[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschirrspülmaschine mit einem Sprühsystem, das
mittels einer von einem Elektromotor angetriebenen Umlaufpumpe aus einer über ein
Wasserzulaufventil verfügenden Sammelwanne mit Reinigungsflüssigkeit gespeist wird.
Bei solchen Geschirrspülmaschinen gibt es allgemeine Bestrebungen, den Wasserverbrauch,
von dem gleichzeitig auch die zum Aufheizen des Wassers benötigte Energiemenge abhängig
ist, so niedrig wie möglich zu halten. Ebenso wirkt sich eine geringere Wasserzufuhr
vorteilhaft auf die Geräuschbildung der Maschine aus.
[0002] Bei bekannten Geschirrspülmaschinen wird deren Wasserfüllung entweder durch die
Verwendung von Niveauschaltern oder einer Regeldüse im Magnetventil über die Einlaufzeit
bestimmt. Beide Systeme gestatten aber nur, der Maschine jeweils eine vorbestimmte
Wassermenge zuzuführen, die allerdings nicht dem optimalen Wert entspricht, sondern
vielmehr zu groß bemessen ist. Der Grund hierfür besteht darin, daß ein Sicherheitszuschlag
gegeben werden muß, um die mit unangenehmen Arbeitsgeräuschen verbundene Kavitation
in der Umlaufpumpe, die sich immer dann ergibt, wenn von ihr mit Luft vermischtes
Wasser gefördert wird, nur beim Anlaufen der Maschine auftreten zu lassen, jedoch
während des eingentlichen Betriebes unbedingt zu vermeiden.
[0003] Unter den vorstehend angeführten Gesichtspunkten besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, eine Geschirrspülmaschine verfügbar zu machen, deren Wasserzufuhr so geregelt
wird, daß sich in der Sammelwanne jeweils gerade nur so viel Reinigungsflüssigkeit
befindet, wie erforderlich ist, damit die Umlaufpumpe ohne Lufteinschlüsse und insofern
weitgehend geräuschfrei arbeitet.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe geht aus den Ansprüchen sowie aus den Schaltbildern
der Fig. 1 - 4 hervor, die zusammen mit der Fig. 5 mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung zeigen. In den Fig. 6 - 9 sind außerdem noch Meßdiagramme einer herkömmlichen
Geschirrspülmaschine wiedergegeben, die den Nachweis erbringen, daß die Feststellung
des stabilen Betriebszustandes der Umlaufpumpe und zugleich also auch die Bestimmung
der erforderlichen Wassermenge in der Maschine im Sinne der beanspruchten Maßnahmen
möglich ist.
[0005] Die in den Fig. 1 - 4 enthaltenen Bezugszeichen haben folgende Bedeutung:
Fig. 1
1 = Strommeßeinrichtung (Shunt)
2 = Verstärker mit Gleichrichter
3 = Hochpaß
4 = Pumpenmotor
5 = Komparator (vorzugsweise mit Hysterese)
6 = Schaltsignal für Wasserzulaufventil
Fig. 2
1 = Strommeßeinrichtung (Shunt)
2 = Verstärker mit Gleichrichter
3 = Hochpaß mit Verstärker
4 = Pumpenmotor
7 = Komparatoren
8 = Schalter
9 = Magnetventil (Wasserzulaufventil)
Fig. 3
10 = Phasendiskriminator
11 = Hochpaßfilter
12 = Komparator
13 = Einphaseninduktionsmotor
14 = Ausgangssignal für Wasserzulaufventil
Fig. 4
20 = Mikrofon (Körperschall-Piezomikrofon)
21 = Verstärker
22 = Gleichrichter
23 = Komparator
24 = Schaltsignal für Wasserzulaufventil
[0006] Wie die Meßdiagramme der Fig. 6 - 9 übereinstimmend erkennen lassen, ist das Betriebsverhalten
der Umlaufpumpe während des Wassereinlaufs stets in derselben Weise daraus zu entnehmen.
So läuft die Pumpe zunächst einmal leer, bis es beim Erreichen einer gewissen Mindestfüllung
der Sammelwanne in unregelmäßigen Abständen zu unterschiedlichen Druck- und Belastungsstößen
kommt. Erst nachdem sich die Pumpe völlig gefüllt hat, stellt sich ein Zustand ohne
Leistungsschwankungen und demzufolge ein stabiles Laufverhalten ein. Dieser auf verschiedenen
Wegen, nämlich über die Stromaufnahme oder die Kondensatorspannung des Pumpenmotors,
den Flüssigkeitsdruck im Sprühsystem, aber auch die Motordrehzahl, die Strömungsgeschwindigkeit
der geförderten Reinigungsflüssigkeit oder den Geräuschpegel bzw. die Erschütterungen
der Maschine eindeutig meßbare, in den Diagrammen durch eine strichpunktierte senkrechte
Linie kenntlich gemachte bestmögliche Betriebspunkt kann dann zum Schließen des Wasserzulaufventils
benutzt werden, so daß man mit einer erheblich geringeren Wassermenge auskommen kann,
als sie gegenwärtig zu be stimmen und daher üblich ist.
[0007] Entsprechend den Diagrammen der Fig. 6 - 9 tritt der stabile Zustand nicht nur unabhängig
vom jeweiligen Meßverfahren immer an derselben Stelle ein, sondern er ist auch abhängig
davon, ob lediglich mit klarem Wasser oder mit verschiedenen Spülmitteln gearbeitet
wird. Auf diese Weise ist noch zusätzlich Wasser und Energie einzusparen, indem sich
die Wassermenge in den einzelnen Spülgängen der wechselnden Konsistenz der Reinigungsflüssigkeit
genauestens anpassen läßt. In jedem Falle wird das Schließen der Wasserzulaufventils,
bei dem es sich zum Unterschied vom Stand der Technik um ein ganz einfaches Einlaßventil
handeln kann, im richtigen Zeitpunkt veranlaßt, womit die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
sowohl den geringstmöglichen Wasser- und Energiebedarf aufweist, als auch in der Lage
ist, geräuschärmer zu arbeiten.
1. Geschirrspülmaschine mit einem Sprühsystem, das mittels einer von einem Elektromotor
angetriebenen Umlaufpumpe aus einer über ein Wasserzulaufventil verfügenden Sammelwanne
mit Reinigungsflüssigkeit gespeist wird,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Messen der Stromaufnahme und/oder der Kondensatorspannung
und/oder der Drehzahl des Elektromotors oder des Flüssigkeitsdruckes und/oder der
Strömungsgeschwindigkeit im Sprühsystem oder des Geräuschpegels oder der Erschütterungen
der Maschine vorgesehen sind, die nach einer abgeschlossenen Mindestfüllung der Sammelwanne
beim Erreichen eines gleichbleibenden Meßwertes das Schließen des Wasserzulaufventils
veranlassen.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung
und das Auswerten der Messungen auf elektronischem Wege erfolgen.