(19)
(11) EP 0 325 157 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.07.1989  Patentblatt  1989/30

(21) Anmeldenummer: 89100424.4

(22) Anmeldetag:  11.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 61/80, H01J 61/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE GB

(30) Priorität: 20.01.1988 DE 8800632 U

(71) Anmelder: Heimann GmbH
D-6200 Wiesbaden 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Dünisch, Ingo, Dipl.-Phys.
    D-6204 Taunusstein (DE)
  • Zartner, Rudolf
    D-6200 Wiesbaden-Bierstadt (DE)

(74) Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
80503 München
80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gasentladungslampe


    (57) Es soll eine Gasentladungslampe, insbesondere Blitzröhre, ge­schaffen werden, die sich zum Zünden von "Elektronic-Still-Ca­meras" eignet, also miniaturisiert ist und einen hohen Innen­widerstand aufweist.
    Die Gasentladungslampe ist gekennzeichnet durch folgende Merk­male:

    a) der Innendurchmesser des Glasrohres (1) ist kleiner als 2 mm,

    b) auf den im Glasrohr (1) eingeschmolzenen Elektrodendrähten (2) ist außen ein verzinnbares Plättchen (3) befestigt, des­sen Durchmesser kleiner oder gleich dem Außendurchmesser des Glasrohres (1) ist und das eine Weichlotschicht (4) trägt,

    c) die Dicke der Glasrohrwand ist kleiner als 0,5 mm,

    d) das Glasrohr (1) besteht aus hoch belastbarem Glas.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Gasentladungslampe, insbesondere eine Blitzröhre.

    [0002] Für sogenannte "Elektronic-Still-Cameras", also Fotokameras mit lichtelektrischen Sensoren anstelle eines Films, werden Blitz­röhren benötigt, die weniger Licht abgeben als herkömmliche, für die Belichtung eines Filmes vorgesehene Blitzröhren, aber dafür einige Millisekunden lang eine konstante Lichtabgabe ha­ben. Sie müssen deshalb einen hohen Innenwiderstand aufweisen.

    [0003] Ein hoher Innenwiderstand kann durch eine lange Brennlänge, ei­nen kleinen Innendurchmesser und einen hohen Fülldruck erzielt werden. Eine lange Brennlänge kommt bei einer "Elektronic-­Still-Camera" wegen der Einbaumaße nicht in Frage. Ein hoher Fülldruck scheidet wegen der Zündproblematik aus.

    [0004] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Gasent­ladungslampe zu schaffen, die durch Verkleinerung des Innen­durchmessers und weitere konstruktive Maßnahmen speziell für eine "Elektronic-Still-Camera" geeignet ist.

    [0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch folgende Merk­male:

    a) der Innendurchmesser des Glasrohres ist kleiner als 2 mm,

    b) auf dem im Glasrohr eingeschmolzenen Elektrodendraht ist außen ein verzinnbares Plättchen befestigt, dessen Durch­messer kleiner oder gleich dem Außendurchmesser des Glas­rohres ist und das eine Weichlotschicht trägt,

    c) die Dicke der Glasrohrwand ist kleiner als 0,5 mm,

    d) das Glasrohr besteht aus hochbelastbarem Glas.



    [0006] Durch die geschilderten Maßnahmen ist eine Miniaturisierung der Gasentladungslampe und damit der Einbau in eine sehr kleine Kamera möglich.

    [0007] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß ein Serien­zündkreis mit einem Zündtransformator und einem Zündkondensator vorgesehen ist, bei dem der Zündkondensator vorzugsweise durch eine Diode abgeblockt ist. Diese Schaltung erlaubt eine Minia­turisierung der elektronischen Komponenten.

    [0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher er­läutert. Es zeigen:

    Fig. 1 das eine Ende einer Gasentladungslampe nach der Erfin­dung,

    Fif. 2 und 3 zwei Varianten einer Zündschaltung für die Gasent­ladungslampe nach Fig. 1, und

    Fig. 4 eine Variante der Gasentladungslampe gemäß Fig. 1.



    [0009] Die in der Fig. 1 dargestellte Gasentladungslampe weist ein Glasrohr 1 auf, an dessen Enden Elektroden 2 eingeschmolzen sind. Der Innendurchmesser des Glasrohres 1 ist kleiner als 2 mm, vorzugsweise kleiner als 1 mm. Auf den Elektroden 2 sind außen zerzinnbare Plättchen 3 befestigt, deren Durchmesser kleiner oder gleich dem Durchmesser des Glasrohres 1 ist und die eine Weichlotschicht 4 zum Anlöten des Anschlußdrahtes tra­gen. Die Dicke der Glasrohrwand ist kleiner als 0,5 mm, vor­zugsweise kleiner als 0,3 mm. Das Glasrohr 1 besteht aus einem Material, das höher belastbar ist als das üblicherweise für Blitzröhren verwendete Glas (Wolfram-Einschmelzglas). In Frage kommt z.B. Quarzglas oder Pyrexglas

    [0010] Im Glasrohr 1 können Molybdänfolien zur Zündung der Lampe ein­geschmolzen sein.

    [0011] Die Zündschaltung gemäß Fig. 2 zeigt eine Blitzlampe 5 gemäß Fig. 1, über die sich ein Blitzkondensator C1 über eine Diode 6 entlädt. Die Zündung der Röhre 5 erfolgt von einem Zündtrans­formator 7 über einen Kondensator C2. Bei der Schaltung gemäß Fig. 2 handelt es sich um eine Serienzündung mit Abblockung durch die Diode 6 im Hauptentladungskreis.

    [0012] Die Fig. 3 zeigt wieder die Blitzlampe 5 in Verbindung mit ei­nem Zündtransformator 7a und einem Blitzkondensator C1a. Bei dieser Schaltung handelt es sich um eine klassische Serien­zündung.

    [0013] Bei der Ausführungsorm gemäß Fig. 4 sind im Hinblick auf Fig. 1 gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Das Glasrohr 1a weist an seinen Stirnseiten Flansche 8 auf, deren Außendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Glasrohres 1a ist. Dadurch ist bei guter Isolation eine besonders kurze Stromzuführung möglich. In der Fig. 4 ist noch eine transparen­te Zündschicht 9 auf dem Glasrohr 1a dargestellt.

    [0014] Die Flansche 8 können vom Glas des Glasrohres 1a aber auch von separaten Kunststoffringen gebildet sein.


    Ansprüche

    1. Gasentladungslampe, insbesondere Blitzröhre, gekenn­zeichnet durch folgende Merkmale:

    a) der Innendurchmesser des Glasrohres (1, 1a) ist kleiner als 2 mm,

    b) auf den im Glasrohr (1, 1a) eingeschmolzenen Elektrodendräh­ten (2) ist außen ein verzinnbares Plättchen (3) befestigt, dessen Durchmesser kleiner oder gleich dem Außendurchmesser des Glasrohres (1, 1a) ist und das eine Weichlotschicht (4) trägt,

    c) die Dicke der Glasrohrwand ist kleiner als 0,5 mm,

    d) das Glasrohr (1, 1a) besteht aus hochbelastbarem Glas.


     
    2. Gasentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Glas­rohres (1, 1a) kleiner als 1,5 mm ist.
     
    3. Gasentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Glasrohrwand kleiner als 0,3 mm ist.
     
    4. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß an den Enden des Glasrohres (1a) Flansche (8) aus Isoliermaterial vorgesehen sind, deren Durchmesser größer als der Außendurchmesser des Glasrohres (1a) ist.
     
    5. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß im Glasrohr (1, 1a) eine Molybdänfolie eingeschmolzen ist und das Glasrohr (1, 1a) aus Quarzglas besteht.
     
    6. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß ein Serienzünd­kreis mit einem Zündtransformator (7), einer Diode 6 in Reihe mit einem Zündkondensator (1) und einem Potentialtrennungskon­densator (C₂) vorgesehen ist.
     
    7. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß eine Serien­zündung mit einem Zündtransformator (7a) in Reihe mit einem Zündkondensator (1a) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht