[0001] Die Erfindung betrifft eine Spielzeugfigur mit einem Musik- und/oder Sprechwerk zur
Tonabgabe über eine Tonabgabeeinrichtung.
[0002] Aus dem DE-GM 87 02 429 ist eine Spielzeugfigur bekannt, die eine mit einer Speichereinrichtung
verbundene Tonabgabeeinrichtung sowie eine mit der Speichereinrichtung verbundene
Tonaufnahmeeinrichtung aufweist. Diese Spielzeugfigur ist dazu geeignet, mit Hilfe
der Tonaufnahmeeinrichtung Musik oder gesprochene Informationen aufzunehmen, in der
Speichereinrichtung abzuspeichern und mit Hilfe der Tonabgabeeinrichtung wieder hörbar
zu machen. Mit dieser bekannten Spielzeugfigur ist es möglich, entweder Melodien oder
gesprochene Nachrichten aufzunehmen, abzuspeichern und zu gegebener Zeit wieder abzurufen.
Damit ergeben sich wohl gute Spielmöglichkeiten, eine Beruhigung eines mit einer solchen
Spielzeugfigur spielenden Kindes ist jedoch mit einer solchen Spielzeugfigur nicht
zu erwarten.
[0003] Die FR 25 38 711 beschreibt eine sprechende Puppe, deren Körper einen mit einem Sender
verbundenen Empfänger aufweist. Die Verbindung zwischen dem Sender und dem Empfänger
erfolgt in bekannter Weise mittels Radiowellen. Der Sender ist bspw. dazu vorgesehen,
die Signale einer gesprochenen und von einem Mikrofon aufgenommenen Nachricht abzustrahlen.
Diese Nachricht kann von dem in der Puppe angeordneten Empfänger aufgenommen und in
entsprechende Tonsignale umgesetzt werden.
[0004] Aus der GB 21 73 339 ist eine elektromechanische Steuerschaltung zur Nachbildung
einer Tierstimme und des Bewegungsablaufes der Mundpartie des Tieres während der Stimmabgabe
bekannt. Dort ist eine Synchronisiereinrichtung vorgesehen, damit der Bewegungsablauf
der Mundpartie mit der Stimmabgabe richtig synchronisiert ist. Ein reibschlüssiger
Antrieb ist vorgesehen, um den Bewegungsablauf der Mundpartie des Tieres jederzeit
unterbrechen zu können.
[0005] Ein Spielzeug, insbes. ein Teddy-Bär, ist aus der GB 20 45 098 bekannt, wobei elektrisch
leitende Pfoten vorgesehen sind, die ein Singen bzw. Sprechen des Teddy-Bären auslösen,
wenn seine Pfoten gehalten werden. Gleichzeitig können seine Augen blinken. Zu diesem
Zweck sind die Pfoten im Inneren dem Teddybären mit einer Spannungsquelle und mit
einem Stromsensor verbunden. Ein Mikroprozessor ist vorgesehen, um die Töne zu erzeugen
oder die Augen blinkend leuchten zu lassen. Diese Wirkungen können auch durch gesprochene
Befehle ausgelöst werden.
[0006] Puppen oder ähnliche Spielzeuge, die ein Weinen begleitende Töne bzw. Stimmen nachbilden,
sind aus der US 47 17 363 bekannt. Ein Infrarotstrahlendetektor ist in der Nähe einer
Wange der Puppe bzw. des Spielzeuges angeordnet, um die von einem Kind abgestrahlte
Wärme aufzunehmen.
[0007] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Spielzeugfigur der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit der insbesondere eine Beruhigung eines Kindes möglich
ist, die im Extremfall bis zum Erreichen des Schalfzustandes des Kindes führt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Musik- und/oder Sprechwerk
mit einem Schalldetektor verbunden ist, durch den ab einer bestimmten Mindestlautstärke
eines Umgebungsgeräusches das Musik- und/oder Sprechwerk für eine vorgegebene Zeitspanne
aktivierbar ist, und dass im aktivierten Zustand des Musik- und/oder Sprechwerkes
der Schalldetektor inaktiv ist und die Lautstärke der von der Tonabgabeeinrichtung
abgegebenen tonfolge während des aktiven Zustandes des Musik- und/oder Sprechwerkes
kontinuierlich oder stufenweise abnimmt. Durch die Ausbildung der Spielzeugfigur mit
einem mit dem Musik- und/oder Sprechwerk verbundenen Schalldetektor, durch den ab
einer bestimmten Mindestlautstärke eines Umgebungsgeräusches das Musik- und/oder Sprechwerk
für eine vorgegebene Zeitspanne aktiviert wird, wird das Musik- und/oder Sprechwerk
dann aktiviert, wenn ein Kind beispielsweise in seine Hände klatscht, oder insbesondere
dann, wenn ein Kind zu weinen beginnt. Infolge des aktivierten Musik- und/oder Sprechwerkes
erfolgt über die Tonabgabeeinrichtung eine Tonabgabe, bei der es sich bspw. un eine
beruhigende Melodie oder um beruhigende wort bzw. un eine Märchenerzählung o.dgl.
handeln kann.Dadurch ergibt sich eine Beruhigung eines in der Nähe der Spielzeugfigur
befindlichen bzw. eines mit der Spielzeugfigur spielenden Kindes, die im Extremfall
bis zum Einschlafen des Kindes führt. Diese Beruhigung eines Kindes wird bei der erfindungsgemässen
Spielzeugfigur insbesondere dadurch erreicht, dass die Lautstärke der von der Tonabgabeeinrichtung
abgegebenen Tonfolge während des aktiven Zustandes des Musik- und/oder Sprechwerkes
kontinuierlich oder stufenweise abnimmt. Diese kontinuierliche oder stufenweise Abnahme
der Lautstärke führt dazu, dass die Aufmerksamkeit des Kindes abgebaut wird, wodurch
die gewünschte Beruhigung des Kindes erfolgt.Bei einer stufenweisen Abnahme der Lautstärke
ist es vorteilhaft, wenn die Lautstärke innerhalb eines bestimmten Umfanges der Tonfolge,
d.h. bspw. innerhalb einer Melodie, im Umfang bestimmter beruhigender Sätze o.dgl.
gleich bleibt, wobei die gleichen oder andere Melodien sowie die gleichen oder andere
beruhigenden Sätze sich mit geringerer Lautstärke anschliessen, bis letztendlich die
Lautstärke gegen Null absinkt bzw. das Musik- und/oder Sprechwerk nach der vorgegebenen
Zeitspanne vom aktiven in den inaktiven Zustand umschaltet. Diese Zeitspanne kann
bspw. in der Grössenordnung um vier Minuten betragen.Selbstverständlich kann diese
Zeitspanne auch kürzer oder länger sein.
[0009] Das Musik- und/oder Sprechwerk kann ein Musik-IC-Baustein. Derartige Musik-IC-Bausteine
sind an sich bekannt. Sie weisen nur einen kleinen Platzbedarf und in vorteilhafter
Weise nur eine kleine Leistung auf, so dass sie in jeder beliebigen Spielzeugfigur
problemlos untergebracht und bspw. mit Batterien betrieben werden können, die infolge
der geringen Leistungsaufnahme eine lange Lebensdauer haben.
[0010] Die erfindungsgemässe Spielzeugfigur kann mit mindestens einem lichtemittierenden
Element versehen sein, das mittels des Schalldetektors einschaltbar ist. Bei dem mindestens
einen lichtemittierenden Element handelt es sich vorzugsweise um eine Leuchtdiode
geringer Leistungsaufnahme. Die Leuchtstärke des lichtemittierenden Elementes kann
während des aktiven Zustandes des Musik- und/oder Sprechwerkes abnehmen. Dabei kann
die Leuchtstärke des lichtemittierenden Elementes sich entsprechend der von der Tonabgabeeinrichtung
erzeugten Tonf olge ändern. Das bedeutet, dass auch die Leuchtstärke entsprechend
der von der Tonabgabeeinrichtung abgegebenen Tonfolge kontinuierlich oder stufenweise
abnehmen kann. Auch das kann zur Beruhigung eines Kindes beitragen, weil dann nicht
nur auf akustischem Wege eine Beruhigung erzielt wird, sondern auch auf optischem
Wege.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen
Spielzeugfigur. Es zeigt:
Fig.1 eine Vorderansicht einer Spielzeugfigur in Gestalt eines Teddybärs, und
Fig.2 eine Blockdarstellung der bei einer Spielzeugfigur gemäss Fig.1 zum Einsatz
kommenden Elemente.
[0012] Figur 1 zeigt eine Spielzeugfigur 10 in Gestalt eines Teddybärs, der in seinem Inneren
eine ein Gehäuse 12 aufweisende Einrichtung 14 enthält. Die im Gehäuse 12 vorgesehene
Einrichtung 14 wird weiter unten in Verbindung mit Figur 2 beschrieben.
[0013] Im Bereich der Wangen des Teddybärs 10 sind lichtemittierende Elemente 16 angeordnet,
bei denen es sich bspw. um an sich bekannte Leuchtdioden handelt. Die lichtemittierenden
Elemente sind mittels flexibler Anschlussleitungen 18, die im Inneren des Teddybärs
10 verlaufen, mit der Einrichtung 14 elektrisch leitend verbunden. Das Gehäuse 12
der Einrichtung 14 weist mindestens ein Loch 20 oder vorzugsweise zwei Löcher 20 auf,
die nachfolgend in Verbindung mit Figur 2 erläutert werden.
[0014] Figur 2 zeigt die Einrichtung 14 in einer Blockdarstellung, die ein Musik- und/oder
Sprechwerk 22, eine Tonabgabeeinrichtung 24 und einen Schalldetektor 26 aufweist.
Mit dem Musik- und/oder Sprechwerk 22 ist über den Schalldetektor 26 eine Energiequelle
28 verbunden, wobei diese Verbindung durch die Pfeile 30 angedeutet ist. Die Tonabgabeeinrichtung
24 ist mit dem Musik- und/oder Sprechwerk 22 verbunden, was durch den Pfeil 32 schematisch
angedeutet ist. Mit dem Musik- und/oder Sprechwerk 22 ist ausserdem das lichtemittierende
Element 16 mittels der Anschlussleitung 18 verbunden. In Figur 2 ist nur ein lichtemittierendes
Element 16 angedeutet. Das Gehäuse 12 der Einrichtung 14 ist mit einem Loch 20 ausgebildet,
das in der Nachbarschaft des Schalldetektors 26 vorgesehen ist. Ausserdem weist das
Gehäuse 12 ein zweites Loch 20 auf, in dessen Nachbbarschaft sich die Tonabgabeeinrichtung
24 befindet. Bei dem Musik- und/oder Sprechwerk 22 handelt es sich insbesondere um
einen an sich bekannten Musik-IC-Baustein, der mit verschiedenen Melodien, Erzählungen
o.dgl. programmiert sein kann. Die Aktivierung des Musik-und/oder Sprechwerkes 22
erfolgt mittels des Schalldetektors 26. Wenn in der Umgebung der Spielzeugfigur 10
ein bestimmter Geräuschpegel überschritten wird, was durch den gewellten Pfeil 34
in Figur 2 schamtisch angedeutet ist, wird der Schalldetektor 26 mit diesem Geräuschpegel
34 beaufschlagt, wodurch das Musik- und/oder Sprechwerk 22 aktiviert wird. Diese Aktivierung
besteht während einer bestimmten Zeitspanne. Während dieser Zeitspanne wird mit Hilfe
des Musik- und/oder Sprechwerkes 22 über die Tonabgabeeinrichtung 24 bspw. eine Melodie
oder eine Melodienfolge bzw. eine Erzählung o.dgl. abgegeben, was durch den gewellten
Pfeil 36 in Figur 2 angedeutet ist. Gleichzeitig kann das lichtemittierende Element
16 zur Lichtabgabe angeregt sein.
[0015] Mit der Bezugsziffer 38 ist in Figur 2 ein im Gehäuse 12 vorgesehenes Abteil bezeichnet,
in dem von den übrigen Elementen 22, 24 und 26 getrennt die Energiequelle 28 bspw.
in Form mindestens einer Batterie untergebracht ist.
1. Spielzeugfigur mit einem Musik- und/oder Sprechwerk (22) zur Tonabgabe über eine
Tonabgabeeinrichtung (24),
dadurch gekennzeichnet, dass das Musik- und/oder Sprechwerk (22) mit einem Schalldetektor (26) verbunden
ist, durch den ab einer bestimmten Mindestlautstärke eines Umgebungsgeräusches das
Musik- und/oder Sprechwerk (22) für eine vorgegebene Zeitspanne aktivierbar ist und
dass im aktivierten Zustand des Musik- und/oder Sprechwerkes (22) der Schalldetektor
(26) inaktiv ist und die Lautstärke der von der Tonabgabeeinrichtung (24) abgegebenen
Tonfolge während des aktiven Zustandes des Musik- und/oder Sprechwerkes (22) kontinuierlich
oder stufenweise abnimmt.
2. Spielzeugfigur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Musik- und/oder Sprechwerk (22) ein Musik-IC-Baustein ist.
3. Spielzeugfigur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein lichtemittierendes Element (16) vorgesehen ist, das mittels
des Schalldetektors (26) einschaltbar ist.
4. Spielzeugfigur nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtstärke des lichtemittierenden Elementes (16) während des aktiven
Zustandes des Musik- und/oder Sprechwerkes (22) abnimmt.
5. Spielzeugfigur nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtstärke des lichtemittierenden Elementes (16) sich entsprechend der
Lautstärke der von der Tonabgabeeinrichtung (24) erzeugten Tonfolge ändert.