[0001] Die Erfindung betrifft ein stiftförmiges Kontaktelement zur Befestigung in Leiterplattenbohrungen,
vorzugsweise in metallisierten Leiterplattenbohrungen, mit einem Befestigungsabschnitt,
der zwei gegeneinander bewegliche, parallele Seitenteile aufweist, wobei die Seitenteile
durch einen elastisch bzw. federelastisch verformbaren Verbindungssteg miteinander
verbunden sind und wobei in Einsetzrichtung gesehen vor dem Befestigungsabschnitt
ein sich allmählich verjüngender Einführbereich vorgesehen ist.
Derartige Kontaktelemente sind vorzugsweise zum Einpressen in metallisierte Leiterplatten
vorgesehen, wobei nach dem Einpressen die Kanten der Seitenteile in innigem Kontakt
mit der Bohrungsmetallisierung verbunden sind.
Dabei muß sichergestellt sein, daß das Einpressen des Kontaktelements in die Leiterplattenbohrung
möglichst schonend erfolgt, d.h., die Bohrungsmetallisierung dort örtlich nicht übermäßig
beansprucht werden.
Ein solches Kontaktelement ist beispielsweise aus der DE-PS 32 10 348 bekannt, wobei
es auch bekannt ist, den Einführbereich sich allmählich verjüngend auszubilden, um
ein sanftes, gleichmäßiges Einpressen des Kontaktelements in die Bohrung zu erzielen.
[0002] Trotz dieser Maßnahmen hat es sich jedoch gezeigt, daß der Einführbereich eine relativ
große Steifigkeit aufweist, so daß beim Einpressen eines derartig ausgebildeten kontaktelementes
die Leiterplattenbohrung / - Metallisierung auf der Sitft-Einführseite stark aufgeweitet
wird und oftmals einhergeht mit einem Aufreißen der Metallisierung. Dabei kann es
sogar vorkommen, daß je nach Toleranzlage der Stifte und der Leiterplattenbohrung,
die "Metallisierungshülse" von der Anschlußleiterbahn abreißt und eine einwandfreie
Kontaktierung nicht mehr gewährleistet ist.
[0003] Desweiteren wird beim Einpressen des Befestigungsabschnittes oftmals die Zinnschicht
der Bohrungswandung abgeschabt und aus der Bohrung herausgedrückt. Das wiederum führt
leicht zu ungewollten Verbindungen zwischen benachbarten Kontaktelementen durch die
Zinn-Partikel. Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, bei
einem Kontaktelement der eingangsgenannten Art den Einführbereich wesentlich elastischer
auszubilden, so daß eine Beschädigung / übermäßige Verformung der Leiterplattenmetallisierung
beim Einpressen des Kontaktelementes mit Sicherheit vermieden wird, wobei jedoch die
Kontaktierungseigenschaften / Kontaktkräfte im Bereich des Befestigungsabschnittes
voll und ganz beibehalten werden sollen, und daß ein Abschaben und Herausschieben
von Zinn-Partikeln der üblicherweise vorgesehenen Zinnschicht der Bohrungsmetallisierung
ebenfalls vermieden wird.
Diese Aufgabe wird in technisch fortschrittlicher Weise dadurch gelöst, daß im Einführbereich
ein quer zum Verbindungssteg verlaufender Durchbruch vorgesehen ist, so daß der Verbindungssteg
im Ubergangs- bzw. Anbindungsbereich zum unteren Stiftende unterbrochen ist. Vorteilhafte
Ausbildungen des erfindungsgemäßen Kontaktelementes sind in den Ansprüchen 2 bis 4
näher erläutert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Einführbereich
erheblich elastischer als bei den bekannten Ausführungen von Kontaktelementen zum
Einpressen in Leiterplattenbohrungen ausgebildet ist, so daß die mechanische Belastung
der Leiterplatten-Bohrung, insbesondere an der Oberseite der Leiterplatte beim Einpressen
des Kontaktelementes, erheblich reduziert wird. Gleichzeitig werden auch die Einpreßkräfte,
insbesondere die Anfangskräfte beim Einpreßvorgang vermindert. Darüber hinaus wird
durch das relativ weiche Einpressen auch verhindert, daß die Zinnbeschichtung der
Bohrungsmetallisierung übermäßig stark beansprucht wird und Zinnabrieb bzw. Zinn-Partikel
aus der Leiterplatten-Bohrung beim Einpreßvorgang herausgedrückt werden.
[0004] Insbesondere bei Kontaktelementen, deren vorderes Stiftende als langer Pfosten für
die wire-wrap-Technik ausgebildet ist, ist ein weiterer Vorteil dadurch gegeben, daß
die erfindungsgemäße Ausbildung des Einführbereiches einer möglichen Schiefstellung
der Pfosten nach dem Einpreßvorgang entgegenwirkt, da der Verbindungssteg der Seitenteile
des Befestigungsabschnittes, der sich beim Einpressen elastisch verbiegt und somit
an sich Biegekräfte auf den sich anschließenden Pfosten ausübt, durch den Durchbruch
mechanisch von Pfostenanschluß getrennt ist und somit keine zur Verbiegung führenden
Zug- oder Druckspannungen mehr auf dem Pfosten überträgt. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 die Ansicht eines Kontaktelementes,
Fig. 2 die geschnittene Ansicht des Kontaktelementes gem. Fig. 1 entlang der Linie
2-2,
Fig. 3 die geschnittene Ansicht des Befestigungsabschnittes des Kontaktelementes
gem. Fig. 1 entlang der Linie 3-3 in vergrößerter Darstellung, und
Fig. 4 die geschnittene Ansicht des Einführbereiches des Kontaktelementes gem. Fig.
1 entlang der Linie 4-4 in vergrößerter Darstellung.
[0005] In den Fig. 1 und 2 ist ein Kontaktelement 1 dargestellt, wobei hier nur die zum
Verständnis der vorliegenden Erfindung wesentlichen Bereiche gezeichnet sind. Das
Kontaktelement besteht im wesentlichen aus einem Befestigungsabschnitt 2, an den sich
ein zum unteren Stiftende 3 hin sanft verjüngender Einführbereich 4 anschließt. Das
untere Stiftende ist hier als quadratischer Pfosten für die sog. wire-wrap-Technik
ausgebildet. Nach oben hin schließt sich an den Befestigungsabschnitt ein mit Auflageschultern
5 für ein Einpreßwerkzeug bzw. als Befestigungsteil in einem Isolierkörper ausgebildeter
vergrößerter Ansatz 6 an, wobei sich daran wiederum ein hier nicht näher dargestellter
Kontaktbereich,der als Messer- oder Federkontakt ausgeführt sein kann, anschließt.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist der Befestigungsabschnitt 2 mit zwei äußeren, parallelen
Seitenteilen 7 versehen, die über einen wellenförmigen, federelastischen Verbindungssteg
8 miteinander verbunden sind. Beim Einpressen in eine hier nicht näher dargestellte
Leiterplattenbohrung mit geringerem Durchmesser als dem Durchmesser des Umkreises
9 werden die Seitenteile aufeinander zu bewegt und der Verbindungssteg federelastisch
verformt, wobei die äußeren Kanten 10 der Seitenteile fest gegen die Bohrungswandung
(Metallisierung) gedrückt werden.
[0006] Die wirksame Länge des Befestigungsabschnittes ist in der Fig. 1 mit L gekennzeichnet.
[0007] Wie bereits erwähnt, ist in Einführrichtung des Kontaktelementes vor dem Befestigungsabschnitt
ein verjüngter Bereich 4 vorgesehen, der ein sanftes Eintauchen und Einpressen des
Kontaktelementes in die Leiterplattenbohrung bewirkt. Der Querschnitt diesem Bereiches
ist in der Fig. 4 dargestellt. Am verjüngten Ende dieses Bereiches läuft auch der
Verbindungssteg / die Seitenteile aus, d.h., der in etwa H-förmige Querschnitt des
Befestigungsabschnittes geht in den quadratischen Querschnitt des Stiftendes über.
[0008] Um die Elastizität des Einführbereiches zu vergrößern, ist hier ein Durchbruch 11
/ eine Öffnung vorgesehen, der sich quer zum Verbindungssteg, diesen unterbrechend,
erstreckt.
Vorteilhafterweise ist dieser Durchbruch als Langloch ausgebildet, das sich über die
gesamte Länge des Einführbereiches erstreckt. Dabei ist die Weite des Durchbruches
bzw. des Langloches so bemessen, daß die sich gegenüberliegenden Seitenteile dieses
Bereiches beim Einpressen des Kontaktelementes und der dabei auftretenden Verformung
des Einführbereiches höchstens bei minimalem Durchmesser der Leiterplattenbohrung
in gegenseitige Anlage gelangen können.
[0009] Durch diese Maßnahme wird die Elastizität des Einführbereiches entscheidend erhöht,
da in diesem Bereich die Seitenteile sich nunmehr frei aufeinander zu bewegen können,
und erst mit fortschreitender Einpreßtiefe des Kontaktelementes in die Leiterplattenbohrung
gelangt nach und nach der eigentliche Befestigungsabschnitt in die Bohrung, wobei
nach Erreichen der endgültigen Einpreßtiefe die Befestigung voll von diesem Abschnitt
übernommen wird.
1. Stiftförmiges Kontaktelement zur Befestigung in Leiterplatten-Bohrungen, vorzugsweise
in metallisierten Leiterplattenbohrungen mit einem Befestigungsabschnitt, der zwei
gegeneinander bewegliche, parallele Seitenteile aufweist, wobei die Seitenteile durch
einem elastisch bzw. federelastisch verformbaren Verbindungssteg miteinander verbunden
sind und wobei in Einsetzrichtung gesehen vor dem Befestigungsabschnitt ein sich allmählich
verjüngender Einführbereich vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Einführbereich (4) ein quer zum Verbindungssteg (8) verlaufender Durchbruch
(11) vorgesehen ist , so daß der Verbindungssteg im Übergangs- bzw. Anbindungsbereich
zum unteren Stiftende (3) unterbrochen ist.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch (11)
als runde Öffnung ausgebildet ist.
3. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch (11)
als ovales Langloch ausgebildet ist, dessen Länge etwa der Länge des Einführbereiches
(4) entspricht.
4. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch (11)
als elliptische Öffnung ausgebildet ist, deren Länge etwa der Länge des Einführbereiches
(4) entspricht.