[0001] Die Erfindung betrifft einen Dosierspeicher gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Bei den bekannten Lösungen dieser Art (US-PS 29 41 309, dort Fig. 4) sind die Durchtrittsöffnungen
in Form von Schlitzen in der Wandung des kugelförmigen Speicherbehälters ausgebildet
und dienen zum Auslaufen der Wäschebehandlungsflüssigkeit, begünstigt durch die mechanische
Bewegung des Speicherbehälters einschließlich seiner Belastung durch die Wäsche während
des Waschvorganges. Zum Einfüllen der Wäschebehandlungsflüssigkeit besitzt der Speicherbehälter
einen besonderen Deckel. Dieser ist verrastend in einem entsprechend großen Einfülloch
des Speicherbehälters gehalten. Seine Existenz erschwert die Handhabung. Notwendigerweise
an ihm vorgesehene Greifkanten bzw. eine radial abstehende Handhabe strapazieren die
Wäsche in unerwünschtem Maße. Insbesondere sie bringen auch das Gefahrenmoment, daß
eine ungeeignete Walkbewegung oder Belastung durch eine Wäschestückkante den Deckel
während des Arbeitsvorganges vom Speicherbehälter absprengt, so daß dann die verzögerte
Entleerung des Speicherbehälters nicht mehr gegeben ist und man den Deckel in der
Waschmaschine auch wiederfinden muß.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Dosierspeicher
unter Vermeidung insbesondere der vorer wähnten Nachteile insbesondere gebrauchstechnisch
zu optimieren.
[0004] Erreicht ist dies durch die im Hauptanspruch angegebene Erfindung. Die Unteransprüche
stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
[0005] Zufolge dieser Ausgestaltung ist erreicht, daß die Durchtrittsöffnungen die Doppelfunktion
bekommen, dahingehend, daß sie zusätzlich zur vorbekannten Funktion des Austrittes
der Wäschebehandlungsflüssigkeit auch noch die Funktion übernehmen, eine Einfüllöffnung
zu bilden. Ein Deckel kann dann entfallen. Es wurde andererseits gefunden, daß es
durch entsprechende Materialwahl und/oder Materialbemessung möglich ist zu erreichen,
daß man mit entsprechend großen, beim Walkvorgang in der Waschmaschine unter normalen
Umständen nicht auftretenden Belastungskräften die Durchtrittsöffnungen so weit zum
Aufklaffen bringen kann, daß eine genügend große Einfüllöffnung gegeben ist, andererseits
aber das verzögerte Austreten der Wäschebehandlungsflüssigkeit während des Arbeitsganges
nach wie vor aufrecht erhalten bleibt, weil die dort auftretenden Verformungskräfte
nicht so groß sind, daß sie zu einem Aufklaffen bis zu einem derartigen Querschnitt
führen. Dabei ergibt sich ein wesentlicher Vorteil darin, daß die Wandungsmulde einen
gewissen Einfülltrichter darstellt. Die Konzentration dieser Durchtrittsöffnungen
im Bereich dieser Mulde erlaubt die gute Vorherbestimmung der jeweils auftretenden
Öffnungen, sei es nur bis zur geringen Öffnung zum Ausfließen der Wäschebehandlungsflüssigkeit
oder sei es bis zum Aufklaffen zur Einfüllöffnung. Zusätzlich tritt der Vorteil auf,
daß praktisch die Gefahr eines Überlaufens beim Einfüllen entfällt. Erreicht der Flüssigkeitsspiegel
beim Einfüllen das Niveau der aufgeklafften Durchtrittsöffnungen, so erkennt man
dieses so fort; selbst ein dann noch zugegossener Anteil bleibt in der Wandungsmulde
stehen; entfällt daran anschließend die Kraft, welche die Wandungsbereiche so verformt
hat, daß die auf geklaffte Einfüllöffnung vorlag, so vergrößert sich das Volumen
des Dosierspeichers und dieser Überschußanteil, der in der Wandungsmulde steht, wird
weitgehendst noch in das Innere des Speicherbehälters einlaufen. Selbst wenn dann
noch geringe Reste z.B. als Schmierfilm im Bodenbereich der Wandungsmulde verbleiben,
so beeinträchtigt dies die Handhabung des Dosierspeichers nicht. Das Einfüllen ist
begünstigt, wenn die entsprechenden stets offenen Luftauslaßöffnungen auf höchstem
Niveau vorgesehen sind. Die Durchtrittsöffnung in Form des Kreuzschlitzes erleichtert
die Handhabung beim Zusammendrücken der Wandung und bringt auch einen relativ weit
aufklaffenden Einfüllquerschnitt mit dem zusätzlichen Effekt relativ langer Schlitzkanten
zu günstigen Öffnung zwecks verzögerter Ausgabe der Wäschebehandlungsflüssigkeit.
Die Anordnung entsprechender Lippen kann dabei insbesondere die Verhältnisse bei
dem Auslaufen der Wäschebehandlungsflüssigkeit vorherbestimmbar günstiger beeinflussen.
Die Lösung, den elastisch verformbaren Wandungsbereich als Deckel des Speicherbehälters
zu gestalten, erlaubt die Auswahl unterschiedlicher Materialien und die Bemessung
der Größe der elastisch verformbaren Wandungsabschnitte.
[0006] Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Dosierspeicher der ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform,
Fig. 4 die Version nach Fig. 3 bei durch Kraftbelastung elastisch verformten Wandungsbereichen,
Fig. 5 eine weitere Ausgestaltung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere andere Außenform des Dosierspeichers und
Fig. 9 eine Draufsicht hierzu.
[0007] Der Dosierspeicher gemäß Fig. 1 ist in Form einer Kugel gestaltet. Diese besteht
aus geeignetem Kunststoff und einer Wandungsbemaßung desselben, daß die Kugelwand
an allen Stellen oder jedenfalls in Teilbereichen elastisch verformbar ist.
[0008] Die Kugelmantelfläche bildet eine Wandungsmulde 1 aus. Im Bodenbereich derselben
ist eine Durchtrittsöffnung in Form eines Schlitzes 2 vorgesehen. Die Öffnungsrandkanten
dieses Schlitzes sind in Form benachbarter aufeinanderliegender Lippen 2′ und 2˝ gestaltet.
Die Lippen weisen radial nach außen. Durch Kraftbelastung z.B. mittels der Finger
einer den Speicher festhaltenden Hand in Richtung der Pfeile x kann der Schlitz 2
durch die damit verbundene Wandungsverformung bis zu einer Einfüllöffnung aufklaffen.
[0009] Bei der leicht abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist diese bis auf das Maß
einer Einfüllöffnung aufklaffbare Durchtrittsöffnung in Form eines Kreuzschlitzes
3/4 gestaltet. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, bringt die Kraftbelastung in Richtung
der Pfeile x die aufklaffende Einfüllöffnung 5.
[0010] Die Version gemäß Fig. 5 verkörpert einen Dosierspeicher ähnlich einer Kartusche.
Wiederum ist im Bodenbereich einer Wandungsmulde 1 ein Kreuzschlitz 3/4 vorgesehen.
Der diese Wandungsmulde 1 verkörpernde Bereich des Dosierspeichers ist dabei als Deckel
6 auf einem Dosierspeicher-Grundbauteil 7 gestaltet. Die mit der Kraft x zu belastenden
Flächen sind durch Rippengestalt 8 optisch hervorgehoben. Niveaustriche 9 erleichtern
eine dosierte Einfüllung, verbunden mit einer jedenfalls so weit gehenden Durchsichtigkeit
der Speicherbehälterwandung. Im Bereich des Scheitelrandes 10 des Deckels 6 sind
kleine stets offene Luftauslaßöffnungen 11 vorgesehen.
[0011] Der Deckel 6 sitzt über eine Schnapp/Rastverbindung 12/13 genügend fest auf dem Unterteil
7.
[0012] Die Version gemäß Fig. 8 und 9 ist ähnlich derjenigen der Fig. 5 und 6 nur mit dem
Unterschied, daß eine etwa elliptische Querschnittsgestalt gegeben ist.
[0013] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Dosierspeicher zur Aufnahme und Abgabe einer Wäschebehandlungsflüssigkeit in einer
Waschmaschine oder dergleichen mit einem Speicherbehälter, der mindestens teilweise
aus elastisch verformbaren Wandungsbereichen besteht, in welchen Bereichen Durchtrittsöffnungen
für die Wäschebehandlungsflüssigkeit vorgesehen sind, die durch Wandungsverformung
öffenbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bodenbereich einer Wandungsmulde
(1) vorgesehenen Durchtrittsöffnungen 2, 3/4) durch die Wandungsverformung (x) zu
einer Einfüllöffnung (5) aufklaffen.
2. Dosierspeicher insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Scheitelrand
(10) der Wandungsmulde (1) einzelne Luft-Auslaßöffnungen (11) vorgesehen sind.
3. Dosierspeicher insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung (3/4) in Form eines Kreuzschlitzes
gestaltet ist.
4. Dosierspeicher insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsrandkanten in Form benachbarter aufeinanderliegender
Lippen (2′, 2˝) gestaltet sind.
5. Dosierspeicher insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch verformbare Wandungsabschnitt als Deckel
6 des Speicherbehälters gestaltet ist.