[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Befestigungsstücke zum Anschluß eines verschwenkbaren
Hebels an eine Kante einer Platte bzw. eines Rahmens o.dgl. mit zwei gegenüber der
Kante abstehenden Anschlußwinkeln für Schwenkpunkte des Hebels und einer mit diesen
Anschlußwinkeln verbundenen, in Richtung der Platten- bzw. Rahmenfläche abgewinkelten
Befestigungsplatte mit wenigstens einem Befestigungsloch für eine Schraube oder einen
Niet.
[0002] Bisherige bekannte Ausführungen derartiger Befestigungsstücke weisen einen an der
Kante der Platte bzw. des Rahmens anliegenden Blechstreifen auf, an dessen Enden die
Anschlußwinkel für den Anschluß des verschwenkbaren Hebels vorgesehen und um 90° aus
der Ebene der Kante umgebogen sind.
[0003] An einem Längsrand dieses an der Kante anliegenden Blechstreifens sitzt die Befestigungsplatte
mit wenigstens einem Befestigungsloch, die in Richtung der Platten- bzw. Rahmenfäche
abgewinkelt ist.
[0004] Zwar sind derartige Befestigungsstücke einfach in der Herstellung, da nur die Anschlußwinkel
und die Befestigungsplatte jeweils um 90° gegenüber dem Blechstreifen umgebogen werden
müssen, nachteilig ist jedoch der beim Schneiden der Befestigungsstück-Rohlinge aus
Blech unvermeidlich hohe Anteil an Abfall.
[0005] Lange konnte man sich nicht entschließen, diese vielfach, beispielsweise in der Möbelindustrie,
angewendeten Befestigungsstücke zu verändern, da davon ausgegangen wurde, daß der
mehr oder weniger lange Blechstreifen zwischen den Anschlußwinkeln an der Kante der
Platte bzw. des Rahmens in voller Länge anliegen müsse. Diese Vorstellung war die
Ursache dafür, daß nicht nur die Befestigungsstücke selbst einen relativ hohen Materialaufwand
hatten, sondern daß darüber hinaus die Blechschnitte der Befestigungsstück-Rohlinge
Schnittkanten bzw. Schnittlinien aufwiesen, die darüber hinaus einen hohen Abfall
schon beim Schneiden bedingten.
[0006] Dem gegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion
derartiger Befestigungsstücke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu verändern,
daß bei gleicher Sicherung und Festigkeit der Verbindung zwischen Hebel und Platte
bzw. Rahmen der Materialaufwand an Blech merklich herabgesetzt wird. Bei den neuen
Fertigungsmethoden fällt eine Mehrfachbiegung von Werkstücken kostenmäßig weniger
ins Gewicht als ein hoher Materialaufwand. Letzterer fällt nachteilig insbesondere
bei Massenproduktion an.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Befestigungsplatte und
die Anschlußwinkel Bestandteile eines durchgehenden Blechstreifens mit schräg verlaufenden
Übergangsbereichen sind, die sowohl gegenüber der Befestigungsplatte als auch gegenüber
den Anschlußwinkeln jeweils eine Abwinklung um 90° einschließen.
[0008] Erfindungsgemäß wird der mehr oder weniger lange Blechstreifen,der bisher an der
Kante anlag, vermieden. Die an der Kante anliegenden Teile der Übergangsbereiche benötigen
nun eine wesentlich geringere Blech- bzw. Materialmenge als der bisher durchgehende
Blechstreifen.
[0009] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7.
[0010] Dort, wo ein besonders sicherer Verbund eines Befestigungsstückes mit der Kante der
Platte bzw. des Rahmens notwendig ist, ist das Befestigungsstück nach Anspruch 7 ausgebildet.
Durch die in den gleichlaufend zur Kante der Platte bzw. des Rahmens verlaufenden
Teile der Übergangsbereiche können Befestigungsschrauben in die Kante eingebracht
werden, die einen sicheren Sitz der Befestigungsstücke sicherstellt.
[0011] Von besonderem Vorteil ist, daß durch die neue konstruktive Gestaltung der Befestigungssücke
auch deren Schnittlinien bzw. Schnittkanten sich so vereinfachen lassen, daß schon
bei dem Ausschneiden der Rohlinge aus den Coils eine geringstmögliche Abfallmenge
entsteht.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
[0013] Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung bisheriger Befestigungsstücke,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 5 den Blechschnitt für das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 6 den Blechschnitt des bisher eingesetzten Befestigungsstückes,
Fig. 7 den Blechschnitt eines bisher eingesetzten Befestigungsstükkes gemäß Ausführungsbeispiel
4 und
Fig. 8 den Blechschnitt des erfindungsgemäß verwendeten Ausführungsbeispiels 4.
[0014] In der schematischen Darstellung von Befestigungsstücken gemäß Fig. 1 ist erkennbar,
daß an den Enden eines relativ langen Blechstreifens zwei Anschlußwinkel rechtwinklig
abgebogen sind. In den Anschlußwinkeln sind Löcher erkennbar, in die beispielsweise
Schwenkzapfen eines beweglichen Hebels eingebracht werden können. Gleichlaufend zur
Fläche einer nicht dargestellten Platte bzw. eines Rahmens sind nicht bezeichnete
Haltestücke abgewinkelt, in denen Befestigungslöcher für Befestigungsschrauben bzw.
Niete angeordnet sind.
[0015] Der relativ lange Blechstreifen liegt im montierten Zustand eines Befestigungsstückes
an der Kante 37 einer Platte bzw. eines Rahmens 38 an (vgl. Fig. 4).
[0016] Die in Fig. 1 dargestellten, bisher verwendeten Befestigungsstücke sind sehr materialaufwendig,
wie dieses beispielsweise ein in Fig. 7 darge stellter Blechschnitt, der im einzelnen
später erläutert wird, zeigt. Schon beim Zuschneiden der Rohlinge fällt außerordentlich
viel Abfall 35 an, ganz abgesehen davon, daß auch für den relativ langen Blechstreifen
zwischen den Anschlußwinkeln viel Material eingesetzt werden muß.
[0017] Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung und Fig. 5 den zugehörigen
Blechschnitt.
[0018] Das Befestigungsstück 1 weist eine Befestigungsplatte 11 mit einem Befestigungsloch
4 auf. Die Befestigungsplatte 11 hat einen bogenförmigen Außenrand 18.
[0019] Wie der Befestigungsstück-Rohling 1a gemäß Fig. 5 zeigt, sind Anschlußwinkel 5 vorgesehen,
die zusammen mit der Befestigungsplatte 11 Bestandteile eines Blechstreifens 14 sind.
Zwischen den Anschlußwinkeln 5 und der Befestigungsplatte 11 weist der Blechstreifen
14 Übergangsbereiche 15 und 16 auf. Diese Übergangsbereiche haben einen bogenförmigen
Innenrand 17.
[0020] Fig. 2 zeigt das Befestigungsstück 1, welches aus dem Befestigungsstück-Rohling
1a hervorgegangen ist, in perspektivischer Ansicht. Um die Fußpunkte 19 und 20 ist
die Befestigungsplatte 11 gegenüber den Übergangsbereichen 15 und 16 des Blechstreifens
14 um 90° gebogen. Um die gleichen Fußpunkte sind auch die Anschlußwinkel 5 um 90°
gebogen, so daß sich eine Figuration gemäß Fig. 2 ergibt. In den Befestigungswinkeln
5 können entweder Schwenkzapfen 9 oder Schwenklöcher 10 zum Anschluß des nicht gezeigten
beweglichen Hebels vorgesehen sein.
[0021] Der Abstand 7 zwischen den Anschlußwinkeln 5 entspricht der Breite der Befestigungsplatte
11 zwischen den Fußpunkten 19 und 20.
[0022] Fig. 5 zeigt, daß der Abstand zwischen den Fußpunkten 19 und 20 mit 6 bezeichnet
ist.
[0023] Gegenüber einem in Fig. 1 angedeuteten Ausführungsbeispiel eines Befestigungsstückes
werden, wie dieses vor allem die Fig. 5 erkennen läßt, die durch den bogenförmigen
Innenrand 17 begrenzten Blechteile eingespart. Eine weitere Einsparung ergibt sich
gegenüber dem Befestigungsstück 30 nach Fig. 6 dadurch, daß die mit 35 bezeichneten
Abfälle wesentlich geringer sind. Durch die besondere Ausbildung des Befestigungslappens
32 und des Blechstreifens 33 sind die nicht unbeträchtlichen Abfälle 35 bedingt.
[0024] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Befestigungsstückes 2. Eine Befestigungsplatte
12 weist einen bogenförmigen Außenrand 18 auf und ist mit einem Befestigungsloch 4
versehen. Die Befestigungsplatte 12 wird durch einen bogenförmigen Innenrand 17 begrenzt.
Die Übergangsbereiche 26 und 27 sind als relativ lange Blechstreifen ausgebildet.
Sie enden in Fußpunkten 23 und 24 mit einem Abstand, der mit 21 bezeichnet ist.
Um die Fußpunkte 23 und 24 herum sind die Teile 36 rechtwinklig abgebogen, in denen
Befestigungslöcher 4 vorgesehen sind und mit denen das Befestigungsstück 2 an der
Kante 37 einer Platte bzw. eines Rahmens 38 (Fig. 4) zusätzlich befestigt werden kann.
[0025] Aus den Teilen 36 sind die Anschlußwinkel 5 rechtwinklig abgebogen, in denen wiederum
Schwenkzapfen 9 bzw. Schwenklöcher 10 vorgesehen sein können.
[0026] Die einander gegenüberliegenden Schwenkzapfen 9 bzw. Schwenklöcher 10 definieren
die Schwenkachse 8.
[0027] Der Abstand 25 zwischen den Anschlußwinkeln 5 ist wesentlich größer als der Abstand
21 zwischen den Fußpunkten 23 und 24.
[0028] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, nämlich ein Befestigungsstück
3 dargestellt, zu dem der Blechschnitt bzw. der Befestigungsstück-Rohling 3a in Fig.
8 dargestellt ist. Durch das Befestigungsstück 3 soll das bisher verwendete Befestigungsstück
31 gemäß Fig. 7 ersetzt werden. Das unvorteilhafte Befestigungsstück 31 wies einen
außerordentlich langen Blechstreifen 34 auf, aus welchem die Befestigungslappen
32 rechtwinklig herausragten. Durch diese Konfiguration ergaben sich außerordentlich
ungünstige Blechschnitte mit erheblichen Abfällen 35.
[0029] Dem gegenüber weist das Befestigungsstück 3 gemäß Fig. 4 eine als Blechstreifen
ausgebildete Befestigungsplatte 13 mit zwei Befestigungslöchern 4 auf. Die Übergangsbereiche
26 und 27 zwischen der Befestigungsplatte 13 und den Anschlußwinkeln 5 sind als Blechstreifen
ausgebildet. Um die Fußpunkte 23 und 24 herum ist die Befestigungsplatte 13 rechtwinklig
abgebogen. Andererseits sind auch die Anschlußwinkel 5 wiederum rechtwinklig abgebogen.
Der Abstand zwischen ihnen ist mit 25 bezeichnet. Die Befestigungswinkel 5 weisen
auf der Schwenkachse 8 wiederum Schwenkzapfen 9 bzw. Schwenklöcher 10 auf.
[0030] In Fig. 4 ist dargestellt, wie ein Befestigungsstück 3 an der Kante 37 einer Platte
bzw. eines Rahmens 38 anliegt. Die Befestigungsplatte 13 ist mittels zwei nicht dargestellter
Schrauben an der Platte bzw. am Rahmen 38 befestigt.
[0031] In Fig. 8 ist der Befestigungsstück-Rohling 3a als Blechschnitt dargestellt. Deutlich
sind die Übergangsbereiche 26 und 27 sowie die noch nicht umgebogenen Anschlußwinkel
5 kennbar. Der Abfall 35 zwischen den einzelnen Stanzschnitten ist denkbar gering.
Der Innenrand des die Befestigungsplatte 13 bildenden Blechstreifens 14a ist genau
wie sein Außenrand eine Gerade.
[0032] Die Fig. 2 bis 4 lassen erkennen, daß durch die geschickte Ausbildung der Befestigungsstücke
und durch die Verbindung der Anschlußwinkel 5 mit den Befestigungsplatten durch Blechstreifen,
die zweimal um 90° gebogen sind, eine nicht unbeträchtliche Materialeinsparung sowohl
bei den Befestigungsstücken selbst als auch durch Vermeidung unnötiger Abfälle 35
bei ihren Stanzschnitten erzielt wird.
Liste der verwendeten Bezeichnungen
[0033]
1 Befestigungsstück
1a Befestigungsstückrohling
2 Befestigungsstück
3 Befestigungsstück
3a Befestigungsstückrohling
4 Befestigungsloch
5 Anschlußwinkel
6
7 Abstand
8 Schwenkachse
9 Schwenkzapfen
10 Schwenkloch
11 Befestigungsplatte
12 Befestigungsplatte
13 Befestigungsplatte
14 Blechstreifen
14a Blechstreifen
15 Übergangsbereich
16 Übergangsbereich
17 bogenförmiger Innenrand
18 bogenförmiger Außenrand
19 Fußpunkt
20 Fußpunkt
21 Abstand
22
23 Fußpunkt
24 Fußpunkt
25 Abstand
26 Übergangsbereich
27 Übergangsbereich
28
29
30 Befestigungsstück
31 Befestigungsstück
32 Befestigungslappen
33 Blechstreifen
34 Blechstreifen
35 Abfall aus Zuschnitt
36 Teile
37 Kante
38 Platte bzw. Rahmen
1. Befestigungsstücke zum Anschluß eines verschwenkbaren Hebels an eine Kante einer
Platte bzw. eines Rahmens o.dgl. mit zwei gegenüber der Kante abstehenden Anschlußwinkeln
für Schwenkpunkte des Hebels und einer mit diesen Anschlußwinkeln verbundenen, in
Richtung der Platten- bzw. Rahmenfläche abgewinkelten Befestigungsplatte mit wenigstens
einem Befestigungsloch für eine Schraube oder einen Niet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsplatte (11, 12, 13) und die Anschlußwinkel (5) Bestandteile eines
durchgehenden Blechstreifens (14, 14a) mit schräg verlaufenden Übergangsbereichen
(15, 16; 26, 27) sind, die sowohl gegenüber der Befestigungsplatte (11, 12, 13) als
auch gegenüber den Anschlußwinkeln (5) jeweils eine Abwinklung um 90° einschließen.
2. Befestigungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg verlaufenden
Übergangsbereiche (15, 16) durch einen bogenförmigen Innenrand (17) und die mit ein
oder zwei Befestigungslöchern (4) versehene Befestigungsplatte (11, 12) durch einen
gleichsinnig bogenförmigen Außenrand (18) begrenzt sind.
3. Befestigungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußwinkel
(5) an den Fußpunkten (19, 20) des bogenförmigen Außenrandes (18) der Befestigungsplatte
(11) abgewinkelt sind.
4. Befestigungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte
(13) als Streifen mit mit parallelen Rändern und wenigstens zwei Befestigungslöchern
(4) und zwei Funßpunkten (23, 24) ausgebildet ist.
5. Befestigungsstück nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
abgewinkelten Anschlußwinkel (5) an den Enden relativ langer setreifenförmiger Übergangsbereiche
(26, 27) sitzen und daß ihr Abstand (25) voneinander größer ist als der Abstand (21)
der Fußpunkte (23, 24) der Befestigungsplatte (12, 13).
6. Befestigungsstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (36) der
Übergangsbereiche (15, 16; 26, 27) die gegenüber der Befestigungsplatte (12, 13)
und den Anschlußwinkeln (5) jeweils um 90° gleichlaufend zur Kante (37) der Platte
bzw. des Rahmens (38) abgewinkelt sind und an dieser anliegen.
7. Befestigungsstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den gleichlaufend
zur Kante (37) der Platte bzw. des Rahmens (38) verlaufenden Teilen (36) der Übergangsbereiche
(15, 16; 26, 27) Befestigungslöcher (4) vorgesehen sind.