[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Tastschalter gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Tastschalter sind beispielsweise in der CH-PS 612 791 beschrieben. Sie
haben durchwegs den Vorteil, dass sie auf ihrer Rückseite die Anschlusskontaktfahnen
für die verschiedenen Schaltkontakte in einer zur Tastrichtung rechtwinklig orientierten
Ebene vorzeigen und dadurch nach dem Einbau in eine Montagewand gut zugänglich sind.
Der bei einem Tastendruck bewegte Schieber wirkt bei diesen Tastschaltern auf eine
der Zahl der Schaltkontakte entsprechende Anzahl Stössel, welche ihrerseits die beweglichen
Kontaktträger betätigen. Die bei der Herstellung der Einzelteile auftretenden Masstoleranzen
haben zur Folge, dass wenn mehrere Schaltkontakte und eine entsprechende Anzahl Stössel
vorhanden sind, die Schaltkontakte während des Drückens der Taste nicht gleichzeitig
betätigt werden.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Tastschalter der erwähnten
Art derart zu verbessern, dass während des Drückens der Taste sämtliche Schaltkontakte
gleichzeitig betätigt werden.
[0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
[0005] Bei der bevorzugten Ausführungsform nach dem Anspruch 4 besteht die Möglichkeit,
die Zahl der weiteren Federelemente im umgekehrten Verhältnis zur Zahl der beweglichen
Kontaktträger bzw. der ihnen zugeordneten Federn zu wählen und dadurch bei solchen
Schaltern unabhängig von der Anzahl beweglicher Kontaktträger einen im wesentlichen
gleichen Schaltdruck zu erreichen.
[0006] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Tastschalters und
Fig. 2 eine Ansicht des Schaltelementes dieses Tastschalters in Richtung des Pfeiles
II in Fig. 1, wobei Teile weggebrochen sind.
[0007] Der in der Fig. 1 gezeigte Tastschalter weist ein Gehäuse 1 mit einem Frontrahmen
2 auf, der nach dem Einbau in eine Schalttafel frontseitig sichtbar ist. Im Frontrahmen
2 ist der von Hand eindrückbare, transparente Druckhaubenträger 3 angeordnet, auf
den eine nicht dargestellte, farbige, lichtdurchlässige Kalotte aufgesetzt ist. Der
Druckhaubenträger 3 ist an seinem Hals 4 mit zwei einander gegenüberliegenden Rastfenstern
5 versehen, die der Verbindung mit einem im Gehäuse 1 axial verschiebbaren Schieber
6 dienen, der zu diesem Zweck mit entsprechenden Rastnasen 8 versehen ist. Der mit
einem Hohlprofil gestaltete Schieber 6 weist eine im wesentlichen zylindrische Innenfläche
auf, in die der Kalottenhals 4 spielfrei steckbar ist, bis seine Rastfenster 5 mit
entsprechenden Rastnasen 8 verrasten. Der Druckhaubenträger 3 und der Schieber 6
bilden somit ein festes, im Gehäuse 1 axial verschiebbares Teil. Der Verschiebeweg
des Schiebers 6 nach oben wird durch zwei Lappen 7 begrenzt, die mit entsprechenden
nicht sichtbaren Vorsprüngen an der Innenwand des Gehäuses 1 zusammenwirkt.
[0008] Ist der Tastschalter mit einer Meldeleuchte ausgerüstet, so weist er zwei im Gehäuse
1 fest angeordnete Lampenkontaktfedern 9 auf, an die eine nicht dargestellte, im
Gehäuse 1 auswechselbar angeordnete Lampe angeschlossen ist.
[0009] Axsymmetrisch und parallel zu seiner Längsachse ist der Schieber 6 an seiner unteren
Stirnseite mit vier Stützbeinen 10 versehen, gegen welche eine ringförmige Druckplatte
11 anliegt. Die Anzahl der Stützbeine ist nebensächlich. Wesentlich ist, dass sie
gegenüber der Druckplatte 11 mindestens drei Berührungspunkte bilden, welche Berührungspunkte
eine Fläche begrenzen.
[0010] Das Gehäuse 1 ist mit zwei Rastfenstern 12 versehen, in die zwei Rastnasen 13 im
Hals 14 eines Gehäuseoberteils 15 eingerastet sind. Das Gehäuseoberteil 15 bildet
mit einem Gehäuseunterteil 16 ein Schaltelementgehäuse 17, das mit dem Gehäuse fest
verbunden ist und den Tastschalter bildet. Im Schaltelementgehäuse 17 sind drei Stössel
18 bis 20 vertikal verschiebbar gelagert. Jeder Stössel 18 bis 20 weist am oberen
Ende eine Zentrierbohrung 21 auf, in die ein zugeordneter Zapfen 22 an der Druckplatte
11 greift. Da die Zapfen 22 auf einer Durchmesserlinie der Druckplatte 11 liegen,
befinden sich auch die Angriffspunkte der durch die Stössel 18 bis 20 auf die Druckplatte
11 übertragenen Kräfte auf dieser Durchmesserlinie und damit axsymmetrisch zur vertikalen
Axe der Druckplatte 11. Rechtwinklig zu dieser Durchmesserlinie ist die Druckplatte
11 mit einer Rippe 23 versteift, die an ihren Enden zwei nach unten offene Lagerhauben
24 bildet. Diese dienen je der Aufnahme des oberen Endes einer Druckfeder 25, welche
mit dem unteren Ende über einen Zentrierzapfen 26 am Gehäuseoberteil 15 geschoben
und dort abgestützt ist. Die Druckfedern 25 drücken somit die Druckplatte 11 gegen
die Stützbeine 10 und halten sie mit diesen in Anlage.
[0011] Vor dem Zusammenstecken des Schaltelementes 17 mit dem Gehäuse 1 werden die Lampenkontaktfedern
9 in die entsprechenden im Querschnitt U-förmigen Führungen im Gehäuseoberteil 15
gesteckt, in denen sie mit Reibungssitz gehalten sind. Die am oberen Ende der Lampenkontaktfedern
9 vorhandenen, hakenartig nach aussen abgewinkelten Enden übergreifen dabei die Druckplatte
11 und verhindern, dass diese zusammen mit den vorgespannten Druckfedern 25 aus dem
Hals 14 des Gehäuseoberteils 15 herausspringen kann. Während des Ineinandersteckens
des Gehäuses 1 und des Halses 14 drücken die Beine 10 des Schiebers 6 die Druckplatte
11 weiter nach unten (und damit von den abgewinkelten Enden weg) bis diese leicht
gegen die Stössel 18 bis 20 drückt und spielfrei an diese anliegt. Dabei werden auch
die Druckfedern 25 weiter komprimiert.
[0012] Die Stössel 18 bis 20 greifen fornmschlüssig an den freien Enden der beweglichen
Kontaktträger 27 an, die bei 28 verschwenkbar am Schaltelementgehäuse 17 gelagert
sind. Am freien Ende der beweglichen Kontaktträger 27 greift weiter eine Zugfeder
29 an, die es nach oben und in Anlage mit dem Stössel zieht. Durch die Zugfeder 29
hat der Kontaktträger 27 stets die Tendenz seine Grundstellung einzunehmen und zudem
wird der zugeordnete Stössel 18 bis 20 nach oben gedrückt und in Anschlag mit der
Druckplatte 11 gehalten, so dass er in Bewegungsrichtung des Schiebers 6 eine Rückstellkraft
auf diese ausübt. Im Schaltelementgehäuse 17 können ein, zwei oder drei bewegliche
Kontaktträger 27 vorhanden sein. Entsprechend der Anzahl beweglicher Kontaktträger
27 sind ein, zwei oder drei Stössel 18 bis 20 vorhanden. Gleichgültig wieviele Stössel
18 bis 20 vorhanden sind, die resultierende Kraft der durch sie auf die Druckplatte
11 ausgeübten Rückstellkräfte geht durch die erwähnte, durch die Berührungspunkte
begrenzte Ebene. Sind weiter eine oder zwei Druckfedern 25 vorhanden, so überlagern
sich deren auf die Druckplatte 11 in Bewegungsrichtung des Schiebers 6 wirkenden
Kräfte den durch die Stössel 18 bis 20 ausgeübten Rückstellkräfte, wobei auch in diesem
Fall die resultierende Kraft aus allen Kräften in Bewegungsrichtung des Schiebers
durch die erwähnte, durch die Berührungspunkte begrenzte Fläche geht. Dadurch wird
erreicht, dass unabhängig von der Zahl der Stössel 18 bis 20 und der Zahl der Druckfedern
25 die Druckplatte 11 an mindestens drei eine Fläche begrenzenden Punkten in Anlage
mit dem Schieber 6 ist, wobei die resultierende Kraft in Bewegungsrichtung des Schiebers
6 durch diese Fläche geht.
[0013] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Schaltkontakt im Schaltelementgehäuse
17. Der bewegliche Kontaktträger 27 trägt eine Kontaktbrücke mit zwei Kontakten 30,
die in der Grundstellung je auf einem Anschlagstift 31 ruhen. Der bewegliche Kontaktträger
27 ist einerseits bei 28 schwenkbar gelagert und besitzt eine Gelenkstelle 32. Die
Zugfeder 29 greift am freien Ende des beweglichen Kontaktes 27 an und drückt dieses
gegen den Stössel 18. Dieser wird dadurch in Anlage mit der Druckplatte 11 gehalten
und drückt den Schieber 6 mit dem Druckhaubenträger 3 nach oben. Wird der Stössel
18 durch einen Druck auf den Druckhaubenträger 3 nach unten bewegt, wird das freie
Ende des beweglichen Kontaktträgers 27 um das Gelenk 32 nach unten verschwenkt, bis
der bewegliche Kontaktträger 27 beim Überschreiten einer Totlage nach oben wegknickt
und seine Kontaktbrücke mit den Kontakten 30 gegen das feste Kontaktpaar 33 schnellen
lässt und dieses überbrückt. Wird der Stössel 28 frei gegeben, zieht ihn die Zugfeder
29 wieder nach oben bis beim Überschreiten der Totlage der bewegliche Kontaktträger
27 nach unten knickt und die Kontakte 30 auf den Anschlagstift 31 zurückschnellen.
1. Tastschalter mit einem in einem Gehäuse (1) axial verschiebbaren, mit der Taste
(3, 4) verbundenen Schieber (6), mit einem an der Taste (3, 4) abgewandten Gehäuseende
angeordneten Schaltelement (17), das ein oder mehrere feste Kontaktpaare (33) und
diesen zugeordnet bewegliche, je von einem Stössel (18 bis 20) betätigbare Kontaktträger
(27) enthält, welcher Stössel (18 bis 20) im Kraftweg vom Schieber (6) zum beweglichen
Kontaktträger (27) verschiebbar gelagert ist und unter der Wirkung einer Feder (29)
in einer ersten Stellung gehalten und gegen die Wirkung dieser Feder in eine zweite
Stellung bewegbar ist, derart, dass bei einem Druck auf die Taste (3, 4) der Schieber
(6) den Stössel (18 bis 20) aus der ersten in die zweite Stellung bewegt der dabei
seinerseits den beweglichen Kontaktträger (27) betätigt, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Schieber (6) und dem oder den Stössel(n) eine Druckplatte (11) fliegend
angeordnet ist, dass jeder Stössel (18 bis 20) durch die zugeordnete Feder (29)
je eine Rückstellkraft auf die Druckplatte (11) ausübt und diese an mindestens drei
Berührungspunkten in Anlage mit dem Schieber (6) hält und dass die resultierende
dieser Rückstellkräfte in Bewegungsrichtung des Schiebers (6) durch die von den Berührungspunkten
begrenzte Fläche geht.
2. Tastschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (6) ein
Hohlprofil aufweist und an der der Druckplatte (11) zugewandten Stirnseite mit mindestens
drei die Berührungspunkte bildenden Vorsprüngen (10) versehen ist.
3. Tastschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte
(11) ringförmig gestaltet und mit einer diametralen Rippe (23) versehen ist, und dass
die Stössel (18 bis 20) symmetrisch mit Bezug auf die durch diese Rippe (23) dargestellte
Durchmesserlinie gegen die Druckplatte (11) anliegen.
4. Tastschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf
der dem Schieber (6) abgewandten Seite der Druckplatte (11) mindestens ein weiteres
Federelement (25) gehäusefest abgestützt ist, dass die Druckplatte (11) mit einer
Zusatzkraft beaufschlagt und gegen den Schieber (6) drückt und dass in Bewegungsrichtung
des Schiebers (6) die resultierende Kraft aus den durch die Stössel (18 bis 20) übertragenen
Rückstellkräfte und den Zusatzkräften durch die von den Berührungspunkten begrenzte
Fläche geht.
5. Tastschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Federelemente
(25) auf der durch die Rippe (23) dargestellten Durchmesserlinie die Druckplatte (11)
mit der Zusatzkraft beaufschlagen.