(19)
(11) EP 0 326 678 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.08.1989  Patentblatt  1989/32

(21) Anmeldenummer: 88120211.3

(22) Anmeldetag:  03.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63H 33/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 01.02.1988 DE 3802858

(71) Anmelder: fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG
D-72178 Waldachtal (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Artur H.C., Prof.Dr.
    D-7244 Waldachtal 3/Tumlingen (DE)

(74) Vertreter: Ott, Elmar, Dipl.-Ing. et al
fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co KG Weinhalde 14-18
72178 Waldachtal
72178 Waldachtal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Winkelverbindung für Streben eines Spielbaukastens


    (57) Für Spielbaukästen werden als Verstrebungen Winkelprofile verwendet, an die möglichst allseitig angrenzende Bauteile im rechtem Winkel ansetzbar sein sollten. Bei herkömmlichen Winkelprofilen ist dies jedoch nur an den beiden Seiten der Schenkel des Winkelprofils möglich.
    Es wird ein Adapter an der Innenseite des Winkelprofils ange­setzt, der mittels eines Verriegelsungszapfens mit dem Winkelprofil verbindbar ist. Der Adapter ist ein quaderförmiges Teil, dessen freie Außenseite zum Anschluß weiterer Bauteile Nuten, Zapfen oder dgl. aufweisen können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Winkelverbindung für als Winkelprofile ausge­bildete Streben eines Spielbaukastens gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.

    [0002] Als Winkelprofile ausgebildete Streben besitzen an ihren beiden Seiten­flächen, welche die Schenkel des Winkelprofils bilden, jeweils mehrere Öffnungen, durch die Verriegelungszapfen eines benachbarten Bauteils bzw. einer benachbarten, senkrecht abstehenden Strebe einsetzbar und verriegel­bar sind. Da jedoch die Winkelprofile nur zwei Seitenflächen besitzen, ist eine allseitige Anbringung von benachbarten Bauelementen nicht ohne weiteres möglich. Insbesondere lassen sich keine weiteren Winkelprofile mit stirn­seitigen Anschlußflächen sternförmig an einem Winkelprofil unter Verwendung der herkömmlichen Verbindungselemente anbringen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Winkelverbindung für als Winkelprofile ausgebildete Streben eines Spielbaukastens zu schaffen, die an einem Winkelprofil eine sternförmige Anbringung von rechtwinklig abstehen­den Bauteilen ermöglicht.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merk­male erhalten. Zu diesem Zweck wird ein quaderförmiger oder würfelförmiger Adapter an den Innenflächen des Winkelprofils mittels eines Verriegelungs­zapfens befestigt. Der Adapter besitzt zwei freie Adapteraußenseiten als Anschlußflächen, die mit den abstehenden Längskanten des Winkelprofils fluchten. Somit lassen sich an den freien Adapteraußenseiten und an den beiden angrenzenden Seitenflächen des Winkelprofils insgesamt vier senkrecht abstehende Bauelemente anbringen. Hierzu kann an den freien Adapteraußenseiten beispielsweise eine hinterschnittene Nut und ein konischer Zapfen angebracht sein. Der Verriegelungszapfen, der zur Fixierung des Adapters dient, kann an einem anzubringenden Bau­teil stirnseitig abstehen und durch eine Öffnung am Winkelprofil und eine entsprechende Öffnung am Adapter in diesen eingreifen.

    [0005] Aus fertigungstechnischen Gründen kann der Adapter an einer Seite offen sein, die von einer Seitenfläche des Winkelprofiles überdeckt wird. In die der offenen Seite des Adapters zugewandte Öffnung des Winkelprofils läßt sich somit ein Verriegelungszapfen eines am Winkel­profil zu befestigenden Bauteiles einsetzen.

    [0006] Sämtliche Teile der Winkelverbindung sind vorzugsweise aus hochwertigen Kunststoff gefertigt. Die Winkelprofile lassen sich ebenso wie der ein­seitig offene Adapter einfach herstellen, wobei ein geringerer Material­aufwand und einfachere Werkzeuge als bei bei Vollprofilen ausreichen. Dennoch kann unter Verwendung des Adapters eine allseitige Montage am Winkelprofil erfolgen, wie dies bei Vollprofilen möglich ist.

    [0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung darge­stellten Ausführungsbeispieles nähers erläutert.

    [0008] Es zeigen:

    Figur 1 ein Winkelprofil mit Adapter, der mittels eines benachbarten Bauteils fixiert wird,

    Figur 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie AB gemäß Figur 1,

    Figur 3 die dem zu befestigenden Bauteil zugewandte Seitenfläche des Adapters gemäß Figur 1,

    Figur 4 die offene Unterseite des in Figur 1 dargestellten Adapters und

    Figur 5 einen Verriegelungszapfen.



    [0009] In Figur 1 ist ein quaderförmiger Adapter 1 an den Innenseiten eines Winkelprofils 2 aufgesetzt. Das Winkelprofil 2 besitzt mehrere Öffnungen 3, die in gleichmäßigen Abständen an beiden Schenkeln 4, 5 angeordnet sind. An den Stirnseiten 6, 7 besitzt das Winkelprofil 2 Anschlußflächen, die einerseits eine Nut, andererseits einen Zapfen 8 aufweisen.

    [0010] Der Adapter 1 besitzt eine den Öffnungen 3 entsprechende Öffnung 9 (Figur 3), durch die ein Verriegelungszapfen 10 eines zu befestigenden Bauteils 11 einsetzbar ist. Durch eine Drehung des Bauteils 11 um 90 Grad wird das Bauteil 11 über den Verriegelungszapfen 10 mit dem Adapter 1 verriegelt. Dieser ist damit sicher am Winkelprofil 2 fixiert.

    [0011] Am Adapter 1 sind zwei freie Adapteraußenseiten als Anschlußflächen 12, 13 ausgebildet, die eine Nut 14 und einen konischen Zapfen 15 besitzen. Die Nut 14 besitzt eine Hinterschneidung, die hier mit unterbrochenen Linien angedeutet ist. In diese Hinterschneidung kann der konische Teil eines dem Zapfen 15 entsprechenden Zapfen eines zu befestigenden Bauteils ein­greifen. In entsprechender Weise kann eine der Nut 14 entsprechende Nut eines ebenfalls zu befestigenden Bauteils am Zapfen 15 eingreifen. An den Öffnungen 3 können weitere Bauteile mit Verriegelungszapfen eingesetzt werden, wobei diese Verriegelungszapfen um die Dicke der Wandung des Adap­ters 1 kürzer ausgebildet sind als der Verriegelungszapfen 10, da dieser durch zwei hintereinander liegende Öffnungen 3, 9 eingreifen muß.

    [0012] In Figur 2 ist der Querschnitt entlang der Schnittlinie AB gemäß Figur 1 gezeigt. Die Öffnungen 3 sind als Längsschlitze mit Ausbuchtungen 16 ausgebildet, wobei die Ausbuchtung 16 an den Durchmesser des stabförmigen Teils der einzusetzenden Verriegelungszapfen angepaßt sind.

    [0013] In Figur 3 ist die dem Bauteil 11 zugewandte Seitenfläche des Adapters 1 gezeigt. Die Öffnung 9 ist asymmetrisch angeordnet, damit sie mit der entsprechenden Öffnung 3 des Profiles 2 fluchtet.

    [0014] In Figur 4 ist die Unterseite des in Figur 1 dargestellten Adapters 1 gezeigt, die an der Innenfläche des Schenkels 2 anliegt.

    [0015] Das in Figur 5 dargestellte Verriegelungselement l7 besitzt einen Verriege­lungszapfen 10 und eine Angriffsfläche 18. Dieses Verriegelungselement 17 kann anstelle des Bauteils 11 zur Fixierung des Adapters 1 verwendet werden, wobei auch hier der Verriegelunszapfen 10 durch die Öffnungen 3, 9 einge­setzt und durch Verdrehen verriegelt wird.

    [0016] Es wird noch darauf hingewiesen, daß die freien Adapteraußenseiten, an denen die Nut 14 und der Zapfen 15 angebracht sind, mit den äußeren Längsrändern 19, 20 der Schenkel 2, 5 fluchten.


    Ansprüche

    1. Winkelverbindung für als Winkelprofile ausgebildete Streben eines Spielbaukastens, die an ihren beiden Seitenflächen Öffnungen haben, durch die Verriegelungszapfen angrenzender Bauelemente einsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein quader­förmiger Adapter (1) an den Innenflächen des Winkelprofils (2) angesetzt und mittels eines durch eine Öffnung (3) des Winkel­profils (2) greifenden Verriegelungszapfen (10) fixiert ist, daß die freien Kanten des Adapters (1) mit den Längsrändern (19, 20) der Schenkel (4, 5) des Winkelprofils (2) fluchten, und daß an den Adapteraußenseiten Öffnungen, Zapfen (15), Nuten (14) und/­oder dergleichen Verbindungselemente angebracht sind.
     
    2. Winkelverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Verriegelungszapfen (10) an einem recht­winklig vom Winkelprofil (2) abstehenden Bauteil (11) absteht.
     
    3. Winkelverbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Seite des Adap­ ters (1) offen ist und an drei weiteren Seiten eine Öffnung (9), eine hinterschnittene Längsnut (14) und ein konischer Zapfen (15) angeordnet sind.
     




    Zeichnung