[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige der Schaltstellung von Mehrstellungs-Lasttrennschaltern,
insbesondere von 3-Stellungs-Lasttrennschaltern in einer SF6-gekapselten Lasttrenner-Schaltanlage,
wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung beweglicher Zwischenglieder eine mit
dem Schalter gekuppelte Stellungsanzeige zu schaffen, die auch bei gewissen Positionsabweichungen
in den Endstellungen eine korrekte, anschauliche und leicht erkennbare Anzeige gewährleistet.
[0003] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale.
[0004] Die besonderen Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß diese Schalterstellungsanzeige
kostengünstig ausgeführt werden kann, sehr übersichtlich ist und sich problemfrei
in ein die Struktur der Schaltanlage darstellendes Blindschaltbild integrieren läßt.
Die Vermeidung jeglicher beweglicher Zwischenglieder zwischen Schalter und Anzeigeeinheit
führt zu einer hohen Anzeigesicherheit, was besonders bei Anlagen ohne sichtbare
Trennstrecken von Bedeutung ist.
[0005] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines mittels eines Steckhebels betätigbaren
Lasttrennschalters,
Fig. 2 eine Draufsicht einer mit Farbflächen versehenen Scheibe, wie sie im Schalter
nach Fig. 1 verwendet ist, und
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Blindschaltbild in Verbindung mit der Vorrichtung
nach der Erfindung.
[0007] Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt des Grundaufbaus eines Federspeicher-Antriebs 1
eines Lasttrennschalters. Der Detailaufbau dieses Federspeicher-Antriebs spielt im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung praktisch keine Rolle, so daß darauf im
einzelnen nicht eingegangen, sondern vielmehr auf die Patentanmeldung P 36 26 526.8
verwiesen wird, in der Einzelheiten erläutert sind.
[0008] Zu sehen ist in Fig. 1 eine Schalterwelle 2, die drehfest mit einer als Topfwelle
ausgebildeten Trägerwelle 3 verbunden ist. In das freie Ende der Trägerwelle 3 ist
ein zentrales Steckbolzen-Aufnahmeteil 4 eingesteckt und fixiert. Dieses Teil dient
zur Aufnahme von einem der beiden Steckbolzen 6,7 des angedeutet dargestellten Steckhebels
5 zur Schalterbetätigung. Der bezüglich des zentralen Steckbolzens 6 beabstandete
Antriebszapfen 7 greift in einen exzentrisch angeordneten Mitnehmer 9 ein, der in
Form einer Langlochaufnahme ausgebildet ist, um in Verbindung mit den entsprechenden
Führungsschlitzen in dem Frontblech 10 den Einsatz unterschiedlicher Hebel für den
Einschaltvorgang und den Erdungsvorgang zu gewährleisten.
[0009] Mit dem Steckbolzen-Aufnahmeteil 4 unmittelbar oder über Trägerelemente fest verbunden
ist eine Scheibe 16, die eine Schaltstellungsanzeige erbringt.
[0010] Die in Fig. 1 gezeigte, sich unmittelbar hinter dem Frontblech 10 befindende Scheibe
16 ist - wie Fig. 2 zeigt - in ganz definierter Weise mit Farbflächen 21 versehen.
Die Farbflächen 21 sind in diesem Beispiel so gewählt, daß die Scheibe für einen
Trafoschalter mit doppelter Erdung geeignet ist.
[0011] Diese ringsegmentförmigen Farbflächen 21 sind so auf der Scheibe 16 positioniert,
daß sie im Zusammenwirken mit jeweils vier kreuzförmig angeordneten Durchbrüchen
im Frontblech in Abhängigkeit von der jeweiligen Schalterstellung diese kreuzförmig
angeordneten Durchbrüche paarweise in der Art hinterlegen, daß durch der entsprechende
Leitungszug eines Blindschaltbildes zur Signalisierung der Durchgangsstellung ergänzt
oder zur Signalisierung der Sperrstellung unterbrochen und dazu ein Querbalken gebildet
wird.
[0012] Die Durchbrechungen in der Frontplatte sind hinsichtlich ihrer Abmessungen und ihrer
Position definiert, aber die Farbflächen 21 sind der Größe dieser Durchbrechungen
nicht exakt angepaßt, sondern in ihrer Erstreckung größer gewählt, so daß auch dann
eine exakte, eindeutige und vollflächige Hinterlegung der entsprechenden Durchbrechung
gewährleistet ist, wenn sich in den jeweiligen Endstellungen der Schalterposition
konstruktionsbedingt eine gewisse Lageabweichung, die ohne weiteres etwa 2° betragen
kann, ergibt.
[0013] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines auf dem Frontblech 10 angebrachten Blindschaltbilds,
und zwar für einen Schalter mit doppelter Erdung.
[0014] In der Frontplatte 10 sind Ausnehmungen für den zur Schalterbetätigung verwendet
Steckhebel vorgesehen, und zwar eine zentrale Ausnehmung für das Aufnahmelager 8,
in das der zentrale Steckzapfen 6 des Steckhebels 5 eingeführt wird, und teilringförmige
Ausnehmungen 11, 12, innerhalb der sich der Antriebszapfen 7 bewegen kann, mit dem
der Mitnehmer 9 kuppelbar ist. In der dargestellten Lage befindet sich der Mitnehmer
9 in der Erdungsposition.
[0015] Dieser Schaltzustand wird auch durch das Blindschaltbild dargestellt, das drei Signalisierungseinheiten
13 umfaßt. Diese Signalsierungseinheiten 13 liegen in Leitungszüben 14 des Blindschaltbildes
und machen deutlich, ob der entsprechende Leitungszug durchgeschaltet oder gesperrt
ist.
[0016] Dazu weist jede Signalisiereinheit 13 im Frontblech 10 vier kreuzförmig angeordnete
Durchbrüche 17, 18, 19, 20 auf, wobei das Durchbruchspaar 17, 18 mit dem jeweiligen
Leitungszug 14 ausgerichtet ist und das Durchbruchspaar 19, 20 senkrecht zum jeweiligen
Leitungszug 14 verläuft. Der Mittelbereich 15 zwischen den Durchbrüchen 17, 18, 19,
20 besitzt vorzugsweise Kreuzform und eine den Leitungszüben entsprechende Farbgebung.
[0017] Wie bereits anhand der Fig. 1 erläutert wurde, befindet sich hinter dem Frontblech
10 die mit den Farbflächen 21 versehene Scheibe 16, welche zusammen mit der Schalterwelle
2 verschwenkt wird.
[0018] In Abhängigkeit von der jeweiligen Schalterstellung gelangen die Farbflächen so hinter
die Durchbrechungen 17, 18, 19, 20 in den Signalisiereinheiten 13, daß das Blindschaltlbild
entsprechend dem tatsächlichen Schaltzustand ergänzt wird. Im Beispiel der Fig. 3
befindet sich der Schalter in der Erdungsposition, und demgemäß sind die Durchbrüche
17 und 18 von den Farbflächen der Scheibe 16 hinterlegt und das Blindschaltbild signalisiert
somit entsprechend geerdete Leitungszüge.
[0019] Notwendigerweise muß daher die dem ankommenden Leitungszug zugeordnete Signalisiereinheit
13 den Zustand der Unterbrechung anzeigen, was auch der Fall ist.
[0020] Das Blindschaltbild nach Fig. 3 stellt einen Teil eines Gesamt-Blindschaltbildes
einer Schaltanlage dar, und es ist ohne weiteres ersichtlich, daß sich entsprechend
der Anordnung der Schalter unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung größere
und dennoch stets sehr übersichtliche Blindschaltbilder realisieren lassen.
1. Vorrichtung zur Anzeige der Schaltstellung von Mehrstellungs-Lasttrennschaltern,
insbesondere von 3-Stellungs-Lasttrennschaltern in einer SF6-gekapselten Lasttrenner-Schaltanlage,
bei der zur Schalterbetätigung zwei Steckhebel mit jeweils einem zentralen Steckzapfen
und jeweils einem bezüglich des zentralen Steckzapfens eine unterschiedlichen Abstand
aufweisenden Antriebszapfen oder ein einziger Steckhebel mit umstellbarem Antriebszapfen
vorgesehen sind bzw. ist und der Schalter ein zur Schalterwelle koaxiales Aufnahmelager
für den zentralen Steckzapfen sowie einen mit dem Schalterantrieb verbunden und mit
dem Antriebszapfen kuppelbaren Mitnehmer aufweist, wobei in dem den jeweiligen Antrieb
abdeckenden Frontblech der Schaltanlage zwei koaxiale, ringsgementförmige und den
Bewegungsbahnen der zur Schalterwelle unterschiedliche radiale Abstände aufweisenden
Antriebszapfen zugeordnete Ausnehmungen vorgesehen sind und mit der Schalterwelle
eine unmittelbar hinter dem mit einem Blindschaltbild versehenen Frontblech gelegene,
durch Öffnungen in dem Frontblech sichtbare Scheibe zur Signalisierung der Schalterstellung
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen im Frontblech (10) jeweils aus vier kreuzförmig angeordneten Durchbrüchen
(17, 18, 19, 20) bestehen, wobei zwei dieser Durchbrüche (17, 18) mit einem Abschnitt
eines Leitungszuges des Blindschaltbildes ausgerichtet und die beiden anderen Durchbrüche
(19, 20) beider seits und senkrecht zu diesem Leitungszug angeordnet sind, und daß
auf der Scheibe (16) in unterschiedlich radialem Abstand zum Zentrum gelegene und
sich über unterschiedliche Umfangsbereiche erstreckende Farbflächen (21) vorgesehen
sind, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Schalterstellung die kreuzförmig angeordneten
Durchbrüche (17, 18, 19, 20) paarweise hinterlegen und dadurch den entsprechenden
Leitungszug dieses Blindschaltbildes zur Signalisierung der Durchgangsstellung ergänzen
oder zur Signalisierung der Sperrstellung unterbrechen und einen Querbalken bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbflächen (21) auf
der Scheibe (16) aus Ringsegmenten unterschiedlicher Länge und Breite bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ringsegmente
der Farbflächen (21) radial und/oder in Umfangsrichtung unmittelbar ineinander übergehen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Blindschaltbild auf dem Frontblech (10) über den zwischen den Durchbrüchen
(17, 18, 19, 20) gelegenen Mittelbereich (15) jeder von den Durchbrüchen (17, 18,
19, 20) und den zugeordneten Farbflächen (21) auf der Scheibe (16) gebildeten Signalisierungseinheit
(13) erstreckt.