[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablagewandhalterung für Badezimmer od. dgl. nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Die aus der Praxis bekannte Ablagewandhalterung, von der die Erfindung ausgeht, weist
eine in einem unteren Bereich von der Rückwand abragende Ablagewanne und einen mit
einem gewissen Abstand darüber von der Rückwand vorspringenden Abstellkasten auf.
Diese Ablagewandhalterung ist für Badezimmer, Toiletten usw. bestimmt und geeignet,
insbesondere für das Umfeld der Waschbecken, aber auch für das Umfeld von Badewannen
oder Duschen. Auf der flachen Ablagewanne finden Kleinutensilien Platz, während in
den Abstellkasten Flaschen, langgestreckte Spraydosen, Kämme, Bürsten usw. gestellt
werden können. Der Abstellkasten weist Lüftungs- und/oder Ablaufdurchbrüche auf, die
designerisch ansprechend gestaltet sind, so daß der gesamten Ablagewandhalterung dadurch
ein ansprechendes Äußeres verliehen wird. Dieses ansprechende Äußere wird auch durch
die abgerundete Kantenführung unterstrichen.
[0003] Ein Problem in der Handhabung besteht bei der bekannten Ablagewandhalterung dadurch,
daß die Ablagewanne unter dem Abstellkasten angeordnet ist. Dadurch wird der Zugriff
in die Ablagewanne erschwert und es ist auch nicht möglich, größere Gegenstände auf
der Ablagewanne abzulegen. Diese Anordnung der Ablagewanne wurde aber bislang für
erforderlich gehalten, da die Ablagewanne selbstverständlich über dem Abstellkasten
schon gar nicht Platz finden kann, da man sonst die Flaschen aus dem Abstellkasten
nicht mehr herausnehmen kann.
[0004] Im übrigen ist die bekannte Ablagewandhalterung nur entweder verdeckt mit Klebeflächen
an Badezimmerkacheln od. dgl. befestigbar oder durch kleine Durchsteckbohrungen in
der Rückwand mit Hilfe von Befestigungsschrauben. Die Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben
sieht man aber. Außerdem ist es nur mit einem besonderen Trick bzw. mit einer besonderen
Ausgestaltung der bekannten Ablagewandhalterung möglich, die Schraubenköpfe von Befestigungsschrauben
mit einem Schraubendreher zu erreichen.
[0005] Insgesamt ist die bekannte Ablagewandhalterung in der Handhabung noch weiter verbesserungsfähig,
so daß der Erfindung die Aufgabe zugrundeliegt, die bekannte Ablagewandhalterung in
der Handhabung weiter zu verbessern.
[0006] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird bei einer Ablagewandhalterung nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird von der Anordnung der Ablagewanne und des Abstellkastens untereinander
gänzlich abgegangen, Ablagewanne und Abstellkasten werden vielmehr nebeneinander angeordnet.
Damit wird eine größere Breite der Ablagewandhalterung realisiert, die aber häufig
überhaupt nicht stört, ja sogar aus ästhetischen Gründen empfehlenswert ist. Nunmehr
ist die Ablagewanne wie der Abstellkasten gleichermaßen von oben her zugänglich, so
daß Anzahl und Art der Gegenstände, die auf der Ablagewanne abgelegt werden können,
wesentlich erweitert sind.
[0007] Die große Breite der erfindungsgemäßen Ablagewandhalterung schafft im übrigen eine
hervorragende Voraussetzung dafür, diese Ablagewandhalterung im Umfeld einer Badewanne
oder Dusche einzusetzen und dazu zwei Magnethalterungen für Seife an der Unterseite
vorzusehen. Der leidige Streit um die Seife, der manch Partnerstreit heraufbeschwört,
gehört auf diese Weise der Vergangenheit an.
[0008] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Ablagewandhalterung sind
in den Unteransprüchen beschrieben. Im übrigen wird die Lehre der Erfindung einschließlich
aller bevorzugten Ausgestaltungen und Weiterbildungen in Verbindung mit der Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Ablagewandhalterung an der Wand im Bereich einer Badewanne in einem Badezimmer,
Fig. 2 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von vorn,
Fig. 3 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von der linken Stirnseite
in Fig. 1,
Fig. 4 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von der rechten Stirnseite
in Fig. 1, allerdings unter Weglassung des Abstellkastens,
Fig. 5 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von unten und
Fig. 6 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von der Rückseite.
[0009] Fig. 1 zeigt zunächst die erfindungsgemäße Ablagewandhalterung 1 in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel, angeordnet an einer Wand 2 im Bereicht einer Badewanne 3. Die
Ablagewandhalterung 1 weist auf eine an der Wand 2 zu befestigende, im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel (Fig. 6) mit Aufhängeösen 4 und Klebeflächen 5, ggf. aber auch
mit anderen Befestigungsmöglichkeiten versehene Rückwand 6. Von der Rückwand 6 ragt
etwa rechtwinklig ab eine Ablagewanne 7 für Pflegeprodukte, Kosmetika od. dgl. Im
übrigen ist unter Einschluß eines Teils der Rückwand 6 ein nach oben offener, im hier
dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel mit Lüftungs- und/oder Ablaufdurchbrüchen
8 versehener Abstellkasten 9 für Flaschen, Bürsten, Schwämme od. dgl. vorgesehen.
Im hier dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die gesamte
Ablagewandhalterung 1 aus einem stabilen, pflegeleichten Kunststoff, vorzugsweise
in einstückiger Ausführung.
[0010] Fig. 1 macht nun besonders deutlich, daß nach der Lehre der Erfindung die Ablagewanne
7 und der Abstellkasten 9 nebeneinander, vorzugsweise mit in etwa gleicher Höhe befindlichen
Böden angeordnet sind. Die damit verbundenen Vorteile sind im allgemeinen Teil der
Beschreibung schon erläutert worden.
[0011] Die Fig. 1, 2 und 5 zeigen im Zusammenhang ein besonderes Detail der erfindungsgemäßen
Ablagewandhalterung 1, nämlich, daß zusätzlich an der Ablagewanne 7 und/oder dem
Abstellkasten 9 eine als liegende Öse ausgeführte Tubenhalterung 10 vorgesehen ist.
Die Tubenhalterung 10 sollte für übliche Tuben eine lichte Breite von ca. 10 bis 14
mm, insbesondere von ca. 12 mm aufweisen. Das entspricht üblichen im Badbereich benutzten
Tuben für Pflegeprodukte. In dem relativ großvolumigen Abstellkasten 9 würden Tuben
häufig umfallen und dann am Boden schlecht zu erreichen sein. Große Tuben würden aber
auch die Ablagewanne 7 großflächig belegen. So bietet die Tubenhalterung 10 einen
idealen Platz zur Aufbewahrung von Tuben.
[0012] Die Tubenhalterung 10 könnte unmittelbar an der Ablagewanne 7, aber auch unmittelbar
am Abstellkasten 9 angeordnet sein, es könnten auch zwei Tubenhalterungen 10 vorgesehen
sein. Das hier dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich nun aber dadurch aus,
daß die Tubenhalterung 10 zwischen der Ablagewanne 7 und dem Abstellkasten 9 angeordnet,
die Öse also von der Rückwand 6, den Seitenrändern der Ablagewanne 7 und des Abstellkastens
9 und einem vorderen Quersteg 11 gebildet ist. Ein glatter Quersteg 11 würde zu einer
überall in gleicher Höhe umlaufenden Auflagefläche für das Ende der Tube führen. Damit
wäre das Ende der Tube mitunter etwas schwierig zu erfassen. Folglich empfiehlt es
sich, wie im hier dargestellten Ausführungsbeispiel geschehen, den Quersteg 11 nach
unten bogenförmig abzusenken. An der zugreifbaren Schmalseite der Tubenhalterung
10 kann man so das Ende einer Tube ohne Probleme unterfassen und die Tube leicht anheben,
um sie dann besser ergreifen zu können.
[0013] Gleiches wie mit einem nach unten bogenförmig abgesenkten Quersteg 11 würde man
auch durch eine dünnere Ausführung des Querstegs oder durch Weg lassen des Querstegs
überhaupt, also dadurch erreichen, daß die Öse nach vorn offen ist.
[0014] Für sich im Badezimmerbereich durchaus bekannt sind Magnethalterungen für Seife.
Das sind in eine Kunststoffhalterung gefaßte kleine Magnete, an denen ein mit einem
tellerartigen Metallteil versehenes Seifenstück durch Magnetkraft gehalten, "angeklickt"
werden kann. Es empfiehlt sich auch für die erfindungsgemäße Ablagewandhalterung 1,
daß an der Unterseite der Ablagewanne 7 und/oder an der Unterseite des Abstellkastens
9 eine Magnethalterung 12 für ein Stück Seife od. dgl. angeordnet ist. Befinden sich
zwei Magnethalterungen 12 an der Ablagewandhalterung 1 - beide an der Ablagewanne
7, beide am Abstellkasten 9 oder, vorzugsweise auf beide Bereiche verteilt -, so kann
man zwei Stück Seife anhängen. Der wesentliche Effekt dieser Maßnahme ist im allgemeinen
Teil der Beschreibung schon angesprochen worden. Die Überlegungen hierzu gelten im
übrigen unabhängig davon, ob die erfindungsgemäße Ablagewandhalterung 1 neben der
Ablagewanne 7 noch einen Abstellkasten 9 hat oder nicht.
[0015] Die in der Zeichnung dargestellte Ablagewandhalterung 1 zeichnet sich befestigungstechnisch
noch dadurch aus, daß die Rückwand 6 doppelwandig gestaltet und, vorzugsweise, der
rückwärtige Wandteil 13 nur teilweise, nämlich im wesentlichen nur an den umlaufenden
Rändern, den Aufhängeösen 14 und den Klebeflächen 5, ausgebildet bzw. körperlich
vorhanden ist. Die doppelwandige Ausführung der Rückwand 6 hat den erheblichen Vorteil,
daß für die Befestigung mit Hilfe von Befestigungsschrauben die erforderlichen Bohrungen
bzw. Aufhängeösen 4 verdeckt angeordnet sein können, so daß die Ablagewandhalterung
1 ein optimales äußeres Bild bietet. Außerdem ist es möglich, die Befestigungsschrauben
vorab ohne angebrachte Ablagewandhalterung 1 in die Wand 2 einzuschrauben und die
Ablagewandhalterung 1 erst danach einzuhängen. Das ist handhabungstechnisch von erheblichem
Vorteil.
[0016] Nicht dargestellt ist in den Figuren, daß die Böden der Ablagewanne 7 und des Abstellkastens
9 mit Wasserablauföffnungen versehen sein können, gezeigt sind nur Lüftungsdurchbrüche
8 am Abstellkasten 9, die im übrigen neben der Lüftungsfunktion auch designerische
Funktion haben.
1. Ablagewandhalterung (1) für Badezimmer od. dgl., mit einer an einer Wand (2) zu
befestigenden, ggf. mit Aufhängeösen (4), Klebeflächen (5) od. dgl. versehenen Rückwand
(6), einer von der Rückwand (6) etwa rechtwinklig abragenden Ablagewanne (7) für
Pflegeprodukte, Kosmetika od. dgl., und einem unter Einschluß eines Teils der Rückwand
(6) gebildeten, vorzugsweise nach oben offenen, ggf. mit Lüftungs- und/oder Ablaufdurchbrüchen
(8) versehenen Abstellkasten (9) für Flaschen, Bürsten, Schwämme od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagewanne (7) und der Abstellkasten (9) nebeneinander, vorzugsweise mit
in etwa gleicher Höhe befindlichen Böden angeordnet sind.
2. Ablagewandhalterung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
an der Ablagewanne (7) und/oder dem Abstellkasten (9) eine als liegende Öse ausgeführte
Tubenhalterung (10) vorgesehen ist und, vorzugsweise, daß die Tubenhalterung (10)
zwischen der Ablagewanne (7) und dem Abstellkasten (9) angeordnet, die Öse also von
der Rückwand (6), den Seitenrändern der Ablagewanne (7) und des Abstellkastens (9)
und einem vorderen Quersteg (11) gebildet ist.
3. Ablagewandhalterung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg
(11) nach unten bogenförmig abgesenkt ist.
4. Ablagewandhalterung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse nach
vorn offen ist.
5. Ablagewandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite der Ablagewanne (7) und/oder an der Unterseite des Abstellkastens
(9) eine Magnethalterung (12) für ein Stück Seife od. dgl. angeordnet ist.
6. Ablagewandhalterung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite
der Ablagewanne (7) oder des Abstellkastens (9) jeweils zwei Magnethalterungen (12)
angeordnet sind oder, vorzugsweise, an den Unterseiten der Ablagewanne (7) und des
Abstellkastens (9) jeweils eine Magnethalterung (12) angeordnet ist.
7. Ablagewandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückwand (6) doppelwandig gestaltet und, vorzugsweise, der rückwärtige Wandteil
(13) nur teilweise, nämlich im wesentlichen nur an den umlaufenden Rändern, den Aufhängeösen
(4) und den Klebeflächen (5), ausgebildet bzw. körperlich vorhanden ist.
8. Ablagewandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Böden der Ablagewanne (7) und/oder des Abstellkastens (9) Wasserablauföffnungen
vorgesehen sind.
9. Ablagewandhalterung (1) für Badezimmer od. dgl., mit einer an einer Wand (2) zu
befestigenden Rückwand (6) und einer von der Rückwand (6) etwa rechtwinklig abragenden
Ablagewanne (7) und/oder einem Abstallkasten (9), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite zwei Magnethalterungen (12)
für ein Stück Seife od. dgl. vorgesehen sind.
10. Ablagewandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Ablagewandhalterung (1), ggf. mit Ausnahme der in den Magnethalterungen
(12) angeordneten Magnete, aus einem stabilen, pflegeleichten Kunststoff besteht und,
vorzugsweise, als einstückiges Spritzgußteil ausgeführt ist.