[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen magnetischen Steuerantrieb mit zwischen magnetisierbaren
Teilen eingespannten, in Magnetisierungsrichtrung parallel verlaufenden Permanentmagneten
und einem zumindest eine Wicklung aufweisenden Spulenkörper in dem ein Anker entgegen
einer Federkraft beweglich geführt ist, die derart bemessen ist, daß der Anker ohne
Spulenerregung in einer der beiden Betriebslagen bei gespannter Feder durch den Permanentmagneten
verharren kann und daß die eine Wicklung des Spulenkörpers derart ausgebildet ist,
daß der Fluß bei Erregung den Anker von der einen in die andere Betriebslage überführen
kann.
[0002] Als Steuerantrieb für elektromagnetische Schaltgeräte ist es bekannt, Permanentmagnete
und eine Erregerspule zwischen zwei magnetisierbaren Teilen anzuordnen. Die Spule
besitzt bei der bekannten Anordnung (US-PS 3 444 490) zwei Wicklungen, die entgegengesetzt
wirken, so daß das Schutz im eingeschalteten Zustand durch den Permanentmagneten gehalten
werden kann, ohne daß eine Erregung erforderlich ist. Zum Ansprechen hingegen muß
die Flußrichtung durch die zweite Wicklung umgekehrt werden, so daß das Schütz entgegen
der permanenten Erregung abfallen kann. Bei dieser Ausführung sind die Permanentmagneten
und gesonderte Polschuhe mit gesonderten Bolzen befestigt. Der Anker steht hier mit
einem Kontaktbrückenträger in Verbindung. Der Anker selbst ist in einer unmagnetischen
Hülse in dem magnetisierbaren Teil geführt. Ähnliche Ausführungen sind auch durch
die US-PS 4 000 481 bzw. 3 783 423 bekannt.
[0003] Durch die Erfindung soll ein magnetischer Steuerantrieb der obengenannten Art geschaffen
werden, der mit relativ kleinen und wenigen Komponenten aufbaubar ist. Dies wird auf
einfache Weise dadurch erreicht, daß der Anker einerseits in dem einen magnetisierbaren
Teil und andererseits im Spulenkörper verschiebbar geführt ist, der in dem Spulenkörperflansch
angepaßte Ausnehmungen in den magnetisierbaren Teilen verdrehungsgesichert einlegbar
ist und daß der Permanentmagnet auf einer Abstandshülse, die zwischen den magnetisierbaren
Teilen eingespannt ist, gehalten ist. Ein derartiger magnetischer Steuerantrieb ist
insbesondere als magnetischer Auslöser für einen Leistungsschalter verwendbar. Die
Geschwindigkeit einer derartigen Auslösung läßt sich erhöhen, wenn der Spulenkörper
eine zweite Wicklung aufweist, die die gleiche Wirkrichtung wie die erste Wicklung
besitzt. Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0004] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben.
FIG 1 zeigt eine Explosionsdarstellung des magnetischen Steuerantriebes
FIG 2 ein Schnittdarstellung durch den Steuerantrieb nach FIG 1 entlang der Linie
II-II nach FIG 1 und
FIG 3 eine Querschnittsdarstellung des zusammengebauten Steuerantriebes.
[0005] FIG 1 bis 3 stellen die bevorzugte Ausführungsform des magnetischen Steuerantriebes
10 dar. Der Anker 12 - wie aus FIG 1 bis 3 ersichtlich - umfaßt einen zylindrischen
Körper 14, eine Schulter 16 und einen mechanischen Betätigungsstößel 18. Die Schulter
16 ist vorzugsweise am Anker 12 angedreht, kann aber auch die Form eines auf den Anker
aufgepreßten Ringes einnehmen. Der mechanische Betätigungsstößel 18 ist vorzugsweise
aus Messing und in das eine Ende des Ankers 12 eingepreßt.
[0006] Der Permanentmagnet 20 hat die Form eines Stabmagneten und weist ein Befestigungsloch
22 auf, das im wesentlichen in Richtung der Nord-Süd-Linie des Magneten 20 verläuft.
Das Loch ist im wesentlichen so geformt, daß ein Abstandshalter 24 in dieses hineingeschoben
werden kann. Der Abstandshalter ist vorzugsweise aus Aluminium hergestellt und verhindert
ein Zerstören des Magneten beim Zusammenbauen des Steuerantriebes 10.
[0007] Magnetisierbare Teile 26 und 28 enthalten jeweils eine Befestigungsfläche 30 und
32 für den Permanentmagneten und Befestigungsflächen 34, 36 für eine Spule 44. Jede
der Befestigungsflächen 30 und 32 weist einen Vorsprung 38 auf, der ein Verdrehen
des Permanentmagneten 20 verhindert. Die Befestigungsflächen 34 und 36 für die Spule
44 weisen Ausnehmungen 40, 42 auf, um die Spule zwischen den magnetisierbaren Teilen
26, 28 zu halten. Die erste Ausnehmung 40 ist kreisförmig ausgebildet, so daß der
Spulenflansch 46 des Spulenkörpers 48 aufgenommen werden kann. Die zweite Ausnehmung
42 hat eine modifizierte, kreisförmige Form, die in einem aufwärts verlaufenden, senkrechten
Kanal ausläuft. Wie aus FIG 1 zu ersehen ist, beinhaltet der Spulenkörper 48 einen
Montagevorsprung 50, der so ausgebildet ist, daß er in die Ausnehmung 42 hineinpaßt
und ein Verdrehen der Spule 44 relativ zu den Teilen 26 und 28 verhindert. Die magnetisierbaren
Teile 26, 28 können aus einem Stahlstück herausgearbeitet werden oder als Sinterteile
hergestellt werden.
[0008] Die elektrische Spule 44 weist den Spulenkörper 48, eine erste Wicklung 52 und eine
zweite Wicklung 54 auf. Die erste Wicklung hat vorzugsweise ungefähr 6000 Windungen
und die zweite Wicklung etwa 40 Drahtwindungen.
[0009] In FIG 3 ist der Querschnitt des Steuerantriebes dargestellt. Der Anker 12 ist in
seiner Grundstellung zu ersehen. Ein Ende des Ankers ist in der Ankerführung 56 geführt,
die sich im magnetisierbaren Teil 28 befindet. Das andere Ende des Ankers 12 befindet
sich in der Ankerführung 58 im Spulenkörper 48. Die Ankerführungen 56 und 58 führen
den Anker 12 derart, daß er sich innerhalb der Spule 44 verschieben kann. Eine Druckfeder
60 sorgt für das Abheben des Ankers von seiner Grundstellung. Das eine Ende der Feder
60 stützt sich an der Schulter 16 des Ankers ab, wohingegen das andere Ende der Feder
60 an der Schulter 62 der Ankerführung 58 anliegt.
[0010] Die Mittel zur Verbindung der magnetischen Teile 26 und 28 mit dem Permanentmagnet
können aus einer Schraube 64 oder einem Niet 66 bestehen, der durch den Abstandshalter
24 und Öffnungen 68 und 70 in den Teilen 26, 28 hindurchgeführt ist. Wie aus FIG
3 ersichtlich, ist lediglich entweder eine Schraube 64 oder ein Niet 66 notwendig,
so daß der Zusammenbau lediglich mit einem Befestigungsmittel erfolgen kann. Die Befestigungsmittel
fixieren oder klemmen gleichzeitig den Permanentmagneten 20 und die Spule 44 zwischen
den Teilen 26 und 28.
[0011] Wenn der Steuerantrieb in der aus FIG 3 ersichtlichen Weise zusammengebaut werden
soll, werden der Permanentmagnet und die Spule 44 mit ihren Längsachsen parallel zueinander
angeordnet. Der Permanentmagnet 20 wirkt mit den magnetisierbaren Teilen 26, 28 derart
zusammen, daß der magnetische Fluß vom Permanentmagnet 20 den Anker 12 in der Grundstellung
gegen die Kraft der Feder 60 hält.
[0012] Der Anker 12 des Steuerantriebes kann auf mindestens drei verschiedene Arten aus
der Grundposition herausgebracht werden:
1. kann eine zusätzliche Kraft zu der Feder 60 auf den mechanischen Betätigungsstößel
18 aufgebracht werden. Wenn diese Kräfte die Rückhaltekräfte des Permanentmagneten
überwinden, sorgt die Feder 60 dafür, daß der Anker in die Arbeitsoder Auslöseposition
kommt.
2. kann die erste Wicklung 52 an Spannung gelegt werden, um einen magnetischen Fluß
hervorzurufen, der dem Permanentmagnet 20 entgegenwirkt, wodurch die Feder 60 den
Anker in die Auslösestellung bringen kann. Vorzugsweise wird die Wicklung 52 mit etwa
25 mA bei 25 bis 40 V beaufschlagt.
3. kann der Anker, wenn der Anker 12 in die Auslösestellung in einer kürzeren Zeit
gebracht werden muß, die erste und die zweite Wicklung 52, 54 an Spannung gelegt werden.
Hierzu werden die Wicklungen 52 und 54 vorzugsweise mit ungefähr 1,5 A bei 35 bis
50 V beaufschlagt. Die beiden Wicklungen 52 und 54 werden nicht immer benutzt, da
der Standardauslöseantrieb mit der Spule 44 nicht für einen Dauerstrom von 1,5 A
geeignet ist. Außerdem ist es nicht notwendig, den Anker 12 immer in einer relativ
kurzen Auslösezeit in die Auslösestellung zu bringen. Wird der Steuerantrieb als Auslöser
benutzt, so erstreckt sich der Anker über das magnetisierbare Teil 28, um den Auslöser
eines Leistungsschalters auszulösen.
1. Magnetischer Steuerantrieb (10) mit zwischen magnetisierbaren Teilen (26, 28)
eingespannten, in Magnetisierungsrichtrung parallel verlaufenden Permanentmagneten
(20) und einem zumindest eine Wicklung (52) aufweisenden Spulenkörper (48), in dem
ein Anker (12) entgegen einer Federkraft (60) beweglich geführt ist, die derart bemessen
ist, daß der Anker (12) ohne Spulenerregung in einer der beiden Betriebslagen bei
gespannter Feder (60) durch den Permanentmagneten (20) verharren kann und daß die
eine Wicklung (52) des Spulenkörpers (48) derart ausgebildet ist, daß der Fluß bei
Erregung den Anker (12) von der einen in die andere Betriebslage überführen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (12) einerseits in dem einen magnetisierbaren Teil (28) und andererseits
im Spulenkörper (48) verschiebbar geführt ist, der in dem Spulenkörperflansch angepaßte
Ausnehmungen (40, 42) in den magnetisierbaren Teilen (26, 28) verdrehungsgesichert
einlegbar ist und daß der Permanentmagnet (20) auf einer Abstandshülse (24), die zwischen
den magnetisierbaren Teilen (26, 28) eingespannt ist, gehalten ist.
2. Steuerantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper (48) eine zweite Wicklung (54) aufweist, die die gleiche Wirkrichtung
wie die erste Wicklung (52) besitzt.
3. Steuerantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Teile (26, 28) über die Abstandshülse (24) mit einer Schraube
(64) oder einem Niet (66) derart miteinander verspannt sind, daß auch der Spulenkörper
(48) eingeklemmt ist.
4. Steuerantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (20) quaderförmig ausgebildet mit Vorsprüngen (38) an den
magneti sierbaren Teilen (26, 28) gegen Verdrehen gesichert ist.
5. Steuerantrieb nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (12) auf der der Wirkseite gegenüberliegenden Seite mit einem mechanischen
Betätigungsstößel (18) versehen ist.
6. Steuerantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Steuerantrieb (10) ein magnetischer Auslöser für einen Leistungsschalter
ist.