[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenk für eine aus mehreren relativ zueinander
verschwenkbaren Segmenten bestehende Abdeckung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, sowie auf ein daran angepaßtes Segment gemäß Patentanspruch 15.
[0002] Bekannte Abdeckungen dieser Art, die beispielsweise als Sektionaltore für Garagen
dienen, werden beim Öffnen auf einer gekrümmten Bahn aus der Öffnungsfläche ausgerollt
und dabei aus ihrer vertikalen Lage in eine horizontale Lage gebracht. In der Ausgestaltung
der Abdeckung als Falttor, Faltfenster, Rolladen oder dgl. ist es erforderlich, einzelne
Segmente gegeneinander über einen weiten Winkel verschwenkbar zu lagern. Bei den bekannten
hierfür vorgesehenen Gelenken zwischen den Segmenten dieser Abdeckungen entsteht
bei der Relativverschwenkung ein Spalt zwischen den Segmenten, der sich beim Schließen
der Öffnungsfläche wieder schließt. Dies begründet eine erhebliche Verletzungsgefahr
für den Benutzer, wenn dieser während des Schließvorgangs versehentlich in einen solchen
sich schließenden Spalt greift. Auch bei automatisch oder sogar ferngesteuert betätigten
Abdeckungen dieser Art ist diese Quetschgefahr gegeben.
[0003] Man hat bereits versucht - AT-PS 167-88 - dieser Quetschgefahr durch geeignete Gestaltung
der Segmente und des Gelenks entgegenzuwirken. Einen der Endflächen der Segmente wurde
zu diesem Zweck konvex ausgebildet, wohingegen die gegenüberliegende Endfläche des
benachbarten Segments eine konvexe Endfläche erhalten hatte. BEi dieser Lösung war
allerdings der maximale Verschwenkwinkel begrenzt, so daß der Anwendungsbereich auf
Spezialabdeckungen beschränkt blieb. Bei der Herstellung von Abdeckungen der eingangs
genannten Art ergab sich somit der Nachteil, daß unterschiedliche Gelenkkonstruktionen
für verschiedene Abdeckungen verwendet werden mußten.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Gelenk und ein daran angepaßtes
Segment für die einschlägigen Abdeckungen zu schaffen, mit dem für beliebige Verschwenkwinkel
eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen ist, unabhängig davon, von welcher Seite die
Abdeckung zugänglich ist, wobei der Aufbau derart getroffen sein soll, daß er für
alle realistischen Abdeckungsgestaltungen beibehalten werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0006] Durch diese Ausbildung der Endflächen der Segmente und die Anordnung der Gelenkachse
in einem Abstand zu der konvexen Endfläche kann der Spalt zwischen den Endflächen
beim Verschwenken der Segmente praktisch beliebig eng gehalten werden, so daß jegliche
Quetschgefahr vermieden ist, indem das Eindringen eines Fingers in den Spalt unmöglich
wird.
[0007] Eine einfache Montage der Scharniere des Gelenks ergibt sich dadurch, daß die konvexe
Endfläche des einen Segments etwa zylindrisch gekrümmt ist, wobei die Zylinderachse
zumindest in der Nähe der an der Innenseite dieses Segments angeordneten Gelenkachse
liegt.
[0008] Vorzugsweise entspricht der Krümmungsradius der konvexen Endfläche des einen Segments
zumindest dem Abstand zwischen der Gelenkachse und der Außenfläche dieses Segments.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Gelenkachse des Scharniers gegenüber der konvexen Endfläche
des Segments derart exzentrisch angeordnet, daß sich die Spaltweite während dem Verschwenken
leicht vergrößert, jedoch stets unter einem vorgegebenen Maximalabstand bleibt. Durch
diese Ausführungsart lassen sich Abweichungen von den Fertigungssollmaßen, insbesondere
im Bereich der Endflächen ausgleichen und somit eine mögliche Blockierung der Schwenkbewegung
durch die Berührung der benachbarten Endflächen verhindern.
[0010] Zweckmäßig ist die Endfläche des anderen Segments konkav ausgebildet, wobei es vorteilhaft
ist, wenn beide Endflächen in unverschwenktem Zustand konzentrische Flächen sind.
[0011] Mit dem Deckflügeln gemäß Anspruch 9 wird sichergestellt, daß auch auf der Innenseite
der Abdeckung, auf der die Gelenkachse angeordnet ist, jegliche Quetschgefahr aufgrund
eines sich schließenden Hohlraums sicher ausgeschlossen ist.
[0012] Durch das Anbringen von Profilsegmentleisten im Bereich der konvexen Endfläche jedes
Segments läßt sich der konvexe Abschnitt vergrößern, so daß selbst bei Schwenkwinkeln
bis zu 180° der Spalt zwischen der konkaven Endfläche eines Segments und der konvexen
Endfläche bzw. der Profilsegmentleiste eines benachbarten Segments nicht größer als
ein vorbestimmter Sicherheitsabstand wird.
[0013] Ein besonders einfacher Aufbau des Anmeldungsgegenstandes ergibt sich, wenn gemäß
Patentanspruch 11 die Profilsegmentleisten direkt aneinander angrenzen und deren
benachbarte Abschnitte ein einarmiges Scharnier tragen.
[0014] Zur Verhinderung des Eindringens von Wasser, Staub und dergleichen auf die Innenseite
der Abdeckung kann zumindest auf einer der Endflächen eine Dichtung sitzen, die beispielsweise
nahe der Außenkante der Endfläche angeordnet ist und auch bei voller Verschwenkung
der Segmente den zwischen diesen liegenden Spalt abdichtet und sicherstellt, daß sich
die Endflächen bei voller Verschwenkung der Segmente an ihren entgegengesetzten Randabschnitten
weiterhin überlagern.
[0015] Die Weiterbildung gemäß dem Patentanspruch 15 ermöglicht die Anwendung eines besonders
rationellen Fertigungsverfahrens, mittels dem sich die Herstellungskosten der Segmente
minimieren lassen. Paneele dieser Compoundbauweise zeichnen sich durch eine hohe Materialfestigkeit
bei geringem Gewicht und der damit verbundenen leichten Handhabbarkeit aus.
[0016] Durch thermische Trennung des zweiteiligen Blechmantels mittels eines Kunststoffträgerbandes
gemäß den Patentansprüchen 15 bis 19 und die Verwendung von PUR-Schaum als Trägermaterial
werden hervorragende Isolationseigenschaften erreicht.
[0017] Zweckmäßig sind im Bereich der Gelenke Versteifungen vorgesehen, die den Blechmantel
bei der Befestigung der Scharniere stützen, wobei die Befestigungsschrauben in einen
Blechsteg eines Kunststoffträgerbands eingreifen. Durch diese Konstruktion wird eine
Verformung der Segmente beim Anziehen der Befestigungsschrauben zuverlässig verhindert.
[0018] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der übrigen Patentansprüche.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels des Gelenks,
Fig. 2 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung der Auswirkungen der Exzentrizität der
Gelenkachse,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Gelenks,
Fig. 5 eine teilweise Draufsicht auf eine vorteilhafte Weiterbildung des Gelenks
aus Fig. 4,
Fig. 6 eine Darstellung der Schwenkstellungen des Ausführungsbeispiels aus Fig. 4,
Fig. 7 eine Schnittansicht eines Segments,
Fig. 8 eine teilweise Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels und
Fig. 9 eine Teilansicht eines vierten Ausführungsbeispiels des Gelenks.
[0020] Die in Fig. 1 dargestellten, einander benachbarten Segmente 1 und 2 einer Abdeckung,
beispielsweise eines Garagentors, sind gemäß Fig. 1 (gestrichelt) in der Schließstellung
der Abdeckung vertikal übereinander ausgerichtet in einer Ebene angeordnet, wodurch
sich ein horizontales Teilungsmuster des Tors ergibt.
[0021] Eine untere Endfläche 4 des Segments 1 liegt einer oberen Endfläche 5 des Segments
2 gegenüber. Beide Endflächen sind etwa zylindrisch gekrümmt und verlaufen in Schließstellung
konzentrisch zu einer Gelenkachse 3, wobei zwischen den Endflächen 4 und 5 ein weitgehend
konstanter Abstand d gewahrt ist, der mindestens 1 mm betragen sollte.
[0022] Die gezeichnete gegenseitige Lage der Segmente 1 und 2 wird durch eine Vielzahl von
Scharnieren 11 sichergestellt, die mit Scharnierarmen 9 und 10 entlang der Endflächen
4 und 5 in gegenseitigem Abstand auf der Innenseite, d.h. in Verschwenkungsrichtung
der Segmente 1 und 2 befestigt sind. Jedes Scharnier 11 besitzt einen längeren Scharnierarm
9 und einen kürzeren Scharnierarm 10, wobei der längere von der Gelenkachse 3 bis
zum oberen Segment 1 reicht und auf diesem montiert ist, während der kürzere Arm 10
auf dem unteren Segment 2 montiert ist. Wie Fig. 1 erkennen läßt, sind die Scharniere
11 derart ausgebildet und an den Segmenten 1 und 2 befestigt, daß die Schwenkachse
3 an der Innenseite des unteren Segments 2 und in einem Abstand zur Oberkante dieses
Segments angeordnet ist, der etwa dem Abstand zwischen der Gelenkachse und der Außenseite
des Segments 2 entspricht. Der Abstand zwischen der Gelenkachse 3 und der Oberkante
des unteren Segments 2 könnte natürlich auch kleiner gewählt werden. Dabei ist darauf
zu achten, daß selbst bei voll verschwenkten Segmenten (siehe Fig. 1, 2) kein Spalt
zwischen den Endflächen 4 und 5 entsteht, der einen vorgegebenen Maximalwert überschreitet.
Die Bewegungsrichtung beim Öffnen oder Schließen des Tors verläuft rechtwinklig
zur Gelenkachse 3 des Scharniers 11.
[0023] Die beiden Endflächen 4 und 5 sind an ihren auf der Außenseite der Abdeckung sitzenden
Außenkanten 7 und 8 abgerundet ausgebildet. Des weiteren sind die Außenkanten in einem
Abstand e (beispielsweise zumindest 4 mm) voneinander entfernt, der derart bemessen
ist, daß ein Einklemmen einer Fin gerspitze nicht möglich ist und daß das aus Fig.
7 ersichtliche, an den Seitenflächen der Segmente ausgebildete horizontale Ausnehmungsteilungsmuster
erhalten bleibt.
[0024] Vorteilhafterweise werden gemäß Fig. 2 im Bereich der seitlichen Ränder A,B der
konkaven Endfläche 4 Vorsprünge ausgebildet, die sich in unverschwenktem Zustand
in Richtung zur benachbarten konvexen Endfläche 5 erstrecken. Während dem Verschwenken
bildet zumindest einer der Vorsprünge A,B mit der Endfläche 5 einen Spalt, der unter
der zulässigen Weite d liegt. Durch diese Konstruktion bleibt zwischen den Vorsprüngen
A, B genügend Raum, um dort beispielsweise eine Dichtung 25 anzuordnen.
[0025] Wenn die Segmente 1 und 2 beim Eintreten der Abdeckung in die gekrümmte Bahn gegeneinander
verschwenkt werden, um die in Fig. 1 dargestellte Schwenkstellung zu erreichen, wandert
die Endfläche 4 des Segments 1 in Bezug auf die Endfläche 5 des Segments 2 unter teilweiser
Freigabe der Endfläche 5, ohne daß die Weite d des Spalts zwischen den Endfläche einen
noch zulässigen Mazimalwert überschreitet.
[0026] Zweckmäßigerweise ist die Gelenkachse 3 exzentrisch zu den Endflächen (4,5) angeordnet,
sodaß auf die Spaltweite, die im geschlossenen Zustand der Abdeckung konstant sein
kann, während dem Verschwenken gezielt Einfluß genommen werden kann. Gemäß Fig. 2
ist die Spaltweite im Schließzustand in den Endbereichen A und B der Endflächen 4
und 5 minimal. Bei einer horizontalen Verschiebung der Gelenkachse 3 in der mit f
gekennzeichneten Richtung aus der Krümmungsachse R der Endflächen 4, 5 öffnet sich
der Spalt während dem Verschwenken zwischen der konkaven Endfläche 4 und der gedachten
Verlängerung der konvexen Endfläche 5 in der Verschwenkungsrichtungα, d.h. der Vorsprung
B liegt nach dem Verschwenken radial weiter von der gedachten Verlängerung der Endfläche
5 entfernt als der Vorsprung A. Verschiebt man die Gelenkachse 3 dagegen in Richtung
zur Oberkante (g), so verjüngt sich der Spalt während dem Verschwenken in der Verschwenkungsrichtungα.
Je nachdem, welches Dichtungsprinzip verwendet wird, kann die eine oder die andere
Verschiebungsrichtung vorteilhaft sein, um Zwängungen der Dichtung auszuschließen.
[0027] Wie Fig. 1 erkennen läßt, entsteht beim Verschwenken des Segments 1 in Bezug auf
das Segment 2 ein Zwickelraum 6 zwischen dem Scharnierarm 9 und der Innenseite des
Segments 2, der bei dem Zurückschwenken des Segments in die in der Zeichnung gestrichelt
gezeichnete Stellung wieder verschwindet. Um zu verhindern, daß eine Person, die
während des Schließens der Abdeckung im Innern des zu schließenden Raums steht, in
diesen Zwickelraum hineingreifen kann, sind bei einem Ausführungsbeispiel an dem Seitenkanten
des Scharniers 11 Deckflügel 12 befestigt, die den Zwickelraum 6 nach außen abschließen
(s. Fig. 3).
[0028] Zur Erweiterung des Schwenkbereichs der Segmente 1, 2 auf Schwenkwinkel bis zu ungefähr
180° kann gemäß den Fig. 4 bis 6 an der Innenseite jedes konvexen Segmentabschnitts
5 jeweils zwischen zwei benachbarten Scharnieren 11 eine Profilsegmentleiste 13 angebracht
werden. Deren konvexe Endfläche 14 schließt derart an die konvexe Endfläche 5 des
Segments 2 an, daß auch bei Schwenkwinkeln größer als 90° die konkave Endfläche 4
des benachbarten Segments 1 mit einem Bereich der konvexen Endfläche 14 zumindest
teilweise überlappt. Der Krümmungsradius der Endfläche 14 ist ungefähr gleich demjenigen
der Endfläche 5 des Segments 2. Auf diese Weise entsteht selbst bei großen Schwenkwinkeln
kein das Maximalmaß überschreitender Spalt (s. Fig. 6). Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird der Zwickelraum 6 des Scharniers 11 durch die Profilsegmentleisten 13 abgedeckt,
so daß keine Deckflügel 12 (s. Fig. 3) angebracht werden müssen.
[0029] Ein besonders einfacher Aufbau (s. Fig. 5) des erfindungsgemäßen Gelenks ergibt
sich, wenn ein einarmiges Scharnier zwischen zwei Profilsegmentabschnitten 13′, 13˝
angeordnet ist. Der Scharnierarm 9 bewegt sich während dem Verschwenken innerhalb
einer an den beiden aneinandergrenzenden Profilsegmentabschnitten ausgebildeten Ausnehmung
38, an deren Seitenflächen 37 Aufnahmen 15 zur Lagerung der Gelenkachse 3 vorgesehen
sind. Vorzugsweise wird die Aufnahme 15 gabelförmig ausgebildet, sodaß die Gelenkachse
3 in die Aufnahme 15 ohne Werkzeug seitlich einschiebbar ist. Die Ausnehmung 38 kann
in einer einstückigen Profilsegmentleiste 13 oder durch zwei aneinandergefügte Profilsegmentleistenabschnitte
13′, 13˝ (s. Fig. 5) gebildet werden, wobei die Aufnahme 15 einstückig mit der Profilsegmentleiste
ausgebildet werden kann.
[0030] Das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel ermöglicht die Anwendung des Blechcoilverfahrens,
bei dem das Rohmaterial für einen ersten 18 und einen zweiten Blechmantelteil 19
jeweils zu Rollen (coils) aufgewickelt ist. Die beiden kontinuierlich von den Coils
abgezogenen Blechmantelrohlinge werden zunächst durch Profilpressen in das gewünschte
Profil gebracht und dann zusammen mit dem ebenfalls als Rollenmaterial zur Verfügung
stehenden Kunststoffträgerband 20 in der Fig. 7 zu entnehmenden Anordnung positioniert,
wobei das Kunststoffträgerband 20 am oberen und unteren Ende jedes Segments, jeweils
in einer von dem ersten und zweiten Blechmantel 18, 19 gebildeten V-förmigen Ausnehmung
26 sitzt. Der von dem ersten 18 und zweiten Blechmantel 19 und dem Kunststoffträgerband
20 eingeschlossene Hohlraum 22 wird mit einem PUR-Schaumsystem ausgeschäumt.
[0031] Durch die erfindungsgemäße Konstruktion des Segmentmantels ist der Hohlraum in sich
vollständig geschlossen, so daß der Druckaufbau beim Schäumen vereinfacht wird. Die
im Hohlraum ausgebildeten Hinterschneidungen an dem zweiteiligen Blechmantel 18,
19 und an dem Kunststoffträgerband 20 im Bereich der Endflächen werden hinterschäumt
und tragen so zu einer formschlüssigen Verbindung der Segmentbauteile bei. Nach dem
Ausschäumen durchläuft das Bandmaterial eine Aushärtestrecke und wird anschließend
auf das gewünschte Maß abgelängt.
[0032] Der in das Kunststoffträgerband 20 eingelegte Blechsteg 21 dient zur Befestigung
der Gelenkschrauben, wobei durch die Distanzhülse 23 eine Verformung des Paneelprofils
durch das Anziehen der Schrauben verhindert wird.
[0033] Die nach diesem Verfahren hergestellten Segmente zeichnen sich durch hohe Festigkeit
bei geringem Gewicht aus. Durch die Verwendung von PUR-Schaum als Trägermaterial werden
sehr gute Isolationseigenschaften erzielt. Zwischen den beiden Blechmantelteilen 18,
19 sind im Bereich der Endflächen 4 , 5 jeweils ein Kunststoffträgerband 20 angeordnet,
d.h. die Mantelteile haben untereinander keine direkten Berührungspunkte. Aufgrund
der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Kunststoffmaterials wird dadurch der Wärmeverlust
durch Wärmeleitung im Mantelbereich wesentlich verringert (thermische Trennung).
[0034] In dem Kunststoffträgerband 20 sind Ausnehmungen 24 ausgebildet, in die Dichtungen
25, vorzugsweise Weichlippendichtungen, einführbar sind. Durch diese bleibt der Spalt
zwischen zwei benachbarten Paneelen in jeder Verschwenkstellung geschlossen. Die
Dichtungen 25 sind sowohl in der konvexen 5 als auch in der konkaven Endfläche 4 der
Segmente vorgesehen und liegen jeweils an der korrespondierenden Endfläche der benachbarten
Paneele an.
[0035] Gemäß Fig. 9 bilden die Endabschnitte 27, 28 des zweiteiligen Blechmantels 18, 19
an den konkaven Endfläche eine im wesent lichen V-förmige Ausnehmung 26, die sich
zur Endfläche 4 hin öffnet. Dabei ist der Endabschnitt 28 des ersten Blechmantels
18 derart geformt, daß er das freie Ende des Endabschnitts 27 des zweiten Blechmantels
19 in einem vorbestimmten Abstand teilweise umgreift.
[0036] An dem der Ausnehmung 24 gegenüberliegenden Ende des Kunststoffträgerbandes 20 ist
eine Verdickung ausgebildet, die einen Stützarm 31 und einen bogenförmigen Schenkel
32 trägt, deren freie Enden sich in Richtung zur Ausnehmung 24 erstrekken.
[0037] Vor dem Ausschäumen werden der zweiteilige Blechmantel 18, 19 und das Kunststoffträgerband
20 derart zusammengefügt, daß das Kunststoffträgerband 20 mit seiner an den Schenkel
32 angrenzenden Seitenfläche an der V-förmigen Ausnehmung 26 anliegt. Der Endabschnitt
27 wird von dem bogenförmigen Schenkel 32 hintergriffen, wobei dessen freies Ende
34 an dem Endabschnitt 27 und der mittlere Abschnitt 33 an dem umgreifenden Endabschnitt
28 abgestützt ist. Der Stützarm 31 des Kunststoffträgerbands 26 liegt am Endabschnitt
des ersten Blechmantelteils 18 an. Die Stirnfläche 35 mit der Ausnehmung 24 zur Aufnahme
einer Dichtung fluchtet mit der konkaven Endfläche 4, wobei sich eine im Bereich der
Stirnfläche 35 ausgebildete Schulter 36 an dem Übergangsbereich zwischen der V-förmigen
Ausnehmung 26 und der Endfläche 4 abstützt. Mittels dem Schenkel 32, dem Stützarm
33 und der Schulter 36 ist das Kunststoffträgerteil 20 damit bereits vor dem Ausschäumen
in der Ausnehmung fixiert.
[0038] In der konvexen Endfläche 5 des Segments ist ebenfalls ein Kunststoffträgerband 20
angeordnet, wobei der Aufbau im Prinzip identisch zu der oben beschriebenen Anordnung
ist (s. Fig. 8).
[0039] Die Dichtungen 25 können auch einstückig mit dem Kunststoffträgerband 20 und/oder
nur an einer Endfläche zweier benach barter Segmente ausgebildet werden.
[0040] Vorstehend wurden nur einige Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es liegt
jedoch für den Fachmann auf der Hand, daß zahlreiche Änderungen und Abwandlungen ausführbar
sind, ohne den Rahmen und den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
[0041] Offenbart ist ein Gelenk für eine auf einer gekrümmten Bahn bewegbare Abdeckung.
Diese ist durch die Gelenke in um die Gelenkachse gegeneinander verschwenkbare Segmente
unterteilt. Die Endflächen zweier benachbarter Segmente sind jeweils derart ausgebildet,
daß der zwischen diesen vorhandene Spalt während der Verschwenkung der Segmente einen
vorgegebenen Maximalwert nicht überschreitet. Der erfindungsgemäße Aufbau mit einem
zweiteiligen Segmentmantel und einem eine Dichtung tragenden Kunststoffträgerband,
das jeweils an den Endflächen der Segmente angeordnet ist, ermöglicht die Anwendung
eines rationellen Fertigungsverfahrens, wobei der Segmenthohlraum vorzugsweise mit
einem PUR-Schaumsystem ausgeschäumt wird.
1. Gelenk für eine aus mehreren relativ zueinander verschwenkbaren Segmenten bestehende
Abdeckung, insbesondere für eine auf einer gekrümmten Bahn bewegbare Abdeckung, wie
z.B. eine Tür, ein Tor, ein Fenster etc., durch das die Abdeckung in Segmente unterteilt
ist, die um die Gelenkachse gegeneinander verschwenkbar sind und die Endflächen aufweisen,
die in der Schließstellung der Abdeckung einander gegenüberliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Endflächen (4, 5) konvex gekrümmt ist, die Gelenkachse (3) in der Ausbildung
als Scharnierachse im Bereich einer Seitenflä che, vorzugsweise der Innenseite, und
in einem Abstand zu dieser Endfläche (5) angeordnet ist, wobei sich seitlich neben
dem Scharnier eine im wesentlichen kreissegmentförmige Abschirmung (12, 13) befindet,
deren Randfläche sich an die konvexe Endfläche (5) anschließt und deren Zentriwinkel
ℓ an den jeweils maximalen Verschwenkwinkel angepaßt ist, und daß die andere der Endflächen
(4) mindestens mit ihrem, der anderen Seitenfläche in Schließstellung der Abdeckung
benachbarten Randbereich (7), derart an die konvexe Endfläche heranreicht, daß bei
der Verschwenkung der Segmente (1, 2) der zwischen den beiden Endflächen vorhandene
Spalt (d) eine maximale Spaltweite nicht überschreitet.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe Endfläche (5) des
einen Segments (2) etwa zylindrisch gekrümmt ist, wobei die Zylinderachse zumindest
in der Nähe der Gelenkachse (3) liegt.
3. Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der konvexen
Endfläche (5) des einen Segments (2) mindestens dem Abstand zwischen der Gelenkachse
(3) und der Außenseite dieses Segments entspricht.
4. Gelenk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endfläche (4) des
anderen Segments (1) konkav ausgebildet ist.
5. Gelenk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave und die konvexe
Endfläche (4, 5) konzentrische Flächen sind.
6. Gelenk nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse
(3) exzentrisch zu der Krümmungsachse (R) der Endflächen (4,5) angeordnet ist, wobei
die Gelenkachse (3) bezüglich der Krümmungsachse (R) um eine vorbestimmte Strecke
senkrecht (f) und/oder parallel (g) zu der Seitenfläche des Segments verschoben ist.
7. Gelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Endflächen (4, 5) ein Abstand (d) von mindestens 1 mm vorgesehen ist.
8. Gelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entlang
der beiden Endflächen (4, 5) benachbarter Segmente (1, 2) mehrere im Seitenabstand
stehende zweiarmige Scharniere (11) befestigt sind.
9. Gelenk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung von Deckflügeln
(12) gebildet ist, die bei zueinander verschwenkten Segmenten (1, 2) den zwischen
den Scharnierarmen entstehenden Zwickelraum (6) in Axialrichtung des Scharniers nach
außen abschließen.
10. Gelenk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung von zwischen
zwei benachbarten Scharnieren (9) angeordneten Profilsegmentleisten (13) gebildet
ist, deren im wesentlichen zylindrisch geformte Endfläche (14) sich an die konvexe
Endfläche (5) anschließt, und die etwa den gleichen Krümmungsradius wie diese aufweist.
11. Gelenk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (3) im Bereich
der Stirnflächen (37) zweier aneinander angrenzender Profilsegmentleistenabschnitte
(13′, 13˝) gelagert ist und daß das Scharnier einarmig ausgebildet ist, dessen Scharnierarm
(9) an dem benachbarten Segment (1) befestigt ist.
12. Gelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Randbereiche (7, 8) der Endflächen (4, 5) auf der der Gelenkachse (3) gegenüberliegenden
Seite der Segmente (1, 2) einen Abstand (e) von mindestens 4 mm aufweisen.
13. Gelenk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (7, 8) der Endflächen
(4, 5) in diesen Randbereichen abgerundet sind.
14. Gelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Endflächen (4, 5) der Segmente (1, 2) zumindest eine den Spalt (d) überbrückende
Dichtung sitzt.
15. Segment für ein Abdeckungsgelenk, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
12, gekennzeichnet durch einen zweiteiligen Blechmantel (18, 19), dessen Endabschnitte
(27, 28, 29, 30) im Bereich der Endflächen (4, 5) des Seg ments zur Ausbildung einer
Ausnehmung (26) für die formschlüssige, bündige Aufnahme eines Kunststoffträgerbandes
(20) nach innen gebogen sind, das seinerseits an seiner im Bereich der Endfläche (4,
5) engeordneten Stirnfläche (35) eine Ausnehmung (24) zur Aufnahme einer Dichtung
(25), insbesondere einer Weichlippendichtung, hat, wobei der vom zweiteiligen Blechmantel
(18, 19) und dem Kunststoffträgerband (20) gebildete Hohlraum (22) von einem Trägermaterial,
vorzugsweise einem PUR-Schaumsystem, ausgefüllt ist.
16. Segment nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (26) einen
sich zu den Endflächen (4, 5) hin öffnenden, vorzugsweise im wesentlichen V-förmigen
Querschnitt haben, wobei jeweils das freie Ende eines Endabschnitts (27, 29) des
zweiteiligen Blechmantels (18, 19) von dem freien Ende des entsprechenden anderen
Endabschnitts (28, 29) in einem vorbestimmten Abstand zumindestest teilweise umgriffen
ist.
17. Segment nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffträgerband
(20) mit einer Seitenfläche im wesentlichen an einem Endabschnitt (27, 30) anliegt
und daß an einem dieser Seitenfläche gegenüberliegenden Bereich des Kunststoffträgerbands
(20) ein Stützarm (31) ausgebildet ist, der seinerseits an dem anderen Endabschnitt
(28, 29) des zweiteiligen Blechmantels anliegt.
18. Segment nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß an dem, der Ausnehmung
(24) gegenüberliegenden Bereich des Kunststoffträgerbands (20) ein bogenförmiger Schenkel
(32) angeordnet ist, der sich mit seinem mittleren Abschnitt (33) an dem umgreifenden
Endabschnitt (28, 29) und mit seinem freien Ende (34) an der von dem Kunststoffträ
gerband (20) abgewandten Seite des Endabschnitts (27, 30) abstützt.
19. Segment nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in das
Kunststoffträgerband (20) ein Blechsteg (21) eingebettet ist.
20. Segment nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechmantel
(18) auf der Seite des Gelenks Aussteifungen (23), vorzugsweise in Form von Distanzstücken
wie z.B. Distanzhülsen, hat.