[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bilden
einer Schuppenformation aus in einem Schuppenstrom anfallenden Druckereiprodukten
wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, gemäss den Oberbegriffen der Ansprüche
1 bzw. 8.
[0002] Aus der CH-PS 657,833 bzw. der entsprechenden CA-PS 1,225,107 ist ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Bilden von mehrlagigen Wickeln aus in Schuppenformation anfallenden
Druckereiprodukten bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist zwei hintereinander angeordnete
Förderer auf, wobei die Fördergeschwindigkeit des zweiten Förderers gegenüber der
Fördergeschwindigkeit des ersten Förderers veränderbar ist, um die Dicke der dem
Wickel zugeführten Schuppenformation auf einen vorgegebenen Wert einzustellen. Mit
einem Tachogenerator wird die Fördergeschwindigkeit des ersten Förderers gemessen
und einer Regeleinrichtung zugeführt, mit welcher die Sollfördergeschwindigkeit
des zweiten Förderers nachgeführt wird. Nach dem Einstellen der Dicke der dem Wickel
zugeführten Schuppenformation sorgt die Regeleinrichtung dafür, dass das Verhältnis
zwischen den Fördergeschwindigkeiten der beiden hintereinander geschalteten Förderer
konstant bleibt. Es werden also die Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten
um das gleiche Verhältnis verkleinert oder vergrössert, um eine Schuppenformation
mit konstanter Dicke zu erreichen. Solange die Druckereiprodukte im anfallenden Schuppenstrom
mit konstanten Abständen hintereinander angeordnet sind, ist folglich die Bildung
einer Schuppenformation mit konstanter Dicke möglich, während bei unregelmässigen
Abständen zwischen den Druckereiprodukten die Unregelmässigkeiten beibehalten bleiben
und nicht ausgeglichen werden können.
[0003] Weiter ist aus der EP-OS 0 054 735 eine Vorrichtung zum Bilden von Wickeln aus in
Schuppenformation anfallenden Säcken bekannt. Bei dieser Vorrichtung werden die Säcke
mittels zwei hintereinander geschalteten Förderern dem Wickel zugeführt. An der Antriebswelle
des zweiten Förderers ist ein Impulsgeber angeordnet, der Impulse entsprechend dem
Drehwinkel der Antriebswelle abgibt und einem Zähler zuführt. Der Zähler summiert
die Anzahl Impulse und wird jedesmal wieder auf Null zurückgestellt, wenn eine Abtasteinrichtung
im Bereich des ersten Förderers einen weiteren in Schuppenformation zugeführten Sack
erkennt. Wird der Zähler nicht zurückgestellt, bevor er einen vorgegebenen Grenzwert
erreicht, wird der Antriebsmotor des zweiten Förderers abgestellt und erst wieder
gestartet, sobald die Abtasteinrichtung wieder einen mittels des ersten Förderers
zugeführten Sack erkennt. Diese Vorrichtung verhindert, dass der Abstand zwischen
aufeinanderfolgenden Säcken in der dem Wickel zugeführten Schuppenformation einen
bestimmten Wert überschreitet. Solange also der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Säcken kleiner als dieser bestimmte Wert ist, laufen die beiden Förderer mit konstanter
Fördergeschwindigkeit weiter und die Säcke werden mit unverändertem Abstand dem Wickel
zugeführt.
[0004] Aufgabe der vorligenden Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren und eine wenig
aufwendige Vorrichtung zum Bilden einer Schuppenformation aus in einem Schuppenstrom
anfallenden Druckereiprodukten wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen zu schaffen,
bei dem bzw. mit der eine Schuppenformation gebildet wird, in der der Abstand zwischen
aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten konstant ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1
bzw. 8 gelöst.
[0006] Einzig durch eine Abtastung der Produkte im ankommenden Schuppenstrom wird die Fördergeschwindigkeit
des zweiten Förderers derart geregelt, dass der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Produkten in der gebildeten Schuppenformation dem vorgegebenen Sollwert entspricht.
Die Messung der Fördergeschwindigkeit des ersten Förderers ist nicht notwendig, ebenso
ist die Kenntnis des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Produkten im anfallenden
Schuppenstrom ohne Bedeutung. Durch eine Abtastung der Produkte im ankommenden Schuppenstrom
wird eine die Produktefolge kennzeichnende Grösse ermittelt. Aufgrund dieser ermittelten
Grösse und dem vorgegebenen Sollwert des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Produkten
in der zu bildenden Schuppenformation wird eine Sollfördergeschwindigkeit ermittelt,
mit welcher die Produkte weitergefördert werden. Durch die Veränderung der Fördergeschwindigkeit
wird somit der Abstand ausgeglichen und sichergestellt, dass in der gebildeten Schuppenformation
der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Produkten konstant ist.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform wird aus der Abtastung die Folgefrequenz der
anfallenden Produkte ermittelt. Die Sollfördergeschwindigkeit für den zweiten Förderer
kann durch Multiplikation dieser Folgefrequenz mit dem vorgegebenen Sollwert des Abstandes
zwischen aufeinanderfolgenden Produkten ermittelt werden. Dies ermöglicht auf eine
sehr einfache Art und Weise die Regelung dieser Fördergeschwindigkeit.
[0008] Ein ruhiger Lauf kann dadurch erziehlt werden, dass die Folgefrequenz durch eine
Mittelwertbildung aus der Abtastung jeweils mehrerer Produkte gebildet wird.
[0009] Weiter kann als die Produktefolge kennzeichnende Grösse durch die Abtastung ein Zeitintervall
zwischen anfallenden Produkten ermittelt werden. In diesem Fall ergibt sich die Sollfördergeschwindigkeit
durch Division des vorgegebenen Sollwertes des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden
Produkten durch das ermittelte Zeitintervall.
[0010] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
[0011] Der Erfindungsgegenstand wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
rein schematisch:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Bilden einer Schuppenformation, in welcher der Abstand
zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten auf einen vorgegebenen Sollwert eingestellt
wird, und
Fig. 2 das Blockschaltbild eines Teils der Regeleinrichtung.
[0012] Das Verfahren zum Bilden der Schuppenformation wird im Zusammenhang mit der Erläuterung
der Figuren näher beschrieben.
[0013] Die Vorrichtung weist einen ersten Förderer 10 und einen diesem nachgeschalteten
zweiten Förderer 12 auf. Die beiden Förderer 10, 12 sind als Bandförderer ausgebildet
und werden je mittels eines mit M bezeichneten Motores 14 bzw. 16 in Pfeilrichtung
A angetrieben. Die Endlosbänder 18 der beiden Förderer 10, 12 sind um Umlenkrollen
20 bzw. 22 geführt, wobei vom ersten Förderer 10 nur die Umlenkrolle 22 am Ende der
förderwirksamen Strecke dieses Förderers 10 dargestellt ist. Die Förderrichtung der
beiden Förderer 10, 12 ist mit F bezeichnet, und die Fördergeschwindigkeit des ersten
Förderers 10 ist mit vl und jene des zweiten Förderers 12 mit v2 angegeben. Die beiden
Förderer 10, 12 transportieren in einem Schuppenstrom S anfallende Druckereiprodukte
24 wie Zeitungen, Zeitschriften oder dergleichen zu einer strichpunktiert angedeuteten
Weiterverarbeitung 25. Die Druckereiprodukte 24 sind im Schuppenstrom S einander dachziegelartig
überlappend angeordnet. Der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten
24 des anfallenden Schuppenstromes S ist mit A1 bezeichnet, während der Abstand zwischen
den aufeinanderfolgenden Druckereiprodukte 24 im Bereich des zweiten Förderers 12
mit A2 angegeben ist.
[0014] Im Bereich des ersten Förderers 10 ist eine Abtasteinrichtung 26 angeordnet. Dieser
ist eine Steuereinrichtung 28 nachgeschaltet, welche eine Messeinheit 30, eine Auswertschaltung
32 und einen Motorregler 34 aufweist. Mit dem Motor 16 des zweiten Förderers 12 ist
ein mit T bezeichneter Tachogenerator 36 wirkverbunden. Die elektrischen Verbindungen
zwischen der Abtasteinrichtung 26, der Steuereinrichtung 28 mit der Messeinheit 30,
der Auswertschaltung 32 und dem Motorregler 34, dem Tachogenerator 36 und dem Motor
16 sind durch eine Linie 38 schematisch angedeutet. Der mit SA2 bezeichnete und zur
Auswertschaltung 32 hinweisende Pfeil symbolisiert eine Quelle für die Eingabe des
gewünschten vorgegebenen Abstandes A2 zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten
24 in der zu bildenden Schuppenformation S.
[0015] In der Fig. 2 ist ein Teil der Steuereinrichtung 28 detaillierter angegeben. Die
von der Abtasteinrichtung 26 beim Erkennen von Druckereiprodukten 24 erzeugten und
der Messeinheit 30 zugeführten Signale sind als Rechteckimpulse schematisch dargestellt
und mit 40 bezeichnet. Jeder Rechteckimpuls entspricht der vorlaufenden Kante 24′
eines Druckereiprodukts 24. Die Messeinheit 30 weist eine Frequenzmesseinrichtung
auf, welche ein der Folgefrequenz der Rechteckimpulse des Signales 40 proportionales
Digitalsignal bildet und der Auswertschaltung 32 zuführt. In der Auswertschaltung
32 ist ein Digital-Analogwandler 42 vorgesehen, welcher das Digitalsignal in ein Analogsignal
umsetzt, welches einem Multiplikator 44 zugeführt wird. Eine Quelle 46 liefert das
dem vorgegebenen Schuppenabstand A2 proportionale Signal SA2, welches ebenfalls dem
Multiplikator 44 zugeführt wird. Die Quelle 46 weist eine schematisch dargestellte
Spannungsteilerschaltung 48 für die Erzeugung des Signales SA2 auf. Der Multiplikator
44 multipliziert das vom Digital-Analogwandler 42 erzeugte Signal mit dem Signal SA2
und gibt das Resultat als ein der Sollfördergeschwindigkeit des zweiten Förderers
12 proportionales Signal an den Motorregler 34 ab (vergleiche auch Fig. 1). Die Messeinheit
30 kann zusätzlich einen nicht dargestellten Zähler aufweisen um die Rechteckimpulse
des Signals 40 und somit die Anzahl der zugeführten Druckereiprodukte 24 zu zählen.
[0016] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der anfallende
Schuppenstrom S wird in Förderrichtung F mit der vom Motor 14 vorgegebenen Geschwindigkeit
v1 zugeführt. Die Fördergeschwindkeit v1 hängt üblicherweise von der Arbeitsgeschwindigkeit
der dem ersten Förderer 10 vorgeschalteten Verarbeitungsstation, beispielsweise einer
Rotationsdruckmaschine, ab. Sobald die vorlaufende Kante 24′ eines Druckereiproduktes
24 die Abtasteinrichtung 26 passiert, erzeugt diese einen Rechteckimpuls und gibt
diesem als Signal 40 an die Steuereinrichtung 28 ab. Die Frequenzmesseinrichtung
der Messeinheit 30 ermittelt die Folgefrequenz der Rechteckimpulse des Signales 40,
welche ein Mass für die pro Zeiteinheit zugeführten Druckereiprodukte 24 darstellt.
Im Multiplikator 44 wird das dieser Folgefrequenz proportionale Signal mit dem dem
vorgegebenen Abstand A2 proportionalen Signal SA2 multipliziert und das Produkt wird
als der Sollfördergeschwindigkeit des zweiten Förderers 12 proportionales Signal
an den Motorregler 34 weitergeleitet. Der Motorregler 34 vergleicht dieses Signal
mit dem Signal des Tachogenerators 36, welches der Fördergeschwindigkeit v2 proportional
ist, und steuert je nach Ver gleichsresultat den Motor 16 an. Es wird also aus der
Folgefrequenz der anfallenden Druckereiprodukte 24 durch Multiplikation mit dem vorgegebenen
Abstand A2 direkt die Fördergeschwindigkeit v2 des zweiten Förderers 12 ermittelt.
[0017] Stimmt der Abstand A1 zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten 24 des anfallenden
Schuppenstromes S mit dem vorgegebenen Abstand A2 überein, so werden beide Förderer
10, 12 mit gleichen Fördergeschwindigkeiten v1, v2 angetrieben, so dass sich der Abstand
zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten 24 im Bereich zwischen den beiden
Förderern 10, 12 nicht ändert. Ist hingegen, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist,
der Abstand A1 des anfallenden Schuppenstromes S kleiner als der vorgegebene Abstand
A2, so wird der zweite Förderer 12 mit gegenüber der Fördergeschwindigkeit v1 des
ersten Förderers 10 erhöhter Fördergeschwindigkeit v2 angetrieben. Die sich auf dem
zweiten Förderer 12 befindenden Druckereiprodukte 24 werden also mit grösserer Geschwindigkeit
zur Weiterverarbeitung 25 weitergefördert als Druckereiprodukte 24 vom ersten Förderer
10 zugeführt werden. Dies hat zur Folge, dass der Abstand A1 zwischen aufeinanderfolgenden
Druckereiprodukten 24 auf den gewünschten Abstand A2 vergrössert wird. Ist hingegen
der Abstand A1 grösser als der vorgegebene Abstand A2, so wird dementsprechend der
zweite Förderer 12 langsamer angetrieben, so dass sich der Abstand A1 auf den vorgegebenen
Abstand A2 zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten 24 verringert. Es wird
also eine Schuppenformation S gebildet, die unabhängig von der Fördergeschwindigkeit
v1 des ersten Förderers 10 und dem Abstand A1 in der anfallenden Schuppenformation
S einen konstanten Abstand A2 zwischen aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten 24
aufweist.
[0018] In der Messeinheit 30 kann auch eine mittlere Folgefrequenz der anfallenden Druckereiprodukte
24 im Schuppenstrom S ermittelt werden, in dem jeweils mehrere Rechteckimpulse des
Signales 40 der Abtasteinrichtung 26 zusammen ausgewertet werden. So kann beispielsweise
eine mittlere Folgefrequenz für zehn anfallende Druckereiprodukte 24 ermittelt werden.
Dies führt zu einem ruhigeren Lauf des zweiten Förderers 12, da dieser geringeren
und vorallem weniger häufigen Aenderungen der Fördergeschwindigkeit v2 unterworfen
wird.
[0019] Die Messeinheit 30 kann auch eine Zeitmesseinheit aufweisen, welche das Zeitintervall
zwischen zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Impulsen des von der Abtasteinrichtung
26 erzeugten Signales 40 misst. In diesem Fall ist die Auswertschaltung 32 derart
ausgebildet, dass sie das dem vorgegebenen Abstand A2 proportionale Signal SA2 durch
dieses ermittelte Zeitintervall dividieren kann. Das Resultat dieser Division ist
der Sollfördergeschwindigkeit v2 des zweiten Förderers 12 proportional und wird dem
Motorregler 34 zugeführt, welcher dafür besorgt ist, dass der Motor 16 den Förderer
12 mit der Fördergeschwindigkeit v2 entsprechend dieser Sollfördergeschwindigkeit
antreibt.
[0020] Es ist auch einzusehen, dass die Steuereinrichtung 28 anders ausgebildet sein kann,
als dies in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. So kann sie in reiner Digitaltechnik,
Analogtechnik oder in gemischter Analog- und Digitaltechnik ausgeführt sein, ähnlich
wie dies in den Fig. 1 und 2 angegeben ist. Es ist aber auch möglich, dass die Steuereinrichtung
28 und auch der Motorregler 34 auf Basis von speicherprogrammierbaren Steuerungen
oder Mikroprozessoren ausgeführt sind.
[0021] Die einzige Verbindung zwischen dem ersten Förderer 10 bzw. dem anfallenden Schuppenstrom
S und der Steuereinrichtung 28 bzw. dem zweiten Förderer 12 besteht darin, dass die
Abtasteinrichtung 26 die vorlaufenden bzw. nachlaufenden Kanten 24′ der Druckereiprodukte
24 erkennt und Signale 40 aufgrund dieser Abtastungen erzeugt und an die Steuereinrichtung
28 weitergibt. Das oben beschriebene Verfahren bzw. die geschaffene Vorrichtung erlaubt
die Bildung von Schuppenformationen S, in denen immer der vorgegebene Abstand A2 zwischen
aufeinanderfolgenden Druckereiprodukten 24 eingehalten wird, auch wenn der Abstand
A1 bzw. die Fördergeschwindigkeit v1 des anfallenden Schuppenstromes F starken Schwankungen
unterworfen sein sollten. So ist ein automatisches Anfahren des zweiten Förderers
12 ohne weiteres möglich, sobald die Abtasteinrichtung 26 das erste Druckereiprodukt
24 einer neuen zugeführten Schuppenformation S erkennt.
1. Verfahren zum Bilden einer Schuppenformation aus in einem Schuppenstrom anfallenden
Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften oder dergleichen, bei dem durch Vergrössern
oder Verkleinern der Fördergeschwindigkeit der Schuppenformation auf eine Sollfördergeschwindigkeit
der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Produkten eingestellt wird und die Produkte
mit dieser Sollfördergeschwindigkeit weitergefördert werden, dadurch gekennzeichnet,
dass durch eine Abtastung (26) der Produkte (24) im ankommenden Schuppenstrom (S)
eine die Produktefolge kennzeichnende Grösse ermittelt wird und aufgrund dieser Grösse
und einem vorgegebenen Sollwert (SA2) des Abstandes (A2) zwischen aufeinanderfolgenden
Produkten (24) die Sollfördergeschwindigkeit (v2) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als die Produktefolge kennzeichnende
Grösse die Folgefrequenz der anfallenden Produkte (24) ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folgefrequenz durch
eine Mittelwertbildung aus der Abtastung (26) jeweils mehrerer Produkte (24) gebildet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Ermittlung
der Sollfördergeschwindigkeit (v2) die Folgefrequenz der anfallenden Produkte (24)
mit dem vorgegebenen Sollwert (SA2) des Abstandes (A2) zwischen aufeinanderfolgenden
Produkten (24) multipliziert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Abtastung (26)
ein Zeitintervall zwischen anfallenden Produkten (24) ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die Ermittlung der
Sollfördergeschwindigkeit (v2) der vorgegebene Sollwert (SA2) des Abstandes (A2) zwischen
aufeinanderfolgenden Produkten (24) durch das ermittelte Zeitintervall dividiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte (24) mit einem
ersten Förderer (10) zugeführt werden und ein diesem nachgeschalteter zweiter Förderer
(12) mit Sollfördergeschwindigkeit angetrieben wird.
8. Vorrichtung zum Bilden einer Schuppenformation aus in einem Schuppenstrom anfallenden
Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften oder dergleichen, mit einem ersten
Förderer zum Zuführen des Schuppenstromes und einem diesem nachgeschalteten zweiten
Förderer, sowie mit einer Steuereinrichtung zur Ermittlung einer Sollfördergeschwindigkeit
des zweiten Förderers und mit einem Antrieb zum Antreiben des zweiten Förderers mit
dieser Sollfördergeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des ersten
Förderers (10) eine Abtasteinrichtung (26) zum Abtasten der zugeführten Produkte
(24) vorgesehen ist, dass diese mit der Steuereinrichtung (28) verbunden ist, die
aufgrund der Signale (40) der Abtasteinrichtung (26) und eines vorgegebenen Abstandes
(SA2) zwischen aufeinanderfolgenden Produkten (24) die Sollfördergeschwindigkeit
(v2) ermittelt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung
(28) eine Frequenzmesseinrichtung aufweist, die die Folgefrequenz der von der Abtasteinrichtung
(26) erzeugten Signale (40) ermittelt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung
(28) Mittel (44) zum Mulitplizieren des Ausgangssignals der Frequenzmesseinrichtung
mit einem dem vorgegebenen Abstand (A2) zwischen aufeinanderfolgenden Produkten (24)
proportionalen Signal (SA2) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Frequenzmesseinrichtung
ein Mulitplikator (44) nachgeschaltet ist, der mit einer Quelle (46) verbunden ist,
die ein dem vorgegebenen Abstand (A2) proportionales Signal (SA2) liefert, wobei der
Mulitplikator (44) ein der Sollfördergeschwindigkeit (v2) proportionales Signal erzeugt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung
(28) eine Zeitmesseinheit, die Zeitintervalle zwischen zwei oder mehreren von der
Abtasteinrichtung (26) erzeugten Signalen (40) misst, und Mittel zum Dividieren einer
dem vorgegebenen Abstand (A2) zwischen aufeinanderfolgenden Produkten (24) proportionalen
Signales (SA2) durch das Ausgangssignal der Zeitmesseinheit, aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuereinrichtung (28) die Drehzahl eines Motores (16) des Antriebes regelt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
Antrieb einen Tachogenerator (36) aufweist, der ein der Fördergeschwindigkeit (v2)
des zweiten Förderers (12) proportionales Signal liefert, das der Steuereinrichtung
(28) zugeführt wird.