[0001] Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine Drehkolbenmaschine dieser Art ist an sich bekannt, wobei die Durchbrechungen
des Käfigrotors sich schraubenlinienförmig längs der Rotorachse erstrecken und die
dazwischen angeordneten stegförmigen Zähne, wie auch die Eingriffsabschnitte des Kämmrotors,
entsprechend schraubenlinienförmig ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich bei der
Drehung der beiden Rotoren relativ zueinander am Eingriffsende eine spitzwinklig zulaufende
Kante am Eingriffsabschnitt des Kämmrotors, die in die sich spitzwinklig verengende
Ecke der Durchbrechung eingreift. Die Abdichtung zwischen den relativ zueinander gleitenden
Flächen in diesem Eingriffsbereich ist nur bedingt erzielbar, wodurch der Wirkungsgrad
der Maschine leidet. Wenn bei dieser bekannten Drehkolbenmaschine das Druckverhältnis
vergrößert werden soll, so ergibt sich bei gleichem Volumen ein größerer Umschlingungswinkel,
wodurch das Eingriffsende noch spitzwinkliger und der zugeordnete Zahn sehr dünn wird.
Hierdurch ergeben sich Beschränkungen bei der Auslegung des Druckverhältnisses.
[0003] Es ist ein erheblicher Bedarf für eine wirtschaftlich arbeitende Expansionsmaschine
vorhanden, mittels der in dezentralen Anlagen die auf vielen Gebieten, insbesondere
im Niedertemperaturbereich bis 250°C anfallende Abwärme, die bislang weitgehend ungenutzt
bleibt, oder die durch Solaranlagen, Biomasse und dgl. erzeugte Wärme, in mechanische
Energie umgewandelt werden kann, die dann wiederum z.B. zum direkten Pumpen- und Verdichterantrieb
sowie zur Verstromung eingesetzt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehkolbenmaschine der eingangs angegebenen
Art so auszubilden, daß eine Verbesserung des Wirkungsgrades erreicht und die Drehkolbenmaschine
wirtschaftlich als Expansionsmaschine zur Umwandlung thermischer Energie in mechanische
Energie, insbesondere zur Energierückgewinnung aus Abwärme, eingesetzt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Durch
die Erweiterung der Durchbrechung an derem ein- bzw. auslaßseitigen Ende kann der
kritische Eingriffsbereich so gestaltet werden, daß sich eine Verbesserung der Abdichtung
und damit des Wirkungsgrades ergibt. Zudem kann durch diese Ausgestaltung das Druckverhältnis
frei gewählt werden, ohne daß sich Schwierigkeiten bei der konstruktiven Auslegung
der Drehkolbenmaschine ergeben.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung
und in den weiteren Ansprüchen angegeben.
[0007] Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung einen Käfigrotor mit längs der Achse
gerade verlaufenden Durchbrechungen bzw. Zähnen,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung einen Kämmrotor für einen Käfigrotor nach
Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Drehkolben maschine mit den Rotoren nach Fig. 1
und 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Drehkolbenmaschine,
Fig. 5 in einer Ansicht entsprechend Fig. 1 einen schräg verzahnten Käfigrotor,
Fig. 6 in einer Ansicht entsprechend Fig. 2 einen Kämmrotor mit schräg verlaufender
Ausnehmung,
Fig. 7 im Querschnitt eine Expansionsmaschine mit regelbarem Druckverhältnis,
Fig. 8 einen Querschnitt mit schematischem Kreislauf einer Heißgasmaschine mit getrennt
regelbarem Druckverhältnis für den Verdichtungs- und Expansionstakt, und
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Abwicklung des Einund Auslaßbereichs der Heißgasmaschine
nach Fig. 8 und
Fig. 10 zwei Ausführungsformen einer Dichtkante am Kämmrotor.
[0008] Fig. 1 zeigt einen Käfigrotor 1 mit einem topfförmigen bzw. hohlzylindrischen Rotorkörper,
an dem eine Welle 2 befestigt ist. Auf der offenen Stirnseite des Käfigrotors 1 sind
über den Umfang verteilt zwei Klauen bzw. Zähne 3 ausgebildet, die sich gerade längs
der Achse des Käfigrotors erstrecken und zwischen sich zwei Durchbrechungen 4 freilassen,
die in der Abwicklung etwa rechteckig sind. An der Übergangsstelle zwischen einer
Druchbrechung 4 und einem in Achsrichtung verlaufenden Zahn 3 ist eine abgesetzte
Erweiterung 5 der Durchbrechung 4 ausgebildet, die in der Abwicklung ebenfalls rechteckig
ist, eine gewisse Tiefe in Achsrichtung aufweist und sich in Umfangsrichtung über
einen Teilabschnitt der Durchbrechung 4 erstreckt.
[0009] Fig. 2 zeigt einen Kämmrotor 6, der mit seiner Welle 7 außermittig zum Käfigrotor
1 gelagert ist, wie Fig. 3 und 4 zeigen. Der Kämmrotor nach Fig. 2 besteht aus einem
vollzylindrischen Körper mit einer Ausnehmung 8 auf dem Umfang, die sich über die
axiale Länge des Rotors erstreckt und für den Eingriff mit einem der Zähne 3 des Käfigrotors
ausgebildet ist. Die auf dem Umfang des Zylinderkörpers des Kämmrotors 6 liegenden
Kanten 9 der Ausnehmung 8 bewegen sich während des Eingriffs längs der radial nach
innen verlaufenden Seitenflanken 10 der Zähne 3 und bilden dabei eine Dichtkante.
Auf einer Stirnseite des Zylinderkörpers des Kämmrotors 6 ist angrenzend an eine Dichtkante
9 ein in der Abwicklung rechteckiger Ansatz 11 ausgebildet, der in die Erweiterung
5 am Käfigrotor 1 eingreift, wobei die Darstellung in den Fig. 1 und 2 nicht maßstäblich
ist. Die Seitenflächen der Ausnehmung 8 bilden zwischen Kante 9 und radial innen liegender
Umfangslinie eine Perizykloide, die sich durch die radial innen und außen liegenden
Kanten der Seitenflanken 10 eines Zahnes 3 ergibt, die während des Eingriffs und der
Relativverdrehung der beiden Rotoren zueinander in den Zylinderkörper des Kämmrotors
eintauchen. In entsprechender Weise weist der Ansatz 11 am Kämmrotor 6 auf seinen
beiden Seitenflanken eine Perizykloide auf, einerseits entsprechend dem Eingriff mit
der Seitenflanke 10 eines Zahnes 3 und andererseits entsprechend dem Eingriff mit
der radial verlaufenden Seitenfläche 12 der Erweiterung 5.
[0010] Fig. 3 zeigt die beiden miteinander in Eingriff stehenden Rotoren in einem hohlzylindrischen
Gehäuseteil 13, das den Außenumfang des Käfigrotors 1 umschließt, wobei die beiden
Rotoren derart miteinander in Eingriff stehen, daß die Außendurchmesser der beiden
Rotoren einander tangieren. Längs dieser Berührungslinie der beiden Außendurchmesser
verläuft eine Trennwand 14 zwischen einer Einlaßöffnung 15 und eine Auslaßöffnung
16 am Gehäuseteil 13. In dem Raum zwischen den beiden Rotoren 1,6 ist ein im Querschnitt
sichelförmiges Gehäuseteil 17 vorgesehen, das sich über einen Abschnitt des Außenumfangs
des Kämmrotors 6 und über den Großteil des Innenumfangs des Käfigrotors 1 erstreckt.
Dieses innenliegende Gehäuseteil 17 kann mit einem durch gestrichelte Linien angedeuteten
Hohlraum 18 versehen sein, der als Reservoir für ein Schmiermittel dienen kann, wie
Fig. 7 und 8 zeigen.
[0011] Fig. 4 zeigt eine Entlastungsbohrung 19 durch das Gehäusetail 17 zwischen dem Bereich
des Kämmrotors und einer Durchbrechung 4 des Käfigrotors, die an dieser Stelle ein
konstantes Volumen hat. Die Welle 2 des Käfigrotors 1 ist über ein Wälzlager 20 in
einer Gehäuseplatte 21 gelagert, wobei beiderseits des Wälzlagers 20 Dichtringe 22
vorgesehen sind. Das Lager 20 wird durch einen Ring 23 an der Gehäuseplatte 21 festgelegt,
der mittels nicht dargestellter Schrauben befestigt ist, wie auch die Gehäuseteile
13,21 durch Schrauben miteinander verbunden sind. Auf einem auf der Innenseite des
Käfigrotors 1 vorstehenden Wellenzapfen 24 ist ein Zahnrad 25 befestigt, das mit einem
innen verzahnten Ring 26 in Eingriff steht, der im innenliegenden Gehäuseteil 17 verdrehbar
gelagert ist, wobei der Ring 26 in einer Ausnehmung des Gehäuseteils 17 gleiten oder
durch ein Nadellager gelagert sein kann. Dieser innen verzahnte Ring 26 steht mit
einem Zahnrad 27 auf der Welle 7 des Kämmrotors 6 in Eingriff. Die beiden Zahnräder
25 und 27 an den beiden Rotoren stehen nicht miteinander in Eingriff. Mit 48 ist ein
Lager am innenliegenden Ende des Wellenzapfens 24 bzeichnet, durch welches dieser
auch im Gehäuseteil 17 gelagert ist. Der Kämmrotor 6 ist durch Lager 28 im innenliegenden
Gehäuseteil 17 und in einer stirnseitigen Gehäuseplatte 29 verdrehbar gelagert, die
über Schrauben 30 mit dem innenliegenden Gehäuseteil 17 und dem Gehäuseteil 13 fest
verbunden ist. Mit 31 sind Dichtungsringe auf der Innenseite der Lager des Kämmrotors
bezeichnet. 32 ist eine Anstellfeder zur stirnseitigen Beaufschlagung des Kämmrotors,
die sich an der Gehäuseplatte 29 abstützt. Mit 33 ist eine durch nicht dargestellte
Schrauben mit dem Gehäuseteil 17 fest verbundene Gehäusescheibe bezeichnet, die einen
Dichtring 22 hält.
[0012] Die Drehkolbenmaschine nach den Fig. 3 und 4 kann beispielsweise als Verdichter arbeiten,
wobei die Welle 2 des Käfigrotors 1 beispielsweise von einem Elektromotor angetrieben
wird. Über das Zahnrad 25 wird der innen verzahnte Ring 26 in Drehung versetzt, der
das Zahnrad 27 am Kämmrotor dreht, so daß der Kämmrotor synchron mit dem Käfigrotor
umläuft. Die Zahnräder 25,27 haben ein Zähnezahlverhältnis 2 : 1.
[0013] Bei der in Fig. 3 wiedergegebenen Eingriffsstellung taucht der Ansatz 11 am Kämmrotor
6 in die Erweiterung 5 des Käfigrotors ein, während sich der vollzylindrische Teil
noch teilweise in der Durchbrechung befindet und die Ausnehmung 8 noch nicht mit dem
Zahn 3 in Eingriff steht. Bei der durch Pfeile wiedergegebenen Drehrichtung der beiden
Rotoren gelangt die bei 15 einströmende Luft zunächst in den Hohlraum, der durch eine
Durchbrechung 4 gebildet wird, begrenzt durch die umgebenenden Gehäuseteile sowie
die Umfangsfläche des Kämmrotors. Die Luft wird über den Umfang des Innengehäuses
17 befördert, worauf unmittelbar im Anschluß an die in Fig. 3 wiedergegebene Stellung
der rechte Zahn 3′ des Käfigrotors mit der Ausnehmung 8 des Kämmrotors in Eingriff
tritt. Hierauf beginnt der Zylinderkörper des Kämmrotors 6 in die Durchbrechung 4′
des Käfigrotors einzutauchen und den Hohlraum der von Gehäuseteilen umschlossenen
Durchbrechung 4′ zu verkleinern, bis die in Fig. 3 wiedergegebene Stellung erreicht
wird, in der die komprimierte Luft in der Erweiterung 5 des Käfigrotors durch den
Ansatz 11 in die Austrittsöffnung 16 befördert wird, die im Querschnitt im wesentlichen
dem der Erweiterung 5 bzw. des Ansatzes 11 entspricht. Während der Käfigrotor 1 einmal
umläuft, dreht sich der Kämmrotor 6 zweimal, wobei der Ansatz 11 jeweils in die Erweiterung
5 der beiden Durchbrechungen 4 und 4′ eingreift. Die Austrittsöffnung 16 wird durch
den Außenumfang des Käfigrotors 1 so lange verschlossen gehalten, bis das vorgesehene
Druckverhältnis erreicht ist, worauf sich die Erweiterung 5 mit der Austrittsöffnung
16 überschneidet und diese freigibt, wie auch Fig. 9 zeigt. Der Verdichtungsraum wird
dabei durch die Berührungslinie zwischen Außenumfang des Kämmrotors 6 und Innenumfang
des Gehäuseteils 13 begrenzt.
[0014] Im Bereich dieser Berührungslinie kann in der Trennwand 14 zwischen Ein- und Auslaßöffnung
eine federbeaufschlagte Dichtleiste 31 vorgesehen werden, die zur Vermeidung von Flüssigkeitsschlägen
im Falle eines mit Flüssigkeitseinspritzung arbeitenden Verdichters so breit ausgelegt
werden kann, daß sie als Überströmventil von der Druck- zur Saugseite wirken kann.
In Fig. 3 ist diese Dichtleiste 31 durch gestrichelte Linien angedeutet.
[0015] Es wäre auch möglich, den Käfigrotor mit vier über den Umfang verteilten Zähnen 3
zu versehen und den Kämmrotor 6 mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen
8, wobei in diesem Falle zwei diametral gegenüberliegende Ansätze 11 vorgesehen wären,
um in die Erweiterung 5 jeder Durchbrechung einzugreifen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 werden zur Minimierung der Dichtspalte nur zwei Zähne 3 am Käfigrotor
1 in Verbindung mit einer Ausnehmung 8 am Kämmrotor 6 vorgesehen. Zur Auswuchtung
des Kämmrotors 6 sind in dem vollzylindrischen Abschnitt durch gestrichelte Linien
angedeutete Bohrungen bzw. Hohlräume 32 vorgesehen.
[0016] Zur Abdichtung im Bereich der Dichtspalte kann ein Labyrinth von beispielsweise 1
mm vorgesehen werden, wobei in Fig. 3 an den Stirnseiten der Zähne 3 ein radial verlaufendes
Labyrinth 33 dargestellt ist. Auf der durchgehenden Außenumfangsfläche des Käfigrotors
kann ein Rückfördergewinde als Dichtung ausgebildet sein, das aber im Bereich der
Auslaßöffnung 16 bzw. auf der die Erweiterung 5 einschließenden Ringfläche des Außenumfangs
nicht ausgebildet ist. Ebenso ist es möglich, über den Umfang verlaufende Dichtleisten
vorzusehen, wie bei 34 in Fig. 4 angedeutet. Entsprechende Dichtmittel, schraubenlinienförmig
verlaufendes Labyrinth oder Dichtleisten 34 werden auch auf dem Innenumfang des Käfigrotors
1 zur Abdichtung genenüber dem innenliegenden Gehäuseteil 17 vorgesehen.
[0017] Auf der Innen- und Außenseite der Zähne 3 wird zur Abdichtung ebenfalls ein in Achsrichtung
verlaufendes Labyrinth ausgebildet, wie in fig. 4 durch gestrichelte Linien bei 40
angedeutet ist, wobei dieses Labyrinth ebenfalls nicht im Bereich der Erweiterung
5 ausgebildet ist, um einen Leckstrom zu vermeiden.
[0018] Anstelle eines stirnseitigen Labyrinths und eines Labyrinths auf der Außenumfangsfläche
eines Zahnes 3 kann auch eine Dichtleiste in die Zähne 3 eingesetzt werden, die die
Form eines rechtwinkligen Dreiecks hat und in eine in Achsrichtung verlaufende Nut
eines Zahnes derart eingesetzt ist, daß die Dichtflächen dieser Dichtleiste mit dem
Außenumfang und der Stirnseite fluchten, während die schräg zur Achsrichtung verlaufende
Seite der Dichtleiste am Nutboden durch Federn abgestützt ist. Die Federn drücken
dabei diese dreieckförmige Dichtleiste sowohl auf dem Innenumfang des Gehäuseteils
13 als auch an der Gehäuseplatte 29 an.
[0019] Fig. 5 und 6 zeigen jeweils einen Käfigrotor 1 und einen Kämmrotor 6 mit Schrägverzahnung,
wobei am Käfigrotor 1 sowohl die Zähne 3 wie auch die Ausnehmungen 4 schräg bzw. schraubenlinienförmig
zur Achse des Rotors verlaufen. In entsprechender Weise ist die Ausnehmung 8 am Käfigrotor
6 schräg zur Rotorachse verlaufend ausgebildet. Die Erweiterung 5 am Käfigrotor ist
rechteckig ausgebildet, wie auch der Ansatz 11 am Kämmrotor.
[0020] Es ist auch eine Kombination von schräg verlaufender und parallel zur Achse verlaufender
Zahnflanke möglich, wobei eine Zahnflanke 10 entsprechend Fig. 5 schräg und die gegenüberliegende
Zahnflanke am gleichen Zahn 3 entsprechend Fig. 1 parallel zur Achse verläuft.
[0021] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Käfigrotor 1 mit den beiden in
Achsrichtung vorstehenden Zähnen 3 klauenförmig ausgebildet. Es ist aber auch möglich,
an den freiliegenden Stirnseiten der Zähne 3 einen die Zähne 3 verbindenden Ringkörper
zu befestigen, so daß sich ein mehr hohlzylindrischer Aufbau des Käfigrotors mit offener
Stirnseite und allseitig umschlossenen Durchbrechungen 4 auf der Umfangsfläche ergibt,
wie dies auch Fig. 9 zeigt.
[0022] Fig. 4 zeigt eine längs der Welle 7 des Kämmrotors verlaufende Bohrung 35, die für
die Ölführung bzw. Schmierung der Zahnräder 27,25 vorgesehen ist. Entsprechende Ölleitungen
36 für die Lagerschmierung sind in der Gehäuseplatte 29 angedeutet.
[0023] Bei 39 sind in Fig. 3 und 4 Kühlrippen auf dem Außenumfang des Gehäuses angedeutet.
[0024] Fig. 10a zeigt in schematischer Darstellung die Ausgestaltung einer Dichtleiste längs
der Dichtkante 9 an der Ausnehmung 8 des Kämmrotors. Zur Ausbildung der Dichtkante
9 ist in den Kämmrotor 6 eine Blattfeder 38 schräg zur Durchmesserlinie eingesetzt,
wobei die der Umfangslinie entsprechend abgeschrägte freiliegende Stirnseite der Blattfeder
38 die Dichtkante bildet. Diese Blattfeder 38 ist so angesetzt, daß sie in einer Schwenkrichtung
radial nach außen auf der ganzen Fläche durch den Rotorkörper abgestützt wird, während
ein Teilabschnitt auf der Innenseite der Blattfeder 38 freiliegt, so daß der äußere
Abschnitt der Blattfeder etwas nach innen ausweichen kann, wenn an der Dichtkante
eine radial bzw. nach innen gerichtet Kraft angreift. Dabei kann von der Axialbohrung
35 der Kämmrotorwelle 7 ein Kanal auf die außen liegende Seite der Blattfeder 38 führen
durch die beispielsweise Öl unter Druck zur besseren Abdichtung und Schmierung auf
die Außenseite der Blattfeder geleitet werden kann.
[0025] Es ist auch möglich, die Dichtkante 9 als schmalen Vorsprung des Zylinderkörpers
des Kämmrotors 6 auszubilden, wobei dieser schmale Vorsprung etwas federnd elastisch
ist, um entsprechend der elastischen Vorderkante der Blattfeder 38 eine gute Dichtwirdkung
zu gewährleisten, wie Fig. 10b zeigt.
[0026] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 10a ist es auch möglich, unter druck stehendes Öl
von der Bohrung 35 auf die radial innenliegende Seite der Blattfeder 38 zu leiten,
so daß deren äußeres Ende zur besseren Abdichtung nach außen gedrückt wird. Es ist
auch möglich, die Blattfeder 38 aus einem anderen Werkstoff als den Kämmrotor 6 zu
fertigen, so daß sich durch eine unterschiedliche Temperaturdehnung eine Verbesserung
der Abdichtung ergibt. Entsprechend ist es auch möglich, anstelle des Vorsprungs in
Fig. 10b ein längs des Umfangs verlaufendes Einsatzteil aus einem anderen Werktstoff
vorzusehen, wie durch gestrichelte Linien angedeutet.
[0027] Fig. 7 zeigt in einem Querschnitt eine Expansionsmaschine mit regelbarem Druckverhältnis,
wobei der Aufbau von Käfig- und Kämmrotor, sowie des Gehäuses, im wesentlichen dem
nach den Fig. 3 und 4 entspricht und für gleiche bzw. entsprechende Bauteile die gleichen
Bezugszeichen verwendet sind.
[0028] In einer Ausbuchtung 41 auf dem Innenumfang des Gehäuses 13 ist ein Ritzel 42 drehbar
gelagert, das durch eine nicht dargestellte Betätigungseinrichtung von außen verstellbar
ist und mit dem verzahnten Abschnitt eines bandförmigen Schiebers 43 in Eingriff steht,
der in einer Nut auf dem Innenumfang des Gehäuseteils 13 geführt ist, wie der Teilschnitt
A-A zeigt. Dieser Schieber 43 schließt mit der Innenumfangsfläche des Gehäuseteils
13 ab. Durch Verdrehen des Ritzels 42 kann der Schieber 43 in eine Stellung gebracht
werde, in der die Entrittsöffnung 15 teilweise abgedeckt wird, wie Fig. 7 zeigt. Entsprechend
der Einstellstellung des Schiebers 43 kann das Druckverhältnis eingestellt werden,
wenn die Drehkolbenmaschine als Expansionsmaschine arbeitet, wobei warmes Gas bei
15 zuströmt und nach Expansion in der größer werdenden Durchbrechung 4 an der Austrittsöffnung
16 wieder austritt, wobei der im Bereich der Austrittsöffnung 16 in die Erweiterung
5′ eindringende Ansatz 11 das Gas ausstößt. Durch den Schieber 43 kann die Füllmenge
bzw. das Druckverhältnis stufenlos eingestellt und die Füllmenge bis auf Null reduziert
werden, indem der Schieber 43 die Eintrittsöffnung 15 vollständig abdeckt.
[0029] Fig. 8 zeigt eine Heißgasmaschine mit zwei Einstelleinrichtungen, eine fßr die Füllmenge
auf der Expansionsseite und eine für das Druckverhältnis auf der Verdichtungsseite,
wobei die entsprechenden Schieber mit 43 und 43′ bezeichnet sind. Entsprechend sind
zwei Ritzel 42 im Gehäuse vorgesehen. Bei dieser Heißgasmaschine sind auf dem Umfang
des Käfigrotors vier Zähne 3 ausgebildet, während der Kämmrotor mit diametral gengenüberliegenden
Ausnehmungen 8 und Ansätzen 11 versehen ist. Bei dieser Ausgestaltung sind die Stirnseiten
der Zähne 3 durch einen Ring 44 miteinander verbunden, wie aus der Ansicht einer Abwicklung
des Außenumfangs des Käfigrotors in Fig. 9 ersichtlich ist. Dabei ist auch an diesem
Ring 44 angrenzend an die Durchbrechung 4 eine Erweiterung 5 in Rechteckform ausgebildet.
[0030] Fig. 8 zeigt schematisch einen Kreislauf mit einem Wärmetauscher 45 zum Zuführen
von Wärme Q und einen Wärmetauscher 46 zum Kühlen des Arbeitsmediums, wobei mit 47
ein Vorratstank und Ölabscheider bezeichnet ist. Vom Tank bzw. Abscheider 47 führt
eine Einspritzleitung 49 zu verschiedenen Einspritzstellen auf dem Umfang des Käfigrotors
1. Es kann eine niedrig siedende Einspritzflüssigkeit, wie z.B. Wasser, vorgesehen
werden. Die niedrig siedende Einspritzflüssigkeit wird im Kühler 46 kondensiert und
danach im Tank abgeschieden. Der Verdichtungsdruck an der Austrittsöffnung 16 liegt
am Vorratstank 47 an und fördert die Kühlflüssigkeit an die auf dem Umfang des Gehäuses
vorgesehenen Einspritzdüsen, wie schematisch durch Leitungsabschnitte 49′ dargestellt
ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung ergibt sich ein einfacher Aufbau ohne hohen
Aufwand für die Flüssigkeitsabscheidung.
[0031] Für die Gehäuseteile kann keramischer Werkstoff verwendet werden, um das zulässige
Spiel zu vermindern und eine hohe thermische Isolation zu erzielen. Ebenso können
die Rotoren aus keramischem Material gefertigt werden. Bei Verwendung von Wasser für
die Einspritzung können aus Metall bestehende Bauteile mit einer Korrosionsschutzschicht
versehen werden.
[0032] Als Heißgas kommen neben Luft auch Gase mit größerer Dichte in Frage, die zusätzlich
den Vorteil einer besseren Dichtwirkung mit sich bringen.
[0033] Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf die Abwicklung eines Käfigrotors im Bereich der
Ein- und Auslaßöffnungen 15,16, die auf der Umfangslinie der Erweiterungen 5 an den
Durchbrechungen 4 des Käfigrotors 1 angeordnet sind und im Querschnitt im wesentlichen
diesen Erweiterungen entsprechen. Fig. 9 entspricht einer Ansicht des Ein- und Auslaßbereichs
der Heißgasmaschine nach Fig. 8, wobei eine Schrägverzahnung vorgesehen ist.
[0034] Während bei der Ausführungsform nach Fig. 9 Ein- und Auslaßöffnungen 15, 16 im Querschnitt
etwa dem der Erweiterungen 5 entsprechen, wird bei einer Ausgestaltung der Drehkolbenmaschine
als Verdichter nur die Austrittsöffnung entsprechend der Erweiterung 5 gestaltet,
während die Ansaugöffnung groß ausgelegt ist und sich beispielsweise über einen Teil
des Umfangs und/oder die Länge des Kämmrotors erstrecken kann. In entsprechender Weise
wird bei einer Heißgasmaschine der Auslaß größer ausgelegt als der Querschnitt der
Erweiterung 5.
[0035] Bei der beschriebenen Drehkolbenmaschine wirkt die Masse des Käfigrotors 1 als Schwungmasse.
Es ist aber auch möglich, das innenliegende Gehäuseteil 17 zusammen mit dem relativ
dazu verdrehbaren Kämmrotor 6 umlaufen zu lassen und dafür den Käfigrotor 1 stationär
anzuordnen. In einem solchen Falle würden an diametral gegenüberliegenden Stellen
Ein- und Auslaßöffnungen vorgesehen werden.
[0036] Anstelle eines Ritzels 42 kann auch eine Zahnstange zum Verstellen des Schiebers
43 vorgesehen werden, wobei diese nicht dargestellte Zahnstange etwa tangential zu
dem gekrümmten Schieber verläuft.
[0037] Bei der beschriebenen Drehkolbenmaschine kann auf der dem Kämmrotor 6 gegenüberliegenden
Fläche des innenliegenden Gehäuseteiles 17 ein parallel oder schräg zur Achse verlaufendes
Labyrinth vorgesehen sein.
[0038] Es ist auch möglich, die Achse 7 des Kämmrotors 6 aus dem Gehäuse herauszuführen,
so daß diese Achse 7 für Antriebs- und Steuerzwecke verwendet werden kann.
[0039] Es ist zweckmäßig, die Rotore aus einzelnen Teilen zusammenzusetzen, beispielsweise
die Zähne 3 am Käfigrotor 1 mittels einer Schraubverbindung oder dgl. an einem entsprechenden
Zylinderkörper zu befestigen. Insbesondere ist es zweckmäßig, den Ansatz 11 am Kämmrotor
6 aus einem einzelnen Teil auszubilden und mit dem Zylinderkörper des Kämmrotors zu
verbinden.
[0040] Anstelle des in den Fig. 7 und 8 vorgesehenen Schiebers 43 auf dem Umfang des Käfigrotors
kann auch stirnseitig ein Schieber an den Rotoren vorgesehen werden, beispielsweise
in der Form einer Scheibe auf der Stirnseite der Rotoren, welche die Schieberfunktion
ausführt. Auf diese Weise ergeben sich Vorteile für die Fertigung, beispielsweise
für das Ansetzen eines Luftfilters auf der Stirnseite der Rotoren.
[0041] Um eine Wärmeausdehnung des Käfigrotors 1 zu verhindern, kann es zweckmäßig sein,
zwischen Welle 2 und Ringkörper des Käfigrotors 1 einen Werkstoff ohne oder mit nur
geringer Wärmedehnung einzusetzen, beispielsweise ein Bauteil aus Keramik, das die
Verbindung zwischen Ringkörper des Käfigrotors 1 und Welle 2 herstellt. Der Ringkörper
des Käfigrotors kann auf eine solche Keramikscheibe aufgeschrumpft werden. Nach einer
anderen Ausgestaltung kann eine derartige mit der Welle 2 verbundene Keramikscheibe
auf dem Außenumfang Ausnehmungen zur Aufnahme gesonderter Zähne 3 aufweisen, wobei
über den Umfang dieser Anordnung ein Spannring zum Festlegen der Zähne 3 in den Ausnehmungen
der Keramikscheibe verläuft.
[0042] Nach einer weiteren Abwandlung kann im Bereich des Getriebes 24,26,27 auch ein Zahnriemen
für die Koppelung der Drehbewegung der einzelnen Bauteile Verwendung finden.
1. Drehkolbenmaschine für gasförmige Arbeitsmedien, mit einem in einem Gehäuse drehbar
gelagerten, hohlzylindrischen Käfigrotor, der über den Umfang verteilt angeordnete
Durchbrechungen mit dazwischenliegenden, stegförmigen Zähnen aufweist, mit einem
innerhalb des Käfigrotors im Gehäuse drehbar gelagerten Kämmrotor, dessen Durchmesser
kleiner ist als der des Käfigrotors und der wenigstens eine Ausnehmung für den Eingriff
mit einem der Zähne des Käfigrotors auf dem Umfang aufweist,
wobei der Außendurchmesser des Kämmrotors den Außendurchmesser des Käfigrotors tangiert,
mit einem den Raum zwischen Außenumfang des Kämmrotors und Innenumfang des Käfigrotors
ausfüllenden Gehäuseteil, und
mit Ein- und Auslaßöffnungen in dem den Außenumfang des Käfigrotors umschließenden
Gehäuse, wobei wenigstens eine dieser Öffnungen sich lediglich über einen Teil der
in Achsrichtung verlaufenden Durchbrechungen erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils am ein- bzw. austrittsseitigen Ende der Durchbrechungen (4) am Käfigrotor
(1) eine abgesetzte Erweiterung (5) der Durchbrechung (4) vorgesehen und am Eingriffsabschnitt
des Kämmrotors (6) ein entsprechend geformter Ansatz (11) ausgebildet ist, der mit
der Erweiterung (5) in Eingriff tritt.
2. Drehkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erweiterung (5) und der Ansatz (11) in der Abwicklung rechteckig ausgebildet
sind.
3. Drehkolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Käfigrotor (1) in Achsrichtung vorstehende, klauenförmige Zähne (3) aufweist.
4. Drehkolbenmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- und/oder Auslaßöffnung (15,16) im Bereich der Erweiterungen (5) des Käfigrotors
(1) angeordnet sind und einen Querschnitt haben, der dem dieser Erweiterungen (5)
etwa entspricht.
5. Drehkolbenmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Außenumfangsfläche des Käfigrotors (1) sowie an der Stirn- und Innenseite
der Zähne (3) Labyrinthdichtungen ausgebildet sind, wobei die Umfangsfläche im Bereich
der Erweiterungen (5) frei von Labyrinthdichtungen ist.
6. Drehkolbenmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Käfigrotor (1) zwei Zähne (3) vorgesehen sind und der Kämmrotor (6) eine einzelne
Ausnehmung (8) aufweist.
7. Drehkolbenmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Innenumfang des Gehäuses ein Schieber (43) vorgesehen ist, mittels dem
die Ein- und/oder Austrittsöffnung (15,16) abdeckbar ist.
8. Drehkolbenmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (11) am Kämmrotor (6) als gesondertes Teil ausgebildet und mit dem
Kämmrotor (6) fest verbunden ist.