[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktanordnung für Stufenwähler gemäß Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Derartige Kontaktanordnungen sind bekannt: DE-AS 11 18 860.
[0002] Bei Stufenschaltern für Stufentransformatoren werden im Filament-Verfahren hergestellte
Isolierstoffzylinder sowohl für den Lastumschalter wie auch für den Stufenwähler verwendet.
Es ist deshalb erforderlich, eine Vielzahl von Kontaktstücken in der Wand eines derartigen
Isolierstoffzylinders anzuordnen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der in der Wand
des Isolierstoffzylinders sitzende Schaft als Elektrode wirkt, an der, hauptsächlich
bei elektrischer Stoßbeanspruchung, hohe Austrittsfeldstärken auftreten. Es werden
deshalb die in der Wand sitzenden Kontaktstücke mit einer zusätzlichen Querisolation
versehen. Hiermit soll verhindert werden, daß die auftretenden hohen Austrittsfeldstärken
direkt an den mit der Bohrung durchtrennten Glasfasern und den sich eventuell um einzelne
Filaments bildenden Kapillaren zu liegen kommen. Da es ferner noch darauf ankommt,
bei der Befestigung der Kontaktstücke metallische Befestigungsmittel möglichst zu
vermeiden, um nicht die elektrische Festigkeit zwischen den Kontakten durch diese
metallischen Befestigungsmittel zusätzlich herabzusetzen, gestalten sich die genannten
Kontaktanordnungen sehr aufwendig.
[0003] Aufgabe der Erfidung ist es, eine Kontaktanordnung gemäß Oberbegriff des Patentanspruches
1 anzugeben, die sich auf einfache Weise unter Vermeidung metallischer Befestigungsmittel,
die zu einer Verschlechterung des Feldverlaufs führen würden und die damit zusätzlicher
Steuerelektroden bedürfen, herstellen läßt. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angegebenen Mittel gelöst.
[0004] Neben der Tatsache, daß die neue Kontaktanordnung mit einfachen Werkzeugen oder Hilfsmitteln
herstellbar ist, fällt als weiterer Vorteil ins Gewicht, daß die Befestigung des Kontaktstückes
in der Zylinderwand ohne zusätzliche metallische Teile und auch ohne scharfkantige
Gewinde erfolgen kann.
[0005] Da beim Zusammenschieben der beiden buchsenartigen Isolierstoffteile ein Spalt zwischen
beiden Isolierstoffbuchsen verbleibt, werden zweckmäßigerweise Entlüftungskanäle,
die den Spalt mit dem Außenraum verbinden, vorgesehen. Es wird so vermieden, daß beim
Einsetzen des Stufenwählers in den Ölraum des Transformators Luftpolster am Kontaktstück
bleiben.
[0006] Bei einem Kontaktstück mit rundem Schaft und angequetschter Anschlußfahne ist es
von Vorteil, wenn die auf der Seite der Anschlußfahne liegende Isolierstoffbuchse
mit zwei sich gegenüberliegenden Aussparungen entsprechend der Breite der Anschlußfahne
versehen wird. Dies erleichtert die Montage der Kontaktvorrichtung, da die Isolierstoffbuchse
auch nach dem Anquetschen der Anschlußfahne auf den Schaft geschoben werden kann,
wonach sie dann um 90° verdreht wird.
[0007] Bei spannungsmäßig besonders hoch beanspruchten Kontaktvorrichtungen kann es zweckmäßig
sein, den Schaft des Kontaktstückes im Bereich der beiden Isolierstoffbuchsen mit
einer dünnen Schicht aus dielektrisch hochwertigem Isoliermaterial zu versehen. Der
Schaft kann hierbei z.B. mit einem speziellen Isolierstoff umwickelt werden oder er
kann auch z.B. im Wirbelsinterverfahren mit Isolierstoff beschichtet werden.
[0008] Ferner ist es ohne weiteres möglich, die Kontaktanordnung auf der Anschlußseite mit
einer üblichen Abschirmelektrode zu versehen. Diese kann so angeordnet werden, daß
sie zwischen Isolierstoffbuchse und Verformstelle einfach eingeklemmt wird, wobei
sie an der Oberfläche der Isolierstoffbuchse anliegt. Hierbei kann ferner die Isolierstoffbuchse
mit einem umlaufenden, die Abschirmelektrode seitlich umgreifenden nach außen offenen
Rand, der eine weitere Isolierbarriere bildet, versehen werden.
[0009] Mehrere Ausführungsbeispiele der neuen Kontaktanordnung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden nachstehend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in perspektivischer Schnittdarstellung,
Fig. 2a und 2b dieselbe Ausführung wie Fig. 1 in einem Längsschnitt bzw. in einem
Querschnitt (teilw.),
Fig. 3a und 3b einen Längsschnitt und eine Außenansicht eines zweiten Beispiels,
Fig. 4a und 4b einen Längsschnitt und einen Querschnitt (teilw.) einer Ausführung
mit Zusatzisolation,
Fig. 5a und 5b einen Längsschnitt und einen Querschnitt (teilw.) einer Ausführung
mit Abschirmelektrode
Fig. 6a und 6b einen Längsschnitt und einen Querschnitt (teilw.) einer Ausführung
mit Abschirmelektrode und zusätzlicher Isolierbarriere.
[0010] Wie aus den Figuren 1, 2a und 2b hervorgeht, steckt das Kontaktstück mit einem flach
ausgebildeten Schaft 1 in der Wand 2 eines Isolierstoffzylinders. Das Kontaktstück
besitzt auf der Innenseite des Zylinders eine als Elektrodenform 3 gestaltete Kontaktfläche
sowie auf der Außenseite eine als Flachanschluß 4 ausgebildete Anschlußfläche. Um
den Schaft 1 herum sind zwei Isolierstoffbuchsen 5, 6 angeordnet, die ineinandergreifen,
wobei die innere Isolierstoffbuchse 5 mit einem Rand 7 an der Innenseite der Wand
2 und die äußere Isolierstoffbuchse 6 mit einem Rand 8 an der Außenseite der Wand
2 anliegen. Das Kontaktstück ist mit seiner als Elektrodenform 3 gestalteten Kontaktfläche
fest in die Isolierstoffbuchse 5 eingebettet und andererseits durch Verformungen 9,
die an der Außenseite der Wand 2 am Schaft 1 vorgenommen worden sind und die gegen
die äußere Isolierstoffbuchse 6 gerichtet sind, in der Wand 2 des Isolierstoffzylinders
gehalten. Der zwischen den beiden Isolierstoffbuchsen 5, 6 bestehende Spalt 11 steht
über Entlüftungskanäle 12 mit dem Außenraum in Verbindung. Die beiden erkennbaren
Bohrungen 13 dienen der Verformung des Schaftes 1 auf der Außenseite der Wand 2 des
Isolierstoffzylinders. In diese Bohrungen greift bei der Montage der Kontaktvorrichtung
ein geeignetes, nicht dargestelltes Werkzeug ein, mit welchem die Verformung vorgenommen
wird.
[0011] Gemäß Figur 3a und 3b besitzt das Kontaktstück einen runden Schaft 31, der wiederum
in der Wand 2 eines Isolierstoffzylinders sitzt. Das die Kontaktfläche bildende innere,
dicker ausgeführte Ende 33 ist wiederum als Elektrodenform ausgebildet und liegt fest
an der inneren Isolierstoffbuchse 35 an. Das äußere Ende des Kontaktstückes ist mit
einem angequetschten Flachanschluß 34 versehen, wobei der Flachanschluß über die Breite
des Schafts 31 hinausreicht. Dementsprechend besitzt die äußere Isolierstoffbuchse
36 zwei Aussparungen 361, die der Breite des Flachanschlusses 34 entsprechen. Wurde
die innere Isolierstoffbuchse 35 bereits vor dem Anquetschvorgang des Flachanschlusses
34 auf das Kontaktstück aufgesteckt, so kann die äußere Isolierstoffbuchse 36 nachträglich
über den Flachanschluß geschoben und dann anschließend um etwa 90° verdreht werden.
Auch hier erfolgt das Festlegen des Kontaktstückes durch Verformungen 39, die am Schaft
31 auf der Außenseite der Wand 2 vorgenommen worden sind, derart, daß das Kontaktstück
zusammen mit den beiden Isolierstoffbuchsen 35, 36 fest in der Wand 2 des Isolierstoffzylinders
gehalten wird. Auch hier sind Entlüftungskanäle 312 vorgesehen.
[0012] Die Figuren 4a und 4b zeigen eine Ausführungsform, wie sie bereits in den Figuren
1, 2a und 2b gezeigt und beschrieben worden ist. Hier ist jedoch der Schaft 41 des
Kontaktstückes im Bereich der beiden Isolierstoffbuchsen 45, 46 mit einer zusätzlichen
Isolation 14 aus hochwertigem Isoliermaterial versehen. Alles übrige entspricht dem
zuvor beschriebenen Beispiel.
[0013] Gemäß Figur 5a und 5b ist das eingangs beschriebene Ausführungsbeispiel mit einer
zusätzlichen Abschirmelektrode 15 versehen, welche um die Verformungen 9 herum angeordnet
ist. Die Abschirmelektrode 15 liegt dabei an der Oberfläche der äußeren Isolierstoffbuchse
6 an und wird ebenfalls durch die Verformungen 9 gehalten.
[0014] Gemäß Figur 6a und 6b, die im wesentlichen wiederum eine Ausführung, wie zuvor in
Figur 1, 2a und 2b beschrieben, zeigt, ist die äußere Isolierstoffbuchse 66 mit einem
umlaufenden Rand 16 versehen, der die Abschirmelektrode 15 seitlich umgreift und nach
außen offen ist. Dieser Rand 16 dient als zusätzliche Isolierbarriere. Alle übrigen
Merkmale stimmen mit den an Hand der Figuren 1, 2a, 2b beschriebenen Merkmalen überein.
1. Kontaktanordnung für Stufenwähler von Stufentransformatoren, bei der das Kontaktstück
mit einem Schaft (1) in einer Bohrung einer Zylinderwand (2) aus gewickeltem Isolierstoff
sitzt und an der äußeren Seite der Zylinderwand mit einem eine Anschlußfläche besitzenden
Ende (4) und an der inneren Seite mit einem eine Kontaktfläche besitzenden Ende (3)
aus der Zylinderwand herausragt und um dessen Schaft ein zusätzlicher Mantel aus Isolierstoff
als Querisolation vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel aus zwei buchsenartigen ineinandergreifenden Teilen (5, 6) aus Isoliermaterial
besteht, die von beiden Seiten der Zylinderwand (2) auf den Schaft (1) gesteckt sind
und die jeweils mit einem vorstehenden Rand (7, 8) an der Zylinderwand anliegen, wobei
das die Kontaktfläche besitzende Ende (3) des Kontaktstückes gegenüber seinem Schaft
wulstartig als Elektrodenform verdickt ist und mit dieser Elektrodenform (3) fest
an der Isolierstoffbuchse (5) anliegt und wobei das Kontaktstück durch bleibende Verformung
(9) seines Schaftes auf der äußeren Seite der Zylinderwand in der Zylinderwand gehalten
wird.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zwischen den beiden ineinandergeschobenen Isolierstoffbuchsen (5, 6) bestehende
Spalt (11) über Entlüftungskanäle (12) mit dem Außenraum verbunden ist.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Anschlußfläche tragende Ende des Kontaktstückes als eine im Quetschvorgang
hergestellte Anschlußfahne (34), deren Breite über den Durchmesser des Schaftes (31)
hinausgeht, ausgebildet ist und daß die auf der Seite der Anschlußfahne liegende Buchse
(36) mit zwei sich gegenüberliegenden Aussparungen (361) entsprechend der Breite der
Anschlußfahne (34) versehen ist, wobei in der Endlage des Kontaktstückes die Buchse
(36) mit den Aussparungen (361) gegenüber der Breitenausdehnung der Anschlußfahne
(34) um etwa 90° verdreht ist.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (41) des Kontaktstückes im Bereich der beiden Isolierstoffbuchsen (45,
46) mit einer dünnen Schicht (14) aus dielektrisch hochwertigem Isoliermaterial versehen
ist.
5. Kontaktanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß um die Verformungsstelle (9) herum eine Abschirmelektrode (15) angeordnet ist,
die an der Oberfläche der Isolierstoffbuchse (6) anliegt und zwischen Isolierstoffbuchse
und Verformungsstelle eingeklemmt ist.
6. Kontaktanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierstoffbuchse (66) an der Außenseite mit einem umlaufenden, die Abschirmelektrode
(15) seitlich umgreifenden nach außen offenen Rand (67) als Isolierbarriere versehen
ist.