[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter
Fäden, mit einer Anzahl von über die Maschinenlänge verteilten Arbeitsaggregaten,
welche jeweils mittels ungeschränkter Tangentialriemen von mehreren, über die Maschine
verteilten Antriebsvorrichtungen felderweise angetrieben sind, wobei ein über den
ganzen, mit Arbeitsaggregaten bestückten Bereich der Maschine laufender, von mehreren
Antriebsvorrichtungen der Maschine angetriebener Tangentialriemen vorgesehen ist.
[0002] Es ist bereits allgemein bekannt, die Arbeitsaggregate einer Spinnereimaschine, beispielsweise
einer oder beider Reihen einer Ringspinnmaschine durch einen einzigen Tangentialriemen
anzutreiben und diesen Tangentialriemen an mehreren, über seine Länge verteilten Stellen
seinerseits durch Einzelmotoren anzutreiben. Es kann damit ein wesentlich dünnerer
und schmälerer Tangentialriemen verwendet werden, welcher erheblich weniger Walkverluste
aufweist als bei Einsatz nur eines einzigen Antriebsmotors.
[0003] Für den Antrieb dieses Tangentialriemens ist es weiterhin bekannt, ihn neben seinen
Umlenkstellen auch an seinem gerade verlaufenden Trum durch eine, mit einem Antriebsmotor
verbundene Treibrolle zu beaufschlagen, an welche der Tangentialriemen über eine
Gegenrolle angedrückt wird (WO 84/02932). Es hat sich hierbei jedoch gezeigt, daß
die Anordnung des Antriebsmotors im Spindelbereich Platzprobleme mit sich bringt.
[0004] Es zählt darüber hinaus zum Stand der Technik, die Einzelantriebsmotoren zwischen
den Spindelreihen anzuordnen und ihre Antriebskraft über Vorgelegeriemen auf den Tangentialriemen
beaufschlagende Treibrollen zu übertragen (DE-OS 35 00 322). Dies erfordert jedoch
besondere Vorgelegeriemen und darüber hinaus Klemmwalzen für den Tangentialriemen,
zwischen denen er eine Walkwirkung erfährt.
[0005] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Maschine
zum Herstellung gedrehter oder gezwirnter Fäden der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche eine Verbesserung des Antriebs der Arbeitsaggregate bei raumsparender Anordnung
der Antriebsvorrichtungen aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfingungsgemäß dadurch gelöst, daß die Antriebsvorrichtungen
von Lauf des Tangentialriemens entlang den Wirteln der Arbeitsaggregate weg ins Innere
der Maschine gegen die Maschinenlängsachse gerückt sind und je eine, mit einem Elektromotor
verbundene Antriebsscheibe und zwei Umlenkscheiben umfassen, welche den Tangentialriemen
von seinem Lauf entlang einer Reihe von Wirteln der Arbeitsaggregate zu den zugeordneten
Antriebsscheiben bzw. von diesen zurück zu seinem Lauf entlang der gleichen Reihe
von Wirteln umlenken. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß ein einziger Tangentialriemen
vorgesehen ist, welcher auf seinem Umlauf sämtliche oder nahezu sämtliche Spindeln
einer Ringspinnmaschine mindestens einer Maschinenseite berührt und in Abständen
schleifenförmig über zwischen den Spindelreihen angeordnete, mit Einzelmotoren verbundene
Antriebsscheiben geführt ist. Die Umlenkung des Tangentialriemens aus seinem geraden,
tangential an dem Spindelwirtel vorbeiführenden Trum zu den Antriebsscheiben erfolgt
hierbei über vorzugsweise koaxial und höhenversetzt angeordnete Umlenkscheiben. Diese
Umlenkscheiben sind vorteilhafterweise frei gegeneinander drehbar.
[0007] Die Anordnung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung so getroffen sein, daß
der Tangentialriemen von einer untenliegenden Umlenkscheibe zur Antriebsscheibe,
von dieser zur obenliegenden Umlenkscheibe und von dieser entlang zu den Spindelwirteln
der nächsten obenliegenden Umlenkscheibe geführt ist. Von dieser läuft er über die
Antriebsscheibe zur untenliegenden Umlenkscheibe und von dieser entlang der Spindelwirteln
zur nächsten untenliegenden Umlenkscheibe. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Maschine
eine geradzahlige Anzahl von Antriebsscheiben aufweist.
[0008] Es ist jedoch auch möglich, in weiterer Ausgestaltung der Erfindung bei ungeradzahliger
Anzahl von Antriebsscheiben, den Tangentialriemen auf seinem von einer Maschinenseite
zur anderen Maschinenseite laufenden Trum von einer obenliegenden zu einer untenliegenden
Umlenkrolle oder umgekehrt zu führen.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Tangentialriemen jeweils von einer
oberen Umlenkscheibe zu einer unteren Umlenkscheibe der nächsten Antriebsstelle geführt
sein. Hierbei spielt vorteilhafter Weise die geradzahlige oder ungeradzahlige Anzahl
von Antriebsscheiben keine Rolle.
[0010] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Achsen der Umlenkscheiben
gegeneinander geneigt sein, wobei in Abhängigkeit von der Laufrichtung des Tangentialriemens
die Neigung der Umlenkscheiben in Bezug auf die Achsen der Wirtel und die Höhenlage
der Antriebsscheiben veränderbar sind.
[0011] Andererseits besteht auch die Möglichkeit, daß die Achsen der Umlenkscheiben zu den
Achsen der Wirtel parallel verlaufen, wobei in Abhängigkeit von der Laufrichtung
des Tangentialriemens die Neigung und die Höhenlage der Antriebsscheiben veränderbar
sind.
[0012] Nach einer anderen Ausführungsmöglichkeit der Erfindung können die beiden Umlenkscheiben
einer Antriebsvorrichtung nebeneinander angeordnet sein, wobei die Anordnung derart
getroffen ist, daß sie den Tangentialriemen unter Auslassung von mindestens einer
Arbeitsstelle zur Antriebsscheibe umlenken und über die beiden Umlenkscheiben ein
weiterer, die ausgelassenen Arbeitsaggregate antreibender Tangentialriemen geführt
ist.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Felderantrieb einer Ringspinnmaschine
mit geradzahliger Anzahl der Antriebsvorrichtungen:
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen Felderantrieb einer Ringspinnmaschine
mit ungeradzahliger Anzahl der Antriebsvorrichtungen;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Ausführungsform nach Fig. 2 im Schnitt;
Fig. 4 eine Vorderansicht zweier Antriebsvorrichtung mit gerade verlaufendem Tangentialriemen
zwischen den beiden Antriebsvorrichtungen;
Fig. 5 eine Vorderansicht analog Fig. 4 mit schräg verlaufendem Tangentialriemen
zwischen zwei Antriebsvorrichtungen;
Fig. 6 und 7 zwei Ausführungsmöglichkeiten des Verlaufs des Tangentialriemens zwischen
der Antriebsvorrichtung und den Umlenkscheiben mit höhenversetzter Antriebsvorrichtung,
in Seitenansicht;
Fig. 8 und 9 zwei weitere Ausführungsmöglichkeiten des Verlaufs des Tangentialriemens
zwischen den Umlenkscheiben und den Antriebsvorrichtung und deren Schrägstellung,
in Seitenansicht;
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsmöglichkeit des Antriebs der Arbeitsaggregate,
teils geschnitten;
Fig. 11 eine Vorderansicht der Ausführungsform nach Fig. 10, teils gebrochen;
Fig. 12 eine Draufsicht auf einen Antrieb einer Maschine unter Verwendung der Antriebsvorrichtung
nach Fig. 10 und 11 in schematischer Ansicht;
Fig. 13 eine andere Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht, teils gebrochen.
[0014] Fig. 1 stellt einen Felderantrieb von Arbeitsaggregaten, beispielsweise über Wirtel
1 angetriebene Spindeln einer Ringspinnmaschine in Draufsicht dar. Hierbei sind eine
Anzahl derartiger Wirtel 1 über die Maschinenlänge verteilt und werden jeweils mittels
eines ungeschränkten Tangentialriemens 2 von mehreren, über die Maschine verteilten
Antriebsvorrichtungen felderweise angetrieben. Jede dieser Antriebsvorrichtungen
besteht aus einem Elektromotor 3 mit einer koaxial angeordneten Antriebsscheibe 4.
Der Tangentialriemen 2 läuft nun über die Antriebsscheibe 4 sowie zwei übereinander
angeordnete Umlenkscheiben 5 und 6, wobei die Umlenkscheiben 5 und 6 den Tangentialriemen
2 von seinem Lauf entlang einer Reihe von Wirteln 1 der Arbeitsaggregate zu den zugeordneten
Antriebsscheiben 4 bzw. von diesen zurück zu seinem Lauf entlang der gleichen Reihe
von Wirteln 1 umlenken.
[0015] Aus den Figuren 4 bis 9 ist die übereinanderliegende Anordnung der beiden Umlenkscheiben
5 und 6 zur Führung des Tangentialriemens 2 näher dargestellt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 ist eine gerade Felderanzahl vorhanden, d.h. es sind vier Antriebsvorrichtung
mit Elektromotoren 3 und Antriebsscheiben 4 vorhanden. Hierbei läuft der Tangentialriemen
2 im Bereich I analog Fig. 4 oben, wird über Umlenkrollen 7 auf die andere Maschinenseite
geführt und läuft im nachfolgenden Feld im Bereich II unten, im Bereich III wiederum
oben und im Bereich IV unten.
[0016] Aus Fig. 1 und 4 ist also der Verlauf des Tangentialriemens wie folgt erkennbar:
Er läuft aus dem untenliegenden Bereich IV von einer untenliegenden Umlenkscheibe
5 zur zugeordneten Antriebsscheibe 4, von dieser zur zugeordneten obenliegenden Umlenkscheibe
6, von dieser entlang den Wirteln 1 im obenliegenden Bereich I zur nächsten obenliegenden
Umlenkscheibe 6, von dieser zur zugeordneten Antriebsscheibe 4 und von dieser wiederum
zur zugeordneten unteren Umlenkscheibe 5 und sofort in den nächstfolgenden untenliegenden
Bereich II.
[0017] In Fig. 2 ist ein Felderantrieb mit ungeradzahligen Antriebsvorrichtungen, bestehend
aus Elektromotor 3 und Antriebsscheibe 4 dargestellt. Hier verläuft der Tangentialriemen
beispielsweise im Bereich II unten, im anschließenden Bereich I′ oben, wird von Umlenkrollen
7 vom oberen Bereich gemäß Fig. 3 in den unteren Bereich über die Umlenkrolle 7′ geführt
und liegt nun im Bereich I˝ auf der anderen Maschinenlängsseite unten. Über die andere
Antriebsvorrichtung mit dem Elektromotor 3 und der Antriebsscheibe 4 sowie den beiden
Umlenkscheiben 5 und 6 wird der Tangentialriemen wieder nach oben geführt und liegt
im Bereich I oben, wo er über die beiden Umlenkrollen 7 bis auf die andere Maschinenlängsseite
geführt wird. Infolge der ungeraden Felderzahl, beispielsweise im vorliegenden Fall
dreier Felder, ist also in einem Bereich eine Überführung des Tangentialriemens von
oben nach unten erforderlich, beispielsweise mit Hilfe der Umlenkrollen 7 und 7′.
[0018] In der Ausführungsform nach Fig. 4, welche eine Vorderansicht zweier Antriebsvorrichtung
mit gerade verlaufendem Tangentialriemen zwischen zwei Antriebsvorrichtungen darstellt,
ist ersichtlich, daß dieser Tangentialriemen 2 von der oberen Umlenkscheibe 6 einer
Antriebsvorrichtung zur oberen Umlenkscheibe 6 der nachfolgenden Antriebsvorrichtung
läuft.
[0019] Nach Fig. 5 besteht die Möglichkeit, statt dessen den Tangentialriemen von der oberen
Umlenkscheibe 6 einer Antriebsvorrichtung zur unteren Umlenkscheibe 5 der nachfolgenden
Antriebsvorrichtung zu führen. Der Tangentialriemen 2 verläuft damit in einem geringen
Winkel schräg über die Wirtel 1, wobei das ankommende Trum des Tangentialriemens auf
die untere Umlenkscheibe aufläuft, über die Antriebsscheibe 4 seinen Antrieb erhält
und von dort zur oberen Umlenkscheibe 6 geführt wird und nun wieder im Schrägverlauf
zur nächsten unteren Umlenkscheibe geführt ist.
[0020] Hierdurch liegen die Umlenkscheiben 5 und 6 und die Antriebsscheibe 4 unvermeidlich
in verschiedenen Ebenen. Um hierbei eine Führung des Tangentialriemens zu den verschiedenen
Scheiben ohne Borde an den Scheiben oder besondere, den Tangentialriemen stark verschleißende
Führungen zur vermeiden, ist vorgesehen, die Scheiben so zueinander anzuordnen,
daß eine zur Achse einer Scheibe senkrechte, die Mitte der Riemenlauffläche dieser
Scheibe enthaltende Ebene auch durch die Mitte der Lauffläche derjenigen Scheibe geht,
von der aus der Tangentialriemen der genannten Scheibe zuläuft.
[0021] Dabei kann die Achse dieser Scheibe zu der genannten Ebene geneigt sein. Da sich
der Lauf des Tangentialriemens zu den Scheiben bei einer Umkehr der Laufrichtung des
Tangentialriemens verändert, muß diese Zuordnung der Scheiben dem anpaßbar sein.
Zwei hierfür geeignete Ausführungsformen sind in den Figuren 6 und 7 bzw. 8 und 9
in jeweils den beiden entgegengesetzten Laufrichtungen des Tangentialriemens dargestellt
[0022] In der Ausführungsform der Fig. 6 läuft der Tangentialriemen von der Umlenkscheibe
6 zur Antriebsscheibe 4 und von dieser zur Umlenkscheibe 5. Daher ist die Antriebsscheibe
4 zur Umlenkscheibe 6 so positioniert, daß ihre Mittelebene durch die Mitte der Lauffläche
der Umlenkscheibe 6 geht; die Umlenkscheibe 5 ist zur Antriebsscheibe 4 so positioniert,
daß ihre Mittelebene durch die Mitte der Lauffläche der Antriebsscheibe 4 geht.
[0023] Bei umgekehrtem Lauf des Tangentialriemens 4 gemäß Fig. 7 läuft dieser von der Umlenkscheibe
5 zur Antriebsscheibe 4 und von dieser Antriebsscheibe 4 zur Umlenkscheibe 6. Daher
muß die Positionierung der Scheiben zueinander so geändert werden, daß die Mittelebene
der Antriebsscheibe 4 die Mitte der Lauffläche der Umlenkscheibe 5 und die Mittelebene
der Umlenkscheibe 6 die Mitte der Lauffläche der Antriebsscheibe 4 enthält.
[0024] Um dies zu erreichen, ist vorgesehen, die Achsen der Umlenkscheibe 5 und der Umlenkscheibe
6 so gegeneinander zu neigen, daß sich ihre Mittelebenen in der Achse der Antriebsscheibe
4 schneiden und die Antriebsscheibe 4 in ihrer Neigung so verstellbar ausgeführt
ist, daß ihre Mittelebene entweder durch die Mitte der Lauffläche der Umlenkscheibe
5 oder der Umlenkscheibe 6 geht. Dies kann dadurch erfolgen, daß die Antriebsscheibe
4 mit ihrem Antriebsmotor 3 in einer nicht näher dargestellten, schwenkbaren Halterung
gelagert ist.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 und 9 sind die Umlenkscheiben 5 und 6 koaxial
und parallel zu den Achsen der Wirtel 1 angeordnet; die Antriebsscheibe 4 ist zusammen
mit ihrem Antriebsmotor 3 in einer nicht näher dargestellten, in ihrer Neigung und
in ihrer Höhenlage verstellbaren und auf einem entsprechenden Bogen verlagerbaren
Halterung befestigt; in Abhängigkeit von der Laufrichtung des Tangentialriemens
2 ist hierbei die Neigung und die Höhenlage der Antriebsscheiben 4 veränderbar; während
nach Fig. 8 der Tangentialriemen 2 von der oberen Umlenkscheibe 6 über die Antriebsscheibe
4 zur unteren Umlenkscheibe läuft, die Umlenkscheibe 4 also so positioniert ist,
daß ihre zu ihrer Drehachse senkrechte Mittelbene durch die Mitte der Lauffläche
der Umlenkscheibe 6 und die zu ihrer Drehachse senkrechte Mittelebene der Umlenkscheibe
5 durch die Mitte der Lauffläche der Antriebsscheibe 4 geht, ist bei umgekehrter Laufrichtung
des Tangentialriemens 2 gemäß Fig. 9 die Antriebsscheibe 4 so positioniert, daß ihre
Mittelbene durch die Mitte der Lauffläche der Umlenkscheibe 5 und die Mittelebene
der Umlenkscheibe 6 durch die Mitte der Lauffläche der Antriebsscheibe 4 geht.
[0026] Die beschriebene Ausführungsform hat den Vorteil, daß für eine Maschine nur ein einziger
Tangentialriemen erforderlich ist, der alle Arbeitselemente der Maschine antreiben
kann. Dabei ist allerdings notwendig, daß der Tangentialriemen abwechselnd in verschiedenen
Höhen läuft, was eine Verlängerung der Spindel um etwa Riemenbreite erfordert und
wobei der Tangentialriemen nicht - wie es wünschenswert wäre - in der Ebene des Halslagers
der Spindeln laufen kann.
[0027] Diese Nachteile können vermieden werden, wenn gemäß der Ausführungsform nach den
Figuren 10 bis 12 die beiden Umlenk scheiben 5′ und 6′ einer Antriebsvorrichtung
in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind. Sie liegen hierbei derart nebeneinander,
daß sie den Tangentialriemen 2 unter Auslassung mindestens einer Arbeitsstelle zur
zugeordneten Antriebsscheibe 4 umlenken. Über die beiden Umlenkscheiben 5′ und 6′
ist bei dieser Ausführungsform ein weiterer, den aus-gelassenen Wirtel 1′ antreibender
Hilfs-Tangentialriemen 8 geführt. Dieser Hilfs-Tangentialriemen 8 läuft neben dem
Tangentialriemen 2 auf ihm zugeordneten Bereichen der Umlenkscheiben 5′ und 6′, wobei
eine der beiden Umlenkscheiben einen frei drehbaren Bereich und die andere Umlenkscheibe
einen mit dem vom allgemeinen Tangentialriemen 2 beaufschlagten Bereich fest verbundenen
Bereich aufweist. Damit wird der Hilfs-Tangentialriemen 8 über eine der beiden Umlenkscheiben
5′ und 6′ angetrieben.
[0028] Hierbei läuft also der Tangentialriemen stets in gleicher Höhe in der Ebene der Halslager
der Spindeln, nur an den wenigen "ausgelassenen" Arbeitselementen ist ein Hilfs-Tangentialriemen
erforderlich.
[0029] In Fig. 12 ist diese Bauform in Draufsicht schematisch bei einer Ringspinnmachine
dargestellt.
[0030] Gemäß Fig. 13 besteht auch die Möglichkeit, die Antriebsscheibe 4 und den Motor
3 so in Längsrichtung der Maschine geneigt anzuordnen, daß der Anlaufpunkt auf die
Scheibe 4 in der Laufebene des zulaufenden Trums des Tangentialriemens 2 liegt. Auch
hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, den Tangentialriemen 2 von einer Laufebene
I in die andere Laufebene II bzw. IV zu verlegen.
[0031] Es ergibt sich durch die vorliegenden Erfindung in jedem Fall ein einfach aufgebautes
Antriebssystem mit einem einzigen Tangentialriemen, wobei infolge der besonderen Anordnung
der Antriebseinheiten und der Umlenkrollen eine erhebliche Raum ersparnis erzielt
wird. Selbstverständlich ist der Tangentialriemen bei jeder Ausführungsform der Erfindung
mit einer an sich bekannten Riemenspannvorrichtung verbunden.
1. Maschine zum Herstellung gedrehter oder gezwirnter Fäden, mit einer Anzahl von
über die Maschinenlänge verteilten Arbeitsaggregaten, welche jeweils mittels ungeschränkter
Tangentialriemen von mehreren, über die Maschine verteilten Antriebsvorrichtungen
felderweise angetrieben sind, wobei ein über den ganzen, mit Arbeitsaggregaten bestückten
Bereich der Maschine laufender, von mehreren Antriebsvorrichtungen der Maschine angetriebener
Tangentialriemen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtungen
gegen die Maschinenlängsachse gerückt sind und je eine, mit einem Elektromotor (3)
verbundene Antriebsscheibe (4) und zwei Umlenkscheiben (5, 6; 5′, 6′) umfassen, die
den Tangentialriemen (2; 8) von seinem Lauf entlang einer Reihe von Wirteln (1) der
Arbeitsaggregate zu den zugeordneten Antriebsscheiben (4) bzw. von diesen zurück
zu seinem Lauf entlang der gleichen Reihe von Wirteln (1) umlenken.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umlenkscheiben
(5, 6) einer Antriebsvorrichtung übereinander derart angeordnet sind, daß sie den
Tangentialriemen (2) zwischen zwei benachbarten Arbeitsaggregaten zur Antriebsscheibe
(4) ablenken bzw. von der Antriebsscheibe (4) zum tangentialen Lauf umlenken.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkscheiben (5, 6)
gegeneinander drehbar gelagert sind.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tangentialriemen
(2) von einer untenliegenden Umlenkscheibe (5) zur zugeordneten Antriebsscheibe (4),
von dieser zur zugeordneten, obenliegenden Umlenkscheibe (6), von dieser entlang den
Wirteln (1) zur nächsten obenliegenden Umlenkscheibe (6), von dieser zur zugeordneten
Antriebsscheibe (4), von dieser zur zugeordneten unteren Umlenkscheibe (5) und so
fort geführt sind (Fig. 4).
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine gerade Anzahl von Antriebsvorrichtung
(3, 4) vorgesehen ist (Fig. 1).
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit ungerader Anzahl von Antriebsvorrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tangentialriemen (2) auf seinem von einer Maschinenseite
zur anderen Maschinenseite laufenden Trum von einer obenliegenden zu einer untenliegenden
Umlenkrolle (7, 7′) oder umgekehrt geführt ist (Fig. 3).
7. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tangentialriemen
(2) jeweils von einer oberen Umlenkscheibe (6) zu der unteren Umlenkscheibe (5) der
nächsten Antriebsstelle (3, 4) geführt ist (Fig. 5).
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsen der Umlenkscheiben (5, 6) gegeneinander geneigt sind und in Abhängigkeit von
der Laufrichtung des Tangentialriemens (2) die Neigung der Umlenkscheiben (5, 6) in
Bezug auf die Achsen der Wirtel (1) und die Höhenlage der Antriebsscheiben (4) veränderbar
sind (Fig. 6, 7).
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen
der Umlenkscheiben (5, 6) zu den Achsen der Wirtel (1) parallel sind und in Abhängigkeit
von der Laufrichtung des Tangentialriemens (2) die Neigung und die Höhenlage der Antriebsscheiben
(4) veränderbar sind (Fig. 8, 9).
10. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umlenkscheiben
(5′, 6′) einer Antriebsvorrichtung (3, 4) nebeneinander angeordnet sind (Fig. 10
bis 12).
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umlenkscheiben
(5′, 6′) einer Antriebsvorrichtung (3, 4) derart angeordnet sind, daß sie den Tangentialriemen
(1) unter Auslassung von mindestens einer Arbeitsstelle zur Antriebsscheibe (4) umlenken
und daß über die beiden Umlenkscheiben (5′, 6′) ein weiterer, die ausgelassenen Arbeitsaggregate
antreibender Tangentialriemen (8) geführt ist (Fig. 10 bis 12).
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Tangentialriemen
(8) auf einer der beiden Umlenkscheiben (5′, 6′) auf einem mit dem voll allgemeinen
Tangentialriemen (2) beaufschlagten Bereich fest verbundenen Bereich und auf der anderen
Umlenkscheibe über einen frei drehbaren Bereich geführt ist.
13. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsscheibe
(4) derart in Längsrichtung der Maschine geneigt angeordnet ist, daß der Anlaufpunkt
des Tangentialriemens (2) auf die Antriebsscheibe (4) in der Laufebene des zulaufenden
Trums des Tangentialriemens (2) und der Ablaufpunkt des Tangentialriemens (2) von
der Antriebsscheibe (4) in der Laufebene des ablaufenden Trums des Tangentialriemens
(2) liegt.