(19) |
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(11) |
EP 0 328 487 B2 |
(12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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27.03.1996 Patentblatt 1996/13 |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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29.04.1992 Patentblatt 1992/18 |
(22) |
Anmeldetag: 01.02.1989 |
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(54) |
Vorrichtung zum Mercerisieren einer textilen Gewebebahn
Apparatus for mercerizing a fabric
Installation de mercerisage d'un tissu
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE ES FR IT LI NL |
(30) |
Priorität: |
11.02.1988 CH 495/88
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.08.1989 Patentblatt 1989/33 |
(73) |
Patentinhaber: Benninger AG |
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CH-9240 Uzwil (CH) |
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Erfinder: |
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- Schorge, Erhard
CH-9015 St. Gallen-Winkeln (CH)
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(74) |
Vertreter: Wenger, René et al |
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Hepp, Wenger & Ryffel AG
Marktgasse 18 CH-9500 Wil CH-9500 Wil (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 198 793 GB-A- 2 014 627
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DE-A- 1 953 508 US-A- 4 022 574
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- "Textilbetrieb", Dezember 1976, Seiten 77-84
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mercerisieren einer textilen Gewebebahn
gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Durch die Führung der Gewebebahn vom Heisslaugenbad bis zum Spannrahmen auf zylindrischen
Walzen bei gebundener Gewebeführung wird eine unkontrollierte und übermässige Gewebeschrumpfung
vermieden. Eine gattungsmässig vergleichbare Vorrichtung ist durch die EP-A-198 793
der Anmelderin bekannt geworden. Ein Problem bei der gebundenen Gewebebahnführung
bis zum Spannrahmeneinlauf besteht darin, dass die Zugänglichkeit zum Einführen der
Gewebebahn in den Spannrahmen erschwert ist. Gerade in dieser Uebergangszone wäre
es jedoch wünschenswert, eine optimale Zugänglichkeit zu schaffen, um beim Maschinenstart
die Gewebebahn leicht in den Spannrahmen einführen zu können, oder um bei Betriebsstörungen
wie z.B. bei Breitenveränderungen des Gewebes sofort eingreifen zu können.
[0003] Durch die Zeitschrift "Textilbetrieb", Dezember 1976, S. 77-84, ist eine Gesamtanlage
für eine Baumwollmaschenstoff-Merzerisation bekannt geworden, bei der zwischen einem
kettenlosen Merzerisierteil und einem Egalisierfeld ein gegenüber dem Einlauf des
Egalisierfeldes tiefer liegendes Bedienungspodest angeordnet ist. Die Warenbahn wird
durch Umlenkwalzen unter dem Bedienungspodest durch zum Egalisierfeld hochgeführt.
Die Warenbahn ist in diesem Bereich frei gestreckt, so dass die gebundene Bahnführung
unterbrochen werden muss und sich das Egalisierfeld zwangsläufig nicht unmittelbar
an das Merzerisierteil anschliessen kann.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der eine optimale Zugänglichkeit am Spannrahmeneinlauf gewährleistet
ist, ohne dass dabei eine unzulässig lange freie Gewebebahnstrecke geschaffen wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht ausserdem darin, den Zugang zu einzelnen
Stellen der Einwirkzone insgesamt zu erleichtern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss
mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale im Anspruch 1 aufweist. Der Bedienungsstand
mit der unterhalb des Spannrahmeneinlaufs liegenden Standfläche ermöglicht ersichtlicherweise
ein Hantieren am Spannrahmeneinlauf über die gesamte Breite der Gewebebahn und in
einer bequemen Arbeitshöhe. Die Bedienungsperson wird dabei nicht gefährdet, so dass
der Bedienungsstand auch bei laufender Maschine betreten werden kann. Bei geeigneter
Ausbildung des Bedienungsstandes sind auch weitere Abschnitte der Einwirkzone jederzeit
leicht zugänglich bzw. können diese Abschnitte leicht beobachtet werden.
[0005] Es bilden die Walzen im Bereich des Bedienungsstandes einen bogenförmigen Umfahrungsabschnitt,
so dass die Gewebebahn den Bedienungsstand kreisbogenähnlich umfährt. Der bogenförmige
Umfahrungsabschnitt hat nicht nur den Vorteil, dass vom Bedienungsstand aus praktisch
die gesamte Einwirkzone leicht zugänglich ist, sondern er verkürzt infolge der Bogenform
auch die Gesamtlänge der Anlage.
[0006] Der bogenförmige Umfahrungsabschnitt besteht dabei vorteilhaft aus wechselweise angeordneten,
fest gelagerten Fixwalzen und verschiebbar gelagerten Walzen. Eine kontinuierliche
gebundene Bahnführung lässt sich so besonders einfach realisieren, wobei die einzelnen
Walzen zum Einführen der Gewebebahn oder bei Ruhestellung der Anlage voneinander abgehoben
werden können. Die verschiebbar gelagerten Walzen können dabei Zustellwalzen sein,
deren Achsen mit gelenkig gelagerten Druckmittelzylindern verbunden sind.
[0007] Der Uebergang in den Spannrahmeneinlauf wird vorteilhaft so ausgebildet, dass das
Ende des bogenförmigen Umfahrungsabschnitts durch zwei Zustellwalzen gebildet wird,
von denen die in Vorschubrichtung letzte von schräg unten gegen eine über der Spannrahmenebene
gelagerte Fixumlenkwalze pressbar ist. Die Fixumlenkwalze kann relativ nahe am Einlaufbereich
des Spannrahmens angeordnet sein, wobei sie vom Bedienungsstand aus gut zugänglich
ist. Die zwei im Betrieb aneinanderliegenden Zustellwalzen am Ende des bogenförmigen
Umfahrungsabschnittes ermöglichen ein Hochziehen der Gewebebahn bei gebundener Bahnführung.
[0008] Der Anfang des bogenförmigen Umfahrungsabschnittes kann durch eine abhebbare Aufliegewalze
gebildet sein, die auf einer Fixwalze aufliegt. Die Aufliegewalze ist somit das Gegenstück
zur letzten Zustellwalze am Ende des bogenförmigen Umfahrungsabschnittes. Da die Gewebebahn
am Anfang des Umfahrungsabschnitts nach unten geführt werden muss, wird deren Spannung
bzw. die gebundene Bahnführung jedoch durch das Eigengewicht der Aufliegewalze gewährleistet.
[0009] Der Bedienungsstand besteht vorzugsweise aus aufklappbaren Abschnitten, die mit Gasfedern
verbunden sind. Diese Ausbildung erhöht die Betriebssicherheit und gewährleistet trotzdem
eine optimale Zugänglichkeit aller Abschnitte der Einwirkzone. Um auch bei aufgeklappten
Abschnitten ein Begehen des Betriebsstandes zu ermöglichen, kann an der tiefsten Stelle
wenigstens ein feststehender Quersteg vorgesehen sein.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend beschrieben und in den Zeichnungen
genauer dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine Mercerisiermaschine mit den erfindungsgemässen
Merkmalen,
Figur 2 die Einwirkzone gemäss Figur in etwas vergrösserter Darstellung, und
Figur 3 die Einwirkzone gemäss Figur 2, jedoch mit abgehobenen Walzen.
[0011] Figur 1 zeigt eine vom prinzipiellen Aufbau her an sich bekannte Mercerisiermaschine
1, bei der eine Gewebebahn 2 in gebundener Bahnführung nacheinander eine Heissimprägnierzone
3, eine Kühlzone 4, eine Einwirkzone 5 und eine Stabilisierzone 6 durchläuft, wobei
anschliessend die mercerisierte und stabilisierte Gewebebahn in der nicht mehr dargestellten
Waschmaschine ausgewaschen und neutralisiert wird.
[0012] Die Stabilisierzone 6 besteht aus zwei Abschnitten, nämlich aus der Breitstreckzone
7, gebildet durch den Spannrahmen 8, und aus einer anschliessenden Walzenzone 9. In
der Stabilisierzone 6 wird die Gewebebahn 2 in bekannter Art und Weise über Spritzrohre
10 mit heisser Schwachlauge im Gegenstrom beaufschlagt, entlaugt und stabilisiert.
Dabei wird die Gewebebahn 2 in der Breitstreckzone 7 mittels eines Spannrahmens 8
in die gewünschte Breite gebracht und derart gestreckt der Walzenzone 9 übergeben.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Spannrahmen 8 ein Nadelspannrahmen. Grundsätzlich
wären aber auch andere Typen von Spannrahmen oder Breitstreckvorrichtungen denkbar.
[0013] Vor dem Spannrahmeneinlauf ist über der Einwirkzone 5 ein Bedienungsstand 13 angeordnet,
der sich vorzugsweise über die gesamte Breite der Mercerisiermaschine erstreckt und
der eine Standfläche aufweist, welche tiefer liegt als der Einlauf des Spannrahmens.
Auf diese Weise kann eine Bedienungsperson 12 den Bedienungsstand 13 betreten und
aus einer bequemen Arbeitsposition die Einführung der Gewebebahn 2 in den Spannrahmen
8 überwachen bzw. bei einem neuen Gewebeeinzug den gesamten Bereich der Gewebeeinführung
11 erreichen. Der Bedienungsstand 13 wird dabei von der Gewebebahn 2 ohne freie Gewebestrecke
in gebundener Bahnführung auf den Walzen umfahren. Diese Umfahrungsstrecke bildet
dabei einen integrierenden Bestandteil der Einwirkzone 5, wobei infolge der bogenförmigen
Vorschubbahn die Gesamtlänge der Mercerisiermaschine 1 reduziert werden kann.
[0014] Die Einwirkzone 5 beginnt mit einer Quetsche 14, bestehend aus einer unteren festen
Antriebswalze 15 und aus einer oberen Quetschwalze 16, die auf bekannte Weise gegen
die Antriebswalze pressbar ist. Nach der Quetsche 14 wird die Gewebebahn 2 von einer
Gewebezugreglerwalze 17 aufgenommen, die auf an sich bekannte Weise an einem Gestänge
18 angelenkt ist und die eine Regelung des gewünschten Gewebezugs mit Hilfe des Druckmittelzylinders
19 erlaubt. Dabei wird das Eigengewicht der Gewebezugreglerwalze 17 zur Erzeugung
des Gewebezuges verwendet, wobei dieses Eigengewicht über den Zylinder 19 reduziert
werden kann, so dass auch kleinstmögliche Gewebezüge gefahren werden können.
[0015] Im Anschluss an die Gewebezugreglerwalze 17 folgt eine Aufliegewalze 20, die einerseits
je nach der Stellung der Gewebezugreglerwalze 17 immer an dieser anliegt und sich
andererseits auf einer ersten fest gelagerten Fixwalze 21a abstützt. Die Aufliegewalze
20 kann auf an sich bekannte Weise mit Hilfe eines Exzenters 29 pneumatisch oder manuell
angehoben werden.
[0016] Die Gewebebahn 2 umschlingt die Aufliegewalze 20 und die erste Fixwalze 21a und wird
derart vor dem Bedienungsstand 13 nach unten geführt. Anschliessend folgt eine erste
Zustellwalze 22a, die mit beidseitig angeordneten Pneumatikzylindern 23a verbunden
ist, welche am Gestell angelenkt sind. Mit Hilfe der Zustellwalze 22a kann die Gewebebahn
zwischen die vorgelagerte Fixwalze 21a und die nachfolgende Fixwalze 21b gepresst
werden, so dass sie an beiden Fixwalzen 21a und 21b anliegt.
[0017] Auf die gleiche Weise wird die Gewebebahn durch eine zweite Zustellwalze 22b zwischen
die zweite Fixwalze 21b und eine dritte Fixwalze 21c gepresst, wobei lediglich die
Kraftrichtung des Pneumatikzylinders 23b entsprechend der Relativlage der Fixwalzen
21b und 21c etwas abgeändert ist. Beim Pneumatikzylinder 23a verläuft die Kraftrichtung
in einem etwa spitzen Winkel gegen die Senkrechte, während die Kraftrichtung beim
Pneumatikzylinder 23b praktisch senkrecht verläuft. Nach der Umschlingung der Fixwalze
21c wird die Gewebebahn 2 wiederum nach oben geführt, indem eine dritte Zustellwalze
22c mit Hilfe des Pneumatikzylinders 23c etwa horizontal seitlich gegen die dritte
Fixwalze 21c gepresst wird. Nach der dritten Zustellwalze 22c folgt jedoch keine Fixwalze,
sondern eine weitere, vierte und letzte Zustellwalze 22d mit Pneumatikzylinder 23d,
die von schräg unten gegen eine über der Ebene des Spannrahmens liegende, fest gelagerte
Fixumlenkwalze 24 pressbar ist. Die Gewebebahn 2 ist somit mittels der Zustellwalze
22c gegen die dritte Fixwalze 21c und gegen die letzte Zustellwalze 22d pressbar und
mit letzterer gleichzeitig gegen die Fixumlenkwalze 24. Auf diese Weise ist auch im
aufsteigenden Abschnitt der Vorschubstrecke eine gebundene Bahnführung gewährleistet.
[0018] Bei entlasteten Pneumatikzylindern kommen die Zustellwalzen 22a bis 22d an Anschlägen
30b bis 30f zum Anliegen. Im Falle der Zustellwalze 22d ist der Anschlag 30f derart
beidseitig ausgebildet, dass die Walze sowohl im belasteten als auch im entlasteten
Zustand am Anschlag anliegt. Aufgrund der Stellung des Pneumatikzylinders 23b ist
auch an der Zustellwalze 22b ein Doppelanschlag 30c vorgesehen. Dagegen genügt bei
den Zustellwalzen 22a und 22c infolge der Position der Pneumatikzylinder 23a und 23c
ein einfacher Anschlag 30b bzw. 30d.
[0019] Von der Fixumlenkwalze 24 wird die Gewebebahn 2 über die relativ kurze freie Strecke
25 der Aufnadelwalze 26 übergeben und wird dort dem Spannrahmen 8 zugeführt. Der Spannrahmen
wird auf an sich bekannte Weise durch ein Spannkettenpaar 27 gebildet, dessen Kettenglieder
27a mit Nadeln 27b versehen sind. Die Nadeln nehmen die Gewebebahn 2 auf, wobei diese
durch die konisch auseinanderlaufenden Spannketten in die Breite gespannt wird. Die
Spannketten 27 werden über Kettenräder 28 angetrieben.
[0020] Der Bedienungsstand 13 besteht aus aufklappbaren Abschnitten 31a und 31b, welche
mit Gasfedern 33a und 33b verbunden sind. Die Gasfedern erleichtern der Bedienungsperson
das Aufklappen der Abschnitte. Der aufklappbare Abschnitt 31 bist am festen Abschnitt
31c angelenkt, wobei der Abschnitt 31 aus einem Bodenteil und aus einem Seitenteil
besteht, welche gelenkig miteinander verbunden sind. Um den Bedienungsstand 13 auch
im geöffneten Zustand betreten zu könen, ist an der tiefsten Stelle ein fester Quersteg
32 angeordnet, welcher schmaler ist als die Gesamtbreite des Bedienungsstandes.
[0021] Eine Bedienungsperson 12 kann vom geschlossenen Bedienungsstand 13 aus die Gewebebahn
im Bereich der Fixumlenkwalze 24 bzw. der freien Strecke 25 einwandfrei beobachten
und dabei auch die korrekte Aufnadelung der Gewebebahn 2 auf die Nadeln 27b überprüfen
und evtl. korrigierend eingreifen. Auch bei aufgeklappten Abschnitten hat die Bedienungsperson
vom Quersteg 32 aus freien Zugang zu allen im Bereich der Gewebeeinführung 11 liegenden
Walzen.
[0022] Zum Einführen der Gewebebahn 2 in die Einwirkzone 5 ist es erforderlich, die einzelnen
Walzen voneinander zu trennen, damit die Gewebebahn 2 ohne grossen Aufwand durchgezogen
werden kann. Eine Ablösung der Walzen hat auch bei längerem Maschinenstillstand zu
erfolgen, um die Weichgummiüberzüge der Walzen zu schonen.
[0023] Figur 3 zeigt die Walzenanordnung im entlasteten Zustand. Die Quetschwalze 16 ist
von der Antriebswalze 15 abgehoben. Dies erfolgt über einen hier nicht näher dargestellten
Quetschzylinder. Die Aufliegewalze 20 ist mit Hilfe des Exzenters 29 von Hand oder
automatisch von der ersten Fixwalze 21a abgehoben. Dabei fällt die Gewebezugreglerwalze
17 gegen einen Anschlag 30a im Schwenkbereich ihrer Achse. Die Pneumatikzylinder 23a
bis 23d sind entlastet bzw. zurückgezogen, so dass die ihnen zugeordneten Zustellwalzen
22a bis 22d gegen ihre zugehörigen Anschläge fallen. Es wäre selbstverständlich denkbar,
dass die Pneumatikzylinder 23a bis 23d gemeinsam mit dem Exzenter 29 aktivierbar sind.
In jedem Fall ist es vorteilhaft, die Pneumatikzylinder über eine Steuervorrichtung
gemeinsam anzusteuern, so dass eine gleichzeitige Abhebung der Walzen erfolgt. Die
Anordnung der Walzen ist ausserdem so gewählt, dass auch bei eingezogener Gewebebahn
2 ein Abheben der Walzen ohne Streckung der Gewebebahn möglich ist.
[0024] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So wäre es insbesondere denkbar, zur Umfahrung des Bedienungsstandes zusätzliche
Fixwalzen und Zustellwalzen zu verwenden. Denkbar wäre auch die Anordnung einer zusätzlichen
Gewebezugreglerwalze am Ende der Einwirkzone 5, oder der Einbau einer zusätzlichen
Quetsche.
1. Vorrichtung zum Mercerisieren einer textilen Gewebebahn (2), mit einer Einwirkzone
(5), bestehend aus aneinander pressbaren Walzen für gebundene Bahnführung und mit
einem sich in Vorschubrichtung an die Einwirkzone anschliessenden Spannrahmen (8)
zum Breitstrecken der Gewebebahn, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Spannrahmen
(8) über der Einwirkzone (5) ein Bedienungsstand (13) mit wenigstens einer Standfläche
angeordnet ist, welche tiefer liegt als der Einlauf des Spannrahmens (8), und dass
die Walzen derart angeordnet sind, dass die Gewebebahn (2) ohne freie Gewebestrecke
in gebundener Bahnführung unter dem Bedienungsstand durch zum Spannrahmeneinlauf hochführbar
ist, wobei die Walzen im Bereich des Bedienungsstandes (13) einen bogenförmigen Umfahrungsabschnitt
bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bogenförmige Umfahrungsabschnitt
aus wechselweise angeordneten, fest gelagerten Fixwalzen (21a bis 21c) und verschiebbar
gelagerten Walzen (22a bis 22d) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebbar gelagerten
Walzen Zustellwalzen (22a bis 22d) sind, deren Achsen mit gelenkig gelagerten Druckmittelzylindern
(23a bis 23d) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des bogenförmigen
Umfahrungsabschnitts durch zwei Zustellwalzen (22c, 22d) gebildet wird, von denen
die in Vorschubrichtung letzte von schräg unten gegen eine über der Spannrahmenebene
gelagerte Fixumlenkwalze (24) pressbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfang des bogenförmigen
Umfahrungsabschnittes durch eine abhebbare Aufliegewalze (20) gebildet wird, die auf
einer Fixwalze (21a) aufliegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass neben den
Achsen der Zustellwalzen (22) und der Gewebezugreglerwalze (17) Anschläge (30a bis
30f) angeordnet sind, gegen welche die entlasteten Walzen anlegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellwalzen (22) am
bogenförmigen Umfahrungsabschnitt derart relativ zu den Fixwalzen (21) angeordnet
sind, dass die Gewebebahn (2) bei entlasteten Druckmittelzylindern (23) vom Eigengewicht
der Zustellwalzen entlastbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und Anspruch 5 oder einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der bogenförmige Umfahrungsabschnitt insgesamt gebildet wird
durch
- drei Fixwalzen (21a, 21b, 21c)
- die auf der ersten Fixwalze (21a) aufliegende Aufliegewalze (20),
- eine von unten gegen die erste und die zweite Fixwalze pressbare erste Zustellwalze
(22a),
- eine von unten gegen die zweite und die dritte Fixwalze pressbare zweite Zustellwalze
(22b),
- eine etwa horizontal seitlich gegen die dritte Fixwalze (21c) pressbare dritte Zustellwalze
(22c), und
- die von schräg unten gegen die Fixumlenkwalze (24) pressbare vierte und letzte Zustellwalze
(22d).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle Zustellwalzen
(22a bis 22d) über eine Steuervorrichtung gemeinsam ansteuerbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienungsstand
(13) durch aufklappbare Abschnitte (31a bis 31c) gebildet wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die aufklappbaren Abschnitte
mit Gasfedern (33a bis 33b) verbunden sind.
1. Device for mercerization of a textile material web (2) with an action zone (5) comprising
rollers, said rollers being able to be pressed against one another for combined web
guidance, and with a tensioning frame (8) positioned subsequent to the action zone
in the direction of feed in order to laterally stretch the material web, characterized
in that an operating platform (13), with at least one standing surface, said standing
surface lying lower than the intake of the tensioning frame (8), is arranged before
the tensioning frame (8) and above the action zone (5), and that the rollers are arranged
in such a way that, in combined web guidance, the material web (2) is able to be guided
through, without a free span of material, beneath the operating platform up to the
tensioning frame intake, the rollers forming a bow-shaped bypass section in the area
of the operating stand (13).
2. Device according to claim 1, characterized in that the bow-shaped bypass section comprises
rollers (21a to 21c) mounted in a fixed position and rollers (23a to 23d) mounted
displaceably, said rollers being arranged alternately.
3. Device according to claim 2, characterized in that the displaceably mounted rollers
are positionable rollers (22a to 22d), the axes of which are connected with pressure
cylinders (23a to 23d), said cylinders being mounted to articulate.
4. Device according to claim 3, characterized in that the end of the bow-shaped bypass
section is formed by two positionable rollers (22c, 22d), the thrust direction of
the latter of the two rollers as seen in the direction of feed being able to be pressed
from obliquely below against a fixed position deflection roller (24) mounted above
the plane of the tensioning frame.
5. Device according to claim 3 or 4, characterized in that the start of the bow-shaped
bypass section is formed by a raisable gravity action roller (20) which lies upon
a fixed-position roller (21a).
6. Device according to one of the claims 3 to 5, characterized in that mechanical stops
(30a to 30f) are arranged next to the axes of the positionable rollers (22) and the
web tensioning roller (17), the disengaged rollers being able to come to rest against
said mechanical stops.
7. Device according to claim 3, characterized in that the positionable rollers (22) on
the bow-shaped bypass section are arranged in relation to the fixed-position rollers
(21) in such a way that the material web (2) is able to be released by the inherent
weight of the positionable rollers on release of pressure in the pressure cylinders
(23).
8. Device according to claim 4 and claim 5 or one of the claims 5 to 7, characterized
in that the bow-shaped bypass section is, in entirety, formed by
- three fixed-position rollers (21a, 21b, 21c),
- the gravity action roller (20) lying upon the first fixed-position roller (21a),
- a first positionable roller (22a) which is able to be pressed from beneath against
the first and second fixed-position roller,
- a second positionable roller (22b) which is able to be pressed from beneath against
the second and third fixed-position roller,
- a third positionable roller (22c) which is able to be pressed laterally approximately
horizontally against the third fixed-position roller (21c), and
- the fourth and final positionable roller (22d) which is able to be pressed obliquely
from beneath against the fixed deflection roller (24).
9. Device according to one of the claims 4 to 8, characterized in that all the positionable
rollers (22a to 22d) are able to be controlled together by a control device.
10. Device according to one of the claims 1 to 9, characterized in that the operating
platform (13) is formed by sections which are able to be hinged upwards (31a to 31c).
11. Device according to claim 10, characterized in that the sections, which are able to
be hinged upwards, are connected to pneumatic cylinder springs (33a to 33b).
1. Dispositif pour le mercerisage d'une bande de tissu textile (2), comportant une zone
d'intervention (5) constituée de rouleaux aptes à être pressés les uns contre les
autres pour assurer un guidage serré de la bande de tissu, et une rame (8) faisant
suite à la zone d'intervention dans la direction d'avancement, pour mettre au large
la bande de tissu, caractérisé en ce qu'avant la rame (8), au-dessus de la zone d'intervention
(5), est disposé un poste de commande (13) comprenant au moins une plate-forme située
plus bas que l'entrée de la rame (8), et en ce que les rouleaux sont disposés de façon
que la bande de tissu (2) puisse monter jusqu'à l'entrée de la rame grâce à un guidage
serrée et sans tronçon libre de la bande de tissu, en passant sous le poste de commande
(13), étant précisé que dans la zone du poste de commande (13), les rouleaux forment
un tronçon de contournement en forme d'arc.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le tronçon de contournement
en forme d'arc comporte, disposés alternativement, des rouleaux fixes (21a à 21c)
montés fixes et des rouleaux (22a à 22d) montés mobiles.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que les rouleaux montés mobiles
sont des rouleaux d'approche (22a à 22d) dont les axes sont reliés à des vérins à
moyen de pression (23a à 23d) montés de manière articulée.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que la fin du tronçon de contournement
en forme d'arc est formée par deux rouleaux d'approche (22c, 22d) dont celui qui est
le dernier dans la direction d'avancement est apte à être pressé obliquement depuis
le bas contre un rouleau de renvoi fixe (24) monté au-dessus du plan de la rame.
5. Dispositif selon la revendication 3 à 4, caractérisé en ce que le début du tronçon
de contournement en forme d'arc est formé par un rouleau d'appui effaçable (20) reposant
sur un rouleau fixe (21a).
6. Dispositif selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé en ce qu'à côté des axes
des rouleaux d'approche (22) et du rouleau (17) de réglage de la tension du tissu
sont disposées des butées (30a à 30f) contre lesquelles peuvent s'appuyer les rouleaux
qui ne sont plus contraints.
7. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'au niveau du tronçon de
contournement en forme d'arc, les rouleaux d'approche (22) sont disposés, par rapport
aux rouleaux fixes (21), de façon que la bande de tissu (2) puisse être déchargée
du poids propre des rouleaux d'approche lorsque les vérins à moyen de pression (23)
ne sont plus sous pression.
8. Dispositif selon la revendication 4 et la revendication 5, ou l'une des revendications
5 à 7, caractérisé en ce que le tronçon de contournement en forme d'arc est au total
formé par
- trois rouleaux fixes (21a, 21b, 21c) ;
- le rouleau d'appui (20) qui s'appuie sur le premier rouleau fixe (21a) ;
- un premier rouleau d'approche (22a) qui peut être pressé depuis le bas contre le
premier et le second rouleaux fixes ;
- un second rouleau d'approche (22b) qui peut être pressé depuis le bas contre le
second et le troisième rouleaux fixes ;
- un troisième rouleau d'approche (22c) qui peut être pressé à peu près ; horizontalement
et latéralement contre le troisième rouleau fixe (21c) ; et
- le quatrième et dernier rouleau d'approche (22d) qui peut être pressé obliquement
depuis le bas contre le rouleau de renvoi fixe (24).
9. Dispositif selon l'une des revendications 4 à 8, caractérisé en ce que tous les rouleaux
d'approche (22a à 22d) peuvent être commandés ensemble par l'intermédiaire d'un dispositif
de commande.
10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le poste de
commande (13) est constitué de tronçons repliables (31a à 31c).
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que les tronçons repliables
sont reliés à des ressorts à gaz (33a à 33b).

