[0001] Die Erfindung geht aus von einer automatisch gesteuerten Waschmaschine mit einem
Programmsteuergerät, dessen in Schritten von maximal 5 min Dauer weiterschaltbare
Programmwalze mittels eines schaltbaren Kuppelmagneten vom Antrieb trennbar ist, und
mit automatisch ablaufenden Programmsequenzen für Vor- und Klarwaschprogramme zum
Waschen von Kochwäsche, Buntwäsche und pflegeleichter Wäsche sowie für ein Wolle-Waschprogramm
und weiterhin mit einem auf eine Ansprechtemperatur zwischen der Temperatur des ungeheizten
Frischwassers und der Siedetemperatur des Wassers einstellbaren Temperatur-Sensor
sowie mit einem zusätzlichen, auf eine An sprechtemperatur unterhalb von 40°C fest
eingestellten Festtemperatur-Sensor, der in einem immer wiederkehrenden Programmschritt
jedes Vorwaschprogramms von einem von der Programmwalze gesteuerten Programmschalter
gleichzeitig mit der Laugenheizeinrichtung wirksam schaltbar ist.
[0002] Derartige Waschmaschinen sind bekannt. Sie enthalten zur Einhaltung einer Laugentemperatur
von 30°C bis maximal 40°C während des Wolle-Waschprogramms einen hierfür eigens vorgessehenen
Temperatur-Sensor.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß in einer automatisch gesteuerten Waschmaschine
der eingangs genannten Art auf einen eigens zur Überwachung der Laugentemperatur nur
im Wolle-Waschprogramm vorgesehenen Temperatur-Sensor verzichtet werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Festtemperatur-Sensor
auch zu Beginn des Wolle-Waschprogramms wirksam schaltbar ist und bei oder beim Erreichen
einer ca. 10 bis 15 K unterhalb der für das Waschen von Wolle als zulässig erachteten
Maximal-Temperatur ein Steuersignal für den Kuppelmagneten abgibt, der dann die Programmwalze
wieder mit dem Antrieb kuppelt.
[0005] In einer erfindungsgemäß ausgestatteten Waschmaschine muß daher für die Überwachung
der Laugentemperatur während des Wolle-Waschprogramms kein gesonderter Tempratursensor
vorgesehen sein. Durch eine geeignete Schaltung ist nämlich der bereits vorhandene
Festtemperatur-Sensor, der schon die Laugenbeheizung im Vorwaschprogramm überwacht,
auch zur Überwachung der Laugenheizung im Wolle-Waschprogramm benutzbar. Da nicht
vorbestimmt werden kann (unbekannte Wäschemenge, unbekannte Anfangstemperatur), wann
die Schalttemperatur erreicht werden wird, legt man die Schalttemperatur geringer
aus als die Temperatur, die als maximal mögliche Waschtemperatur für Wolle gilt,
(je nach den Gegebenheiten der Waschmaschine, z.B. 8 K oder 10 K bis zu 15 Koder bis
zu 18 K unterhalb der Wolle-Waschtemperatur). Hat nämlich der Programmantrieb beim
Kuppeln mit der Pro grammwalze gerade einen Umlauf begonnen, dann kann die Heizung
u.U. bis zum Ende des Umlaufs eingeschaltet bleiben, ohne daß die Waschlauge für die
Wolle schließlich doch noch zu heiß wird, wenn nunmehr ohne Einfluß durch einen Temperatur-Sensor
rein zeitlich begrenzt (maximal 5 min lang = eine Schrittlänge) weitergeheizt wird.
Als besonders geeignet hat sich die Temperatur, bei der der Festtemperatur-Sensor
das Steuersignal für den Kuppelmagneten abgibt, zu 30°C erwiesen. Bei einer Schrittlänge
von beispielsweise 5 min und einer maximal möglichen Beladung der Waschmaschine einer
gegebenen Wärmekapazität wird innerhalb einer Schrittlänge die Temperatur der vorhandenen
Laugenmenge gerade um 10 K erhöht. Die Endtemperatur von 40°C gilt für maschinenwaschbare
Wolletextilien als gerade noch verträglich.
[0006] Zur Synchronisation der Programmwalze mit dem Programmsteuergeräte-Antrieb ist es
besonders vorteilhaft, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die wieder gekuppelte
und in den nächsten Schritt bewegte Programmwalze vom Antrieb erst wieder nach einem
vollen Schrittumlauf des Antriebs aus diesem nächsten Schritt in den übernächsten
Schritt weiterbewegbar ist.
[0007] In besonders vorteilhafter Weise wird dann nur der übernächste Schritt ein Klarwaschprogramm-Heizungsschritt
sein, während dessen die Laugenheizeinrichtung über den einstellbaren Temperatur-Sensor
wirksam schaltbar ist. Hierdurch ist es einerseits möglich, der Bedienungsperson
durch die Voreinstellung des einstellbaren Temperatur-Sensors die Wahl zu lassen,
die Wolle entweder mit 30°C oder mit 40°C zu waschen. Andererseits ergibt sich der
besondere Vorteil, daß der einstellbare Temperatur-Sensor (vielleicht versehentlich)
auch auf eine höhere Temperatur als 40°C eingestellt sein kann; dennoch wird die zeitlich
auf maximal eine Schrittlänge begrenzte, nachträgliche Laugenheizung keine höhere
Temperatur erreichen. Die Wolle bleibt damit in jedem Fall geschützt.
[0008] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Schaltungsanordnung für Teile der elektrischen
Ausrüstung einer erfindungsgemäß ausgestatteten Waschmaschine ist die Erfindung nachstehend
erläutert.
[0009] Die Netzspannung liegt an den Leitungen L1 und L2. Sie kann durch hier nicht dargestellte
Schalter abschaltbar sein. Gestrichelte Leitungen deuten an, daß im Zuge dieser Leitungen
weitere Schaltelemente angeordnet sein können. Im übrigen ist die Schaltungsanordnung
nur als schematisch zu betrachten, weil an nicht näher bestimmten Punkten der Leitung
weitere Schaltmaßnahmen getroffen werden können
[0010] Das nicht näher dargestellte Programmsteuergerät hat eine Programmwalze PW, die mittels
einer schaltbaren Kupplung K vom Antriebsmotor M entkuppelbar ist. Die Kupplung zwischen
Motor M und Programmwalze PW ist bei eingeschaltetem Kuppelmagneten KM wirksam. Zum
Zeichen, daß die Programmkontakte 2, 13, 14 und 15 von der Programmwalze PW gesteuert
werden, sind diese mit demselben Symbol (Kreis) gekennzeichnet.
[0011] Der Antriebsmotor M wird erst an Spannung gelegt, wenn einer der beiden Wasserstand-Sensoren
S2 oder S3 sein zugehöriges Niveau erkannt und seinen Schalter geschlossen hat. Der
Programmschalter 2 wird nach der Wahl eines Programms von der Programmwalze PW auf
einen seiner beiden Kontakte 22 oder 23 geschaltet. In einem nicht dargestellten
Stromkreis wird außerdem ein Magnetventil eingeschaltet, das den Wasserzulauf ermöglicht,
bis einer der beiden vorstehend genannten Wasserstand-Sensoren geschaltet hat.
[0012] Mit Beginn des Vor- oder Klarwaschprogramms schließt der Programmschalter 15 den
Stromkreis für das Heizungsrelais R, das mit seinen beiden Schaltern R1 und R2 die
Laugen-Heizung H beidpolig an Spannung legt. Der Kuppelmagnet KM bleibt zunächst
spannungslos, obwohl die Programmschalter 13 und 14 die ebenfalls geschlossen sind
und Stromkreise für den Kuppelmagneten vorbereitet haben Da aber sowohl der Festtemperatur-Sensor
S5 wie auch der einstellbare Temperatur-Sensor S4 die vorbereiteten Stromkreise noch
nicht geschaltet haben, kann der Kuppelmagnet nicht an Spannung liegen. Daher bleibt
die Programmwalze PW stehen.
[0013] Da der einstellbare Temperatur-Sensor S4 hier eine Vorrangstellung hat, kann er auf
die Temperatur des ungeheizten Frischwassers eingestellt sein und wird dann sofort
den Stromkreis für den Kuppelmagneten KM über den Programmkontakt 13 schalten. Dann
läuft sowohl ein Vorwaschprogramm als auch das Wolle-Waschprogramm mit kalter Lauge
ab. Ist der einstellbare Temperatur-Sensor S4 jedoch auf eine Temperatur eingestellt,
die gleich hoch oder höher liegt als die Schalttemperatur des Festtemperatur-Sensors
S5, z.B. 30°C, dann schaltet bei Erreichen der Schalttemperatur durch die Laugentemperatur
der Festtemperatur-Sensor seinen Schalter und legt daher den Kuppelmagneten KM über
den Programmkontakt 14 an Spannung. Somit wird die Programmwalze PW aus diesem Temperatur-Stopp-Heizschritt
gefahren und auf den nächsten Schritt (den Synchronisations-Schritt) gesetzt. Hierbei
ist der Programm-Schalter 15 geöffnet.
[0014] Je nach der Stellung der Programmwalze im Verhältnis zur gerade vorliegenden Stellung
des Walzen-Antriebs bleibt die Programmwalze eine mehr oder weniger lange Zeit stehen,
bis der Mitnehmer des Antriebs die Kuppelstelle der Walze erfaßt und weiterdreht.
Hierdurch ist eine Synchronisation der Walze mit dem Antrieb bewerkstelligt.
[0015] Nach Ablauf des Synchronisationsschritts wird die Walze in den übernächsten Schritt
bewegt, der ein Klarwaschprogramm-Heizungsschritt ist, d.h. von den dargestellten
Programmschaltern schließt lediglich der Programmschalter 15 den Stromkreis für das
Heizungs-Relais R, dessen Schalter R1 und R2 die Laugenheizeinrichtung H an Spannung
legen. Im Stromkreis des Heizungs-Relais R liegt außerdem der Schalter des einstellbaren
Temperatur-Sensors S4, der von nun an die Temperatur der weitergeheizten Lauge überwacht.
Erreicht die Laugentemperatur innerhalb dieses Heizungsschritts der Programmwalze
PW die eingestellte Schalttemperatur des Temperatur-Sensors S4, dann legt er seinen
Schalter vom Kontakt 41 auf den Kontakt 42 und öffnet damit wieder den Stromkreis
für das Heizungs-Relais R. Der andere Stromkreis über den Kontakt 42 bleibt ohne Wirkung,
weil der Programmschalter 13 geöffnet ist. Nach Ablauf des Heizungsschritts wird der
Programmschalter 15 wieder geöffnet. Erreicht jedoch die Laugentemperatur während
des Heizungsschritts die eingestellte Schalttemperatur am Temperatur-Sensor S4 nicht,
dann wird die Laugenbeheizung durch Öffnen des Programmschalters 15 in zeitlich begrenzter
Weise beendet. Innerhalb der Zeitdauer für diesen Heizungsschritt hat sich rein rechnerisch
die Lauge ohnehin nur um 10 K erwärmt, d.h. von zuvor 30°Ç auf maximal 40°C. Dies
gilt für maschinenwaschbare Wolle als maximal zulässige Waschtemperatur.
[0016] Abweichend vom dargestellten Beispiel einer Schaltungsanordnung kann die Steuerschaltung
für eine erfindungsgemäße Waschmaschine auch derart getroffen sein, daß die Synchronisation
der Programmwalze mit dem Walzen-Antrieb erst nach Ablauf des zeitlich begrenzten
Heizungsschritts erfolgt. Sofern man jedoch eine weniger große Genauigkeit der Einhaltung
der zu erreichenden Waschtemperatur für Wolle hinnehmen kann, d.h., daß man gelegentlich
die maximal zulässige Waschtemperatur von 40°C nicht erreicht, dann genügt auch die
geringere Einstellung des Festtempera- tur-Sensors auf beispielsweise 22°C oder 25°C
und die Synchronisation der Programmwalze mit ihrem Antrieb
während des Heizungsschrittes, der dann länger dauern kann als 5 min. Das zeitlich begrenzte
Weiterheizen innerhalb dieses Heizungsschritts gleicht dann die Laugentemperatur
nach Erreichen der Heizungsabschaltung durch den Festtemperatur-Sensor S5 bei beispielsweise
22°C durch ein Nachheizen von mindestens 8 K auf mindestens 30°C bis zu 18 K auf
maximal 40°C wieder aus.
1. Automatisch gesteuerte Waschmaschine mit einem Programmsteuergerät, dessen in
Schritten von maximal 5 min Dauer weiterschaltbare Programmwalze mittels eines schaltbaren
Kuppelmagneten vom Antrieb trennbar ist, und mit automatisch ablaufenden Programmsequenzen
für Vor- und Klarwaschprogramme zum Waschen von Kochwäsche, Buntwäsche und pflegeleichter
Wäsche sowie für ein Wolle-Waschprogramm und weiterhin mit einem auf eine Ansprechtemperatur
zwischen der Temperatur des ungeheizten Frischwassers und der Siedetemperatur des
Wassers einstellbaren Temperatur-Sensor sowie mit einem zusätzlichen, auf eine Ansprechtemperatur
unterhalb von 40°C eingestellten Festtemperatur-Sensor, der in einem immer wiederkehrenden
Programmschritt jedes Vorwaschprogramms von einem von der Programmwalze gesteuerten
Programmschalter gleichzeitig mit der Laugenheizeinrichtung wirksam schaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Festtemperatur-Sensor (S5) auch zu Beginn des Wolle-Waschprogramms wirksam
schaltbar ist und bei oder beim Erreichen einer ca. 10 bis ca. 15 K unterhalb der
für das Waschen von Wolle als zulässig erachteten Maximal-Temperatur ein Steuersignal
für den Kuppelmagneten (KM) abgibt, der dann die Programmwalze (PW) wieder mit dem
Antrieb (M) kuppelt.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur, bei
der der Festtemperatur-Sensor (S5) das Steuersignal für den Kuppelmagneten (KM) abgibt,
30°C beträgt.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wieder gekuppelte
und in den nächsten Schritt bewegte Programmwalze (PW) vom Antrieb (M) erst wieder
nach einem vollen Schrittumlauf des Antriebs aus diesem nächsten Schritt in den übernächsten
Schritt weiterbewegbar ist.
4. Waschmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur der übernächste
Schritt ein Klarwaschprogramm-Heizungsschritt ist, während dessen die Laugenheizeinrichtung
(H) über den einstellbaren Temperatur-Sensor (S4) wirksam schaltbar ist.