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EP 0 326 809 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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09.08.1989 Patentblatt 1989/32 |
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Anmeldetag: 07.01.1989 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01H 13/50 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE ES FR GB GR IT LU NL SE |
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Priorität: |
04.02.1988 CH 397/88
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Anmelder: Elektro-Apparatebau Olten AG |
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CH-4600 Olten (CH) |
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Erfinder: |
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- Berger, Fritz
CH-4625 Oberbuchsiten (CH)
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Vertreter: Fillinger, Peter, Dr. |
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Rütistrasse 1a CH-5400 Baden CH-5400 Baden (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
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Tastschalter mit Tast- und Rastfunktion |
(57) Im Gehäuse (1) ist ein Schieber (2) entlang einem Schaltweg (S) aus einer Ruhe- in
eine Schaltlage und zurück verschiebbar. Die Rastfunktion wird durch das Zusammenwirken
eines an einem beweglichen Lager (8) gelagerten Stiftes (6) mit einer Führungskurve
(5, 13) erreicht, die einerseits eine Raststufe (b) und anderseits in Verschieberichtung
des Schiebers (2) eine lineare Verlängerung (13) aufweist, in der der Stift (6) in
der Ruhelage des Schiebers (2) liegt. Um eine raumsparende Ausführung und eine Funktionsverstellung
zu erleichtern ist vorgesehen, dass das Lager (8) parallel zum Schieber (2) zwischen
einer ersten und einer zweiten Stellung verschiebbar ist. Weiter ist vorgesehen, dass
in der Ruhelage des Schiebers (2), wenn sich das Lager (8) in der ersten Stellung
befindet (Fig. 2a), der Schaltweg (S) kleiner und, wenn sich das Lager (8) in der
zweiten Stellung befindet (Fig. 2b), grösser ist als der Abstand (A) des Stiftes (6)
von der Raststufe (b).
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[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Tastschalter gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Tastschalter ist aus der CH-PS 595 687 bekannt. Er hat den Vorteil,
dass für die Tast- und Rastfunktion nicht je zwei verschiedene Schalter hergestellt
und vom Verbraucher an Lager gehalten werden müssen. Der letztere kann die Tastschalter
bei ihrer Verwendung jeweils entsprechend der gewünschten Funktion einstellen. Bei
diesem bekannten Tastschalter ist neben der für die Rastfunktion vorgesehenen, nutförmigen
Herzkurve eine lineare, nutförmige Kurve für die Tastfunktion vorgesehen. Je nach
der gewünschten Funktionsart wird der Stift in die eine oder in die andere der beiden
Kurven eingesetzt. Die Anordnung von zwei nutförmigen Kurven parallel nebeneinander
ist raumbeanspruchend. Zudem ist bei Mikroschaltern der Stift schwer zugänglich und
es ist nur bei sehr genauem Hinsehen erkennbar, ob er in der richtigen Kurve liegt.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Tastschalter der erwähnten
Art derart zu verbessern, dass er unter Wahrung seines Vorteils raumsparender ausführbar
ist und in der Ausführung als Mikroschalter die Umstellung in einfacher Weise erfolgen
kann.
[0004] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Tastschalter,
Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II gesehen, wobei Teile weggebrochen
sind und
Fig. 3 eine Abwicklung der Herzkurve.
[0005] Der in der Zeichnung gezeigte Schalter weist im wesentlichen ein Gehäuse 1 auf, in
dem axial verschiebbar ein Schieber 2 gelagert ist. Der Schieber 2 ist fest mit dem
Druckhaubenträger 3 verbunden und befindet sich in seiner Ruhelage (in Fig. 1 mit
ausgezogenen Strichen gezeigt), in der er durch eine nach oben wirkende Federkraft
gehalten ist und gegen einen nicht sichtbaren Anschlag an der Gehäuseinnenseite anliegt.
Mit dem Gehäuse 1 ist weiter ein Schaltelement 4 (strichpunktiert angedeutet), in
dem die Schaltkontakte untergebracht sind. Wird der Schieber 2 durch einen Druck
auf den Druckhaubenträger 3 um den Schaltweg S eingedrückt, betätigt er die im Schaltelement
4 untergebrachten Schaltkontakte. Auf der Schieberaussenseite befindet sich eine Kurve
5 in Form einer Nut, mit der ein Stift 6 im Eingriff ist. Der Stift 6 ist Teil eines
Hebels 7, der mit seinem oberen hakenförmigen Ende in einem Lager 8 eingehakt und
darin schwenkbar gelagert ist. Das als Lagerauge gestaltete Lager 8 wird von einer
Blattfeder 9 gebildet, in die eine Schulter 10 eingeformt ist. Die Blattfeder 9 erzeugt
eine auf den Hebel 7 wirkende Kraft, die den Stift 6 in Berührungskontakt mit dem
Grund der Kurve 5 hält. Die Blattfeder 9 ist mit Reibschluss in einer Führungsnut
11 auf der Gehäuseinnenseite gehalten und zwischen der mit ausgezogenen Strichen gezeigten
Stellung einerseits und der strichpunktiert gezeigten Stellung ander seits verschiebbar.
Wird beispielsweise mittels eines Schraubenziehers auf die Schulter 10 gedrückt,
verschiebt sich die Blattfeder 9 aus der mit ausgezogenen Strichen gezeichneten Stellung
nach oben in die strichpunktiert gezeichnete. Dabei schiebt sich das Lager 8 relativ
zum Gehäuse 1 bzw. zum Schieber 2. Über dem Lager 8 weist die Blattfeder 9 eine Durchbrechung
14 auf, die dazu bestimmt ist, an einer an der Gehäuseinnenseite angeordneten Rastnase
12 einzurasten, wenn die Blattfeder 9 die mit strichpunktierten Linien gezeichnete
Stellung einnimmt. Bei dieser Ausführungsform ist die Verrastung unlösbar, wodurch
eine Rückstellung der Blattfeder 9 ausgeschlossen ist. Diese Rastverbindung kann indessen
auch entfallen, wenn der Reibsitz der Blattfeder 9 in der Führungsnut 11 hinreichend
ist.
[0006] Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, schliesst unten an die herzförmige Kurve 5 ein linearer
Abschnitt 13 an, der so lang ist, dass in der Ruhelage des Schiebers 2 der Stift 6
immer in dieser Verlängerung liegt, gleichgültig, ob sich das Lager 8 in der unteren
oder in der oberen Stellung befindet.
[0007] Die Tiefe der Kurve 5 (einschl. der Verlängerung 13) variiert und weist verschiedene
Stufen auf, wie ihre Abwicklung in Fig. 3 veranschaulicht. Folgt man der Verlängerung
13 vom Punkt a nach oben und im Uhrzeigersinn um die herzförmige Kurve 5 wieder zurück
nach unten, so steigt der Grund der Nut an, bis zu einer abfallenden Raststufe b.
Von dort verläuft die Kurve 5 zu einer abfallenden Stufe c nach der sie wieder bis
zu einer abfallenden Stufe d ansteigt. Danach steigt sie zu einer Stufe e, nach deren
Überschreiten sie wieder gegen den Punkt a abfällt.
[0008] Befindet sich das Lager 8 in der in den Fig. 1 (mit ausgezogenen Strichen) und Fig.
2A gezeigten Stellung, so ist der Schaltweg S des Schiebers 2 kleiner als der Abstand
a des Stiftes 6 von der Raststufe b. Wird in dieser Lagerstellung der Schieber 2 um
den Schaltweg S nach unten gedrückt, bewegt sich der Stift 6 in der Kurve 5 lediglich
bis zum Punkt f und kehrt nach der Freigabe des Schiebers 2 zum Punkt a zurück. Ein
Einrasten des Schiebers 2 findet nicht statt. Wird das Lager 8 in die in Fig. 1 strichpunktierte
Stellung verschoben (Fig. 2b), ist der Schaltweg S des Schiebers 2 grösser als der
Abstand des Stiftes 6 von der Raststufe b. Nun folgt, wenn der Schieber 2 um den Schaltweg
S nach unten gedrückt wird, der Stift 6 dem linken Ast der Kurve 5 und überschreitet
die Raststufe b. Bei der Freigabe des Schiebers bewegt sich dieser nach oben und der
Stift 6 folgt der Kurve 5 nach rechts unten und überschreitet die abfallende Stufe
c. Nach dieser Stufe tritt der Schieber 2 mit dem Stift 6 in Formschluss und hindert
diesen an der Rückkehr aus der Schaltlage in die Ruhelage. Der Schieber 2 ist eingerastet.
Wird nun ein zweites Mal auf den Schieber 2 gedrückt und dieser anschliessend frei
gegeben, folgt der Stift 6 der Kurve 5 weiter im Uhrzeigersinn und überschreitet nacheinander
die abfallenden Stufen d und e bis er wieder den Ausgangspunkt a in der Verlängerung
13 erreicht. Je nach dem ob das Lager 8 seine obere oder untere Stellung einnimmt,
hat der Tastschalter somit eine Rast- oder Tastfunktion.
1. Tastschalter mit Tast- oder Rastfunktion, in dessen Gehäuse (1) ein Schieber (2)
durch Tastendruck entlang einem Schaltweg (S) aus einer Ruhe- in eine Schaltlage bzw.
und zurück verschiebbar ist, wobei die Rastfunktion durch das Zusammenwirken eines
an einem beweglichen Lager (8) gelagerten Stiftes (6) mit einer Führungskurve (5,
13) erreicht wird, die einerseits eine Raststufe (b) und anderseits in Verschieberichtung
des Schiebers (2) eine lineare Verlängerung (13) aufweist, in der der Stift (6) in
der Ruhelage des Schiebers (2) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (8) parallel
zum Schieber (2) zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung verschiebbar ist,
dass in der Ruhelage des Schiebers (2), wenn sich das Lager (8) in der ersten Stellung
befindet (Fig. 2a), der Schaltweg (S) kleiner und, wenn sich das Lager (8) in der
zweiten Stellung befindet (Fig. 2b), grösser ist als der Abstand (a) des Stiftes (6)
von der Raststufe (b).
2. Tastschalter, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (5) am Schieber angebracht
und das Lager (8) an einer Blattfeder (9) angeordnet ist, die mit Reibschluss im Gehäuse
(1) gehalten und parallel zum Schieber (2) zwischen den beiden Stellungen verschiebbar
ist.
3. Tastschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1) einerseits
und an der Blattfeder (9) anderseits Rastverbindungsmittel (12, 14) vorhanden sind,
die in der zweiten Stellung des Lagers (8) verrasten und dieses irreversibel festhalten.

