(19)
(11) EP 0 325 745 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.08.1989  Patentblatt  1989/31

(21) Anmeldenummer: 88120544.7

(22) Anmeldetag:  08.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 9/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR LI

(30) Priorität: 26.01.1988 DE 3802207

(71) Anmelder: Gec Alsthom T & D GmbH
70772 Filderstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Linke, Thomas
    D-7024 Filderstadt (DE)
  • Link, Wolf-Dieter, Dr.
    D-7000 Stuttgart 75 (DE)
  • Leismann, Heinrich
    D-7440 Nürtingen 10 (DE)
  • Globig, Manfred
    D-7022 Leinfelden Echterdingen 3 (DE)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Anzeige der Schaltstellung von Mehrstellungs-Lasttrennschaltern


    (57) Es wird ein Vorrichtung zur Anzeige der Schaltstellung von Mehrstellungs-Lastrennschaltern beschrieben, bei der im Frontblech vorgesehene, einem Blindschaltbild zugeordnete kreuzförmige Ausnehmungen entsprechend dem jeweiligen Schaltzustand paarweise mit Farbflächen hinterlegt werden, die auf einer mit der Schalterwelle fest verbundenen Scheibe angebracht sind und den Leitungszug des Blinschaltbilds entweder ergänzen oder in Sperrstellung zeigen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige der Schaltstellung von Mehrstellungs-Lasttrennschaltern, insbe­sondere von 3-Stellungs-Lasttrennschaltern in einer SF6-ge­kapselten Lasttrenner-Schaltanlage, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben ist.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung beweglicher Zwischenglieder eine mit dem Schalter gekuppelte Stellungsan­zeige zu schaffen, die auch bei gewissen Positionsabweichun­gen in den Endstellungen eine korrekte, anschauliche und leicht erkennbare Anzeige gewährleistet.

    [0003] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

    [0004] Die besonderen Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß diese Schalterstellungsanzeige kostengünstig ausgeführt werden kann, sehr übersichtlich ist und sich problemfrei in ein die Struktur der Schaltanlage darstellendes Blindschalt­bild integrieren läßt.
    Die Vermeidung jeglicher beweglicher Zwischenglieder zwi­schen Schalter und Anzeigeeinheit führt zu einer hohen Anzei­gesicherheit, was besonders bei Anlagen ohne sichtbare Trenn­strecken von Bedeutung ist.

    [0005] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines mittels eines Steckhebels betätigbaren Lasttrennschalters,

    Fig. 2 eine Draufsicht einer mit Farbflächen versehenen Scheibe, wie sie im Schalter nach Fig. 1 verwendet ist, und

    Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Blindschaltbild in Verbin­dung mit der Vorrichtung nach der Erfindung.



    [0007] Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt des Grundaufbaus eines Fe­derspeicher-Antriebs 1 eines Lasttrennschalters. Der Detailauf­bau dieses Federspeicher-Antriebs spielt im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung praktisch keine Rolle, so daß darauf im einzelnen nicht eingegangen, sondern vielmehr auf die Patentanmeldung P 36 26 526.8 verwiesen wird, in der Ein­zelheiten erläutert sind.

    [0008] Zu sehen ist in Fig. 1 eine Schalterwelle 2, die drehfest mit einer als Topfwelle ausgebildeten Trägerwelle 3 verbun­den ist. In das freie Ende der Trägerwelle 3 ist ein zentra­les Steckbolzen-Aufnahmeteil 4 eingesteckt und fixiert. Dieses Teil dient zur Aufnahme von einem der beiden Steckbol­zen 6,7 des angedeutet dargestellten Steckhebels 5 zur Schal­terbetätigung. Der bezüglich des zentralen Steckbolzens 6 beabstandete Antriebszapfen 7 greift in einen exzentrisch an­geordneten Mitnehmer 9 ein, der in Form einer Langlochaufnah­me ausgebildet ist, um in Verbindung mit den entsprechenden Führungsschlitzen in dem Frontblech 10 den Einsatz unter­schiedlicher Hebel für den Einschaltvorgang und den Erdungs­vorgang zu gewährleisten.

    [0009] Mit dem Steckbolzen-Aufnahmeteil 4 unmittelbar oder über Trä­gerelemente fest verbunden ist eine Scheibe 16, die eine Schaltstellungsanzeige erbringt.

    [0010] Die in Fig. 1 gezeigte, sich unmittelbar hinter dem Front­blech 10 befindende Scheibe 16 ist - wie Fig. 2 zeigt - in ganz definierter Weise mit Farbflächen 21 versehen. Die Farb­flächen 21 sind in diesem Beispiel so gewählt, daß die Schei­be für einen Trafoschalter mit doppelter Erdung geeignet ist.

    [0011] Diese ringsegmentförmigen Farbflächen 21 sind so auf der Scheibe 16 positioniert, daß sie im Zusammenwirken mit je­weils vier kreuzförmig angeordneten Durchbrüchen im Front­blech in Abhängigkeit von der jeweiligen Schalterstellung diese kreuzförmig angeordneten Durchbrüche paarweise in der Art hinterlegen, daß durch der entsprechende Leitungszug eines Blindschaltbildes zur Signalisierung der Durchgangs­stellung ergänzt oder zur Signalisierung der Sperrstellung unterbrochen und dazu ein Querbalken gebildet wird.

    [0012] Die Durchbrechungen in der Frontplatte sind hinsichtlich ihrer Abmessungen und ihrer Position definiert, aber die Farbflächen 21 sind der Größe dieser Durchbrechungen nicht exakt angepaßt, sondern in ihrer Erstreckung größer gewählt, so daß auch dann eine exakte, eindeutige und vollflächige Hinterlegung der entsprechenden Durchbrechung gewährleistet ist, wenn sich in den jeweiligen Endstellungen der Schalter­position konstruktionsbedingt eine gewisse Lageabweichung, die ohne weiteres etwa 2° betragen kann, ergibt.

    [0013] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines auf dem Frontblech 10 an­gebrachten Blindschaltbilds, und zwar für einen Schalter mit doppelter Erdung.

    [0014] In der Frontplatte 10 sind Ausnehmungen für den zur Schalter­betätigung verwendet Steckhebel vorgesehen, und zwar eine zentrale Ausnehmung für das Aufnahmelager 8, in das der zen­trale Steckzapfen 6 des Steckhebels 5 eingeführt wird, und teilringförmige Ausnehmungen 11, 12, innerhalb der sich der Antriebszapfen 7 bewegen kann, mit dem der Mitnehmer 9 kup­pelbar ist. In der dargestellten Lage befindet sich der Mit­nehmer 9 in der Erdungsposition.

    [0015] Dieser Schaltzustand wird auch durch das Blindschaltbild dar­gestellt, das drei Signalisierungseinheiten 13 umfaßt. Diese Signalsierungseinheiten 13 liegen in Leitungszüben 14 des Blindschaltbildes und machen deutlich, ob der entsprechende Leitungszug durchgeschaltet oder gesperrt ist.

    [0016] Dazu weist jede Signalisiereinheit 13 im Frontblech 10 vier kreuzförmig angeordnete Durchbrüche 17, 18, 19, 20 auf, wobei das Durchbruchspaar 17, 18 mit dem jeweiligen Leitungs­zug 14 ausgerichtet ist und das Durchbruchspaar 19, 20 senk­recht zum jeweiligen Leitungszug 14 verläuft. Der Mittelbe­reich 15 zwischen den Durchbrüchen 17, 18, 19, 20 besitzt vorzugsweise Kreuzform und eine den Leitungszüben entspre­chende Farbgebung.

    [0017] Wie bereits anhand der Fig. 1 erläutert wurde, befindet sich hinter dem Frontblech 10 die mit den Farbflächen 21 versehe­ne Scheibe 16, welche zusammen mit der Schalterwelle 2 ver­schwenkt wird.

    [0018] In Abhängigkeit von der jeweiligen Schalterstellung gelangen die Farbflächen so hinter die Durchbrechungen 17, 18, 19, 20 in den Signalisiereinheiten 13, daß das Blindschaltlbild ent­sprechend dem tatsächlichen Schaltzustand ergänzt wird. Im Beispiel der Fig. 3 befindet sich der Schalter in der Er­dungsposition, und demgemäß sind die Durchbrüche 17 und 18 von den Farbflächen der Scheibe 16 hinterlegt und das Blind­schaltbild signalisiert somit entsprechend geerdete Leitungs­züge.

    [0019] Notwendigerweise muß daher die dem ankommenden Leitungszug zugeordnete Signalisiereinheit 13 den Zustand der Unterbre­chung anzeigen, was auch der Fall ist.

    [0020] Das Blindschaltbild nach Fig. 3 stellt einen Teil eines Gesamt-Blindschaltbildes einer Schaltanlage dar, und es ist ohne weiteres ersichtlich, daß sich entsprechend der Anord­nung der Schalter unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vor­richtung größere und dennoch stets sehr übersichtliche Blind­schaltbilder realisieren lassen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Anzeige der Schaltstellung von Mehrstel­lungs-Lasttrennschaltern, insbesondere von 3-Stellungs-­Lasttrennschaltern in einer SF6-gekapselten Lasttrenner-­Schaltanlage, bei der zur Schalterbetätigung zwei Steckhe­bel mit jeweils einem zentralen Steckzapfen und jeweils einem bezüglich des zentralen Steckzapfens eine unter­schiedlichen Abstand aufweisenden Antriebszapfen oder ein einziger Steckhebel mit umstellbarem Antriebszapfen vorge­sehen sind bzw. ist und der Schalter ein zur Schalterwel­le koaxiales Aufnahmelager für den zentralen Steckzapfen sowie einen mit dem Schalterantrieb verbunden und mit dem Antriebszapfen kuppelbaren Mitnehmer aufweist, wobei in dem den jeweiligen Antrieb abdeckenden Frontblech der Schaltanlage zwei koaxiale, ringsgementförmige und den Be­wegungsbahnen der zur Schalterwelle unterschiedliche ra­diale Abstände aufweisenden Antriebszapfen zugeordnete Ausnehmungen vorgesehen sind und mit der Schalterwelle eine unmittelbar hinter dem mit einem Blindschaltbild ver­sehenen Frontblech gelegene, durch Öffnungen in dem Front­blech sichtbare Scheibe zur Signalisierung der Schalter­stellung verbunden ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Öffnungen im Frontblech (10) jeweils aus vier kreuzförmig angeordneten Durchbrüchen (17, 18, 19, 20) be­stehen, wobei zwei dieser Durchbrüche (17, 18) mit einem Abschnitt eines Leitungszuges des Blindschaltbildes ausge­richtet und die beiden anderen Durchbrüche (19, 20) beider­ seits und senkrecht zu diesem Leitungszug angeordnet sind, und daß auf der Scheibe (16) in unterschiedlich ra­dialem Abstand zum Zentrum gelegene und sich über unter­schiedliche Umfangsbereiche erstreckende Farbflächen (21) vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Schalterstellung die kreuzförmig angeordneten Durchbrüche (17, 18, 19, 20) paarweise hinterlegen und dadurch den ent­sprechenden Leitungszug dieses Blindschaltbildes zur Si­gnalisierung der Durchgangsstellung ergänzen oder zur Signalisierung der Sperrstellung unterbrechen und einen Querbalken bilden.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbflächen (21) auf der Scheibe (16) aus Ringsegmen­ten unterschiedlicher Länge und Breite bestehen.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ringsegmente der Farbflächen (21) radial und/oder in Umfangsrichtung unmittelbar ineinander überge­hen.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß sich das Blindschaltbild auf dem Frontblech (10) über den zwischen den Durchbrüchen (17, 18, 19, 20) gelegenen Mittelbereich (15) jeder von den Durchbrüchen (17, 18, 19, 20) und den zugeordneten Farbflä­chen (21) auf der Scheibe (16) gebildeten Signalisierungs­einheit (13) erstreckt.
     




    Zeichnung