(19)
(11) EP 0 326 142 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.08.1989  Patentblatt  1989/31

(21) Anmeldenummer: 89101376.5

(22) Anmeldetag:  27.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01C 10/14, H01C 10/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 28.01.1988 DE 3802397

(71) Anmelder: BSG-Schalttechnik GmbH & Co. KG
D-72336 Balingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lohner, Martin
    D-7460 Balingen-Ostdorf (DE)

(74) Vertreter: Otte, Peter, Dipl.-Ing. 
Otte & Jakelski Patentanwälte, Mollenbachstrasse 37
71229 Leonberg
71229 Leonberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Befestigung eines Stellgliedes für Potentiometer u. dgl. an einer tragenden Unterlage


    (57) Zur Befestigung eines Stellgliedes (Stellrads) (16) für Potentiometer, Drehwiderstände u. dgl. an einer tragenden Unterlage wird vorgeschlagen, dem Stell­rad gegenüberliegend ein federndes Teil (18) anzuordnen und durch das Potentiometer und den federnden Teil, der vorzugsweise der Staubschutzdeckel des Potentiometers ist, die verdrehbare Achse (16a) am Stellrad zu führen. Am freien Achsstummel (19) wird dann eine Halteanordnung (20) befestigt, die zwischen dem federnden Teil und dem Stellrad eine Vorspannung erzeugt.




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Potentiometerbausteine, auch solche, bei denen eine Leiter­platte unmittelbar als tragende Unterlage eingesetzt wird, sind in vielfältiger Form bekannt, beispielsweise aus der DE-OS 27 46 841 oder als selbständige Einheiten aus der GB-PS 1 080 693 bzw. der DE-AS 1 515 756.

    [0003] Bei dem die Leiterplatte als tragenden Gehäusestandteil benutzenden Potentiometer nach der DE-OS 2 746 841, die dortigen Figuren 5 und 6, ist eine kreisförmige Wider­ standsbahn und konzentrisch zu dieser eine Abgriffsbahn unmittelbar auf der Leiterplatte aufgebracht, wobei ein den Schleifer tragendes Drehteil mit seiner Achse durch eine Bohrung der Leiterplatte geführt und auf der anderen Seite mit einer Halte- bzw. Lagerbuchse verrastet ist. Die Buchse kann an ihrer zur Leiterplatte gerichteten Seite federnde Lappen aufweisen, die als Toleranzaus­gleich und zur Erzielung einer definierten Gängigkeit auf der zugewandten Leiterplattenseite gleiten und gleich­zeitig den metallischen Schleifer unter Druck auf die von ihm überstrichenen Bahnen aufgepreßt halten.

    [0004] Das in sich abgeschlossene, also eigenständige Kleinpo­tentiometer entsprechend der DE-AS 15 15 756 enthält in einem napfartigen Gehäuse den Widerstandsbelag, dessen Anschlüsse und eine zentrale Achse, wobei ein an der Achse befestigter napfartiger Drehgriff aus Kunststoff die Gehäuseöffnung abdeckt und den Schleifkontakt für den Widerstandsbelag trägt. Zur Verbindung des Drehgriffs mit der Achse greift ein Sprengring in eine Nut der Dreh­achse ein.

    [0005] Bei dem Kleinpotentiometer entsprechend der GB-PS 1 080 693 werden die Potentiometerbauteile von einer hohlen Hülse zusammengehalten, die mit beidseitigen Flan­schen zugewandte Flächen des Gehäuses bzw. eines Deckels oder Bodenteils desselben überdeckt und so gleichzeitig das Stellglied (Stellrad)am Gehäuseboden des Potentio­meters drehbar lagert.

    [0006] Bei einer bestimmten Art von Potentiometerbausteinen, beispielsweise solchen, die in Elektrohandwerkzeugen oder als Stellglieder bei sonstigen, Vibrationen oder Schwingungen ausführenden elektrischen Maschinen einge­setzt sind, ergibt sich häufig der Wunsch nach einer gewissen Schwergängigkeit in der Verstellbewegung des von außen zu betätigenden Stellglieds, Stellrades oder Rändelrades, einmal, damit bei der notwendigen manuellen Verstellung dem Zugriff der Bedienungsperson ein gewisser Widerstand entgegengesetzt wird, was die feinfühlige Einstellung erleichtert, zum anderen aber auch, um zu verhindern, daß durch zufällige Berührungen oder auch nur durch das vibrationsbelastete Arbeiten der Maschine oder des Werkzeugs keine ungewollten Verstellungen in der Potentiometereinstellung erfolgen, wobei solche Potentio­meter häufig zur Vorgabe der Maschinendrehzahl, des von der Maschine aufgebrachten Drehmoments o. dgl. eingesetzt werden.

    [0007] Das sich hier ergebende Problem besteht dann darin, daß die gewünschte Schwergängigkeit in der Verstellbewegung natürlich nicht durch eine erhöhte Reibung zwischen dem Schleifer und der Potentiometer-Widerstandsbahn oder Abgriffbahn erzeugt werden kann, wo gerade im Gegenteil eine besondere Leichtgängigkeit erwünscht ist, damit der Schleifer zerstörungsfrei auf den Bahnen gleiten kann und sich in diese nicht eingräbt oder beim Überlaufen beschädigt, wenn ein zu starker Druck an dieser Stelle vorgesehen ist.

    [0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einerseits die Leichtgängigkeit für die Schleiferverstellbewegung bei einem über ein Stellrad oder ein Rändelrad zu betäti­genden Potentiometer aufrecht zu erhalten, andererseits aber eine vorgegebene Schwergängigkeit bzw. ein bestimmtes aufzubringendes Drehmoment bei der Stellradbetätigung sicherzustellen.

    Vorteile der Erfindung



    [0009] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und hat den Vorteil, daß bei beliebiger Ausbildungsform, Funktion und Struktur der eigentlichen Potentiometerkomponenten das Stellrad mit seiner an ihm vorzugsweise einstückig befestigten Achse den gesamten Potentiometeraufbau durchsetzt und erst auf der gegenüberliegenden Seite durch Ausnutzung bewußt vorgesehener Federungseigenschaften von an dieser Stelle vorhandenen Potentiometerkomponenten, beispielsweise eines Kunststoffdeckels als Staubschutz (federndes Teil), über die Achse eine Verspannung erfährt, die die Poten­tiometerkomponenten völlig unberücksichtigt läßt und diese auch nicht beeinflußt.

    [0010] Die Drehmitnahme für den Schleifer des Potentiometers kann über einen Mitnehmerbund, eine vorspringende Nase an der Achse o. dgl. erfolgen, wobei die Potentiometer­bausteine innerhalb eines topfartigen Potentiometer­gehäuses angeordnet sein können, welches dann seinerseits auf einer Leiterplatte befestigt, beispielsweise angerastet ist.

    [0011] Zwischen der Innenfläche des Stellrades, also der Fläche, die unter den von dem federnden Teil der Potentiometer­komponenten (Kunststoffdeckel ) über die Wirkung der Achse sozusagen eingezogen wird, d.h. eine axiale Spann­wirkung erfährt, und dem Potentiometergehäuse und/oder der das Potentiometergehäuse bildenden Leiterplatte und/oder eines zusätzlichen Gehäuses, in welchem eine das Potentio­metergehäuse lagernde Lagerplatte aufgenommen ist, ergibt sich aufgrund dieser Bauart eine je nach Einstellung auch erhebliche Reibwirkung. Diese Reibwirkung sorgt für eine bestimmte Schwergängigkeit oder ein bestimmtes Drehmoment, welches bei der Betätigung des Stellrades aufgebracht werden muß. Dabei gleitet die Innenfläche des Stellrades bzw. eine am Stellrad vorzugsweise einstückig befestigte periphere Dichtlippe auf der Gegenfläche des Potentio­metergehäuses oder der Leiterplatte oder eines sonstigen, wiederum die Leiterplatte aufnehmenden Gehäuses und dient gleichzeitig als zusätzlicher Staubschutz, so daß über das außen liegende Stell- oder Rändelrad und dessen über die Achse notwendige Verbindung zu den Potentiometer- und sonstigen Werkzeuggehäuse-Innereien keine Fremdstoffe, Stäube u. dgl. eindringen können.

    [0012] Die gewünschte Schwergängigkeit bzw. das Drehmoment, welches zur Betätigung des Stellrades aufgebracht werden muß, kann in weiten Grenzen eingestellt werden unter Ausnutzung der Federeigenschaften des federnden Teils am Potentiometergehäuse (also beim bevorzugten Ausfüh­rungsbeispiel eines Kunststoffdeckels), wobei dieser dann mehr oder weniger stark aus seiner ursprünglichen Lage unter Ausnutzung seiner Federeigenschaften eingedrückt wird.

    [0013] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist die Fixierung des durch eine Bohrung im federnden Teil nach außen tretenden freien Achsstummels mittels eines Halte- oder Fixierelements, welches in jeder beliebigen Höhe am Achsstummel befestigt, vorzugs­weise festgeklemmt werden kann, wobei die jeweilige End­stellung durch einfaches Nachdrücken erreichbar ist. Am besten bedient man sich hierzu einer sogenannten Quick­lock-Scheibe, die als technisches Bauteil für sich gesehen bekannt ist und insbesondere dort eingesetzt wird, wo sich nach innen gerichtete, um eine innere Durchtritts­öffnung gruppierte (schwach) federnde Zähne in das Material der durchgesteckten, im Umfang geringfügig größeren Achse eingraben können. Ein zerstörungsfreies Lösen einer solchen Quicklock-Scheibe ist praktisch nicht möglich, es sei denn, die federnden Zähne werden einzeln beim Abziehen angehoben.

    [0014] Die Erfindung ermöglicht daher auch eine schnelle und problemlose Montage des gesamten Aufbaus, wobei ein entspre­chender Reibungsanteil an der Schwergängigkeit oder am Drehmoment für die Stellradverstellung natürlich auch von dem peripheren Umfang der verwendeten Quicklock-­Scheibe aufgebracht wird, die auf der zugewandten Fläche des federnden Potentiometerteils gleitet.

    [0015] Die Erfindung ermöglicht die Einstellung einer einwandfrei reproduzierbaren Schwergängigkeit oder eines bestimmten Drehmoments für die Stellradverstellung bei Potentiometern oder Stellgliedern insbesondere für Elektrohandwerk­zeuge, wobei durch das bemessene, also vorgegebene Aufdrücken der Quicklock-Scheibe auf die zu sichernde Achse gleichzei­ tig das federnde Potentiometerteil, vorzugsweise also der Staubschutzdeckel des Drehpotentiometertopfes, auf ein bestimmtes Maß durchgedrückt wird, welches den Federweg darstellt, und auf dem Gehäuse gesichert wird.

    Zeichnung



    [0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird ln der nachfolgenden Beschreibung im einzelnen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine mögliche Aus­führungsform zur Befestigung eines Potentiometer-­Stellrades zur Erzielung einer vorgegebenen Schwer­gängigkeit, wobei das Potentiometer selbst auf einer tragenden Leiterplatte und diese in einem Gehäuse beliebiger Art für ein Werkzeug oder eine Maschine angeordnet ist, und

    Fig. 2 in Draufsicht lediglich die zur Befestigung der Stellradachse als mögliche Ausführungsform verwendete Quicklock-Scheibe mit innen liegender Achse


    Beschreibung der Ausführungsbeispiele



    [0017] Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, eine Potentiometerkomponente federnd bzw. als federndes Teil auszubilden, zur Übertragung der Drehbewegung der Achse auf den rotatorisch angetriebenen Schleifer keine oder nur geringe axiale Kräfte zuzulassen, die jeden­falls auf die gewünschte Schwergängigkeit der Stellrad­ verstellung keinen Einfluß ausüben und zwischen dem Stellrad einerseits und dem durch das federnde Teil geführten Achsstummel andererseits alle die Bauelemente und struk­turellen Teile aufzunehmen, die für das Potentiometer bzw. dessen Lagerung und Einbau sinnvoll sind, wobei die Achse so mit dem federnden Teil verspannt wird, daß sich durch die hierdurch erzeugte Reibung ein bestimmtes Drehmoment in der Stellradbetätigung ergibt. Dieses Drehmoment sorgt für eine sichere Arretierung in der gewünschten Einstellung bei Benutzung und verhindert ein ungewolltes Verstellen und sorgt ferner für eine vorgegebene Schwer­gängigkeit bei der Verstellbewegung, die besonders er­wünscht ist, da hierdurch dem Benutzer der mit einer solchen Potentiometervorrichtung ausgestatteten Maschine nicht zugemutet wird, mit leichtesten Fingerbewegungen vorsichtig die Verstellung vornehmen zu müssen. Gleich­zeitig sorgt diese Schwergängigkeit natürlich auch dafür, daß das Potentiometer nicht überdreht oder durch die sonst vorhandene Leichtgängigkeit beschädigt wird.

    [0018] In Fig. 1 ist das Gehäuse des Potentiometerbausteins als Potentiometertopfgehäuse ausgebildet und mit 10 bezeichnet. Dieses Topfgehäuse kann in beliebiger Weise auf einer tragenden Unterlage befestigt sein; beispielsweise kann die hier im wesentlichen scheibenförmige Bodenfläche 10a auf einer Leiterplatte 11 aufgeklebt oder, wie die mit nasenförmigen Vorsprüngen versehenen, mit dem Topfgehäuse einstückigen Rastbeine 12 zeigen, auch aufgerastet sein. Dies ist für sich gesehen bekannt; dabei verfügt der Boden 10a des Topfgehäuses 10 über einen in der Zeichenebene nach unten durch eine Bohrung in der Leiterplatte 11 geführten Ringbund 13, mit welchem das Potentiometertopf­ gehäuse in die Bohrung der Leiterplatte und gleichzeitig in eine Aufnahmebohrung 14 eines Gehäuses 15 eingepreßt ist, welches in der Darstellung der Fig. 1 nur abgebrochen gezeigt ist und beispielsweise das Gehäuse oder ein Teilgehäuse eines Handwerkzeugs oder eine sonstige Maschine sein kann, welche mit dem elektrischen/elektronischen Baustein mit Potentiometerbetätigung auf der Leiterplatte 11 ausgerüstet ist, oder ein beliebiges Vergußgehäuse.

    [0019] Da das Stellrad 16 des Potentiometerbausteins von außen durch manuellen Eingriff des Benutzers des Werkzeugs oder der Maschine betätigbar sein muß, befindet sich dieses Stellrad in beliebiger Ausführung, auch als Rändelrad mit geeigneter Skalierung u. dgl. auf der äußeren Gehäuse­seite und durchsetzt mit einer vorzugsweise einstückig angeformten Achse 16a das Gehäuse 15 und/oder die Leiterplatte 11, den Bund 13 des Potentiometergehäuses 10, das Innere des Potentiometergehäuses sowie eine Durchtrittsbohrung 17 im federnden Teil des Potentiometers, welches bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Deckel oder einer Abdeckung 18 für das Potentiometertopf­gehäuse 10 gebildet ist. Dieser Deckel besteht aus einem geeigneten federnden Material; er kann beispielsweise als Kunststoff-Staubschutzdeckel mit Federeigenschaften ausgebildet sein und liegt auf dem hochgezogenen Ring­flansch 10b, der so das topfförmige Potentiometergehäuse vervollständigt, auf, wobei die Auflage auch so wie in der Zeichnung gezeigt, getroffen sein kann. Hier umgreift der Staubschutzdeckel 18 mit einem äußeren und einem inneren Ringflansch 18a, 18b die obere Randkante des Potentiometertopfgehäuses 10. Durch diese gegabelte Umfassung kann der aus einem geeigneten elastischen Kunststoff bestehende Staubschutzdeckel, wenn er beispielsweise mittig nach innen gedrückt wird, federnd nachgeben, ohne daß es zu einem Verrutschen oder einer Verlagerung oder sonstigen Beschädigungen kommt.

    [0020] Der Grundaufbau zur Realisierung vorliegender Erfindung ist daher auch so getroffen, daß das Potentiometer-­Topfgehäuse 10 auf der Leiterplatte 11 eingerastet wird, wobei das Topfgehäuse 10 mit einem Drehpotentiometer geeigneter Ausbildung, auf welches hier nicht genauer eingegangen zu werden braucht, bestückt wird. Das Topf­gehäuse 10 für das Potentiometer wird mit dem Bund 13 durch die Bohrung in der Leiterplatte 11 geführt und ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in die hochgezogene zylindrische Ringwandung 15a des Gerätegehäu­ses 15, die die Bohrung 14 bildet, eingepreßt.

    [0021] Das Stellrad 16 wird mit seinem Mitnehmerbund 18 für die Drehbetätigung der elektrischen Drehpotentiometer­komponenten, also den Schleifer, durch das äußere Gehäuse 15 und das Potentiometertopfgehäuse 10 geschoben, bis der durch die Bohrung 17 geführte Achsstummel 19 nach außen frei kommt. Es ist aber auch möglich, zunächst die Achse 16a des Stellrads 16 durchzuschieben und an­schließend den Staubschutzdeckel 18 über die Achse auf das Potentiometertopfgehäuse 10 aufzulegen.

    [0022] Anschließend wird die Achse 16a mit dem federnden Teil des Drehpotentiometers, also dem Staubschutzdeckel 18 mit Federeigenschaften, so verspannt, daß auf das Stellrad 16 eine ständige Zugwirkung nach oben ausgeübt wird.

    [0023] Die Verbindung zwischen dem Achsstummel 19 und dem federnden Staubschutzdeckel 18 kann in an sich beliebiger Weise erfolgen, beispielsweise indem man in vorgegebener Höhe, also nach Erzeugung einer geeigneten Federvorspannung durch bewußtes Herunterdrücken des mittleren Bereichs des Staubschutzdeckels in eine in der Zeichnung nicht dargestellte Querbohrung im Achsstummel 19 einen Querstift einschiebt, gegebenenfalls unter vorheriger Zwischenlage einer Beilegscheibe.

    [0024] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Fixierung der Achse 16a mit Hilfe einer für sich gesehen bekannten sogenannten Quicklock-Scheibe 20, die auf den Achsstummel 19 aufgesetzt und dann um ein bestimmtes Maß nach unten durchgedrückt wird, wodurch sich ein Federweg A des Staubschutzdeckels im mittleren Bereich ergibt; gestrichelt ist die ursprüngliche Ausgangsposition des nicht vorbelasteten Staubschutzdeckels 18 dargestellt. Auf diese Weise wird durch die Rückfedereigenschaft das Stellrad 16 ebenfalls gleichmäßig an das Gehäuse 15 angepreßt, wobei sich zwei Reibungsbereiche bei 21 und 22 zwischen den stationären und den sich drehenden Teilen ergeben, nämlich einmal in der Auflage zwischen der Quicklock-­Scheibe 20 und der zugewandten Fläche des Staubschutz­deckels und zum anderen zwischen der Innenseite des Stell­rades 16 und der zugewandten Fläche des Gehäuses 15, die vom Stellrad 16 überdeckt ist.

    [0025] Eine bevorzugte Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht noch darin, daß das Stellrad 16 in diesem Bereich eine nach innen vorspringende ringförmige Dichtlippe 23 aufweist, mit welcher eine gleichmäßige Anlage an der zugewandten Gehäusefläche erzielt und gleichzeitig eine Staubabdichtung gegenüber dem Achsbereich und den sonstigen Potentiometerkomponenten erzielt wird.

    [0026] Das Stellrad 16 läßt sich nunmehr durch Aufbringen eines vorgegebenen Drehmoments verdrehen, wobei die Dichtlippe 23 und die Quicklock-Scheibe 20 auf den zugewandten Ge­häuse- bzw. Staubdeckelflächen gleiten, wobei je nach dem gewünschten Federweg, also der Federkraft, die der Staubschutzdeckel 18 aufgrund seiner Vorspannung erzeugt, eine gewünschte Schwergängigkeit in der Verdrehbewegung erzielt wird, die sicherstellt, daß, abgesehen von dem dichten Anliegen der Dichtlippe 23 aufgrund der Preßkraft unerwünschte Verdrehbewegungen, auch durch Vibrationen u. dgl. vermieden werden und die Betätigung des Stellrads 16 mit der gewünschten Widerstandskraft gegen ein Verdrehen möglich ist.

    [0027] In der Zeichnung der Fig. 1 ist bei 24 noch ein Anschluß­pin für die elektrischen Komponenten des Drehpotentio­meters gezeigt; auf den inneren Aufbau des Drehpotentio­meters 25, welches durch die strichpunktierte Linien­führung angedeutet ist, braucht nicht eingegangen zu werden, da nicht zur Erfindung gehörig; von Bedeutung ist lediglich, daß die Erfindung die geringen Druckkräfte, die die elektrischen Potentiometerkomponenten aufbringen können, also beispielsweise die Anpreßkraft des Schleifers auf der Widerstandsbahn oder Abgriffbahn, auf der er gleitet, nicht benötigt, um das gewünschte Drehmoment für die Verstellbewegung zu erzeugen.

    [0028] In der Zeichnung der Fig. 1 ist durch die Kreuzschraffie­ rung noch eine Kunstharz-Vergußmasse 26 dargestellt, mit der das gesamte Bauteil oder Teilbauteil oder das die Leiterplatte mit an ihr befestigtem Potentiometer aufnehmende (Teil)Gehäuse des Werkzeugs oder der Maschine vergossen ist.

    [0029] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Befestigung eines Stellgliedes (Stell­rads) für Potentiometer, Drehwiderstände u. dgl. an einer tragenden Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stellrad (16) gegenüberliegend ein federndes Teil angeordnet ist,
    daß das federnde Teil von der mit dem Stellrad (16) verdrehbaren Achse (16a) des Potentiometers durchsetzt ist und daß
    am freien Achsstummel (19) eine Halteanordnung befestigt ist, die zwischen dem federnden Teil und dem Stellrad (16) eine Vorspannung erzeugt.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Teil ein dem Stellrad (16) des Potentio­meters gegenüberliegendes Potentiometerbauteil ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß das das federnde Teil bildende Potentiometer­bauteil der (Staubschutz)Deckel (18) für ein Potentio­ meter-Topfgehäuse (10) ist, wobei der (Staubschutz)­Deckel (18) peripher auf der Randkante des Potentiometer-­Topfgehäuses (10) aufliegt und durch die Verbindung mit dem Stellrad (16) über dessen Achse (16a) in Richtung auf das Stellrad (16) federnd zur Vorspannungserzeu­gung eingedrückt ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das die elektrischen Potentiometer­bauteile enthaltende Potentiometer-Topfgehäuse (10) auf einer Leiterplatte (11) befestigt (verrastet) ist und auf der gegenüberliegenden Seite der Leiter­platte bzw. eines die Leiterplatte (11) aufnehmenden (Verguß)­Gehäuses (15) oder Teilgehäuses eines mit dem Potentio­meterbaustein ausgerüsteten Geräts oder einer Maschine auf seiner einer manuellen Betätigung zugänglichen Außenseite das Potentiometer-Stellrad (16) aufweist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellrad (16) mit einer einstückigen Achse (16a) das Gehäuse (15) oder Teilgehäuse des Geräts oder der Maschine, eine Bohrung in der Leiterplatte (11) und das Potentiometer-Topfgehäuse (10) sowie eine Bohrung (17) in dessen (Staubschutz)Deckel (18) durchsetzt und gegen die äußere Deckelfläche durch die Halteanordnung verspannt ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteanordnung eine Quicklock-­Scheibe (20) ist, die sich mit inneren Federzungen in das Kunststoffmaterial des Achsstummels (19) eingräbt und sich mit einem peripheren, heruntergezogenen Rand gegen die zugewandte Fläche des federnd zurückgewichenen (Staubschutz)Deckels (18) des Potentiometergehäuses (10) abstützt.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der (Staubschutz)Deckel für das Potentiometergehäuse (10) aus einem elastischen Kunststoff besteht und auf dem Potentiometer-Gehäuserand (10b) mittels einer nutförmigen Rinne aufsitzt.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Potentiometer-Topfgehäuse mit einem Bund (13) eine Bohrung der Leiterplatte (11) durchsetzt und in einen zylindrischen Ringflansch (15a) des Gehäuses (15) eingepreßt ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der (Staubschutz)Deckel (18) des Potentiometer-Topfgehäuses (10) durch die Halteanordnung (Quicklock-Scheibe 20) aus seiner Ausgangsruheposition um einen vorgegebenen Federweg (A) durchgedrückt ist derart, daß hierdurch über die Achse (16a) das Stellrad (16) gleichzeitig an die zugewandte Fläche des Poten­tiometergehäuses (10) oder der Leiterplatte (11) oder des beide aufnehmenden Gehäuses (15) gepreßt ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellrad eine periphere Dichtlippe (23) aufweist, mit welcher es unter der erzeugten Vorspannung an der zugewandten Fläche anliegt.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (16a) des Stellrads (16) einen Mitnehmerbund (18) aufweist, über welchen der Schleifer des Drehpotentiometers angetrieben ist.
     




    Zeichnung