[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsklappe der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art.
[0002] Eine solche Klappe ist aus der DE-PS 20 54 640 bekannt. Sie sichert die Einlaufstelle
des Handlaufes einer Fahrtreppe gegen die Gefahr des Hineinziehens von Gegenständen,
insbesondere von Händen spielender Kinder. Faßt ein Kind den Handlauf an und läßt
ihn nicht rechtzeitig los, so laufen die Finger mit dem Handlauf gegen die Klappe,
und zwar gegen deren hintere Flügel, welche nachgebend öffnen, indem sie den Schieber
auf den schrägen Rampen abwärtsdrücken. Dadurch werden auch die vorderen Klappenflügel
entriegelt und geben nunmehr eine große Öffnung frei, in die der ganze Arm unbeschädigt
eintauchen kann, bis die vom Sicherheitsschalter bei Öffnen der Klappenflügel abgeschaltete
Fahrtreppe zum Stillstand gekommen ist. Wichtigste Forderung an diese Konstruktion
muß daher sein, daß auch bei schwacher Berührung die Klappen öffnen und sicher die
Fahrtreppe abschalten. Dabei kommt es im wesentlichen auf eine sichere Arbeitsweise
des diese Funktionen steuernden Schiebers an.
[0003] Bei der eingangs genannten bekannten Konstruktion ist dies aber nicht unbedingt gewährleistet.
Dort ist der Schieber an seinen beiden seitlichen Enden über Federn in Schieberichtung
abgestützt und mit Führungsstangen geführt. Diese Art der Schiebeführung leuchtet
zwar auf den ersten Blick als sinnvoll ein, zumal der Schieber sehr breit ist und
auf diese Weise auch gegen Verdrehung gesichert wird. Es hat sich aber herausgestellt,
daß bei dieser Art der Schiebeführung eine Verklemmgefahr besteht, die unter Umständen
die ordnungsgemäße Funktion behindert und zu Verletzungen, insbesondere an Kinderarmen,
führen kann.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Sicherheitsklappe
der eingangs genannten Art in ihrer Sicherheit, insbesondere hinsichtlich der Schieberfunktion,
zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des
Anspruches 1 gelöst.
[0006] Bei der erfindunsggemäßen Konstruktion ist der Schieber mit einem zentral angeordneten
Führungsbolzen gelagert. Nur eine zentrale Schiebelagerung hat sich als für die korrekte
Führung des Schiebers ausreichend herausgestellt. Insbesondere hat sich in Versuchen
gezeigt, daß hiermit die Klemmgefahr restlos beseitigt werden kann. Auch bei einseitigem
Öffnen der Klappe, wenn also nur eines der Flügelpaare öffnet der somit der Schieber
einseitig abwärtsgedrückt wird, ist ordnungsgemäße Funktion klemmfrei gewährleistet,
und zwar mit höherer Sicherheit als bei der bekannten Konstruktion. Ein Verdrehen
des Schiebers um die Achse des Führungsbolzens ist ohnehin nicht zu befürchten, da,
wie bei der bekannten Konstruktion, der breite Schieber sich gegenüber der Einlaufwand,
an der er flächig anliegt, nicht drehen kann. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion
besteht in der wesentlichen Vereinfachung. Der gesamte Schieber kann als Spritzgußteil
einstückig ausgebildet sein.
[0007] Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Durch Ausbildung
der Führung als Mehrkantführung wird ein Drehen des Schiebers um die Achse des Führungsbolzens
präzise verhindert, und zwar auch dann, wenn der Schieber in geringem Abstand zur
Einlaufwand angeordnet ist, an dieser also keine drehsichernde Anlage hat.
[0008] Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Auf diese Weise
wird verhindert, daß bei unnötig weitem Öffnen der Klappenflügel diese über die Enden
des Schiebers hinausgelangen und von diesem abrutschen können, was zu Verklemmen
des Schiebers führen kann. Die Sicherheit der Konstruktion wird dadurch weiter erhöht.
[0009] Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Auf diese
Weise wird die ohnehin an der Einlaufwand vorgesehene Führung des Führungsbolzens
in konstruktiv vereinfachender Weise als Träger für den Sicherheitsschalter ausgebildet.
[0010] In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Schieber im Schnitt nach Linie 1 - 1 in Fig. 2 und
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2 - 2 in Fig. 1.
[0011] Zur grundsätzlichen Funktion der dargestellten Konstruktion wird auf die DE-PS 20
54 640 verwiesen. Diese wird hier wie folgt nur kurz wiedergegeben:
[0012] Der nicht dargestellte Handlauf einer Fahrtreppe läuft durch die dargestellte Sicherheitsklappenkonstruktion
in die Einlaufwand 1 der Brüstung ein, und zwar in Fig. 1 von oben nach unten laufend,
bzw. in Fig. 2 von rechts nach links laufend, jeweils mit der Mittellinie des Handlaufes
etwa auf der Linie 2 - 2 in Fig. 1 bzw. der Linie 1 - 1 in Fig. 2 liegend.
[0013] Im Bereich der dargestellten Konstruktion wird der Handlauf von den Klappenflügeln
2, 2′ und 3, 3′ umschlossen, wobei die Flügel 2, 2′ die äußeren Flügel und die Flügel
3, 3′ die inneren Flügel sind. Die Flügel der Klappe sind jeweils auf einer Seite
gemeinsam auf Achsen 4, 4′ an der Einlaufwand 1 gelagert. In den Flügeln sind Ausschnitte
für den nicht dargestellten Handlauf vorgesehen, die diesen im wesentlichen umschließen.
Dabei ist der Ausschnitt der inneren Flügel 3, 3′ enger gewählt, der der äußeren
Flügel 2, 2′ aber mit Abstand zum Handlauf etwas weiter. Damit wird erreicht, wie
näher in der DE-PS 20 54 640 ausgeführt, daß am Handlauf anliegende Gegenstände, wie
beispielsweise Kinderfinger, zunächst gegen die inneren Flügel 3, 3′ laufen.
[0014] Auf der Innenseite der Einlaufwand 1 ist unterhalb der Flügel 2, 3 ein Schieber 5
vorgesehen, der vorzugsweise als einstückige Spritzgußkonstruktion aus Kunststoff
ausgebildet ist.
[0015] Der Schieber 5 weist eine Grundplatte 6 auf, an deren zur Einlaufwand 1 hin liegendem
Rand eine aufragende Wand die Sperrklinke 7 bildet. Parallel dazu ist an der der Einlaufwand
1 abgelegenen Kante der Grundplatte 6 eine aufragende Wand vorgesehen, die, die Grundplatte
6 seitlich überragend, einen breiten Balken 8 bildet, dessen ebene Oberfläche an
den Enden aufragende Anschläge 9 aufweist. Von den Enden der Sperrklinke 7 laufen
schräg verlaufende Rampen 10, 10′ zum Balken 8. Die Oberkante der Rampen 10, 10′ ist,
wie Fig. 2 zeigt, von der Sperrklinke 7 zum Balken 8 hin ansteigen ausgebildet.
[0016] Zentral unter der Grundplatte 6 ist ein Vierkantbolzen 11 vorgesehen, der eine Verlängerung
12 kleineren Querschnittes aufweist. Der Vierkantbolzen 11 ist in einer Vierkantbohrung
einer an der Rückseite der Einlaufwand 1 vorgesehenen oberen Führung 13 gelagert.
In einer unteren Führung 14 ist die Verlängerung 12 gelagert. Eine die Verlängerung
12 umgebende Spiralfeder 15 stützt das untere Ende des Vierkantbolzens 11 gegen die
untere Führung 14 ab und drückt somit den Schieber 5 nach oben.
[0017] An der der Einlaufwand 1 abgewandten Seite der Führungen 13, 14 ist ein Schalter
16 befestigt, dessen Betätigungsglied 17 von einem am Schieber 5 in rückwärtiger
Verlängerung der Grundplatte 6 vorgesehenen Anschlag 18 betätigt wird. Mit nicht
dargestellten elektrischen Leitungen ist der Sicherheitsschalter 16 mit dem Antrieb
der Fahrtreppe derart verbunden, daß bei niedergedrücktem Betätigungsglied 17 der
Antrieb ausgeschaltet wird.
[0018] Die Funktion der dargestellten Sicherheitsklappeneinrichtung ist wie folgt:
[0019] In Fig. 1 sind die auf der einen Seite vorgesehenen Flügel 2, 3 geschlossen dargestellt.
Die Flügel 2′, 3′ auf der anderen Seite sind geöffnet dargestellt. Wären sämtliche
Flügel gesclossen, wobei ein Abstand zwischen den Flügeln durch Distanzstücke 19
aufrechterahlten bleibt, so würde der Schieber gegenüber der in Fig. 2 dargestellten
Stellung ein Stück nach oben gleiten, so daß die Sperrklinke 7 hinter die äußeren
Flügel 2, 2′ faßt und diese sperrt. Die inneren Flügel 3, 3′ würden dann an dem sperrklinkenseitigen
Ende auf der schrägen Oberkante der Rampen 10, 10′ aufliegen. Um dies zu verdeutlichen,
sind in Fig. 2 die Flügel 2′, 3′ in geschlossener Stellung gestrichelt dargestellt.
[0020] Wird nun in Laufrichtung des nicht dargestellten Handlaufes, also gemäß Fig. 2 von
rechts nach links, Kraft auf wenigstens einen der inneren Flügel, also beispielsweise
den Flügel 3′ ausgeübt, so kann dieser, der von der Sperrklinke 7 nicht gesperrt ist,
über die schräg ansteigende Oberseite der Rampe 10′ laufen und drückt den Schieber
5 dadurch abwärts, bis der Flügel auf dem Balken 8 angelangt is. Der Schieber 5 steht
dann in der in Fig. 2 dargestellten Stellung. Die Sperrklinke 7 ist nun außer Eingriff,
und es können auch die äußeren Flügel 2, 2′ aufschwenken.
[0021] Sobald der Schieber 5 sich abwärts bewegt, kommt dessen Anschlag 18 in Eingriff mit
dem Betätigungsglied 17 des Sicherheitsschalters 16 und schaltet die Fahrtreppe aus.
[0022] Zur ordnungsgemäßen Funktion des Schiebers 5 kommt es darauf an, daß dieser ohne
zu klemmen sicher geführt wird. Dies wird durch die zentrale Gleitführung mit dem
Vierkantbolzen 11 in entsprechender Führung 13 sowie die Führung der Verlängerung
12 des Bolzens in der Führung 14 erreicht. Auch bei einseitigem Öffnen der Klappenflügel,
wie in Fig. 1 dargestellt, also bei schiefer Belastung des Schiebers 5 nur auf einem
Ende des Balkens 8, wird hierdurch eine klemmfreie Führung garantiert. Ein zu weites
Öffnen der Klappenflügel, wobei diese vom Balken 8 abspringen könnten, wird durch
die Anschläge 9 an den Enden des Balkens verhindert, die die Öffnungsbewegung der
inneren Flügel 3, 3′ begrenzen, wie in Fig. 1 am Beispiel des Flügels 3′ dargestellt.
1. Sicherheitsklappe an der Einlaufstelle des Handlaufes einer Fahrtreppe in die
Brüstung, mit zwei hintereinander angeordneten Flügelpaaren, die in Einlaufrichtung
aufschwenkbar an den Seiten der Einlauföffnung gelagert und von einem einen Sicherheitsschalter
betätigenden Schieber verriegelbar sind, welcher in Achsrichtung der Flügellager verschiebbar
und durch Federkraft hochgedrückt auf der Innenseite der Einlaufwand unterhalb der
Flügel gelagert ist und eine nach oben hinter die äußeren Flügel fassende Sperrklinke
sowie nach oben weisende, von der Einlaufwand weg ansteigende Rampen aufweist, die
bei Öffnungsbewegung wenigstens einer der inneren Flügel den Schieber abwärts drücken,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (5) mit einem in Schieberichtung erstreckten zentralen Führungsbolzen
(11, 12) in einer Führung (13, 14) der Einlaufwand (1) gelagert ist.
2. Sicherheitsklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbolzen (11, 12) mit ent sprechendem Querschnitt (11) in einer Mehrkantführung
(13) gelagert ist.
3. Sicherheitsklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den seitlichen Enden des Schiebers (5) den Öffnungswinkel der Flügel (3,
3′) begrenzende Anschläge (9) vorgesehen sind.
4. Sicherheitsklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsschalter (16) an der Bolzenführung (13, 14) befestigt ist.