(19)
(11) EP 0 327 685 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.08.1989  Patentblatt  1989/33

(21) Anmeldenummer: 88118942.7

(22) Anmeldetag:  14.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47K 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB LI NL

(30) Priorität: 12.02.1988 DE 8801799 U

(71) Anmelder: WENKO-WENSELAAR GMBH & CO. KG
D-40721 Hilden (DE)

(72) Erfinder:
  • Köllner, Hanns-Joachim
    D-4000 Düsseldorf-Gerresheim (DE)

(74) Vertreter: von Rohr, Hans Wilhelm, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Gesthuysen, von Rohr & Weidener, Postfach 10 13 54
45013 Essen
45013 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ablagewandhalterung


    (57) Eine Ablagewandhalterung (1) für Badezimmer od. dgl., mit einer an einer Wand (2) zu befestigenden, ggf. mit Aufhängeösen, Klebeflächen od. dgl. versehenen Rückwand (6), einer von der Rückwand (6) etwa rechtwinklig abragenden Ablagewanne (7) für Pflegeprodukte, Kosmetika od. dgl., und einem unter Einschluß eines Teils der Rückwand (6) gebildeten, vorzugs­weise nach oben offenen, ggf. mit Lüftungs- und/oder Ablaufdurchbrüchen (8) versehenen Abstellkasten (9) für Flaschen, Bürsten, Schwämme od. dgl. ist in der Handhabung ganz besonders zweckmäßig dadurch, daß die Ablagewanne (7) und der Abstellkasten (9) nebeneinander, vorzugsweise mit in etwa gleicher Höhe befindlichen Böden angeordnet sind. An der Unterseite der Ablagewan­ne (7) und/oder an der Unterseite des Abstellkastens (9) ist dabei zweck­mäßigerweise eine Magnethalterung für ein Stück Seife od. dgl. angeordnet, zweckmäßigerweise sind zwei Magnethalterungen vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Ablagewandhalterung für Badezimmer od. dgl. nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0002] Die aus der Praxis bekannte Ablagewandhalterung, von der die Erfindung ausgeht, weist eine in einem unteren Bereich von der Rückwand abragende Ablagewanne und einen mit einem gewissen Abstand darüber von der Rück­wand vorspringenden Abstellkasten auf. Diese Ablagewandhalterung ist für Badezimmer, Toiletten usw. bestimmt und geeignet, insbesondere für das Umfeld der Waschbecken, aber auch für das Umfeld von Badewannen oder Duschen. Auf der flachen Ablagewanne finden Kleinutensilien Platz, während in den Abstellkasten Flaschen, langgestreckte Spraydosen, Kämme, Bürsten usw. gestellt werden können. Der Abstellkasten weist Lüftungs- und/oder Ablaufdurchbrüche auf, die designerisch ansprechend gestaltet sind, so daß der gesamten Ablagewandhalterung dadurch ein ansprechendes Äußeres verliehen wird. Dieses ansprechende Äußere wird auch durch die abgerundete Kantenführung unterstrichen.

    [0003] Ein Problem in der Handhabung besteht bei der bekannten Ablagewandhalterung dadurch, daß die Ablagewanne unter dem Abstellkasten angeordnet ist. Da­durch wird der Zugriff in die Ablagewanne erschwert und es ist auch nicht möglich, größere Gegenstände auf der Ablagewanne abzulegen. Diese Anordnung der Ablagewanne wurde aber bislang für erforderlich gehalten, da die Ab­lagewanne selbstverständlich über dem Abstellkasten schon gar nicht Platz finden kann, da man sonst die Flaschen aus dem Abstellkasten nicht mehr herausnehmen kann.

    [0004] Im übrigen ist die bekannte Ablagewandhalterung nur entweder verdeckt mit Klebeflächen an Badezimmerkacheln od. dgl. befestigbar oder durch kleine Durchsteckbohrungen in der Rückwand mit Hilfe von Befestigungsschrauben. Die Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben sieht man aber. Außerdem ist es nur mit einem besonderen Trick bzw. mit einer besonderen Ausgestaltung der bekannten Ablagewandhalterung möglich, die Schraubenköpfe von Befesti­gungsschrauben mit einem Schraubendreher zu erreichen.

    [0005] Insgesamt ist die bekannte Ablagewandhalterung in der Handhabung noch wei­ter verbesserungsfähig, so daß der Erfindung die Aufgabe zugrundeliegt, die bekannte Ablagewandhalterung in der Handhabung weiter zu verbessern.

    [0006] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird bei einer Ablagewandhalterung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird von der Anordnung der Ablagewanne und des Abstellkastens untereinander gänzlich abgegangen, Ablagewanne und Abstellkasten werden vielmehr nebeneinander angeordnet. Damit wird eine größere Breite der Ablagewandhalterung realisiert, die aber häufig über­haupt nicht stört, ja sogar aus ästhetischen Gründen empfehlenswert ist. Nunmehr ist die Ablagewanne wie der Abstellkasten gleichermaßen von oben her zugänglich, so daß Anzahl und Art der Gegenstände, die auf der Ablage­wanne abgelegt werden können, wesentlich erweitert sind.

    [0007] Die große Breite der erfindungsgemäßen Ablagewandhalterung schafft im übrigen eine hervorragende Voraussetzung dafür, diese Ablagewandhalterung im Umfeld einer Badewanne oder Dusche einzusetzen und dazu zwei Magnet­halterungen für Seife an der Unterseite vorzusehen. Der leidige Streit um die Seife, der manch Partnerstreit heraufbeschwört, gehört auf diese Weise der Vergangenheit an.

    [0008] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Ablagewandhalte­rung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Im übrigen wird die Lehre der Erfindung einschließlich aller bevorzugten Ausgestaltungen und Weiter­bildungen in Verbindung mit der Erläuterung eines bevorzugten Ausführungs­beispiels anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ablagewandhalterung an der Wand im Bereich einer Badewanne in einem Badezimmer,

    Fig. 2 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von vorn,

    Fig. 3 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von der linken Stirnseite in Fig. 1,

    Fig. 4 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von der rechten Stirnseite in Fig. 1, allerdings unter Weglassung des Abstellkastens,

    Fig. 5 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von unten und

    Fig. 6 die Ablagewandhalterung aus Fig. 1 in einer Ansicht von der Rück­seite.



    [0009] Fig. 1 zeigt zunächst die erfindungsgemäße Ablagewandhalterung 1 in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, angeordnet an einer Wand 2 im Bereicht ei­ner Badewanne 3. Die Ablagewandhalterung 1 weist auf eine an der Wand 2 zu befestigende, im hier dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 6) mit Auf­hängeösen 4 und Klebeflächen 5, ggf. aber auch mit anderen Befestigungs­möglichkeiten versehene Rückwand 6. Von der Rückwand 6 ragt etwa recht­winklig ab eine Ablagewanne 7 für Pflegeprodukte, Kosmetika od. dgl. Im übrigen ist unter Einschluß eines Teils der Rückwand 6 ein nach oben offener, im hier dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel mit Lüftungs- und/oder Ablaufdurchbrüchen 8 versehener Abstellkasten 9 für Flaschen, Bürsten, Schwämme od. dgl. vorgesehen. Im hier dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die gesamte Ablagewandhalterung 1 aus einem stabilen, pflegeleichten Kunststoff, vorzugsweise in einstückiger Ausführung.

    [0010] Fig. 1 macht nun besonders deutlich, daß nach der Lehre der Erfindung die Ablagewanne 7 und der Abstellkasten 9 nebeneinander, vorzugsweise mit in etwa gleicher Höhe befindlichen Böden angeordnet sind. Die damit verbun­denen Vorteile sind im allgemeinen Teil der Beschreibung schon erläutert worden.

    [0011] Die Fig. 1, 2 und 5 zeigen im Zusammenhang ein besonderes Detail der er­findungsgemäßen Ablagewandhalterung 1, nämlich, daß zusätzlich an der Ab­lagewanne 7 und/oder dem Abstellkasten 9 eine als liegende Öse ausgeführte Tubenhalterung 10 vorgesehen ist. Die Tubenhalterung 10 sollte für übliche Tuben eine lichte Breite von ca. 10 bis 14 mm, insbesondere von ca. 12 mm aufweisen. Das entspricht üblichen im Badbereich benutzten Tuben für Pflege­produkte. In dem relativ großvolumigen Abstellkasten 9 würden Tuben häufig umfallen und dann am Boden schlecht zu erreichen sein. Große Tuben würden aber auch die Ablagewanne 7 großflächig belegen. So bietet die Tubenhalte­rung 10 einen idealen Platz zur Aufbewahrung von Tuben.

    [0012] Die Tubenhalterung 10 könnte unmittelbar an der Ablagewanne 7, aber auch unmittelbar am Abstellkasten 9 angeordnet sein, es könnten auch zwei Tuben­halterungen 10 vorgesehen sein. Das hier dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich nun aber dadurch aus, daß die Tubenhalterung 10 zwischen der Ablagewanne 7 und dem Abstellkasten 9 angeordnet, die Öse also von der Rückwand 6, den Seitenrändern der Ablagewanne 7 und des Abstellkastens 9 und einem vorderen Quersteg 11 gebildet ist. Ein glatter Quersteg 11 würde zu einer überall in gleicher Höhe umlaufenden Auflagefläche für das Ende der Tube führen. Damit wäre das Ende der Tube mitunter etwas schwierig zu erfassen. Folglich empfiehlt es sich, wie im hier dargestellten Aus­führungsbeispiel geschehen, den Quersteg 11 nach unten bogenförmig abzu­senken. An der zugreifbaren Schmalseite der Tubenhalterung 10 kann man so das Ende einer Tube ohne Probleme unterfassen und die Tube leicht anheben, um sie dann besser ergreifen zu können.

    [0013] Gleiches wie mit einem nach unten bogenförmig abgesenkten Quersteg 11 wür­de man auch durch eine dünnere Ausführung des Querstegs oder durch Weg lassen des Querstegs überhaupt, also dadurch erreichen, daß die Öse nach vorn offen ist.

    [0014] Für sich im Badezimmerbereich durchaus bekannt sind Magnethalterungen für Seife. Das sind in eine Kunststoffhalterung gefaßte kleine Magnete, an denen ein mit einem tellerartigen Metallteil versehenes Seifenstück durch Magnet­kraft gehalten, "angeklickt" werden kann. Es empfiehlt sich auch für die erfindungsgemäße Ablagewandhalterung 1, daß an der Unterseite der Ablage­wanne 7 und/oder an der Unterseite des Abstellkastens 9 eine Magnethalte­rung 12 für ein Stück Seife od. dgl. angeordnet ist. Befinden sich zwei Magnethalterungen 12 an der Ablagewandhalterung 1 - beide an der Ablage­wanne 7, beide am Abstellkasten 9 oder, vorzugsweise auf beide Bereiche verteilt -, so kann man zwei Stück Seife anhängen. Der wesentliche Effekt dieser Maßnahme ist im allgemeinen Teil der Beschreibung schon angespro­chen worden. Die Überlegungen hierzu gelten im übrigen unabhängig davon, ob die erfindungsgemäße Ablagewandhalterung 1 neben der Ablagewanne 7 noch einen Abstellkasten 9 hat oder nicht.

    [0015] Die in der Zeichnung dargestellte Ablagewandhalterung 1 zeichnet sich befestigungstechnisch noch dadurch aus, daß die Rückwand 6 doppelwandig gestaltet und, vorzugsweise, der rückwärtige Wandteil 13 nur teilweise, nämlich im wesentlichen nur an den umlaufenden Rändern, den Aufhänge­ösen 14 und den Klebeflächen 5, ausgebildet bzw. körperlich vorhanden ist. Die doppelwandige Ausführung der Rückwand 6 hat den erheblichen Vor­teil, daß für die Befestigung mit Hilfe von Befestigungsschrauben die er­forderlichen Bohrungen bzw. Aufhängeösen 4 verdeckt angeordnet sein können, so daß die Ablagewandhalterung 1 ein optimales äußeres Bild bietet. Außer­dem ist es möglich, die Befestigungsschrauben vorab ohne angebrachte Abla­gewandhalterung 1 in die Wand 2 einzuschrauben und die Ablagewandhalterung 1 erst danach einzuhängen. Das ist handhabungstechnisch von erheblichem Vorteil.

    [0016] Nicht dargestellt ist in den Figuren, daß die Böden der Ablagewanne 7 und des Abstellkastens 9 mit Wasserablauföffnungen versehen sein können, ge­zeigt sind nur Lüftungsdurchbrüche 8 am Abstellkasten 9, die im übrigen neben der Lüftungsfunktion auch designerische Funktion haben.


    Ansprüche

    1. Ablagewandhalterung (1) für Badezimmer od. dgl., mit einer an einer Wand (2) zu befestigenden, ggf. mit Aufhängeösen (4), Klebeflächen (5) od. dgl. versehenen Rückwand (6), einer von der Rückwand (6) etwa recht­winklig abragenden Ablagewanne (7) für Pflegeprodukte, Kosmetika od. dgl., und einem unter Einschluß eines Teils der Rückwand (6) gebildeten, vorzugs­weise nach oben offenen, ggf. mit Lüftungs- und/oder Ablaufdurchbrüchen (8) versehenen Abstellkasten (9) für Flaschen, Bürsten, Schwämme od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagewanne (7) und der Abstellkasten (9) nebeneinander, vorzugsweise mit in etwa gleicher Höhe befindlichen Böden angeordnet sind.
     
    2. Ablagewandhalterung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich an der Ablagewanne (7) und/oder dem Abstellkasten (9) eine als liegende Öse ausgeführte Tubenhalterung (10) vorgesehen ist und, vorzugs­weise, daß die Tubenhalterung (10) zwischen der Ablagewanne (7) und dem Abstellkasten (9) angeordnet, die Öse also von der Rückwand (6), den Sei­tenrändern der Ablagewanne (7) und des Abstellkastens (9) und einem vorde­ren Quersteg (11) gebildet ist.
     
    3. Ablagewandhalterung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (11) nach unten bogenförmig abgesenkt ist.
     
    4. Ablagewandhalterung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse nach vorn offen ist.
     
    5. Ablagewandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß an der Unterseite der Ablagewanne (7) und/oder an der Unterseite des Abstellkastens (9) eine Magnethalterung (12) für ein Stück Seife od. dgl. angeordnet ist.
     
    6. Ablagewandhalterung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Ablagewanne (7) oder des Abstellkastens (9) jeweils zwei Magnethalterungen (12) angeordnet sind oder, vorzugsweise, an den Unterseiten der Ablagewanne (7) und des Abstellkastens (9) jeweils eine Magnethalterung (12) angeordnet ist.
     
    7. Ablagewandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rückwand (6) doppelwandig gestaltet und, vorzugswei­se, der rückwärtige Wandteil (13) nur teilweise, nämlich im wesentlichen nur an den umlaufenden Rändern, den Aufhängeösen (4) und den Klebeflä­chen (5), ausgebildet bzw. körperlich vorhanden ist.
     
    8. Ablagewandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß in den Böden der Ablagewanne (7) und/oder des Abstell­kastens (9) Wasserablauföffnungen vorgesehen sind.
     
    9. Ablagewandhalterung (1) für Badezimmer od. dgl., mit einer an einer Wand (2) zu befestigenden Rückwand (6) und einer von der Rückwand (6) et­wa rechtwinklig abragenden Ablagewanne (7) und/oder einem Abstallkasten (9), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite zwei Magnethalterungen (12) für ein Stück Seife od. dgl. vorgesehen sind.
     
    10. Ablagewandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß die gesamte Ablagewandhalterung (1), ggf. mit Ausnahme der in den Magnethalterungen (12) angeordneten Magnete, aus einem stabilen, pflegeleichten Kunststoff besteht und, vorzugsweise, als einstückiges Spritz­gußteil ausgeführt ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht