der zweite Hohlraum 70 verkleinert und die
verdrängte plastische Masse versucht, im ersten Hohlraum 56 zu expandieren, was zu
einer geringen Verschiebung des gesamten Spannankers 46 von dem Flansch 24 weg und
somit zu einem Bewegen der gesamten Schraube 86 mit dem Spannflansch 82 in Richtung
auf den Flansch 24 zu führt, so daß dadurch die Schleifscheibe 22 fest eingespannt
wird. Das Betätigungsrad 148 wird vorzugsweise so weit eingedreht, bis dieses an dem
Schraubenkopf 92 zur Anlage kommt.
[0082] Bei dem vorstehend beschriebenen Spannen im Rahmen des dritten Ausführungsbeispiels
kommt insbesondere das Übersetzungsverhältnis zwischen der Kolbenfläche des Kolbens
68 und der Kreisringfläche 54 sowie der Stufenfläche 38 zum Tragen, welches vorzugsweise
in der Grössenordnung von 1:10 gewählt wird, so dass das Eindrehen des Betätigungsrads
148 mit der Gewindespindel 144 zur zehnfachen Spannkraft am Schraubenkopf 92 und somit
am Spannflansch 82 führt.
[0083] In diesem eingedrehten Zustand kann das Betätigungsrad 148 ebenfalls wiederum durch
Verschieben der Abdeckkappe 106′ in Richtung des Schraubenkopfs 92 an dem Schraubenkopf
92 selbst drehfest fixiert werden, so daß ein Lösen des Betätigungsrads während des
Arbeitens mit einem derartigen Winkelschleifer vermieden wird.
[0084] Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel ist vorteilhafterweise die Ausnehmung 32
der Werkzeugspindel 20 an dem Ende 34 verschlossen.
1. Einrichtung zum Spannen eines scheibenförmigen Werkzeugs an einer motorisch angetriebenen
Werkzeugspindel einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere einer Schleifscheibe an einer
Winkelschleifmaschine, mit einem in der mit einer axialen Ausnehmung versehenen Werkzeugspindel
angeordneten axial gegenüber dieser verschiebbaren und mit dieser drehfest verbundenen
Spannanker, mit einem am freien Ende des Spannankers lösbar befestigbaren Spannflansch,
mit einem am werkzeugseitigen Ende der Werkzeugspindel angeordneten Widerlager und
mit einer mittels eines Handbetätigungsmechanismus betätigbaren Vorrichtung zum lösbaren
Andrücken des Spannflansches gegen das Widerlager unter Zwischenklemmen des Werkzeugs,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen ersten Druckzylinder, umfassend einen ersten Hohlraum (56)
zwischen dem Spannanker (46) und der Werkzeugspindel (20), einen zweiten Druckzylinder,
umfassend einen im Spannanker (46) oder der Werkzeugspindel (20) angeordneten zweiten
Hohlraum (70), sowie einen Verbindungskanal (66) zwischen den beiden Hohlräumen (56,
70) aufweist, daß der zweite Druckzylinder einen den zweiten Hohlraum (70) begrenzenden
Kolben (68) umfaßt und daß der Kolben (68) zum lösbaren Spannen des Werkzeugs (22)
von einem werkzeugseitigen Ende der Werkzeugspindel (20) her durch den Handbetätigungsmechanismus
verstellbar und in seiner das Werkzeug (22) spannenden Stellung festlegbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hohlraum (56)
durch einander zugewandte und in axialem Abstand voneinander angeordnete Begrenzungsflächen
(38, 54) der Werkzeugspindel (20) sowie des Spannankers (46) definiert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsfläche
(54) des Spannankers (46) dem Werkzeug (22) zugewandt ist, während die Begrenzungsfläche
(38) der Werkzeugspindel (20) dem Werkzeug (22) abgewandt angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verstellen des Kolbens (68) über eine werkzeugseitig offene und sich bis zum
Kolben erstreckende Bohrung (62) im Spannanker (46) oder in der Werkzeugspindel (20)
erfolgt, welche der Handbetätigungsmechanismus durchgreift.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handbetätigungsmechanismus
in einem werkzeugseitigen Bereich des Spannankers (46) oder der Werkzeugspindel
(20) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Handbetätigungsmechanismus
von der der Werk zeugspindel (20) abgewandten Seite des Werkzeugs (22) her zur Bedienung
zugänglich ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handbetätigungsmechanismus
über eine an dem Spannanker (46) lösbar befestigbare Halteeinrichtung (84) zum Befestigen
des Spannflansches (82) am Spannanker (46) bedienbar ist.
8. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Handbetätigungseinrichtung ein verstellbares, den Kolben (68) zum Spannen beaufschlagendes
Spannglied (86, 144) umfaßt.
9. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (86, 144)
eine schräg zu einer Verstellrichtung des Kolbens (68) ausgerichtete Fläche aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (86, 144)
ein Gewinde aufweist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannglied (86, 144) an der Halteeinrichtung (84) angeordnet ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung (84) den Spannflansch (82) umfaßt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung (84) ein an dem Spannanker (46) gegen axiale Verschiebung formschlüssig
befestigbares Halteglied (86) umfaßt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (86)
in den Spannanker (46) einschraubbar ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied und das
Halteglied dieselbe Schraube (86) sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (86) in
einen ersten (80) und einen sich daran anschließenden zweiten Gewindeabschnitt (78)
des Spannankers (46) einschraubbar ist und daß beim Einschrauben in den zweiten Gewindeabschnitt
(78) der Kolben (68) betätigbar ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Halteglied (86) der Spannflansch (82) drehbar und in Richtung des Werkzeugs (22)
von diesem beaufschlagbar gehalten ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Halteglied
(86) und dem Spannflansch (82) ein Axialdrucklager (94) angeordnet ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannflansch (82) durch Formschlußelemente (42, 98) an der Werkzeugspindel (20)
drehfest fixierbar ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannglied (86) an dem Spannflansch (82) gegen Verdrehungen sicherbar ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (86)
formschlüssig an dem Spannflansch (82) sicherbar ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (86)
durch ein in axialer Richtung verschiebbares Sicherungselement (106) sicherbar ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
(106) drehfest und axial verschiebbar am Spannglied (86) oder am Spannflansch (82)
gehalten ist und mit einem zu deren Drehachse (30) koaxialen Verzahnungskranz des
Spannflansches (102) oder des Spannglieds (100) in Eingriff bringbar ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungselement (106) in seiner das Spannglied (86) sichernden Stellung verrastbar
ist.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannglied (144) gegenüber dem Halteglied (86) verstellbar ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (144)
in das Halteglied (86) einschraubbar ist.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannglied eine Gewindespindel (144) mit einem über das Halteglied (86) überstehenden
Betätigungselement (148) ist.
28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannglied (144) durch ein Sicherungselement (106′) drehfest am Halteglied (86) festlegbar
ist.
29. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und der zweite Hohlraum (56, 70) sowie der Verbindungskanal (66) mit einer
plastischen Masse zur hydraulischen Druckübertragung ausgefüllt sind.
30. Einrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Masse
Polyvinylchlorid mit relativ niedrigem Polymerisationsgrad umfaßt.
31. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Hohlraum (56), der zweite Hohlraum (70) und der Verbindungskanal (66) mit einer
zähflüssigen Masse gefüllt sind.
32. Einrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die zähflüssige Masse
eine Silikonmasse, insbesondere ein Silikonschmiermittel, ist.
33. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein eine axiale Verschiebung des Spannflansches (82) relativ zur Werkzeugspindel (20)
erlaubendes elastisches Element (130,132) vorgesehen ist.
34. Einrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element
(130,132) beim Spannen des Werkzeugs (22) bis zur Unelastizität komprimierbar ist.
35. Einrichtung nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische
Element ein in einem der Hohlräume (56) angeordnetes volumenelastisches Element (130,132)
ist.