(19)
(11) EP 0 325 558 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.07.1989  Patentblatt  1989/30

(21) Anmeldenummer: 89810005.2

(22) Anmeldetag:  04.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B07C 5/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.01.1988 CH 40/88

(71) Anmelder: VETROPACK AG
CH-8180 Bülach (CH)

(72) Erfinder:
  • Amrein, Jürg, Dr.
    CH-4492 Tecknau (CH)
  • Böhi, Thomas, Dr.
    CH-4402 Frenkendorf (CH)

(74) Vertreter: Ryffel, Rolf 
Hepp, Wenger & Ryffel AG Bahnhofstrasse 58
8001 Zürich
8001 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen von Fremdkörpern in einem Strom von für elektromagnetische Strahlung durchlässigen Körpern


    (57) Die Körper fallen durch einen Raum (5) zwi­schen einer Strahlungsquelle (11) und einer horizonta­len Reihe von Strahlungsempfängern (7), z.B. Fototran­sistoren. Für jeden durch den Raum (5) fallenden Kör­per werden die Ausgangssignale der Strahlungsempfänger (7) in einen Speicher eingelesen. Nach dem Durchtritt des Körpers enthält der Speicher ein Datenraster für den Körper, das die Strahlungsdurchlässigkeit des Kör­pers auf seiner ganzen Fläche angibt. Ein Prozessor be­rechnet aus den gespeicherten Werten die mittlere Strah­lungsdurchlässigkeit, die Homogenität der Strahlungs­durchlässigkeit und die Grösse des Körpers. Diese be­rechneten Werte werden dann mit in einer Tabelle ge­speicherten Werten verglichen. In Abhängigkeit von den Resultaten des Vergleichs erzeugt der Prozessor ein Entscheidsignal, welches anzeigt, ob der Körper als für die Strahlung durchlässiger Körper oder als Fremd­körper zu betrachten ist. Wenn der Körper als Fremd­körper zu betrachten ist, kann das Entscheidsignal eine Ausscheideeinrichtung (17) betätigen. Die Erfindung eignet sich insbesondere zum Ausscheiden von Fremdkör­pern aus einem Strom von Altglasstücken, die wiederver­wendet (eingeschmolzen) werden sollen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.

    [0002] Solche Verfahren und Vorrichtungen sind zum Beispiel aus der FR-A- 2 576 008, der EP-A- 0 248 281 und der US-A-3 802 558 bekannt. Mit den bekannten Ver­fahren und Vorrichtungen ist jedoch der Entscheid, ob ein Körper ein für die elektromagnetische Strahlung durchlässiger Körper oder ein Fremdkörper ist, wenig zu­verlässig. Der Grund hierfür liegt darin, dass beim Durchtritt eines Körpers durch den Raum zwischen der Strahlungsaussendeeinrichtung und der Strahlungsempfän­gereinrichtung stets dann, wenn die über einen einzel­nen oder einige wenige der Strahlungswege empfangene Strahlung durch den Körper bis unter ein vorbestimmtes Mindestmass abgeschwächt wird, ein Entscheidsignal er­zeugt wird, welches anzeigt, dass der Körper als Fremdkörper zu betrachten ist. Damit wird zwar erreicht, dass auch kleine Fremdkörper erkannt werden können, jedoch kommt es häufig vor, dass auch bei strahlungs­durchlässigen Körpern die über einige der Strahlungs­wege empfangene Strahlung unter das vorbestimmte Min­destmass abgeschwächt wird z.B. infolge Ablenkung der Strahlung durch Reflexion oder Brechung an Oberflächen des Körpers. Für solche Körper wird dann fälschlicher­weise ebenfalls ein Entscheidsignal erzeugt, welches anzeigt, dass der Körper als Fremdkörper zu betrachten sei.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszugestalten, dass die Zuverlässigkeit der Fest­stellung von Fremdkörpern verbessert wird, dass also ein Entscheidsignal, welches anzeigt, dass ein Körper als Fremdkörper zu betrachten ist, immer dann und nur dann erzeugt wird, wenn der Körper tatsächlich ein Fremdkörper ist.

    [0004] Die Aufgabe wird im erfindungsgemässen Ver­fahren dadurch gelöst, dass jedes der Ausgangssignale jeweils in etwa regelmässigen Zeitabständen in einen Speicher eingelesen wird, dass nach dem Durchtritt je­weils eines Körpers aus den für diesen gespeicherten Werten wenigstens ein die mittlere Strahlungsdurch­lässigkeit des Körpers anzeigendes Signal, ein die Ho­mogenität der Strahlungsdurchlässigkeit des Körpers anzeigendes Signal und ein die Grösse des Körpers an­zeigendes Signal berechnet werden und dass den aus den berechneten Signalen das Entscheidsignal abge­leitet wird.

    [0005] Durch die Heranziehung der drei Kriterien mittlere Strahlungsdurchlässigkeit, Homogenität der Strahlungsdurchlässigkeit und Grösse des Körpers kann eine sehr hohe Zuverlässigkeit der Erzeugung des Ent­scheidsignals erreicht werden. Für eine weitere Steigerung dieser Zuverlässigkeit kann als zusätzli­ches Kriterium noch das Verhältnis von Querschnitts­fläche zu Querschnittsumfang des Körpers berechnet werden. Das Entscheidsignal kann dann aus den die verschiedenen Kriterien darstellenden Signalen zweck­mässig durch Vergleich derselben mit in einer Ta­belle gespeicherten Werten abgeleitet werden.

    [0006] Die angegebene Funktion der Strahlungsaussen­deeinrichtung und der Strahlungsempfängereinrichtung lässt sich auf verschiedene Weisen erreichen. Bevor­zugt werden als Strahlungsaussendeeinrichtung eine diffus strahlende Strahlungsquelle (oder einige sol­cher Strahlungsquellen) und als Strahlungsempfänger eine Anordnung von gerichteten Strahlungsempfängern, die je einen der verschiedenen Strahlungswege definie­ren, verwendet, etwa wie im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Anstelle der Anordnung von Strahlungsempfängern könnte aber auch ein einzelner gerichteter Strahlungsempfänger verwendet werden, der quer zur Bewegungsrichtung der Körper hin und her be­wegt wird, um die verschiedenen Strahlungswege nach­einander abzutasten. Statt den einzelnen gerichteten Strahlungsempfänger selbst zu bewegen, könnte man ihm auch die Strahlung von den verschiedenen Strah­lungswegen nacheinander über einen bewegten Spiegel zuführen. Ebenfalls möglich ist natürlich die Umkeh­rung: Gerichtet strahlende Strahlungsquelle(n), z.B. Laser, (Anordnung von Strahlungsquellen oder einzelne Strahlungsquelle bewegt oder über bewegten Spiegel strahlend, um die verschiedenen Strahlungswege fest­zulegen) und ungerichteter Strahlungsempfänger, der Licht über alle Strahlungswege empfängt.

    [0007] Die Erfindung findet bevorzugt Anwendung in der Glasindustrie zur Detektion und anschliessenden Trennung von Keramik, Steingut, Metall, Kork usw. von Altglas, um die Schwierigkeiten beim Recycling von Altglas zu vermindern. Dabei wird als Strahlung Licht verwendet.

    [0008] Eine ähnliche Anwendung gibt es beim Recycl­ing von Altkunststoffstücken.

    [0009] Einzelheiten sind der nachstehenden Beschrei­bung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnungen zu entnehmen. In den Zeichnungen zei­gen:

    Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung zum Feststellen von Fremdkör­pern in einem Strom von lichtdurchlässigen Glaskör­pern (Altglas) und Ausscheiden der Fremdkörper aus dem Strom,

    Fig. 2 ein elektrisches Blockschema eines Teils der Vorrichtung und

    Fig. 3 in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 1 eine Variante der Vorrichtung.



    [0010] Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 besitzt ein Ge­häuse 1 mit einer Oeffnung 2 in der Oberseite, welcher Altglasstücke auf einer geneigten Schüttelrinne 3, vor­zugsweise einander nicht überlappend, zugeführt werden. An das untere Ende der Schüttelrinne 3 anschliessend ist eine nach unten abfallende Rutschplatte 4 ange­ordnet, auf der die Glasstücke nach unten rutschen. Vom unteren Rand der Rutschplatte 4 fallen die Glas­stücke dann in einem schachtartigen Raum 5 nach un­ten. In einer abgeänderten Ausführungsform könnte die Rutschplatte 4 auch weggelassen sein und die Altglas­stücke wie mit unterbrochenen Linien angedeutet auf einer geneigten Schüttelrinne 3′ direkt in den Raum 5 zugeführt werden.

    [0011] Unter dem unteren Rand der Rutschplatte 4 bzw. an einer Seite des Raumes 5 ist auf einer Pla­tine 6 eine horizontale, geradlinige Reihe von zu­einander parallelen Fototransistoren 7 angeordnet. Die Reihe der Fototransistoren 7 erstreckt sich (senk­recht zur Zeichenebene) über die ganze Breite des Raumes 5. Die Fototransistoren 7 liegen in der Reihe in engen Abständen von beispielsweise etwa 2 bis 3 mm voneinander. Bei einer Breite des Raumes 5 von etwa 10 bis 16 cm können also beispielsweise 64 Fototran­sistoren 7 vorhanden sein. Jedem Fototransistor 7 ist eine Kollimatorlinse 8 und eine Lochblende 9 zuge­ordnet, welche das Gesichtsfeld des Fototransistors auf etwa ± 3 bis 4° beschränken. Von einem Altglas­stück, das im Raum 5 vor den Fototransistoren 7 vor­beifällt, kann daher jeder Fototransistor 7 nur Strahlung aus einem Flächenbereich empfangen, dessen Abmessungen in der gleichen Grössenordnung liegen wie der gegenseitige Abstand der Fototransistoren (wenige Millimeter). Die Platine 6 trägt auch mehrere inte­grierte Schaltungen 10, welch die im Nachstehenden noch beschriebenen Funktionen haben.

    [0012] Der Reihe der Fototransistoren 7 gegenüber­liegend ist an der anderen Seite des Raumes 5 eine Lichtquelle 11 angeordnet, die sich ebenfalls über die ganze Breite des Raumes 5 erstreckt. Die Licht­quelle 11 beleuchtet die Altglasstücke, die im Raum 5 vor den Fototransistoren 7 nach unten fallen.

    [0013] Die Fototransistoren 7 sind so abgestimmt, dass sie bei einer kritischen Beleuchtung, die zwi­schen der Beleuchtung durch eine dunkle Etikette auf einem Altglasstück hindurch und der Beleuchtung durch ein dünnes Keramikstück hindurch liegt, ihre höchste Empfindlichkeit haben und bei dieser kritischen Be­leuchtung ein Norm-Ausgangssignal abgeben.

    [0014] Die Ausgangssignale der Fototransistoren 7 werden in regelmässigen Zeitabständen, z.B. etwa im 500 Hz-Takt, in einen Speicher eingelesen, der in einem Prozessor 12 (Fig. 2) enthalten ist. In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform werden die Ausgangssignale der Fototransistoren 7 nacheinander abgefragt, z.B. mit einem Takt von etwa 20 µs pro Fototransistor. Die Ausgangssignale der Fototransistoren 7 sind zu diesem Zweck an Multiplexer 13 und 14 angelegt, die von im Prozessor 12 enthaltenen Taktgebern gesteuert werden. Das Ausgangssignal des Multiplexers 14 wird einem Verstärker 15 zugeführt, dessen Verstärkung vom Ausgangssignal eines zusätzlichen, stets ungehindert auf die Lichtquelle 11 sehenden Fototransistors 7′ gesteuert wird, um Schwankungen der Helligkeit der Lichtquelle 11 zu kompensieren. Das Ausgangssignal des Verstärkers 15 gelangt über einen Analog/Digital-­Wandler 16 zum Speicher des Prozessors 12.

    [0015] Wenn ein Körper im Raum 5 von den Fototran­sistoren 7 nach unten fällt, dann wird in Abhängigkeit von der Lichtdurchlässigkeit des Körpers die Licht­menge, die durch den Körper hindurch auf die einzel­nen Fototransistoren 7 fällt, verschieden stark re­duziert. Die digitalisierten Ausgangssignale der Foto­transistoren 7, die wie beschrieben in den Speicher des Prozessors 12 eingelesen werden, bilden in diesem ein Datenraster, wobei jeder gespeicherte Wert die Lichtdurchlässigkeit des Körpers an einer bestimmten Stelle seines (senkrecht zu den Strahlungswegen von der Lichtquelle 11 zu den Fototransistoren 7 gedachten) Querschnittes angibt.

    [0016] Wenn der in einem Rasterpunkt (i, j) ge­speicherte Wert unter einem einstellbaren Limit liegt, dann gehört dieser Rasterpunkt zu einem Körper, der durch den Raum 5 fällt. Liegen der im Rasterpunkt (i, j-1) oder der im Rasterpunkt (i-1, j) gespeicherte Wert ebenfalls unter dem Limit, dann gehört der Ra­sterpunkt (i, j) zu einem bereits im Datenspeicher vorhandenen Körper, andernfalls wird ein neuer Kör­per im Datenspeicher kreiert.

    [0017] Nach dem Durchtritt eines Körpers vor den Fototransistoren 7 werden die für den Körper gespei­cherten Daten durch den Prozessor 12 ausgewertet, wobei die Informationen der einzelnen Rasterpunkte innerhalb jeder Zeile (quer zur Bewegungsrichtung des Körpers) sowie auch zwischen den verschiedenen Zeilen (parallel zur Bewegungsrichtung des Körpers) mitein­ander verknüpft werden.

    [0018] Dabei wird ein die Grösse des Körpers (bzw. die Fläche eines gedachten Querchnittes des Körpers senkrecht zu den Strahlungswegen von der Lichtquelle 11 zu den Fototransistoren 7) anzeigendes Signal be­rechnet, indem die Anzahl der zu dem Körper gehörenden Rasterpunkte gezählt wird.

    [0019] Ein die mittlere Lichtdurchlässigkeit des Körpers anzeigendes Signal wird berechnet, indem die Werte der zu dem Körper gehörenden Rasterpunkte auf­summiert werden und die Summe durch die Anzahl der Rasterpunkte dividiert wird.

    [0020] Ferner wird für alle zu dem Körper gehören­den Rasterpunkte festgestellt, ob sie zum Inneren des Körpers oder zum Umfangsrand des Körpers (bzw. seines Querschnittes) gehören. Liegen die Werte der zu einem Rasterpunkt (i, j) benachbarten Rasterpunkte (i-1, j), (i+1, j), (i, j-1) und (i, j+1) ebenfalls unter dem Limit, dann gehört der Rasterpunkt (i, j) zum Inneren des Körpers, andernfalls gehört der Rasterpunkt (i, j) zum Umfangsrand.

    [0021] Ein die Homogenität der Lichtdurchlässigkeit des Körpers anzeigendes Signal wird berechnet, indem die Differenzen zwischen den Werten jedes zum Inneren des Körpers gehörenden Rasterpunktes und den Werten seiner vier Nachbarpunkte ermittelt, aufsummiert und die Summe durch die Anzahl der zum Inneren des Körpers gehörenden Rasterpunkte dividiert wird.

    [0022] Ein das Verhältnis von Querschnittsfläche (im gedachten Querschnitt senkrecht zu den Strahlungs­wegen) zu Querschnittsumfang des Körpers anzeigendes Signal wird berechnet, indem die Anzahl der zu dem Körper gehörenden Rasterpunkte durch die Anzahl der zum Rand des Körpers gehörenden Rasterpunkte dividiert wird.

    [0023] Die berechneten Signale, welche die angege­benen Kriterien (Grösse, mittlere Lichtdurchlässig­keit, Homogenität und Querschnittsfläche zu Quer­schnittsumfang) anzeigen, werden dann mit in einer Ta­belle gespeicherten Entscheidungswerten verglichen. In Abhängigkeit von der Richtung und der in vorbe­stimmter Weise gewichteten Grösse der Abweichungen der berechneten Signale von den in der Tabelle ge­speicherten Werten erzeugt der Prozessor 12 dann ein Entscheidsignal, welches anzeigt, ob der Körper als lichtdurchlässiger Körper oder als Fremdkörper zu be­trachten ist.

    [0024] Durch manuell einstellbare Schalter (nicht dargestellt) können die in der genannten Tabelle ge­speicherten Entscheidungswerte geändert werden oder kann eine andere Tabelle mit anderen gespeicherten Entscheidungswerten für den Vergleich mit den berech­neten Signalen gewählt werden, wenn der Vorrichtung ein Strom von Altglasstücken anderer Farbe und/oder von nassen anstelle von trockenen Altglasstücken zu­geführt wird.

    [0025] Zusätzlich zu den beschriebenen Mitteln kann im Bereich des Raumes 5 ein Metalldetektor (nicht dargestellt) üblicher Bauart, z.B. mit einer Sende­spule und einer oder mehreren Empfangsspulen, ange­ ordnet sein, der beim Durchtritt eines metallischen Fremdkörpers durch den Raum 5 ein Signal abgibt. Die­ses Signal wird dann zweckmässig dem Prozessor 12 zugeführt und beeinflusst in diesem die Erzeugung des genannten Entscheidsignals für den betreffenden Kör­per. Damit wird die Sicherheit erhöht, mit der me­tallische Körper als Fremdkörper erkannt werden.

    [0026] Wenn der Prozessor 12 ein Entscheidsignal abgibt, welches anzeigt, dass ein durch den Raum 5 hindurchgetretener Körper als Fremdkörper zu betrach­ten ist, dann wird mit diesem Entscheidsignal eine unterhalb des Raumes 5 wirksame Ausscheideeinrichtung betätigt, welche den Fremdkörper aus dem Strom von Altglasstücken entfernt. In Fig. 1 sind als Ausschei­deeinrichtung eine Reihe von über die Breite des Ge­häuses 1 verteilten Blasdüsen 17 mit elektrisch be­tätigbaren Steuerventilen 18 dargestellt. Die einge­schalteten Blasdüsen 17 blasen den Fremdkörper unter dem Raum 5 nach hinten, so dass er in einen Fremd­körperschacht 19 fällt, während die Altglasstücke bei ausgeschalteten Düsen 17 senkrecht nach unten in einen Altglasschacht 20 fallen. Beispielsweise können über die Breite des Gehäuses 1 verteilt fünf bis zehn Blas­düsen 17 mit Ventilen 18 vorhanden sein. Dabei kann der Prozessor 12, der ja auch den genauen Ort kennt, wo ein Fremdkörper nach unten fällt, auch jeweils nur diejenige(n) Blasdüse(n) 17 einschalten, an der bzw. an denen der Fremdkörper vorbeikommt, und zwar während einer Zeitdauer, welche der Grösse des fest­gestellten Fremdkörpers entspricht.

    [0027] Die in Fig. 3 schematisch dargestellte Vor­richtung unterscheidet sich von derjenigen gemäss Fig. 1 dadurch, dass die lichtdurchlässigen Körper, z.B. Altglasstücke, auf einer geneigten Platte 21 rutschend zugeführt werden. Vom unteren Rand der Plat­te 21 gelangen die Körper auf eine ebenfalls geneigte, lichtdurchlässige Führungsplatte 22, unter welcher die Fototransistoren 7 mit den Linsen 8 und Lochblen­den 9 angeordnet sind. Die Lichtquelle 11, welche die über die Führungsplatte 22 rutschenden Körper beleuch­tet, ist im Abstand über die Führungsplatte 22 ange­ordnet. Als Ausscheideeinrichtung, welche von dem vom Prozessor 12 abgegebenen Entscheidsignal betätigt wird, ist eine mechanische Klappe 23 dargestellt, welche die von der Führungsplatte 22 nach unten fal­lenden Körper entweder in einen Altglasschacht 20′ oder in einen Fremdkörperschacht 19′ lenkt. Die Klap­pe 23 wird von einem beispielsweise elektrischen oder pneumatischen Antrieb 24 bewegt.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Feststellen von Fremdkörpern in einem Strom von für elektromagnetische Strahlung durchlässigen Körpern, wobei die Körper durch einen Raum (5) zwischen einer Strahlungsaussendeeinrichtung (11) und einer Strahlungsempfängereinrichtung (7) hin­durchgeführt werden, welche dazu eingerichtet sind, Strahlung auf unterschiedlichen, quer zur Bewegungsrich­tung der Körper nebeneinanderliegenden Strahlungswegen durch den genannten Raum (5) zu senden und für die über verschiedene Strahlungswege empfangene Strahlung je ein Ausgangssignal abzugeben, und wobei aus den Ausgangs­signalen für jeden Körper ein Entscheidsignal abgelei­tet wird, welches anzeigt, ob der Körper als für die elektromagnetische Strahlung durchlässiger Körper oder als Fremdkörper zu betrachten ist, dadurch gekennzeich­net, dass jedes der Ausgangssignale jeweils in etwa regelmässigen Zeitabständen in einen Speicher (12) ein­gelesen wird, dass nach dem Durchtritt jeweils eines Körpers aus den für diesen gespeicherten Werten wenig­stens ein die mittlere Strahlungsdurchlässigkeit des Körpers anzeigendes Signal, ein die Homogenität der Strahlungsdurchlässigkeit des Körpers anzeigendes Signal und ein die Grösse des Körpers anzeigendes Signal be­rechnet werden und dass dann aus den berechneten Signa­len das Entscheidsignal abgeleitet wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass aus den gespeicherten Werten auch ein das Verhältnis von Querschnittsfläche zu Querschnitts­umfang des Körpers anzeigendes Signal berechnet wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Entscheidsignal aus den be­rechneten Signalen durch Vergleich derselben mit in einer Tabelle gespeicherten Werten abgeleitet wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Entscheidsignal auch mit dem Ausgangssignal eines im Weg der Körper ange­ordneten Metalldetektors beeinflusst wird.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangssignale vor dem Einlesen in den Speicher (12) digitalisiert werden.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangssignale nach­einander abgefragt und dem Speicher (12) seriell zuge­führt werden.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper frei fallend zwischen der Strahlungsaussendeeinrichtung (11) und der Strahlungsempfängereinrichtung (7) hindurchgeführt werden.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit jedem Entscheidsignal, welches anzeigt, dass einer der Körper als Fremdkörper zu betrachten ist, eine Einrichtung (17; 23) zum Ent­fernen des Körpers aus dem Strom von Körpern betätigt wird.
     
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die für elektromagneti­sche Strahlung durchlässigen Körper Altglasstücke sind und die elektromagnetische Strahlung Licht ist.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die für elektromagnetische Strahlung durchlässigen Körper Altkunststoffstücke sind.
     
    11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einer Strahlungs­aussendeeinrichtung (11) und einer Strahlungsempfänger­einrichtung (7), welche dazu eingerichtet sind, Strah­lung auf unterschiedlichen, nebeneinanderliegenden Strahlungswegen durch einen Raum (5) zwischen den bei­den Einrichtungen (11, 7) zu senden und für die über verschiedene Strahlungswege empfangene Strahlung je ein Ausgangssignal abzugeben, mit Mitteln (3, 4, 20; 21, 22, 20′) zum Hindurchführen eines Stromes von strahlungs­durchlssigen Körpern durch den genannten Raum (5) und mit einer Verarbeitungseinrichtung (12, 13, 14, 15, 16) zum Verarbeiten der Ausgangssignale, um aus diesen für jeden Körper ein Entscheidsignal abzuleiten, welches anzeigt, ob der Körper als für die elektromagnetische Strahlung durchlässiger Körper oder als Fremdkörper zu betrachten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver­arbeitungseinrichtung (12, 13, 14, 15, 16) einen Spei­cher (12) enthält und Mittel (13, 14, 15) zum Einlesen jedes der Ausgangssignale in den Speicher (12) jeweils in etwa regelmässigen Zeitabständen sowie Mittel (12), um jeweils nach dem Durchtritt jedes Körpers aus den für diesen gespeicherten Werten wenigstens ein die mitt­lere Strahlungsdurchlässigkeit des Körpers anzeigendes Signal, ein die Homogenität der Strahlungsdurchlässig­keit des Körpers anzeigendes Signal und ein die Grösse des Körpers anzeigendes Signal zu berechnen und um dann aus den berechneten Signalen das Entscheidsignal abzuleiten.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung auch Mittel enthält, um aus den für einen Körper gespeicher­ten Werten ein das Verhältnis von Querschnittsfläche zu Querschnittsumfang des Körpers anzeigendes Signal zu berechnen.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrich­tung Mittel enthält, um das Entscheidsignal aus den be­rechneten Signalen durch Vergleich derselben mit in einer Tabelle gespeicherten Werten abzuleiten.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch einen im Weg der Körper angeordneten Metalldetektor und Mittel in der Verarbei­tungseinrichtung zum Beeinflussen des Entscheidsignals mit dem Ausgangssignal des Metalldetektors.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungs­einrichtung (12, 13, 14, 15, 16) wenigstens einen Ana­log/Digital-Wandler (16) enthält zum Digitalisieren der Ausgangssignale vor dem Einlesen in den Speicher (12).
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungs­einrichtung (12, 13, 14, 15, 16) eine von einem Takt­geber (12) gesteuerte Multiplexeranordnung (13, 14) enthält zum Abfragen der Ausgangssignale nacheinander und zum seriellen Zuführen der abgefragten Ausgangssig­nale zu dem Speicher (12).
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (3, 4, 5, 20) zum Hindurchführen der Körper eine geneigte Schüttelrinne (3) enthalten.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge­kennzeichnet, dass anschliessend an das untere Ende der Schüttelrinne (3) eine nach unten abfallende Rutsch­fläche (4) vorhanden ist und dass die Strahlungsempfän­gereinrichtung (7) längs eines unteren Randes der Rutschfläche (4) angeordnet ist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge­kennzeichnet, dass anschliessend an das untere Ende der Schüttelrinne (3′) ein freier Fallraum (5) für die Kör­per vorhanden ist und dass die Strahlungsempfängerein­richtung (7) unter dem unteren Ende der Schüttelrinne (3′) angeordnet ist.
     
    20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass dem genannten Raum (5) eine Ausscheideeinrichtung (17, 18, 19; 23, 24, 19′) nachgeordnet ist, welche von jedem Entscheidsignal, welches anzeigt, dass einer der Körper als Fremdkörper zu betrachten ist, betätigbar ist, um den betreffenden Körper aus dem Strom von Körpern zu entfernen.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Ausscheideeinrichtung (23, 24, 19′) wenigstens eine elektrisch oder pneumatisch be­ wegbare Klappe (23) aufweist.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Ausscheideeinrichtung (17, 18, 19) wenigstens eine Blasdüse (17) aufweist.
     
    23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 22, zum Feststellen von Fremdkörpern in einem Strom von Altglasstücken oder Altkunststoffstücken, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsaussendeeinrichtung (11) eine Lichtaussendeeinrichtung ist und die Strah­lungsempfängereinrichtung (7) eine Lichtempfängerein­richtung ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht