[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrbahnübergang für Dehnfugen mit mehreren
parallel zu den Fugenrändern auf an Lagerstellen vorgesehenen, sich über die gesamte
Fugenbreite erstreckenden Stützträgern verschiebbar und kippgesichert abgestützten
Lamellen, deren Abstand zwangsgesteuert ist, wobei jede Lamelle einen Lamellenfuß
aufweist, mit dem sie den ihr an einer Lagerstelle zugeordneten Stützträger umklammert.
[0002] Bei Fahrbahnübergängen mit mehr als einer Lamelle, bei denen der Abstand der Lamellen
zwangsgesteuert wird und bei denen die Lamellen verschieb- und kippgesichert abgestützt
werden, tritt insbesondere im Falle großer Konstruktionen an den Abstützflächen zwischen
Lamellen und Stützgliedern das Problem ausreichender Lagerlängen und damit verbunden
die Gefahr des Auftretens übergroßer Kantenpressungen auf, da die in den Lamellen
und der Abstützung auftretenden Momente nicht in die Lamellensteuerung, sondern in
die Stützen eingeleitet werden. Dies führte bei herkömmlichen Übergangskonstruktionen
dazu, daß bei einer ausreichend breiten Ausführung der in den Lamellenfüßen angeordneten
Lager die bei einer gegebenen Fugenbreite einsetzbare Anzahl von Lamellen begrenzt
und die Kopfbreite der Lamellen zur Vermeidung unerwünscht großer Spalte zwischen
diesen ziemlich groß ausgeführt werden mußten. Bisweilen wurde auch das Auftreten
übergroßer Kantenpressungen inkauf genommen, was jedoch dazu führte, daß relativ bald
die Notwendigkeit zum Auswechseln der Lagerstellen eintrat.
[0003] Aus der DE-C-23 16 407 ist ein Fahrbahnübergang der eingangs genannten Art bekannt,
bei dem an einer Lagerstelle alle Lamellen auf einem Stützträger längsverschieblich
zu diesem gelagert sind. An jeder Lamelle ist dabei eine den Stützträger umgreifende
Öse vorgesehen, die auf ihrer Innenseite an beiden Seiten des Stützträgers wie auch
an dessen Ober- und Unterseite über vorgespannte Elastomer-Topflager verschiebbar
anliegt. Dabei wird eine relativ komplizierte Formgebung für den Stützträger eingesetzt,
um die gewünschte Verschiebbarkeit bei gleichzeitiger Abstützung in allen anderen
Richtungen zu gewährleisten.
[0004] Bei dieser bekannten Konstruktion ist, wie bei vielen anderen Konstruktionen auch,
der Lamellenkopf so breit wie die Lagerbreite am Lamellenfuß ausgebildet, was zu einer
relativ geringen Anzahl von Einzellamellen über die Spaltbreite hinweg und dennoch
zur Ausbildung ziemlich großer Zwischenräume zwischen diesen führt.
[0005] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Fahrbahnübergang
so zu verbessern, daß die bei vorgegebener Breite der Dehnfuge einsetzbare Anzahl
der Lamellen deutlich erhöht werden kann, ohne daß es an den Lagerstellen zwischen
Lamellen und Stützträgern zu übergroßen Kantenpressungen kommt bzw. daß der Wert der
Kantenpressungen bei gleicher Anzahl von Lamellen merklich verkleinert werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Fahrbahnübergang der eingangs genannten Art dadurch
erreicht, daß je Lagerstelle mindestens zwei Stützträger vorgesehen sind, wobei nebeneinanderliegende
Lamellen nicht auf demselben Stützträger, sondern jeweils auf einem anderen Stützträger
gelagert sind, daß die Breite eines Lamellenfußes - in Verschieberichtung der Lamellen
gesehen - größer als die Kopfbreite dieser Lamelle ausgebildet ist und daß jeder Lamellenfuß
mit seinem seitlich über die Kopfbreite überstehenden Bereich unter den Körper der
benachbarten Lamelle unterschiebbar ist, d.h. unter diesen gleiten kann.
[0007] Beim erfindungsgemäßen Fahrbahnübergang wird also die Breite der Lagerstelle im Lamellenfuß
so groß gewählt, wie dies aufgrund der gewünschten oder vorgegebenen Kantenpressungen
erforderlich ist, und dies völlig unabhängig von der (gewünschten) Kopfbreite der
Lamelle.
[0008] Denn da nebeneinanderliegende Lamellen nicht am selben Stützträger, sondern an unterschiedlichen
Stützträgern gelagert sind, und da die seitlich über die Lamellenkopfbreite vorstehenden
Bereiche des Lamellenfußes unter den Lamellenkörper der benachbarten Lamelle (soweit
dieser im Bereich des hier betrachteten Stützträgers vorliegt) gleiten bzw. diesen
unterlaufen können, wird die seitliche Auslenkung der betrachteten Lamelle also nicht
mehr dadurch begrenzt, daß sie gegen den Lamellenfuß der benachbarten Lamelle beim
Auslenken anlaufen könnte. Der Platz, an dem, ausgehend von einer betrachteten Lamelle,
in beiden Auslenkrichtungen die beiden benachbarten Lamellen vorliegen, steht damit
sehr wohl für den seitlichen Auslenkweg der betrachteten Lamelle zur Verfügung. Beim
erfindungsgemäßen Fahrbahnübergang ist es daher möglich, bei gleicher Lamellenzahl
eine vergrößerte Lagerbreite für die einzelne Lamelle einzusetzen oder, falls eine
Vergrößerung der Lagerbreite nicht nötig ist, die Zahl der Lamellen zu erhöhen und
dadurch die Abstände zwischen den Lamellen zu verkleinern. Darüberhinaus bedarf es
keiner komplizierten Ausbildung der Querschnitte der Stützträger, was eine Vereinfachung
im Hinblick auf viele bekannte Fahrbahnübergangskonstruktionen darstellt und auch
beim Ein- oder Ausbau den Montageaufwand merklich absenkt.
[0009] Bevorzugt wird beim erfindungsgemäßen Fahrbahnübergang der seitliche Überstand jedes
Lamellenfußes höchstens gleich der halben Kopfbreite der Lamelle gewählt, wodurch
es möglich wird, Lamellen bis zur gegenseitigen seitlichen Anlage aller Lamellenköpfe
zusammenzuschieben.
[0010] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrbahnüberganges
kann auch darin gesehen werden, daß jeder Stützträger einen rechteckigen Querschnitt
aufweist, daß zwischen dem Lamellenfuß und der Stützträger-Oberseite eine Gleitauflage
und zwischen dem Lamellenfuß und der Stützträger-Unterseite ein mit einer Gleitschicht
versehenes Elastomerlager angeordnet ist, wobei bevorzugt auch eine seitliche Abstützung
des Lamellenfußes gegenüber dem Stützträger über entsprechend seitlich angeordnete
Gleitauflagen erfolgt. Vorteilhafterweise werden die Gleitauflagen und/oder die Gleitschicht
aus Polyamid oder Polytetrafluorethylen oder einem anderen geeigneten Gleitwerkstoff
gewählt.
[0011] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung werden die Stützträger pro Lagerstelle
in Aussparungen in den Fugenrändern aufgenommen und im einen Fugenrand horizontal
fest und im anderen Fugenrand horizontal beweglich gelagert.
[0012] Die Erfindung ermöglicht es, nach dem bei ihr eingesetzten Prinzip auch größte Lamellenkonstruktionen
mit Zwangssteuerung auszuführen, ohne daß zu große Kantenpressungen auftreten oder
inkauf genommen werden müßten. Darüberhinaus erweist sich der erfindungsgemäße Fahrbahnübergang
insgesamt als relativ einfach im Gesamtaufbau bei mäßigem Montageaufwand, so daß er
neben seinen sonstigen Vorzügen auch durch erfreulich günstige Kosten auffällt.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Fahrbahnübergang an einem Stützträger
einer Lagerstelle;
Fig. 2 einen (etwas vergrößerten) Detail-Schnitt gemäß A-A aus Fig. 1 durch einen Lamellenfuß
mit Gleitlager, sowie
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Fahrbahnübergang gemäß Fig. 1, wobei die Draufsicht im Bereich
der Lagerstelle gemäß Schnittführung C-C aus Fig. 1 geschnitten ist.
[0014] Die Figuren zeigen einen Fahrbahnübergang 1, der zwischen zwei Fugenrändern einer
z.B. Brückenkonstruktion vorgesehen ist. Beidseits der Fuge ist die Oberseite des
Überbaus mit einer (in Fig. 1 nicht gezeigten) geeigneten Abdichtung versehen, oberhalb
derer dann ein Fahrbahnbelag 2, z.B. Beton, angebracht ist, der eine Oberfläche 3
bildet.
[0015] Der Aufbau des Fahrbahnüberganges 1 weist innerhalb der Dehnungsfuge in Fugenlängsrichtung
und parallel zu den Fugenrändern verlaufende Lamellen 4 auf, die untereinander über
geeignete elastische Dichtungskörper 5 verbunden sind, wobei jeweils die Dichtungskörper
5 den zwischen den Lamellen 4 jeweils vorliegenden Spalt wasserdicht überbrücken.
Die Randlamellen sind mit an den Fugenrändern angebrachten Stahlprofilen 12 ebenfalls
über solche elastische Dichtungskörper 5 formschlüssig verbunden.
[0016] Jede Lamelle 4 besteht aus einem Lamellenkopf 4′, der an seinen beiden Randseiten
jeweils geeignete Profilaufnahmen für die Halterung der Dichtungsprofile 5 aufweist.
Die Lamellenköpfe 4′ gehen in einen Lamellenkörper 6 über, der bei der in Fig. 1 gezeigten
Konstruktion im Querschnitt etwa quadratisch ausgebildet ist. Die Lamellenköpfe 4′
erstrecken sich ebenso wie die Lamellenkörper 6 über die gesamte Länge der Fuge parallel
zu den Fugenrändern.
[0017] Unterhalb des Lamellenkörpers 6 ist bei jeder Lamelle 4 ein Lamellenfuß 7 ausgebildet,
der sich über geeignete Gleitkörper 8, 8′ (die nachfolgend noch im einzelnen beschrieben
werden) jeweils auf einem Stützträger 9 bzw. 9′ (vgl. Fig. 3) in dessen Längsrichtung
verschiebbar abstützt.
[0018] Die Lamellen 4 des Fahrbahnübergangs 1 sind über ihre gesamte Länge hinweg an mehreren
Lagerstellen entsprechend abgestützt. Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf den Fahrbahnübergang
aus Fig. 1 von oben, und zwar im Bereich einer Lagerstelle, wobei im Bereich dieser
Lagerstelle die einzelnen Lamellen 4 geschnitten sind, und zwar dort längs der Ebene
C-C aus Fig. 1. Die Schnittebene D-D, die in Fig. 3 eingezeichnet ist, zeigt ihrerseits
die Schnittlage des Schnitts aus Fig. 1.
[0019] Bei der Darstellung nach Fig. 3 sind, worauf hingewiesen sei, nicht nur der Fahrbahnbelag
2, sondern auch die elastischen Dichtungskörper 5 zwischen den Lamellen 4 im Interesse
einer besseren Übersichtlichkeit weggelassen.
[0020] Wie aus der Darstellung aus Fig. 3 entnehmbar ist, weist die dort gezeigte Lagerstelle
zwei Stützbalken 9, 9′ auf, die sich quer über die gesamte Fugenbreite erstrecken
und parallel zueinander liegen. Diese Stützbalken 9, 9′ sind, wie die Fig. 1 und 3
zeigen, an den Fugenrändern jeweils in Aussparungen 13 bzw. 14 aufgenommen, die außerhalb
des Fugenspaltes liegen, wobei im gezeigten Beispiel die Stützträger 9, 91 am linken
Fugenrand bei 10 in geeigneter Weise horizontal fest eingespannt sind, während sie
am anderen Fugenrand über geeignete Gleitlager 1 1 in horizontaler Richtung beweglich
sind. Die in den Figuren gezeigte Ausführung, bei der beide Stützträger 9, 9′ auf
derselben Seite des Fugenrandes fest eingespannt sind, könnte gleichermaßen (falls
gewünscht) auch durch eine Anordnung ersetzt werden, bei der die feste Einspannung
der beiden Stützträger 9, 9′ auf jeweils einander gegenüberliegenden Seiten der Fuge
vorliegt.
[0021] Wie die Darstellungen der Fig. 1 und Fig. 3 zeigen, sind die Lamellenfüße 7, mit
denen jede einzelne Lamelle 4 auf einem Stützträger 9 bzw. 9′ verschiebbar gelagert
ist, so vorgesehen, daß, in der Reihenfolge der Lamellen 4 gesehen, aufeinanderfolgende
Lamellen sich abwechselnd auf den beiden Stützträgern 9 und 9′ abstützen und zwar
derart, daß die Lagerung aufeinanderfolgender Lamellen nicht am selben Stützträger
9 bzw. 9′ stattfindet.
[0022] Es bestünde auch die Möglichkeit, bei einer solchen Lagerstelle mehr als die beiden
gezeigten Stützträger, z.B. drei oder auch vier Stützträger, vorzusehen, was sich
insbesondere dann empfiehlt, wenn die Zahl der Lamellen wegen einer besonders breiten
zu überbrückenden Dehnungsfuge sehr groß ist. In diesem Fall stünden dann mehr als
die zwei Stützträger 9, 9′ für die Lagerung der Lamellen 4 zur Verfügung, so daß nur
etwa jede dritte oder jede vierte Lamelle 4 am selben Stützträger gelagert wäre.
[0023] Die in den Figuren gezeigte Ausführungsform, bei der zwei Stützträger 9, 9′ an einer
Lagerstelle vorgesehen sind, führt demgemäß dazu, daß, ausgehend von einer betrachteten
Lamelle 4, die auf einem bestimmten Stützträger 9, 9′ gelagert ist, jede übernächste
Lamelle 4 sich wieder über ihren Lamellenfuß 7 auf demselben Stützträger 9, 9′ abstützt.
[0024] Die Lamellenfüße 7 mit den in ihnen gehalterten Gleitkörper 8 bzw. 8′ liegen aber,
anders als die Lamellenköpfe 4′ und die Lamellenkörper 6, nicht längs der gesamten
Ausdehnung der Lamelle 4 vor, sondern sind jeweils nur im Bereich des betreffenden
Stützträgers 9 bzw. 9′ vorgesehen.
[0025] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Lamellenfuß 7 gemäß Linie A-A in Fig. 1, aus
dem zunächst erkennbar ist, daß der Lamellenfuß 7 den Stützträger 9, der seinerseits
im Querschnitt rechteckig ist, vollständig umgreift bzw. "umklammert".
[0026] Wie die Darstellung nach Fig. 2 ferner zeigt, ist innerhalb des Lamellenfußes 7
zunächst oben ein Gleitkörper 8 aus einem geeigneten Material, z.B. aus einer PTFE-
oder einer Polyamid-Platte, angeordnet, über die der Lamellenkörper 6 bzw. der Lamellenfuß
7 auf der Oberseite des Stützträgers 9 gleitend gelagert ist. Ähnliche Gleitschichten
19 sind auch seitlich vorgesehen, wie Fig. 2 zeigt, um auch eine geeignete Abstützung
gegen die Seitenflächen des Stützträgers 9 auszubilden. Unterhalb des Stützträgers
9 weist der dort vorgesehene Gleitkörper 8′ ein Elastomerlager 16 im Stützfuß 7 auf,
das auf seiner Oberseite mit einer Gleitschicht 1 5 aus einem geeigneten Material,
wieder etwa aus einer PTFE- oder einer Polyamid-Schicht, versehen ist. Auf diese Art
und Weise wird der Stützträger 9 innerhalb des Lamellenfußes 7 in geeigneter Weise
gleitend gelagert, so daß bei vollständigem Umgreifen des Stützträgers 9 durch den
Lamellenfuß 7 in Längsrichtung des betreffenden Stützträgers 9 eine Längsverschieblichkeit
gegeben ist. Auf der einen Seite des Lamellenfußes 7 sind geeignete Flansche 17 gezeigt,
die über eine in ihnen vorgesehene Bohrung 18 mit einem geeigneten (in Fig. 2 nicht
gezeigten) Spannmittel so gegeneinander verspannt werden können, daß ein gewünschtes
Lagerspiel bzw. ein gewünschter Lagerdruck innerhalb der Lageranordnung erreichbar
ist. Hierfür können natürlich anstelle der gezeigten Flansche 17 auch alle anderen
zu demselben Zweck geeigneten Mittel eingesetzt werden, wie sie im Wissen des Fachmanns
stehen und von ihm in geeigneter Weise bei der Ausbildung des Lamellenfußes 7 eingesetzt
bzw. ausgewählt werden können.
[0027] Aus Fig. 1 ist auch entnehmbar, daß die Breite L jedes Lamellenfußes 7, die im wesentlichen
der Lagerbreite entspricht (jeweils in Längsrichtung des Stützbalkens 9 gesehen),
deutlich größer als die Breite B des Lamellenkopfes 4′ ausgeführt ist, wobei der Lamellenfuß
7 beidseits der Lamelle 4 über die vom Lamellenkopf 4′ vorgebenene Breite B um eine
Länge V hinausragt. Dieser hinausragende Abschnitt jedes Lamellenfußes 7 ist, wie
Fig. 1 zeigt, so ausgebildet, daß seine obere Begrenzungsfläche noch unterhalb der
unteren Begrenzungsfläche des benachbarten Lamellenkörpers 6 liegt. Dies ermöglicht
es, daß die betrachtete Lamelle (etwa die in Fig. 3 mit 4.1 bezeichnete Lamelle) in
Richtung auf die benachbarte Lamelle (Lamelle 4.2 in Fig. 3) verschoben werden kann,
ohne daß das in Verschieberichtung vorneliegende Ende des Lamellenfußes 7 mit dem
Lamellenkörper 6 der Lamelle 4.2 kollidieren würde, vielmehr unter den Lamellenkörper
6 dieser benachbarten Lamelle 4.2 gleiten kann. Dasselbe gilt für alle anderen Lamellen
4 jeweils in Bezug zu deren Nachbarlamellen. Bei der in den Figuren dargestellten
Ausführungsform ist der Überstand V jedes Lamellenfußes 7 etwas kleiner als die Hälfte
der Lamellenkopfbreite B ausgebildet. Dies bedeutet, daß alle Lamellen 4.1, 4.2, 4.3,
4.4 und 4.5 sowie die beiden Randprofile 12 so gegeneinander verschoben werden können,
daß die Lamellenköpfe 4′ mit dem Randprofil 12 eine durchgehende Oberfläche ohne Zwischenräume
bilden, d.h. alle Lamellenköpfe 4′ liegen aneinander und die Randlamellen an den Randprofilen
12 an.
[0028] Auf diese Weise ist es möglich, relativ große Lagerbreiten L an jeder einzelnen Lamelle
4 vorzusehen, ohne daß beim Zusammenschieben der Lamellen 4 die Lamellenfüße 7 nebeneinanderliegender
Lamellen aneinander zur Anlage kommen können und die Lamellenköpfe 4′ dann noch durch
relativ große Zwischenspalte voneinander getrennt wären. Wollte man hier die Lamellenköpfe
4′ mit einer Breite ausführen, die der Breite L des Lamellenfußes 7 entspricht, dann
würde dies bedeuten, daß beim gezeigten Beispiel anstelle der eingesetzten fünf Lamellen
nur drei Lamellen vorgesehen werden könnten.
[0029] Die Zwangssteuerung der Lamellen kann bei geeigneter Wahl der Dichtungskörper 5 unmittelbar
durch diese erfolgen; zu dem genannten Zweck können jedoch auch ganz spezielle mechanische
Lamellensteuerungen eingesetzt werden. In den gezeigten Figuren sind keine speziellen
Steuereinrichtungen gezeigt, da diese, falls sie eingesetzt werden sollten, dem Fachmann
bestens bekannt sind, so daß er ihrem Einsatz aufgrund seines Fachwissens ohne Schwierigkeiten
vorsehen kann.
1. Fahrbahnübergang für Dehnfugen mit mehreren parallel zu den Fugenrändern auf an
Lagerstellen vorgesehenen, sich über die gesamte Fugenbreite erstreckenden Stützträgern
verschiebbar und kippgesichert abgestützten Lamellen, deren Abstand zwangsgesteuert
ist, wobei jede Lamelle einen Lamellenfuß aufweist, mit dem sie den ihr an einer Lagerstelle
zugeordneten Stützträger umklammert, dadurch gekennzeichnet, daß je Lagerstelle mindestens zwei Stützträger (9; 9′) vorgesehen sind, wobei zwei
nebeneinanderliegende Lamellen (4.1, 4.2; 4.2, 4.3; 4.3, 4.4; 4.4, 4.5) jeweils auf
einem anderen Stützträger (9; 9′) gelagert sind, daß die Breite (L) eines Lamellenfußes
(7) - in Verschieberichtung der Lamellen (4) gesehen - größer als die Kopfbreite (B)
dieser Lamelle (4) ausgebildet ist und daß jeder Lamellenfuß (7) mit seinem seitlich
über die Kopfbreite (B) überstehenden Bereich (V) unter den Lamellenkörper (6) jeder
benachbarten Lamelle (4) unterschiebbar ist.
2. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der seitlich überstehende
Bereich (V) jedes Lamellenfußes (7) höchstens gleich der halben Kopfbreite (B) ist.
3. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stützträger
(9; 9′) einen rechteckigen Querschnitt aufweist, daß zwischen dem Lamellenfuß (7)
und der Oberseite des Stützträgers (9, 9′) ein Gleitkörper (8) und zwischen dem Lamellenfuß
(7) sowie der Unterseite des Stützträgers (9, 9′) ein mit einer Gleitschicht (15)
versehenes Elastomerlager (16) angeordnet ist.
4. Fahrbahnübergang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lamellenfuß (7)
seitlich am Stützträger (9; 9′) jeweils über eine Gleitschicht (19) gelagert ist.
5. Fahrbahnübergang nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper
(8) und/oder die Gleitschichten (15, 19) aus Polyamid oder PTFE bestehen.
6. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützträger (9; 9′) jeder Lagerstelle in Aussparungen (13; 14) in den Fugenrändern
aufgenommen sowie in einem Fugenrand horizontal fest und im anderen Fugenrand horizontal
beweglich gelagert sind.