[0001] Die Erfindung betrifft eine Gasentladungslampe, insbesondere eine Blitzröhre.
[0002] Für sogenannte "Elektronic-Still-Cameras", also Fotokameras mit lichtelektrischen
Sensoren anstelle eines Films, werden Blitzröhren benötigt, die weniger Licht abgeben
als herkömmliche, für die Belichtung eines Filmes vorgesehene Blitzröhren, aber dafür
einige Millisekunden lang eine konstante Lichtabgabe haben. Sie müssen deshalb einen
hohen Innenwiderstand aufweisen.
[0003] Ein hoher Innenwiderstand kann durch eine lange Brennlänge, einen kleinen Innendurchmesser
und einen hohen Fülldruck erzielt werden. Eine lange Brennlänge kommt bei einer "Elektronic-Still-Camera"
wegen der Einbaumaße nicht in Frage. Ein hoher Fülldruck scheidet wegen der Zündproblematik
aus.
[0004] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Gasentladungslampe zu schaffen,
die durch Verkleinerung des Innendurchmessers und weitere konstruktive Maßnahmen
speziell für eine "Elektronic-Still-Camera" geeignet ist.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch folgende Merkmale:
a) der Innendurchmesser des Glasrohres ist kleiner als 2 mm,
b) auf dem im Glasrohr eingeschmolzenen Elektrodendraht ist außen ein verzinnbares
Plättchen befestigt, dessen Durchmesser kleiner oder gleich dem Außendurchmesser
des Glasrohres ist und das eine Weichlotschicht trägt,
c) die Dicke der Glasrohrwand ist kleiner als 0,5 mm,
d) das Glasrohr besteht aus hochbelastbarem Glas.
[0006] Durch die geschilderten Maßnahmen ist eine Miniaturisierung der Gasentladungslampe
und damit der Einbau in eine sehr kleine Kamera möglich.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß ein Serienzündkreis mit einem
Zündtransformator und einem Zündkondensator vorgesehen ist, bei dem der Zündkondensator
vorzugsweise durch eine Diode abgeblockt ist. Diese Schaltung erlaubt eine Miniaturisierung
der elektronischen Komponenten.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das eine Ende einer Gasentladungslampe nach der Erfindung,
Fif. 2 und 3 zwei Varianten einer Zündschaltung für die Gasentladungslampe nach Fig.
1, und
Fig. 4 eine Variante der Gasentladungslampe gemäß Fig. 1.
[0009] Die in der Fig. 1 dargestellte Gasentladungslampe weist ein Glasrohr 1 auf, an dessen
Enden Elektroden 2 eingeschmolzen sind. Der Innendurchmesser des Glasrohres 1 ist
kleiner als 2 mm, vorzugsweise kleiner als 1 mm. Auf den Elektroden 2 sind außen zerzinnbare
Plättchen 3 befestigt, deren Durchmesser kleiner oder gleich dem Durchmesser des Glasrohres
1 ist und die eine Weichlotschicht 4 zum Anlöten des Anschlußdrahtes tragen. Die
Dicke der Glasrohrwand ist kleiner als 0,5 mm, vorzugsweise kleiner als 0,3 mm. Das
Glasrohr 1 besteht aus einem Material, das höher belastbar ist als das üblicherweise
für Blitzröhren verwendete Glas (Wolfram-Einschmelzglas). In Frage kommt z.B. Quarzglas
oder Pyrexglas
[0010] Im Glasrohr 1 können Molybdänfolien zur Zündung der Lampe eingeschmolzen sein.
[0011] Die Zündschaltung gemäß Fig. 2 zeigt eine Blitzlampe 5 gemäß Fig. 1, über die sich
ein Blitzkondensator C1 über eine Diode 6 entlädt. Die Zündung der Röhre 5 erfolgt
von einem Zündtransformator 7 über einen Kondensator C2. Bei der Schaltung gemäß
Fig. 2 handelt es sich um eine Serienzündung mit Abblockung durch die Diode 6 im Hauptentladungskreis.
[0012] Die Fig. 3 zeigt wieder die Blitzlampe 5 in Verbindung mit einem Zündtransformator
7a und einem Blitzkondensator C1a. Bei dieser Schaltung handelt es sich um eine klassische
Serienzündung.
[0013] Bei der Ausführungsorm gemäß Fig. 4 sind im Hinblick auf Fig. 1 gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Das Glasrohr 1a weist an seinen Stirnseiten Flansche
8 auf, deren Außendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Glasrohres 1a ist.
Dadurch ist bei guter Isolation eine besonders kurze Stromzuführung möglich. In der
Fig. 4 ist noch eine transparente Zündschicht 9 auf dem Glasrohr 1a dargestellt.
[0014] Die Flansche 8 können vom Glas des Glasrohres 1a aber auch von separaten Kunststoffringen
gebildet sein.
1. Gasentladungslampe, insbesondere Blitzröhre,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Innendurchmesser des Glasrohres (1, 1a) ist kleiner als 2 mm,
b) auf den im Glasrohr (1, 1a) eingeschmolzenen Elektrodendrähten (2) ist außen ein
verzinnbares Plättchen (3) befestigt, dessen Durchmesser kleiner oder gleich dem Außendurchmesser
des Glasrohres (1, 1a) ist und das eine Weichlotschicht (4) trägt,
c) die Dicke der Glasrohrwand ist kleiner als 0,5 mm,
d) das Glasrohr (1, 1a) besteht aus hochbelastbarem Glas.
2. Gasentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Glasrohres (1, 1a) kleiner als 1,5 mm ist.
3. Gasentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Glasrohrwand kleiner als 0,3 mm ist.
4. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des Glasrohres (1a) Flansche (8) aus Isoliermaterial vorgesehen
sind, deren Durchmesser größer als der Außendurchmesser des Glasrohres (1a) ist.
5. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Glasrohr (1, 1a) eine Molybdänfolie eingeschmolzen ist und das Glasrohr (1,
1a) aus Quarzglas besteht.
6. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Serienzündkreis mit einem Zündtransformator (7), einer Diode 6 in Reihe
mit einem Zündkondensator (1) und einem Potentialtrennungskondensator (C₂) vorgesehen
ist.
7. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Serienzündung mit einem Zündtransformator (7a) in Reihe mit einem Zündkondensator
(1a) vorgesehen ist.