(19)
(11) EP 0 326 893 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.08.1989  Patentblatt  1989/32

(21) Anmeldenummer: 89101093.6

(22) Anmeldetag:  23.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47L 15/02, A47L 15/46, A47L 15/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR IT SE

(30) Priorität: 02.02.1988 DE 3803006

(71) Anmelder: Hanning Elektro-Werke GmbH & Co.
D-33806 Oerlinghausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Haverkamp, Hans
    D-4811 Oerlinghausen (DE)

(74) Vertreter: Hentzschel, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing. 
In der Feldmark 3
D-32545 Bad Oeynhausen
D-32545 Bad Oeynhausen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Geschirrspülmaschine


    (57) Bei einer Geschirrspülmaschine mit einem Sprühsystem, das mittels einer von einem Elektromotor angetriebenen Umlauf­pumpe aus einer über ein Wasserzulaufventil verfügenden Sammelwanne mit Reinigungsflüssigkeit gespeist wird, sind Mittel zum Messen der Stromaufnahme und/oder der Konden­satorspannung und/oder der Drehzahl des Elektromotors oder des Flüssigkeitsdruckes und/oder der Strömungsge­schwindigkeit im Sprühsystem oder des Geräuschpegels oder der Erschütterungen der Maschine vorgesehen, die nach einer abgeschlossenen Mindestfüllung der Sammelwanne beim Erreichen eines gleichbleibenden Meßwertes das Schlie­ßen des Wasserzulaufventils veranlassen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschirrspülmaschine mit einem Sprühsystem, das mittels einer von einem Elek­tromotor angetriebenen Umlaufpumpe aus einer über ein Wasserzulaufventil verfügenden Sammelwanne mit Reini­gungsflüssigkeit gespeist wird. Bei solchen Geschirrspül­maschinen gibt es allgemeine Bestrebungen, den Wasserver­brauch, von dem gleichzeitig auch die zum Aufheizen des Wassers benötigte Energiemenge abhängig ist, so niedrig wie möglich zu halten. Ebenso wirkt sich eine geringere Wasserzufuhr vorteilhaft auf die Geräuschbildung der Ma­schine aus.

    [0002] Bei bekannten Geschirrspülmaschinen wird deren Wasserfül­lung entweder durch die Verwendung von Niveauschaltern oder einer Regeldüse im Magnetventil über die Einlaufzeit bestimmt. Beide Systeme gestatten aber nur, der Maschine jeweils eine vorbestimmte Wassermenge zuzuführen, die allerdings nicht dem optimalen Wert entspricht, sondern vielmehr zu groß bemessen ist. Der Grund hierfür besteht darin, daß ein Sicherheitszuschlag gegeben werden muß, um die mit unangenehmen Arbeitsgeräuschen verbundene Kavita­tion in der Umlaufpumpe, die sich immer dann ergibt, wenn von ihr mit Luft vermischtes Wasser gefördert wird, nur beim Anlaufen der Maschine auftreten zu lassen, jedoch während des eingentlichen Betriebes unbedingt zu vermeiden.

    [0003] Unter den vorstehend angeführten Gesichtspunkten besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Geschirrspülma­schine verfügbar zu machen, deren Wasserzufuhr so gere­gelt wird, daß sich in der Sammelwanne jeweils gerade nur so viel Reinigungsflüssigkeit befindet, wie erforder­lich ist, damit die Umlaufpumpe ohne Lufteinschlüsse und insofern weitgehend geräuschfrei arbeitet.

    [0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe geht aus den Ansprüchen sowie aus den Schaltbildern der Fig. 1 - 4 hervor, die zusammen mit der Fig. 5 mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen. In den Fig. 6 - 9 sind außerdem noch Meßdiagramme einer herkömmlichen Geschirrspülmaschine wiedergegeben, die den Nachweis erbringen, daß die Fest­stellung des stabilen Betriebszustandes der Umlaufpumpe und zugleich also auch die Bestimmung der erforderlichen Wassermenge in der Maschine im Sinne der beanspruchten Maßnahmen möglich ist.

    [0005] Die in den Fig. 1 - 4 enthaltenen Bezugszeichen haben folgende Bedeutung:

    Fig. 1

    1 = Strommeßeinrichtung (Shunt)

    2 = Verstärker mit Gleichrichter

    3 = Hochpaß

    4 = Pumpenmotor

    5 = Komparator (vorzugsweise mit Hysterese)

    6 = Schaltsignal für Wasserzulaufventil

    Fig. 2

    1 = Strommeßeinrichtung (Shunt)

    2 = Verstärker mit Gleichrichter

    3 = Hochpaß mit Verstärker

    4 = Pumpenmotor

    7 = Komparatoren

    8 = Schalter

    9 = Magnetventil (Wasserzulaufventil)

    Fig. 3

    10 = Phasendiskriminator

    11 = Hochpaßfilter

    12 = Komparator

    13 = Einphaseninduktionsmotor

    14 = Ausgangssignal für Wasserzulaufventil

    Fig. 4

    20 = Mikrofon (Körperschall-Piezomikrofon)

    21 = Verstärker

    22 = Gleichrichter

    23 = Komparator

    24 = Schaltsignal für Wasserzulaufventil



    [0006] Wie die Meßdiagramme der Fig. 6 - 9 übereinstimmend er­kennen lassen, ist das Betriebsverhalten der Umlaufpumpe während des Wassereinlaufs stets in derselben Weise dar­aus zu entnehmen. So läuft die Pumpe zunächst einmal leer, bis es beim Erreichen einer gewissen Mindestfüllung der Sammelwanne in unregelmäßigen Abständen zu unterschiedli­chen Druck- und Belastungsstößen kommt. Erst nachdem sich die Pumpe völlig gefüllt hat, stellt sich ein Zustand ohne Leistungsschwankungen und demzufolge ein stabiles Laufverhalten ein. Dieser auf verschiedenen Wegen, näm­lich über die Stromaufnahme oder die Kondensatorspannung des Pumpenmotors, den Flüssigkeitsdruck im Sprühsystem, aber auch die Motordrehzahl, die Strömungsgeschwindigkeit der geförderten Reinigungsflüssigkeit oder den Geräusch­pegel bzw. die Erschütterungen der Maschine eindeutig meßbare, in den Diagrammen durch eine strichpunktierte senkrechte Linie kenntlich gemachte bestmögliche Betriebs­punkt kann dann zum Schließen des Wasserzulaufventils benutzt werden, so daß man mit einer erheblich geringeren Wassermenge auskommen kann, als sie gegenwärtig zu be­ stimmen und daher üblich ist.

    [0007] Entsprechend den Diagrammen der Fig. 6 - 9 tritt der sta­bile Zustand nicht nur unabhängig vom jeweiligen Meßver­fahren immer an derselben Stelle ein, sondern er ist auch abhängig davon, ob lediglich mit klarem Wasser oder mit verschiedenen Spülmitteln gearbeitet wird. Auf diese Wei­se ist noch zusätzlich Wasser und Energie einzusparen, indem sich die Wassermenge in den einzelnen Spülgängen der wechselnden Konsistenz der Reinigungsflüssigkeit ge­nauestens anpassen läßt. In jedem Falle wird das Schlie­ßen der Wasserzulaufventils, bei dem es sich zum Unter­schied vom Stand der Technik um ein ganz einfaches Ein­laßventil handeln kann, im richtigen Zeitpunkt veranlaßt, womit die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine sowohl den geringstmöglichen Wasser- und Energiebedarf aufweist, als auch in der Lage ist, geräuschärmer zu arbeiten.


    Ansprüche

    1. Geschirrspülmaschine mit einem Sprühsystem, das mit­tels einer von einem Elektromotor angetriebenen Um­laufpumpe aus einer über ein Wasserzulaufventil ver­fügenden Sammelwanne mit Reinigungsflüssigkeit ge­speist wird,
    dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Messen der Stromaufnahme und/oder der Kondensatorspannung und/­oder der Drehzahl des Elektromotors oder des Flüssig­keitsdruckes und/oder der Strömungsgeschwindigkeit im Sprühsystem oder des Geräuschpegels oder der Er­schütterungen der Maschine vorgesehen sind, die nach einer abgeschlossenen Mindestfüllung der Sammelwanne beim Erreichen eines gleichbleibenden Meßwertes das Schließen des Wasserzulaufventils veranlassen.
     
    2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Durchführung und das Auswerten der Messungen auf elektronischem Wege erfolgen.
     




    Zeichnung