[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zur Metallbeschichtung von Metallwerkstoffen, insbesondere
von niedriglegierten, hochfesten Stählen.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem die im Rahmen des obigen Verfahrens eingesetzten
nichtwäßrigen Elektrolyte.
[0003] Bestimmte Metalle, wie beispielsweise Kupfer, können nach entsprechenden mechanischen
und/oder chemischen Vorbehandlungen zur Entfernung von Fett- und/oder Oxidschichten
von der Oberfläche der Werkstücke direkt mit Aluminium haftfest galvanisch beschichtet
werden. Auf anderen Metallen, wie beispielsweie Eisenwerkstoffen und insbesondere
Spezialstählen, können im allgemeinen auf gleiche Weise keine haftfesten Schichten
von Galvanoaluminium erhalten werden.
[0004] Daher wurden verschiedene Verfahren zur Vorbereitung von Werkstücken aus elektrisch
leitfähigen Materialien, inbesondere Metallen für eine haftfeste galvanische Beschichtung
mit Aluminium, vorgeschlagen.
[0005] Die DE-PS 22 60 191 (Siemens AG, Priorität: 08.12.1972) beschreibt ein solches Verfahren,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß zumindest der letzte, der Formgebung der Werkstücke
dienende Verfahrensschritt unter aprotischem wasser- und sauerstoff-freiem Schutzmedium
durchgeführt wird. In den Beispielen wird als letzter der Formgebung dienender Verfahrensschritt
Fräsen, Sägen oder Schmirgeln genannt.
[0006] In der DE-OS 31 12 919 (Siemens AG, Priorität: 31.03.1981) wird vorgeschlagen, zur
Haftvermittlung auf Eisenwerkstücken galvanisch aus wäßrigen Lösungen dünne Schichten
aus Kobalt oder Kobaltlegierungen aufzubringen. Zur Haftvermittlung mit dem anschließend
galvanisch aufzubringenden Aluminium sollen Schichtdicken von maximal 1 µm ausreichen.
[0007] Bereits früher (H. Lehmkuhl, Dissertation, Technische Hochschule Aachen, 1954) wurde
empfohlen, galvanisch aus wäßrigen Elektrolyten abgeschiedene Kupferschichten zur
Haftvermittlung zwischen Eisenwerkstücken und galvanisch erzeugten Aluminiumschichten
zu verwenden.
[0008] Entscheidender Nachteil der beiden zuletzt genannten Verfahrensweisen ist, daß bei
der galvanischen Abscheidung der als Haftvermittler dienenden Metalle aus wäßrigen
Lösungen eine Mitabscheidung von Wasserstoff nicht zu vermeiden ist. Niedriglegierte
hochfeste Stähle, wie beispielsweise in Tabelle 1 angegeben, sind jedoch sehr versprödungempfindlich
gegenüber Wasserstoff. Wäßrige Elektrolytlösungen sind daher zur Beschichtung solcher
Stähle ungeeignet.
[0009] Die Erfindung betrifft folglich Verfahren zur Metallbeschichtung von Metallwerkstoffen,
insbesondere niedriglegierten hochfesten Stählen, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß aus nichtwäßrigen Elektrolyten galvanisch Haftvermittlungsschichten aus Eisen,
Eisen und Nickel, Nickel, Cobalt, Kupfer oder Legierungen der vorstehend genannten
Metalle oder Zinn-Nickel-Legierungen auf diese Metallwerkstoffe abgeschieden und
darauf dann anschließend in an sich bekannter Weise galvanisch Aluminium abgeschieden
wird.
[0010] Bei Verwendung dieser Metalle als Zwischenschichten für eine anschließende Aluminierung
auf galvanischem Weg ist im allgemeinen eine Schichtdicke von 1 bis 4 µm ausreichend,
um Haftung zwischen Werkstoff, Zwischenschicht und Galvanoaluminiumschicht zu gewährleisten.
[0011] Als Elektrolyte werden, um die Abscheidung von Wasserstoff und die damit verbundene
Gefahr der Versprödung der Werkstoffe zu vermeiden, Lösungen wasserfreier Metallsalze
des Fe, Co, Ni, Cu oder Sn, insbesondere deren wasserfreie Halogenide und/oder die
Komplexverbindungen dieser Metallhalogenide mit Ethern, wie beispielsweise Tetrahydrofuran,
oder mit Alkoholen, wie beispielsweise Ethanol, in wasserfreien Alkylhalbethern eines
C₂-C₃-Alkylenglykols der Formel

in der
R für C₁ bis C₆ und Phenyl, und
R¹ für H oder Methyl steht,
oder Mischungen dieser Lösungen unter Zusatz wasserfreier Leitsalze, insbesondere
Lithiumchlorid, Lithiumbromid oder entsprechende Tetraorganylammoniumhalogenide verwendet.
[0012] Weiter werden als lösliche Anoden zweckmäßig solche aus dem betreffenden Metall oder
bei der Abscheidung von Legierungen solche aus den abzuscheidenden Metallen oder entsprechende
Legierungsanoden eingesetzt.
[0013] Bei Fe-, Co-, Ni- und Sn-Verbindungen werden zweckmäßig die Metall(II)-Verbindungen
eingesetzt, bei der Abscheidung von Cu geht man im allgemeinen von Cu(I)-Verbindungen
aus.
[0014] Die Verwendung von 2-Ethoxyethanol als Lösungsmittel von Elektrolyten zur Abscheidung
von Cu, Ni, Co ist von A.L. Chaney, C.A. Mann, J. Phys. Chem
35 (1931) 2289 beschrieben worden. Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren wurden
jedoch nur die Wasser enthaltenen Verbindungen (Cu(ClO₄ )₂·2H₂O, Ni(ClO₄)₂ ·2H₂O
und Co(ClO₄)₂ ·2H₂O beschrieben. Die Art der Metallabscheidung wird von den Autoren
beim Cu als gut, beim Ni als weniger gut, weil spröde, und beim Co auch als weniger
gut, weil schwarz, schwammig beschrieben. Ob diese Schichten als Haftvermittlungsschichten
für Galvanoaluminium geeignet sind, ist nicht bekannt. Dies muß jedoch, insbesondere
wegen der Eigenschaften der Ni- oder Co-Schichten, wie Sprödigkeit oder schwammiger
Charakter, bezweifelt werden. Auf jeden Fall bleibt bei den durch die Metallsalze
eingebrachten Wasseranteilen die Mitabscheidung von Wasserstoff unvermeidbar und
damit verbunden die Gefahr der Versprödung der Werkstoffe durch Wasserstoff erhalten.
[0015] Die von A.J. Dill (Plating
1972, 59 (11), 1048-1052, Galvano-Organo
1974, 43, 151-156) beschriebene Abscheidung von Nickel aus Lösungen von NiCl₂·6H₂O in
Ethylenglykol (1,2-Ethandiol) geht ebenfalls von einem wasserhaltigen Metallsalz aus.
Die Mitabscheidung von Wasserstoff kann daher nicht vermieden werden. Ähnliches gilt
für die von A.A. Sarabi, V.B. Singh, Indian J. of Technology
25 (1987) 119 untersuchte Nickelabscheidung aus 0.2 M Lösungen von NiCl₂ nicht definierten
Wassergehaltes oder NiSO₄·7 H₂O in 1,2-Ethandiol oder 2-Methoxyethanol unter Zusatz
von Borsäure (0.2 M). In 2-Methoxyethanol-NiCl₂-H₃BO₃-x H₂O-Elektrolyten sind die
Nickelabscheidungen gleichmäßig, grauglänzend und haftend bei Stromdichten von 0.1-0.3
A/dm², bei höheren Stromdichten zeigen sie eine Tendenz sich abzuschälen. Da die
kathodischen Stromausbeuten nur 90-98 % betragen, muß angenommen werden, daß Wasserstoff
mit abgeschieden wird. Hierzu ist allgemein bekannt (F.A. Cotton, G. Wilkinson, Anorganische
Chemie, Verlag Chemie, Weinheim 1967, S. 245), daß Borsäure mit Alkoholen sehr leicht
unter Abspaltung von Wasser Borsäureester bildet. Mit 1,2-Alkandiolen, wie 1,2-Ethandiol,
entstehen stark saure Chelatkomplexe vom Typ

[0016] Beide Effekte verstärken die Gefahr der Wasserstoffabspaltung.
[0017] Diese Gefahr besteht beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht, da hier die wasserfreien
Salze eingesetzt werden und das Lösungsmittel ebenfalls wasserfrei und ohne Zusatz
von Säuren, insbesondere Borsäure, verwendet wird. Die anodischen und kathodischen
Stromausbeuten sind bezogen auf aufgelöstes bzw. abgeschiedenes Metall quantitativ.
Wasserstoff wird nicht abgeschieden. 1 Faraday, d.s. 26.8 Amperestunden, lösen anodisch
55.85/2 g Eisen, 58.94/2 g Kobalt oder 58.71/2 g Nickel entsprechend dem elektrolytischen
Vorgang
M -→ M
2(+) + 2 e
(-)
auf und scheiden kathodisch die gleichen Metallmengen entsprechend
M
2(+) + 2 e
(-) -→ M
ab. Bei CuCl enthaltenden Elektrolytlösungen werden pro 1 Faraday 63.54 g Cu entsprechend
M -→ M
(+) + e
(-)
aufgelöst und die gleiche Metallmenge entsprechend
M
(+) + e
(-) -→ M
kathodisch abgeschieden. Als wasserfreie Metallsalze werden bevorzugt die wasserfreien
Metalldichloride oder -dibromide bei Fe, Co und Ni bzw. Kupfer(I)chlorid oder -bromid
oder deren Additionsverbindungen mit Alkoholen, wie beispielsweise Methanol oder Ethanol,
oder mit Ethern, wie z.B. Diethylether, THF oder Dimethoxyethan, verwendet.
[0018] Als Lösungsmittel werden Alkylhalbether eines Alkylenglykols wie 1-Alkoxy-2-hydroxyethan
oder 1-Alkoxy-2-hydroxypropan, insbesondere die leicht und preiswert zugänglichen
Halbether des 1,2-Ethandiols ROCH₂CH₂OH, bevorzugt solche mit R = Methyl, Ethyl, Propyl
oder Isopropyl oder solche des 1,2-Propandiols, insbesondere CH₃CH(OH)CH₂OCH₃, eingesetzt.
[0019] Als Metallsalzkonzentration in diesen Lösungsmitteln werden 0,02 bis 0,1 M, bevorzugt
0,044 bis 0,05 M Lösungen empfohlen. Die Konzentrationen an Leitsalz, insbesondere
Lithiumbromid, sollten von etwa gleicher bis doppelter Größenordnung sein.
[0020] Die Elektrolysetemperaturen liegen zwischen Raumtemperatur und ca. 120°C bevorzugt
werden Temperaturen zwischen 50 und 80 °C. Gute, gleichmäßige und glänzende Metallschichten
aus Fe, Co, Ni oder Cu lassen sich mit Stromdichten zwischen 0,2 und 1,5 A/dm² erreichen,
bevorzugt werden 0,5 bis 1,0 A/dm², siehe Tabelle 1.
[0021] Bei Legierungsabscheidungen werden erfindungsgemäß im allgemeinen Mischungen aus
Lösungen der Metallsalze der Legierungsbestandteile eingesetzt. Als Anoden können
dann entweder solche aus entsprechenden Legierungen oder mehrere Elektroden aus den
Metallen der einzelnen Legierungsbestandteile verwendet werden. Bei Vorhandensein
eines größeren Elektrolytvorrats ist es möglich, nur mit der Anode aus einem der Legierungsbestandteile
zu arbeiten. Die Konzentration des anderen Legierungsbestandteils muß dann in der
Lösung durch Zugabe des entsprechenden Salzes von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden.
Wenn die Abscheidungstendenzen der Einzelmetalle sehr verschieden sind, lassen sich
bei Verwendung von Legierungsanoden auch Elektrolyte verwenden, die nur das Salz des
sich schwerer abscheidenden Metalls enthalten.
[0022] Die Zusammensetzung der abzuscheidenden Legierung kann in weiten Bereichen variiert
werden (siehe Tabelle 2) und zwar
1. durch Veränderung des Verhältnisses der Metallsalze im Elektrolyten zueinander
und/oder
2. durch Verwendung von mehreren Anoden unterschiedlicher wirksamer Fläche aus den
Metallen der einzelnen Legierungsbestandteile und/oder
3. bei Einsatz mehrerer Anoden aus den Metallen der Legierungsbestandteile durch
unterschiedliche Stromkreise zwischen der Kathode und den einzelnen Anoden.
[0023] Um eine Luftoxidation der Metallsalzlösungen und/oder der galvanisch abgeschiedenen
Metallschichten zu vermeiden, werden die Elektrolysen in geschlossenen Gefäßen in
einer Inertgasatmosphäre von z.B. Argon und/oder Lachgas und/oder Stickstoff ausgeführt.
Nach Beendigung der Zwischenbeschichtung werden die Werkstücke zunächst mit dem Lösungsmittel
des Elektrolyten gewaschen. Nach Abtropfen des Lösungsmittels und Trocknen im Inertgasstrom
oder im Vakuum werden die Werkstücke mit trockenem Toluol gewaschen und dann über
eine Inertgasschleuse in das Aluminierbad überführt. Besonderer Vorteil einer solchen
Verfahrensweise ist, daß auf der Metalloberfläche keine neue Oxid- oder Wasserschicht
gebildet werden kann. Weiter entfallen nachträgliche aufwendige Trocknungsverfahren
vor Eintritt in das Aluminierbad, wie beispielsweise die Behandlung mit Netzmittel
enthaltenden Fluorkohlenwasserstoffen.
[0024] Die Erfindung wird anhand der in den folgenden beiden Tabellen beschriebenen Ausführungsbeispiele
erläutert.
Beispiel 1
[0025] Als Elektrolysezelle dient ein zylindrisches Glasgefäß mit oben plan geschliffenem
Rand, das mit einem Deckel aus isolierendem Material fest verschlossen werden kann.
Am Deckel ist zwischen zwei Anodenplatten aus dem elektrochemisch aufzulösenden Metall,
z.B. Nickel, eine Kathode aus dem zu beschichtenden Werkstoff, z.B. WL-1.6359 aufgehängt.
Die Befestigungen der Elektroden dienen gleichzeitig als Stromzuführung. Die trockene
Zelle wird mit Inertgas gefüllt, z.B. Argon oder Stickstoff. Zur Beschichtung der
Kathode mit Nickel wird als Elektrolyt eine Lösung von 0.05 mol NiCl₂·0.63 THF und
0.05 mol LiBr in 1 Liter CH₃OCH₂CH₂OH eingesetzt. Es wird bei 60 °C mit einer Kathodenstromdichte
von 0.5 A/dm² bei ca. 3-4 Volt und guter Duchmischung des Elektrolyten solange elektrolysiert,
bis sich eine 1 µ dicke Nickelschicht auf der Kathode abgeschieden hat. Bezogen auf
die Strommenge sind die anodischen und kathodischen Stromausbeuten quantitativ.
[0026] In analoger Weise wurden andere, in Tabelle 1 aufgeführte Metallabscheidungen mit
den in Tabelle 1 angegebenen Elektrolyten ausgeführt.

Beispiel 2
[0027] Dieses Beispiel beschreibt den in Tabelle 2 aufgeführten Versuch 1 detailliert. Eine
0.05 molare (M) Lösung von LiBr in CH₃OCH₂CH₂OH, die außerdem noch 0.029 M an NiCl₂
und 0.015 M an FeCl₂ ist, wird bei 65 °C in einer Inertgasatmosphäre mit einer Stromdichte
von 0.5 A/dm² elektrolysiert. Als Anoden werden Nickel- und Eisenblech verwendet;
das Flächenverhältnis beider Metallanoden ist 1.0 : 0.5. Als Kathode wird ein Werkstück
aus WL-1.7176 eingesetzt. Man elektrolysiert solange, bis sich auf der Kathode eine
ca. 3 µ dicke Legierungsschicht abgeschieden hat. Die Legierung besteht zu 75 % aus
Fe und zu 25 % aus Ni. Die Versuche 2-9 wurden analog mit den in Tabelle 2 angegebenen
Elektrolyten und Anoden durchgeführt.
[0028] Nach der Zwischenbeschichtung entsprechend den Beispielen 1 und 2 und den in Tabelle
1 und 2 zusaammengefaßten Versuchen werden die Werkstücke mit dem Lösungsmittel des
Elektrolyten gewaschen und im Inertgasstrom getrocknet. Dann wäscht man die Werkstücke
mit trockenem Toluol und überführt sie über eine Inertgasschleuse in das Aluminierbad.
[0029] Um ein quantitatives Maß für die Haftfestigkeit galvanisch erzeugter Schichten auf
Werkstoffen zu erhalten, bedient man sich Verfahren zur Messung der Kraft, die benötigt
wird, um den Niederschlag von der Unterlage abzureißen. Der "Tape-Test" ist eine quantitativ
vergleichende Methode, die Bewertungen der Haftung auf einfache Weise ermöglicht.
Dazu wird zunächst ein Klebestreifen fest auf die Galvanoschicht gepreßt und dann
rasch abgerissen. Bei schlechter oder mäßiger Haftung löst sich dabei die Galvanoschicht
zusammen mit dem Klebestreifen von der Werkstoffunterlage. Bei guter Haftung werden
nur kleine Bezirke der Galvanoschicht abgelöst und bei sehr guter Haftung bleibt
die Bindung der Galvanoschicht an die Unterlage vollständig erhalten.

1. Verfahren zur Metallbeschichtung von Metallwerkstoffen, insbesondere niedriglegierten
hochfesten Stählen, dadurch gekennzeichnet, daß aus nichtwäßrigen Elektrolyten galvanisch
Haftvermittlungsschichten aus Eisen, Eisen und Nickel, Nickel, Cobalt, Kupfer oder
Legierungen der vorstehend genannten Metalle oder Zinn-Nickel-Legierungen auf diese
Metallwerkstoffe abgeschieden und darauf dann anschließend in an sich bekannter Weise
galvanisch Aluminium abgeschieden wird.
2. Vefahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtwäßriger Elektrolyt
Lösungen wasserfreier Metallsalze des Eisens, Cobalts, Nickels, Kupfers oder Zinns,
insbesondere deren wasserfreie Chloride und/oder deren wasserfreie Bromide und/oder
die Komplexverbindungen der Metallchloride und/oder Metallbromide mit Ethern oder
mit Alkoholen, in wasserfreien Alkylhalbethern eines C₂ bis C₃-Alkylenglykols der
Formel

in der
R für C₁ bis C₆ und Phenyl, und
R¹ für H oder Methyl steht,
oder Mischungen dieser Lösungen unter Zusatz wasserfreier Leitsalze, insbesondere
Lithiumchlorid, Lithiumbromid oder entsprechende Tetraorganylammoniumhalogenide verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als nichtwäßrigen
Elektrolyt Metall(II)-Verbindungen des Eisens, Cobalts, Nickels oder Zinns oder Metall(I)-Verbindungen
des Kupfers verwendet.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Anode eine
Metallanode verwendet, die die gleiche Legierungszusammensetzung aufweist wie die
Metallkationen der Metallsalze des Elektrolyten.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserfreie
Lösungsmittel einen C₁ bis C₄-Alkylhalbether, vorzugsweise einen C₁ bis C₃-Alkylhalbether
eines Alkylenglykols, nämlich des 1,2-Ethylendiols oder des 1,2-Propandiols verwendet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lösemittel
des wasserfreien Elektrolyten die Metallsalze in Konzentrationen von 0,02 bis 0,1
M, vorzugsweise 0,044 bis 0,05 M und das Leitsalz, insbesondere Lithiumbromid, in
etwa äquimolaren bis etwa doppelt äquimolaren Konzentrationen, bezogen auf diese Metallsalze,
vorliegen.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftvermittlungsschichten
bei Stromdichten von 0,2 bis 1,5 A/dm², vorzugsweise 0,5 bis 1,0 A/dm², und Elektrolysetemperaturen
zwischen Raumtemperatur (20 °C) und ca. 120 °C, bevorzugt 50 °C bis 80 °C, durchgeführt
werden.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die galvanische
Metallabscheidung unter einer Inertgasatmosphäre durchführt.
9. Nichtwäßrige Elektrolyte, die die in den Ansprüchen 2, 3, 5 und 6 angegebenen Zusammensetzungen
aufweisen, zur Metallbeschichtung von Metallwerkstoffen, insbesondere niedriglegierten
hochfesten Stählen und zur Haftvermittlung zwischen diesen Metallwerkstoffen und galvanischen
Aluminiumschichten.