[0001] Die Erfindung betrifft eine explosionsgeschützte Entladungslampe nach dem Anspruch
1.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung eine Entladungslampe hoher Intensität, die in
gefährlichen Umgebungen eingesetzt werden kann.
[0003] Zur Beleuchtung wird normalerweise irgend eine Lichtquelle aus einer Anzahl von
Lichtquellen benutzt, beispielsweise Gasentladungslampen, Glühlampen, Metallbogenlampen
mit hoher Intensität, wie z.B. Natrium- oder Quecksilberdampflampen, und dergleichen.
[0004] Wenn eine Beleuchtung in einer möglicherweise gefährlichen Umgebung oder in einer
Umgebung, in der die Sicherheit den ersten Rang einnimmt, beispielsweise in einer
Ölraffinerie, erforderlich wird, dann muß die Lichtquelle entweder vollständig innerhalb
einer starken, sicheren Umhüllung untergebracht sein, oder die Lampe muß so ausgebildet
sein, daß sie dann, wenn sie während des Gebrauchs beschädigt wird, keine Gefährung
oder Gefahr durch Hitze, Lichtbogenemission oder auf andere Weise erzeugt.
[0005] Außer Glühlampen, die einen niedrigen Wirkungsgrad haben, gibt es nur zwei andere
Typen von Lichtquellen, die bis heute als sicher in gefährlichen Umgebungen angesehen
werden. Diese sind ein spezieller Typ einer Fluoreszenzröhre und zusammengebaute
Lampen. Die Fluoreszenzröhre leidet unter dem Nachteil, daß sie eine relativ geringe
Leuchtdichte aufweist und demzufolge eine große Länge oder Oberfläche erfordert, um
eine ausreichende Lichtleistung zu erzeugen. Daher kann eine solche Lichtquelle oft
in begrenzten Räumen nicht benutzt werden.
[0006] Sogenannte zusammengesetze Lampen umfassen eine Quecksilberdampflampe mit einem
Quarzrohr und einem Glühfaden aus Wolfram, die beide innerhalb einer evakuierten äußeren
Hülle enthalten sind. Der Wolfram-Glühfaden soll zusätzliche Lichtleistung erzeugen,
während er als Widerstand für die Entladungsröhre dient und er soll Licht in dem
gelben und roten Ende des Spektrums ausstrahlen, als Ergänzung zu dem blauen Licht
der Quecksilberdampflampe.
[0007] Zusammengesetze Lampen haben den Nachteil, daß sie einen geringen Wirkungsgrad Lumen-Leistung
pro Watt elektrischem Stromverbrauch haben, wenn man sie mit Hochdruckmetallichtbogenlampen
vergleicht. Jedoch sind solche Hochdrucklichtbogenentladungslampen nicht als ausreichend
sicher für Einsatz in gefährlichen Bedingungen angesehen worden.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lichtquelle zu schaffen, bei der die obigen Nachteile
vermieden oder wenigstens verbessert werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektrische, in einer transparenten
oder lichtdurchlässigen, evakuierten oder ein inertes Gas enthaltenden äußeren Umhüllung
eingeschlossene Lichtbogenentladungsröhre und durch ein leicht schmelzbarers Verbindungselement,
das sich außerhalb der Röhre und innerhalb der Umhüllung befindet und so ausgewählt
ist, daß es im Betrieb nicht weißglühend wird und im Falle eines Lufteintritts in
die äußere Umhüllung schmilzt.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüche zu entnehmen.
[0011] Danach kann, gemäß Anspruch 2, die leicht schmelzbare Verbindung aus Metall oder
einer Metallegierung bestehen, wobei diese Metallegierung oder die Verbindung selbst
an die Entladungsröhrencharakteristik so angepaßt ist, daß sich die Röhre unter die
kritische Temperatur der besonderen Umgebung innerhalb 10 Sekunden nach Bruch der
äußeren Umhüllung abkühlt.
[0012] Das Verbindungselement kann dabei aus Silber oder einer Silberlegierung bestehen
oder darüberhinaus auch aus einer Bleilegierung.
[0013] Zusätzlich kann die Lampe eine Verzögerungseinrichtung aufweisen, die in Reihe mit
dem Verbindungselement liegt. Als solche Verzögerungseinrichtung kann beispielsweise
eine Bimetallanordnung vorgesehen sein. Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist, sollen weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung sowie weitere Vor teile näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt:
die einzige Figur
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung im Schnitt.
[0014] In Fig. 1 ist ein elektrisches Lichtbogenentladungsrohr (Lichtbogenentladungsröhre)
1 mit einer Quarzrohrumhüllung 2 dargestellt, welches Rohr 1 insgesamt in einer inerten
Umgebung innerhalb einer äußeren Umhüllung 3 aus Glas, im folgenden äußerer Glaskolben
3 genannt, aufgenommen ist. Der äußere Glaskolben 3 ist evakuiert oder mit einem
inerten Gas gefüllt. Er besitzt in typischer Weise eine geringe thermische Leitfähigkeit
und ist undurchlässig für ultraviolettes Licht. Das Lichtbogenentladungsrohr 1 (auch
Bogenlampe 1 genannt) besitzt Elektroden 4 und 5 und kann eine Quecksilberbogenlampe,
eine Natriumbogenlampe oder dgl. sein.
[0015] Der äußere Glaskolben 3 ist mit äußeren Anschlüssen versehen, die bei dieser Ausführungsform
so ausgebildet sind, daß sie in üblicher Weise in eine übliche Schraubfassung zum
elektrischen Anschluß eingeschraubt werden können. Die äußeren Anschlüsse sind innerhalb
des Glaskolbens 3 mit den Elektroden 4 und 5 des Rohres mittels Leitungen 6, 7 und
8 und einer Leiterschiene 9 elektrisch leitend verbunden.
[0016] Ein leicht schmelzbares Verbindungselement 10, das aus einem Heizfaden 11 oder Glühfaden
11 (filament) besteht, ist in Reihe mit der Elektrode 5 und der Schiene 9 verbunden.
Der Glühfaden 11 ist aus einem Metall oder einer Metallegierung hergestellt, das bzw.
die so ausgewählt ist, daß es bzw. sie an die Entladungsrohrcharkteristiken derart
angepaßt ist, daß das Rohr unter die kritische Temperatur der besonderen Umgebung
innerhalb von 10 Sekunden abkühlt, nachdem der Glaskolben 3 gebrochen ist. Die kritische
Temperatur ist durch International Standard definiert. Beispielsweise können für den
Glühfaden Silber, Silberlegierungen und Bleilegierungen verwendet werden. Die Abmessung
und die Ausgestaltung des Glühfadens 11 ist so gewählt, daß im Falle eines Bruches
des äußeren Glaskolbens bei Luftzutritt der Glühfaden oxidiert und schmilzt und dabei
das Entladungsrohr 1 von der Energiezufuhr abschaltet, wodurch der Lichtbogen bzw.
die Entladung sofort erlischt. Dies verhindert, daß von dem Entladungsrohr 1 erzeugtes
ultraviolettes Licht in die Umgebung abgestrahlt wird, wenn der Glaskolben 3 beschädigt
ist, und stellt sicher, daß die Temperatur der mit der Umgebung in Berührung gelangenden
Teile rasch auf einen sicheren Wert reduziert wird.
[0017] Der Glühfaden 11 ist so ausgewählt, daß die Umwandlung der elektrischen Energie in
Lichtenergie minimiert wird und er dennoch ausreichende Wärmeenergie erzeugt, so daß
er in Anwesenheit von Luft rasch oxidiert und rasch schmilzt, wenn der Glaskolben
gebrochen ist; die Lichtleistung wird dabei im wesentlichen vollständig von dem Entladungsrohr
1 erzeugt. Auf diese Weise hat die dadurch hergestellte Lampe eine hohe Lichtleistung
(lumens) pro Watt elektrischer Leistung.
[0018] Das Entladungsrohr 1 ist in bevorzugter Weise eine Quecksilber- oder Hochdrucknatrium-Lichtbogenröhre
hoher Intensität; es ist in bevorzugter Weise von dem Typ, welcher Zusätze, durch
die Licht eines breiten Spektrums emittiert wird, aufweist.
[0019] Erfindungsgemäß Lampen erzeugen daher eine hohe Lichtintensität und können mit kleineren
Abmessungen bei einer gegebenen Lichtleistung ausgebildet sein als normale Entladungsröhren.
[0020] Der Wirkungsgrad der Lichtleistung (lumens) pro Watt Stromverbrauch ist größer als
bei in bekannter Weise zusammengesetzen und aufgebauten Lampen, da bei der Erfindung
kein uneffizienter, nicht schmelzender Glühfaden verwendet wird.
[0021] Das Bogenrohr mit hoher Intensität ist einsetzbar in Umgebungen, für die man sie
in der Vergangenheit als nicht geeignet angesehen hatte. Dies ist der Grund, daß das
Bogenrohr innerhalb eines äußeren Glaskolbens abgedichtet untergebracht ist, der
ultraviolettes Licht absorbiert und der die Bogenlampe von ihrer Umgebung thermisch
isoliert, auch dann, wenn der äußere Glaskolben beschädigt ist. Es ist insbesondere
vorteilhaft, daß der Bogen innerhalb einer kurzen Zeit unterbrochen wird, sollte der
Glaskolben beschädigt werden.
[0022] Selbstverständlich benötigen erfindungsgemäße Lampen ein normales Vorschaltgerät,
das normalerweise außerhalb der Lampen angeordnet ist.
[0023] Die Erfindung kann in anderen Formen unt mit anderen Materialien ausgeführt werden,
ohne daß die hierin beschriebene Ausführungsform verlassen wird; alle diese Ausführungsformen
werden als innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung liegend angesehen. Z.B. kann
die Lampe zusätzlich eine Verzögerungseinrichtung, beispielsweise eine Bimetallanordnung
aufweisen, um die Schmelzsicherung während der Einschaltzeit oder Starzeit der Lampe
zu umgehen und eine frühzeitige Beschädigung oder Zerstörung des schützenden Sicherungselementes
zu vermeiden, und eine präzisiere Stufung des Sicherungselements zu erleichtern.
[0024] Die explosionsgeschütze elektrische Entladungslampe besitzt also eine innerhalb
eines Glaskolbens 3 angeordnete Lichtbogenentladungsröhre 1, mit der ein als Schmelzsicherungselement
dienendes Verbindungselement 10 verbunden ist. Das Innere des Glaskolbens 3 ist entweder
evakuiert oder mit inertem Gas gefüllt. Das Verbindungselement 10 besitzt einen Schmelzdraht
11, der im Betrieb nicht leuchtet, bei Luftzutritt aber sofort durchschmilzt, wodurch
das Rohr 2 abgeschaltet wird; dabei kühlt sich das Rohr 2 innerhalb von 10 Sekunden
auf solche Temperaturen ab, die umgebende Atmosphäre nicht zünden können.
1. Explosionsgeschützte Entladungslampe, gekennzeichnet durch
ein elektrisches, in einer transparenten oder lichtdurchlässigen, evakuierten oder
ein inertes Gas enthaltenden äußeren Umhüllung (3) eingeschlossenes Lichtbogenentladungsrohr
(2)
und
durch ein leicht schmelzbarers Verbindungselement (10, 11), das sich außerhalb des
Rohres (2) und innerhalb der Umhüllung (3) befindet und so ausgewählt ist, daß es
im Betrieb nicht weißglühend wird und im Falle eines Lufteintritts in die äußere Umhüllung
(3) schmilzt.
2. Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das leicht schmelzbare
Verbindungselement (10, 11) aus einem Metall oder einer Metallegierung hergestellt
ist, das bzw. die so an die Entladungsrohrcharakteristik angepaßt ist, daß sich das
Rohr (2) unter die kritische Temperatur der besonderen Umgebung innerhalb von 10
Sekunden nach Bruch der äußeren Umhüllung (3) abkühlt.
3. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das leicht schmelzbare
Verbindungsglied (10, 11) aus Silber oder einer Silberlegierung besteht.
4. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das leicht schmelzbare
Verbindungselement (10, 11) aus einer Bleilegierung hergestellt ist.
5. Entladungslampe nach einem oder mehreren der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Verzögerungseinrichtung, die mit dem leicht schmelzbaren Verbindungselement
(10, 11) in Reihe geschaltet ist.
6. Entladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung
eine Bimetallanordnung ist.