[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen münzbetätigten Unterhaltungsautomaten, insbesondere
Sportautomaten, mit einem Münzprüfer und einer den Münzprüfer über einen Münzdurchlaufkanal
nachgeordneten Münzkassette.
[0002] Derartige Unterhaltungsautomaten sind in vielfachen Ausführungsformen bekannt. So
ist es beispielsweise bei einem als Wurfpfeil-Spielgerät ausgebildeten Unterhaltungsautomaten
üblich, einen Spiel-Wahl-Schalter vorzusehen, welcher die Wahl von verschiedenen
Spielen mit unterschiedlichen Geschicklichkeitsniveaus ermöglicht. Als Beispiel für
die verschiedenen Spiele seien hier die Spielarten "High Score", "501", "301", "Shanghai"
und "Scram" genannt. Um die Unterhaltung bei der Durchführung dieser Spiele weiter
zu erhöhen, schließen sich häufig mehrere Spieler zu einer Spielergemeinschaft in
einem Club zusammen. Die Spieler des Clubs treffen sich regelmäßig zur Abhaltung von
Wettkampfspielen. Darüber hinaus finden auch in bestimmten zeitlichen Abständen Wettkampfspiele
zwischen verschiedenen Clubs statt. Zur Förderung des Clublebens erhält die Spielergemeinschaft
in der Regel von dem Aufsteller eines Unterhaltungsautomaten und/oder von dem Gastwirt,
in dessen Gaststätte der Unterhaltungsautomat steht, Präsente der unterschiedlichsten
Art.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Unterhaltungsautomaten der eingangs
genannten Art insoweit zu verbessern, als einer Spielergemeinschaft ein noch weitergehender
zusätzlicher Anreiz zum Spiel geboten wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß neben der Münzkassette mindestens
eine zusätzliche Münzkassette vorhanden ist, und daß zur wahlweisen Ein-leitung der
Münzen in die eine oder die andere Münzkassette der Münzdurchlaufkanal verschwenkbar
ausgebildet ist.Durch diese Maßnahmen ist es möglich, die eine Münzkassette als Hauptkasse
für den Aufsteller und den Gastwirt und die andere Münzkassette als Clubkasse für
die Spielergemeinschaft zu verwenden, wobei beispielsweise jede dritte in den Automaten
eingeworfene Münze oder der Gesamtbetrag für jedes dritte am Automaten durchgeführte
Spiel nicht in die Hauptkasse sondern in die Clubkasse durch entsprechende Steuerung
der Schwenkbewegung des Münzdurchlaufkanals eingegeben wird. Das auf diese Weise in
der Clubkasse angesammelte Geld wird der Spielergemeinschaft zur Verfügung gestellt,
was nicht nur die Spieler der Spielergemeinschaft reizt, häufiger an dem Unterhaltungsautomaten
zu spielen, sondern auch zur Bildung von neuen Spielergemeinschaften anregt. Damit
wird die Benutzungsfrequenz des Unterhaltungsautomaten wesentlich erhöht.
[0005] Um die Zuordnung des Münzdurchlaufkanals entsprechend den Erfordernissen zu der Hauptkasse
oder der Clubkasse auf einfache Weise bewerkstelligen zu können, ist nach einer Ausgestaltung
der Erfindung die Verschwenkbewegung des Münzdurchlaufkanals mittels eines Mehrfachstellungs-Schlüsselschalters,
der mit einem an den Münzdurchlaufkanal angreifenden Elektromagenten elektrisch gekoppelt
ist, durchführbar. Zweckmäßigerweise ist der Mehrfachstellungs-Schlüsselschalter von
außen zugänglich in das Gehäuse des Unterhaltungsautomaten eingesetzt. Dadurch kann
die die Aufsicht über den Unterhaltungsautomaten führende Person durch entsprechende
Verstellung des Mehrfachstellungs-Schlüsselschalters bestimmen, wann das für die
einzelnen Spiele notwendige Entgeld in die Hauptkasse oder in die Clubkasse eingeleitet
wird. Zur Vermeidung langer Wege für die die Aufsicht über den Unterhaltungsautomaten
führende Person ist bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
der Mehrfachstel-lungs-Schlüsselschalter in der Nähe des Arbeitsplatzes der die Aufsicht
über den Unterhaltungsautomaten führenden Person angeordnet.
[0006] Bei einer alternativen Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung ist der Münzdurchlaufkanal
mit einem innerhalb des Gehäuses des Unterhaltungsautomaten liegenden Verstellhebel
gelenkig verbunden, der eine der Anzahl der Münzkassetten entsprechende Anzahl an
Raststellungen aufweist. In diesem Falle muß die die Aufsicht über den Automaten
führende Person durch einen Eingriff in das Automatengehäuse den Verstellhebel in
die gewünschte Rastposition bringen, um die eingeworfenen Münzen entweder in die
Hauptkasse oder in die Clubkasse einzuleiten. Zweckmäßigerweise sind hierbei die
Raststellungen des Verstellhebels über an seiner Unterseite angebrachte Ausnehmungen,
die mit einem gehäuseseitigen Bolzen in Eingriff bringbar sind, einstellbar.
[0007] Damit die notwendige Verschwenkbewegung des Münzdurchlaufkanals möglichst gering
ist, ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung jede Münzkassette
an ihrer Oberseite mit einem Einleitkanal ver sehen, wobei die mit der Ausgabeöffnung
des Münzdurchlaufkanals korrespondierenden Eingabeöffnungen der Einleitkanäle der
Münzkassetten dicht nebeneinander liegen.
[0008] Häufig kommt es vor, daß der zwischen dem Münzprüfer und den Münzkassetten angeordnete
Münzdurchlaufkanal relativ lang ist. In einem solchen Falle ist bevorzugt nur der
untere, den Münzkassetten zugewandte Bereich des Münzdurchlaufkanals verschwenkbar
ausgeführt. Bei einer weiteren Alternativausführung des Erfindungsgegenstandes sind
die Münzkassetten in einem gemeinsamen Gehäuse durch Anordnung einer Trennwand oder
mehrerer Trennwände ausgebildet. Hierdurch ergibt sich eine vereinfachte konstruktive
Anordnung der Münzkassetten.
[0009] Im Rahmen der Erfindung liegt es, den münzbetätigten Unterhaltungsautomaten in analoger
Weise auch mit papierenen Zahlungsmitteln und/oder Wertmarken zu betreiben.
[0010] Der der Erfindung zurundeliegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung
anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung stellt eine perspektivische Rückansicht eines Unterhaltungsautomaten
im geöffneten Zustand mit zwei alternativen Verstellmöglichkeiten des Münzdurchlaufkanals
dar.
[0011] In dem Innenraum 1 des Gehäuses 2 des Unterhaltungsautomaten 3 ist eine Münzanlage
4 untergebracht. Hinter einem Einwurfschlitz in der Vorderwand 5 befindet sich ein
Münzprüfer 6, der über einen Mikroschalter 7 einer nicht dargestellten Steuereinheit
des Unterhaltungs automaten 3 die Annahme einer zulässigen Münze signalisiert. Die
Steuereinrichtung und die sonstigen technischen Einrichtungen finden in dem Freiraum
des Innenraumes 1 des Gehäuses 2 ihren Platz. Unterhalb des Münzprüfers 6 ist ein
Münzdurchlaufkanal 8 angeordnet, dessen Eingabeöffnung 9 mit der Ausgabeöffnung 10
des Münzprüfers 6 übereinstimmt. Dem im oberen Bereich in einem gehäuseseitigen Lager
11 schwenkbeweglich gelagerten Münzdurchlaufkanal 8 sind an seiner Ausgabeöffnung
12 drei nebeneinanderstehende Münzkassetten zugeordnet, von denen die mittlere Münzkassette
die Funktion einer Hauptkasse für den Aufsteller hat und die beiden anderen Münzkassetten
14 jeweils die Funktion einer Clubkasse für eine Spielergemeinschaft übernehmen.
Jede Münzkassette 13, 14 besitzt auf ihrer Oberseite einen Einleitkanal 16. Die in
ihrer Größe mit der Ausgabeöffnung 12 des Münzdurchlaufkanals 8 übereinstimmenden
Eingabeöffnungen 17 der Einleitkanäle 16 liegen dicht unterhalb des Schwenkkreisabschnittes
des Münzdurchlaufkanals 8 äußerst nahe beieinander, um die notwendige Schwenkbewegung
des Münzdurchlaufkanal 8 für das wahlweise Einleiten der Münzen in eine der Münzkassetten
13, 14 möglichst gering zu halten.
[0012] Eine gelenkig mit dem Münzdurchlaufkanal 8 verbundene Lasche 18 verbindet diesen
mit einem gehäusefesten Elektromagenten 19, der seinerseits mit einem in der Vorderwand
5 des Gehäuses 2 angebrachten, von auBen zugänglichen Mehrfachstellungs-Schlüsselschalter
20 gekoppelt ist. Dieser Schalter 20 weist soviele Funktionsstellungen auf, wie Münzkassetten
13, 14 vorhanden sind. Jeder Stellung des Schlüsselschalters 20 ist über den Elektromagneten
19 eine bestimmte Stellung des Münzdurchlaufkanals 8 und damit eine bestimmte Münz
kassette 13 bzw. 14 zugeordnet. Mit Hilfe des Schlüsselschalters 20 kann also bestimmt
werden, in welche der Münzkassetten 13, 14 die in den Unterhaltungsautomaten 3 eingeworfenen
Münzen eingeleitet werden.
[0013] Alternativ hierzu ist es auch möglich, den Münzdurchlaufkanal 8 über einen an ihn
angelenkten Verstellhebel 21 in die den Münzkassetten 13, 14 zugeordneten Positionen
zu bringen. Die Raststellungen des Verstellhebels 21 können durch an der Unterseite
des Verstellhebels 21 im bestimmten Abstand zueinander angebrachte Ausnehmungen 22,
die wahlweise mit einem gehäusefesten Bolzen 23 in Eingriff bringbar sind, eingestellt
werden.
[0014] Die in der vorstehenden Zeichnungsbeschreibung, der Zeichnung sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
1. Münzbetätiger Unterhaltungsautomat, insbesondere Sportautomat, mit einem Münzprüfer
und einer dem Münzprüfer über einen Münzdurchlaufkanal nachgeordneten Münzkassette,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der Münzkassette (13) mindestens eine zusätzliche Münzkassette (14)
vorgesehen ist, und daß zur wahlweisen Einleitung der Münzen in die eine (13) oder
die andere Münzkassette (14) der Münzdurchlaufkanal (8) verschwenkbar ausgebildet
ist.
2. Münzbetätiger Unterhaltungsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkbewegung des Münzdurchlaufkanals (8) mittels eines Mehrfachstellungs-Schlüsselschalters
(20), der mit einem an den Münzdurchlaufkanal (8) angreifenden Elektromagneten (19)
elektrisch gekoppelt ist, durchführbar ist.
3. Münzbetätiger Unterhaltungsautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrfachstellungs-Schlüsselschalter (20) von außen zugänglich in das Gehäuse
(2) des Unterhaltungsautomaten (3) eingesetzt ist.
4. Münzbetätiger Unterhaltungsautomat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrfachstellungs-Schlüsselschalter (20) in der Nähe des Arbeitsplatzes
der die Aufsicht über den Unterhaltungsautomaten (3) führenden Person angeordnet ist.
5. Münzbetätigter Unterhaltungsautomat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Münzdurchlaufkanal (8) mit einem innerhalb des
Gehäuses (2) des Unterhaltungsautomaten (3) liegenden Verstellhebel (21) gelenkig
verbunden ist, der eine der Anzahl der Münzkassetten (13, 14) entsprechende Anzahl
an Raststellungen aufweist.
6. Münzbetätigter Unterhaltungsautomat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Raststellungen des Verstellhebels (21) über an seiner Unterseite angebrachte
Ausnehmungen (22), die mit einem gehäusefesten Bolzen (23) in Eingriff bringbar sind,
einstellbar sind.
7. Münzbetätigter Unterhaltungsautomat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Münzkassette (13, 14) an ihrer Oberseite mit einem Einleitkanal (16) versehen
ist, wobei die mit der Ausgabeöffnung (12) des Münzdurchlaufkanals (8) korrespondierende
Eingabeöffnungen (17) der Einleitkanäle (16) der Münzkassetten (13, 14) dicht nebeneinanderliegen.
8. Münzbetätigter Unterhaltungsautomat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß nur der untere, den Münzkassetten (13, 14) zugewandte Bereich des Münzdurchlaufkanals
(8) verschwenkbar ausgeführt ist.
9. Münzbetätigter Unterhaltungsautomat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Münzkassetten (13, 14) in einem gemeinsamen Gehäuse durch Anordnung einer
Trennwand oder mehrerer Trennwände ausgebildet sind.
10. Münzbetätigter Unterhaltungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß er in analoger Weise auch papierene Zahlungsmittel und/oder Wertmarken verarbeitet.