[0001] Die Erfindung betrifft einen Zuschnittsbogen aus Pappe, insbesondere Wellpappe,
für eine Steige, der zwei in Längsrichtung verlaufende Faltrillen und zwei senkrecht
zu diesen verlaufende Faltrillen aufweist, die den Boden der Steige begrenzen und
um die die Seitenwände der Steige senkrecht zum Boden faltbar sind, wobei an den Seitenwänden
überstehende, etwa rechteckige Verbindungslappen vorgesehen sind, die in aufgefalteter
Lage der Seitenwände diese miteinander verbunden halten.
[0002] Im Unterschied zu Faltkartons mit einfaltbaren Boden- und Deckelklappen gibt es für
Packgüter, für die kein Deckel erforderlich ist, sogenannte Tray-Konstruktionen, die
aus einem Bodenteil und/oder seitlich um 90° hochklappbaren Seitenwänden bestehen.
Um gebrauchsbereit zu sein, müssen die vier Seitenwände eines solchen Trays mit anhängenden
Verbindungsteilen an den Ecken verbunden (geheftet, zusammengesteckt, verklebt usw.)
werden, um in einem rechten Winkel zum Boden zu verbleiben.
[0003] Insbesondere beim Übereinanderstapeln von "Trays" ergibt sich das Problem, daß die
schmalen Seitenwände nicht präzise aufeinanderzustehen kommen. Um aber ein Ineinanderrutschen
der "Trays" und damit eine Beschädigung der Packgüter zu vermeiden, ist es gebräuchlich,
an zumindest zwei Seitenteilen von "Trays" sogenannte Stapelleisten anzubringen, auf
denen die darübergestapelten "Trays" auch bei leichten seitlichen Verschiebungen sicher
aufsitzen können. Branchenüblich werden diese Verpackungen Steigen genannt, abgeleitet
von den bekannten Holzsteigen.
[0004] Während normale "Trays" mit Boden und vier Seitenteilen relativ leicht manuell oder
maschinell aufgerichtet und an den Ecken arretiert werden können, bedeutet die Anbringung
und Fixierung von Stapelleisten einen besonderen Aufwand. Werden z.B. "Trays" maschinell
geformt und verklebt, geschieht dies meist mit einem Formstempel. Wird dabei gleichzeitig
eine Stapelleiste ausgebildet, kann der Formstempel nur schwer aus dem "Tray" herausbewegt
werden. Der technische Aufwand und der Zeitverlust verteuern daher die Aufstellung
und Verklebung von Steigen gegenüber den oben offenen "Trays" wesentlich.
[0005] Bei manuell aufgefalteten Steigen ergibt sich durch das stufenweise Auffalten der
Seitenränder und der Herstellung der Eckverbindungen zuzüglich des Abfaltens und Befestigens
der Stapelleisten ein großer Zeitaufwand. Außerdem sind Eckverbindungen, die lediglich
mittels Schlitzen und Einstecklaschen hergestellt werden, wesentlich instabiler als
geklebte Verbindungen.
[0006] Zur Herstellung eckenverklebter Steigen werden meist als Automaten ausgebildete
Maschinen benötigt. Trotz der Vorteile von maschinell verklebten Steigen können sie
aber, abgesehen von der erforderlichen Maschineninvestition, nicht bei allen industriellen-
oder gewerblichen Abpackern eingesetzt werden. Platzgründe, oftmaliger Formatwechsel,
Fehlen von Fachpersonal usw. sind Gründe für viele Abpackfirmen, die gegenüber Steigen
aus Holz qualitativ schwächeren, manuell zeitaufwendig aufzufaltenden Wellpappesteigen
für den Transport von z.B. Obst, Gemüse, Fleisch, Brot usw. nicht einzusetzen.
[0007] Die Erfindung zielt nun auf die Lösung des Problems ab, daß eckenverklebte Steigen
schon bei dem Hersteller produzierbar und im flachgefalteten Zustand zum Anwender
gebracht werden können, was überdies eine Transportkostenersparnis gegenüber voll
aufgerichteten Steigen mit sich bringt. Dies wird, ausgehend von einem Zuschnittsbogen
der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die rechteckigen Verbindungslappen,
ausgehend von den Schnittpunkten der den Boden begrenzenden Faltrillen, an ihrer Außenseite
eine sich diagonal nach außen erstreckende Faltrille aufweisen, die die Verbindungslappen
in zwei dreieckförmige Bereiche unterteilt, wobei einer dieser Bereiche mit der Innenseite
je einer der Seitenwände verklebt ist, so daß beim Auffalten der Seitenwände der Steige
der verklebte dreieckförmige Bereich neben dem unverklebten dreieckförmigen Bereich
zu liegen kommt und mit diesem verbindbar ist. Der Verpacker kann demnach mit geringem
Zeitaufwand zwei Seitenteile der Steigen hochziehen, was gleichzeitig durch die beschriebene
Eckenverklebung die beiden anderen Seitenteile in die vertikale Endstellung (90° zum
Boden) bringt. Die an den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden anhängenden Stapelleisten
brauchen danach nur umgefaltet und in herkömmlicher Weise an den aufliegenden Seitenteilen
eingesteckt zu werden, um die gesamte Konstruktion zu stabilisieren und gebrauchsfertig
zu machen.
[0008] Für den Anwender entfallen somit vor dem Füllvorgang zeitaufwendige Präge- und Faltvorgänge
und die erfindungsgemäße Steige besitzt ebenso wie maschinenverklebte Steigen eine
maximale Stabilität gegenüber dynamischen Seitenbelastungen beim Transport.
[0009] Das Verkleben der Steigen innerhalb des Zuschnittsbogen-Herstellungsprozesses ist
wesentlich wirtschaftlicher als der Einsatz individueller Klebemaschinen bei jedem
einzelnen Abpacker, da es sich um einen integrierten Prozeß handelt und mit einer
Maschine für die individuellen Bedürfnisse vieler Firmen produziert werden kann.
Zudem ist es möglich, durch den Festigkeitsgewinn bei der Eckverklebung auf rohstoffsparsamere
Wellpappe-Materialien zurückzugreifen und damit die Klebekosten zu kompensieren.
[0010] Ein weiterer Vorteil gegenüber Steigen, die beim individuellen Abpacker mit Hilfe
einer Klebemaschine aufgerichtet und verklebt werden, besteht auch darin, daß nach
Verwendung der Verpackung und nach Lösen der Stapellaschen die Steigen wieder ohne
Beschädigung in ihre ursprüngliche flachliegende Form gebracht und für eine spätere
Wiederverwendung platzsparend aufbewahrt werden können. Auch bietet die neuartige
Verpackungsart für deren Anwender größte Produktions- und Versorgungssicherheit. Durch
den platzsparenden Zustand der flachliegenden, innengeklebten Steigen können ohne
Lagerraumüberlastungen Vorräte bereitgehalten werden, ohne Engpässe bei Spitzenproduktionen
(z.B. in der Erntesaison durch den Mangel an Personal für die manuelle Steigenaufrichtung
oder die begrenzte Maschinenkapazität bei Klebemaschinen) be fürchten zu müssen.
[0011] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Zuschnittsbogens bzw.
der aus diesem Zuschnittsbogen gefertigten Steige anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf den Zuschnittsbogen nach einem maschinell
durchgeführten Stanzvorgang.
[0012] Fig. 2 veranschaulicht den geklebten und für den Gebrauch fertigen Zuschnittsbogen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Details des Zuschnittsbogens und zwar eine Ecke beim Auffalten.
[0013] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Zuschnittsbogens nach einem maschinell ausgeführten Stanz- bzw. Rillvorgang. Fig.
6 veranschaulicht eine Ecke des Zuschnittsbogens nach Fig. 5 in etwas größerem Maßstab.
Fig. 7 zeigt einen Teil des Zuschnittsbogens im versandfertigen Zustand. Die Fig.
8 und 9 veranschaulichen schließlich eine Ecke der aufgestellten und für das Befüllen
fertigen Steige in perspektivischer Ansicht bzw. von vorne gesehen.
[0014] Der insgesamt rechteckige Zuschnittsbogen nach Fig. 1 besteht aus einem Boden 1 und
Seitenwänden 2, 3, 4, 5, die entlang von Faltrillen 6, 7, 8, 9 vom Boden abgeteilt
sind. Die Seitenwände 2 - 5 stehen untereinander über etwa rechteckige Verbindungslappen
10, 11, 12, 13 in den Ecken des aus dem Boden und den Seitenwänden bestehenden Rechteckteils
des Zuschnittsbogens in Verbindung, die von den Seitenwänden ebenfalls entlang von
Faltrillen 14, 15, 16, 17 abgeteilt sind.
[0015] An zwei gegenüberliegenden Seiten des Zuschnittsbogens, im dargestellten Beispiel
anschließend an die Seitenwände 3, 4, sind Stapelleisten 18, 19 ausgebildet, die
von den benachbarten Seitenwänden entlang von Faltrillen 20, 21 ab geteilt sind.
Von den jeweils benachbarten Verbindungslappen 10 - 13 sind die Stapelleisten jedoch
entlang von Einschnitten 22 getrennt.
[0016] Die Stapelleisten 18, 19 weisen noch Faltrillen 23 auf, und zwar etwa in Verlängerung
der Faltrillen 6, 14, 15 bzw. 9, 16 und 17. Ferner sind an der Außenecke der Stapelleisten
Faltrillen 24 vorgesehen, die etwa unter einem Winkel von 45° zu den Rändern der Stapelleisten
verlaufen.
[0017] Alle bisher erwähnten Faltrillen ermöglichen ein Umfalten des Materials nach der
Innenseite des Zuschnittsbogens. Hingegen sind an den Verbindungslappen 10 - 13 Faltrillen
25 an der Außenseite des Zuschnittsbogens vorgesehen, die von den Schnittpunkten A
der den Boden 1 begrenzenden Faltrillen 6, 7, 8, 9 ausgehen und sich diagonal unter
45° zu der Außenecke der Verbindungslappen erstrecken, so daß sie etwa an der gegebenenfalls
abgerundeten Außenecke der Verbindungslappen 10 - 13 enden.
[0018] Diese Faltrillen 25 unterteilen damit die etwa rechteckigen Verbindungslappen 10
- 13 jeweils in zwei dreieckförmige Bereiche B, C. Im gleichen Abstand von der jeweiligen
Faltrille 25 sind beidseitig derselben parallel zu der Faltrille verlaufende Schlitze
26, 27 vorgesehen. In den Außenecken der Seitenwände sind weitere Schlitze 27′ ausgebildet,
die von etwa gleicher Größe wie die Schlitze 26, 27 sind und bezüglich der Verlängerungen
der Faltrillen 7 und 8 symmetrisch zu den Schlitzen 27 verlaufen.
[0019] Der vorstehend beschriebene Zuschnittsbogen kann in einem ersten Arbeitsvorgang
aus einer Platte z.B. aus Wellpappe ausgestanzt bzw. gerillt werden. In einem zweiten
Arbeitsgang werden die Verbindungslappen in ihrem der Seitenwand 2 bzw. 5 benachbarten
Bereich B mit Klebstoff versehen und um die Faltrillen 7 und 8 gefaltet, so daß der
Zuschnittsbogen den in Fig. 2 dargestellten Zustand einnimmt. Hierbei kommen die
Schlitze 27, 27′ miteinander zur Deckung. Der auf diese Weise verklebte Zuschnittsbogen
kann gestapelt und ausgeliefert werden, um an den Anwendungsort vor dem Befüllen
mit Verpackungsgut zu einer Steige aufgefaltet zu werden.
[0020] Das Auffalten ist in den Fig. 3 und 4 veranschaulicht und erfolgt durch Auseinanderziehen
und Aufrichten der Seitenwände in eine gegenüber dem Boden 1 senkrechte Lage. Anschließend
werden die Stapelleisten 18, 19 um die Faltlinie 20 bzw. 21 gebogen und gelangen so
in ihre endgültige Lage parallel zum Boden 1. Die Endteile 18′, 19′ der Stapelleisten
werden schließlich an die Seitenwände 2 bzw. 5 herabgezogen und ihre dreieckförmigen
Laschen 28 als Arretierung in die nunmehr sich überdeckenden Schlitze 26, 27, 27′
gesteckt. Die Steige ist damit zum Befüllen mit beliebigem Verpackungsgut fertig,
besitzt eine ausreichende Stabilität, die das Stapeln von gefüllten Steigen ermöglicht.
Die Herstellung erfolgt in zwei Arbeitsgängen (Stanzen und Rillen bzw. Kleben), jedoch
auf nur einer Maschine und ergibt hierdurch einen besonders wirtschaftlichen Herstellungsprozeß,
der die Verwendung von kostspieligen Automaten erübrigt.
[0021] Von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform abweichende Details sind denkbar.
So kann z.B. die Lasche 28 auch anders als dreieckförmig ausgebildet sein; entscheidend
ist, daß sie als Arretierung in die Schlitze 26, 27, 27′ steckbar ist und als solche
wirkt. Auch können die Schlitze 26, 27, 27′ anders geformt sein, z.B. kreisrunde Lochungen
oder Ausstanzungen sein, durch die eine Arretierung steckbar ist.
[0022] Diese Einstecklaschen haben aber in bestimmten Fällen den Nachteil, daß die eingestreckten
Elemente in das Innere der Steigen ragen und damit den Inhalt beschädigen oder das
Füllvolumen beeinträchtigen können. Anderseits dienen die Eckverbindungen der Stapelleisten
zur Stabilisierung der Längswände. Da dies durch Einstecken der Enden der Stapelleisten
an jenen Stellen geschieht, an denen sich die innenliegenden dreieckförmigen Verbindungslappen
befinden, ist es nach einem weiteren Gedanken möglich, eine besondere Verriegelung
und damit eine Versteifung der Eckverbindungen der Steige zu schaffen. Bei diesem
nachstehend näher erläuterten Verriegelungsvorgang ist der Arbeitsaufwand durch ein
fast ungezieltes Anpressen der zu verbindenden Teile geringer als beim Einführen von
Arretierlaschen in Schlitze; ein unbeabsichtigtes Entriegeln ist nicht mehr möglich
und die Enden der Stapelleisten ragen auch nicht mehr in das Innere der Verpackung.
[0023] All dies wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Arretierlaschen
mit einem hinterschnittenen, vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildeten Fortsatz versehen
sind, und daß der dreieckförmige, verklebte Bereich der Verbindungslappen sowie der
diesem Bereich benachbarte Bereich der sich anschließenden Seitenwand mit je einer
Ausstanzung versehen sind, von denen die im dreieckförmigen verklebten Bereich liegende
Ausstanzung in ihrer Kontur größter als die Ausstanzung im benachbarten Bereich derjenigen
sich anschließenden Seitenwand ist, mit der sie beim Falten der Seitenwände um die
Faltkante und Verkleben der Bereiche übereinander zu liegen kommt. Hierbei sind beide
Ausstanzungen in ihrer Form so ausgebildet, daß der vorzugsweise halbkreisförmig endende
Fortsatz der Arretierlasche durch die Ausstanzung der Seitenwand hindurchdrückbar
und druckknopfartig in den gemeinsam eine Hinterschneidung bildende Ausstanzungen
arretierbar ist.
[0024] Diese Maßnahme ermöglichen eine Art von Widerhaken- oder Druckknopfeffekt, wenn die
Arretierlasche genügend tief in die Ausstanzung eingreift, mit dem Ergebnis, daß die
mit Verpackungsgut befüllte Steige auch an den Stapelleisten erfaßt und manipuliert
werden kann, so daß die Stapelleisten eine Doppelfunktion ausüben.
[0025] Nachstehend wird diese Weiterbildung der Erfindung anhand des Ausführungsbeispiels
aus den Fig. 5 - 9 näher beschrieben.
[0026] Der insgesamt rechteckige Zuschnittsbogen nach Fig. 5 besteht aus einem Boden 31
und Seitenwänden 32, 33, 34, 35, die entlang von Faltrillen 36, 37, 38 und 39 vom
Boden 31 abgeteilt sind. Die Seitenwände 33 - 35 stehen untereinander über etwa rechteckige
Verbindungslappen 40, 41, 42, 43 in den Ecken des aus dem Boden mit den Seitenwänden
bestehenden Rechteckteils des Zuschnittbogens in Verbindung, die von den Seitenwänden
ebenfalls entlang von Faltrillen 44, 45, 46, 47 abgeteilt sind.
[0027] An zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Zuschnittsbogens im dargestellten
Beispiel anschließend an die Seitenwände 33, 34 sind Stapelleisten 48, 49 ausgebildet,
die von den benachbarten Seitenwänden entlang von Faltrillen 50 51 abgeteilt sind.
Von den jeweils benachbarten Verbindungslappen 40 - 43 sind die Stapelleisten 48,
49 jedoch entlang von Einschnitten 52 getrennt.
[0028] Die Stapelleisten 48, 49 weisen Faltrillen 53 auf, und zwar etwa in Verlängerung
der Faltrillen 36, 44, 45 bzw. 39, 46, 47.
[0029] Die Enden der durch die Einschnitte 52 von den Verbindungslappen getrennten Stapelleisten
sind als Arretierlaschen 58 ausgebildet. Sie weisen einen mit einer Hinterschneidung
59 versehenen, im vorliegenden Fall etwa halbkreisförmig ausgebildeten Fortsatz 60
auf.
[0030] Alle vorstehend erwähnten Faltrillen ermöglichen ein Umfalten des Materials nach
der Innenseite des Zuschnittsbogens. Hingegen sind an den Verbindungslappen 40, 41,
42, 43 Faltrillen 61 an der Außenseite des Zuschnittsbogens vorgesehen, die von den
Schnittpunkten A′ der den Boden 31 begrenzenden Faltrillen 36, 37, 38, 39 ausgehen
und sich diagonal unter 45° zu der Außenecke der Verbindungslappen erstrecken. Vorzugsweise
ist an der jeweiligen Stelle der erwähnten Schnittpunkte A′ ein Loch aus dem Zuschnittsbogen
herausgestanzt und die Faltrille 61 endet an den äußeren eventuell abgerundeten Ecken
der Verbindungslappen 40 - 43. Damit unterteilen die Faltrillen 61 die etwa rechteckigen
Verbindungslappen 40 - 43 jeweils in zwei dreieckförmige Bereiche B′ und C′. Hierbei
sind die dreieckförmigen Bereich B′ der Verbindungslappen 40 - 43 sowie die diesen
Bereichen benachbarten Bereiche D′ der Seitenwände 32, 35, jeweils mit einer Ausstanzung
E, F versehen, wobei die in den dreieckförmigen Bereichen B′ liegenden Ausstanzungen
E in ihrer Kontur etwas größer als die Ausstanzungen F in den benachbarten Bereichen
D′ der Seitenwände 32, 35 sind. Der Fortsatz 60 der Arretierlasche 58 entspricht im
Verlauf seiner Kontur (Durchmesser, Breite) der Ausstanzung E und weist etwas größere
Abmessungen als die Kontur der Ausstanzung F auf. Beim Falten des Zuschnittsbogens
um die Faltrillen 37 und 38 um 180° zu dem Zustand gemäß Fig. 7 und anschließendem
Verkleben der dreieckförmigen Bereiche B′ mit dem jeweils benachbarten Bereiche D′
der Seitenwände überdecken sich die Ausstanzungen E und F (Fig. 6, 7).
[0031] Beim Aufstellen des Zuschnitts, ausgehend vom Zustand nach Fig. 7 nach Falten um
die Faltrille 61, liegen die miteinander verklebten Bereiche B′ und D′ an dem jeweiligen
dreieckförmigen Bereich C′ der Verbindungslappen an, wobei die so aufgestellte Steige
senkrecht zueinander und zum Boden stehende Seitenwände aufweist. Danach werden die
Stapelleisten 48, 49 um die Faltkanten 50, 51 gefaltet und die Enden der Stapelleisten,
also die Arretierlaschen 58, werden über die jeweilige Seitenwand herabgezogen, wie
dies die Fig. 8 und 9 zeigen. Daraufhin ist es möglich, die Fortsätze 60 in die jeweilige
Ausstanzung F hineinzudrücken, wobei es zu einem Verhaken der Fortsätze 60 kommt,
indem die Ecken 62 der Fortsätze 60 unter eckenförmige Fortsätze 63 der Ausstanzung
F zu liegen kommen (Fig. 9).
[0032] Der Fortsatz 60 ist in seinen Abmessungen etwas größer als die Ausstanzung F, durch
die er zum Verhaken hindurchgedrückt wird. Anderseits ist die Ausstanzung E größer
als die Ausstanzung F und etwa gleich groß wie der Fortsatz 60, wobei das Eindrücken
der Fortsätze durch deren geringfügige Deformation ermöglicht wird und die Arretierung
durch Zurückfedern in die nicht derformierte Lage erfolgt. Nach diesem manuell leicht
durchzuführenden Verriegeln sind die Stapelleisten fest mit den Seitenwänden verbunden,
so daß die Steige nach dem Befüllen an den Stapelleisten auch angehoben werden kann.
[0033] Es ist zu erkennen, daß die Arretierlaschen nicht in das Innere der Steige ragen,
wodurch eine eventuell mögliche, Beschädigung des Verpackungsgutes verhindert wird.
Der erfindungsgemäße Zuschnitt hat ferner den Vorteil, daß er an Ort und Stelle in
einfacher Weise zu einer Steige aufgestellt und diese durch Verriegeln der Stapelleisten
in eine stabile Form gebracht werden kann.
[0034] Wie besonders aus Fig. 8 zu entnehmen ist, sind die Stapelleisten 48, 49 mit senkrecht
stehenden Laschen 64 bzw. der Boden 31 der Steige mit Lochungen 65 versehen, die ein
seitliches Verrutschen der übereinandergestapelten Steigen unterbindet.
1. Zuschnittsbogen für eine Steige aus Pappe, insbesondere Wellpappe, der an seiner
Innenseite zwei in Längsrichtung verlaufende Faltenrillen und zwei senkrecht zu diesem
verlaufende Faltrillen aufweist, die den Boden der Steige begrenzen und um die die
Seitenwände der Steige senkrecht zum Boden faltbar sind, wobei als Fortsatz der Seitenwände
an jeder Ecke des Bodens etwa rechteckige Verbindungslappen ausgebildet sind, von
denen die Seitenwände miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
rechteckigen Verbindungslappen (10-13, 40-43), ausgehend von den Schnittpunkten (A,
A′) der den Boden (1, 31) begrenzenden Faltrillen (6-9, 36-39), an ihrer Zuschnittsaußenseite
eine sich diagonal nach außen erstreckende Faltrille (25, 61) aufweisen, die die Verbindungslappen
jeweils in zwei dreieckförmige Bereiche (B, C, B′, C′) unterteilt, wobei die Verbindungslappen
an ihrem einen Bereich (B, B′) mit der Innenseite (D, D′) der jeweiligen Seitenwand
(2, 5, 32, 35) verklebt sind und sich beim Aufstellen der Seitenwände der Steige
die verklebten dreieckförmigen Bereiche (B, B′) neben dem jeweiligen unverklebten
Bereich (C, C′) befinden und mit diesen, z.B. durch Arretierlaschen (28, 58), verbindbar
sind.
2. Zuschnittsbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen beiden
dreieckförmigen Bereiche (B, C) der Verbindungslappen (10-13) und die Seitenwände
(2, 3, 4, 5) Schlitze (26, 27, 27′) aufweisen, die sich in aufgestellter Lage der
Seitenwände überdecken und durch die Laschen (28) als Arretierung steckbar sind.
3. Zuschnittsbogen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei einander
gegenüberliegenden Seitenwänden (3, 4) von diesen entlang einer Faltrille (20, 21)
abgeteilte Stapelleisten (18, 19) ausgebildet sind, die sich in aufgestellter Lage
der Seitenwände parallel zum Boden (1) der Steige befinden und an ihren beiden Enden
Laschen (28) aufweisen, die als Arretierung durch die sich deckenden Schlitze (26,
27, 27′) steckbar sind.
4. Zuschnittsbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierlaschen
(58) jeweils mit einem hinterschnittenen, vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildeten
Fortsatz (60) versehen sind, und daß die dreieckförmigen verklebten Bereiche (B′)
der Verbindungslappen (40, 41, 42, 43) sowie die jeweiligen diesen Bereichen benachbarten
Bereiche (D′) der sich anschließenden Seitenwände (32, 35) jeweils mit einer Ausstanzzunge
(E, F) versehen sind, wobei die in dem dreieckförmigen verklebten Bereich (B) liegende
Ausstanzung (E) größere Abmessungen hat als die Ausstanzung (F) in dem benachbarten
Bereich (D′) der sich anschließenden Seitenwand, mit der sie sich beim Falten der
Seitenwände (33, 34) um die Faltkanten (37, 38) und Verkleben der Bereiche (B′, D′)
überdeckt, und daß beide Ausstanzungen (E, F) in ihrer Form so ausgebildet sind,
daß der jeweilige, vorzugsweise halbkreisförmige endende Fortsatz (60) der Arretierlaschen
(58) durch die zugeordnete Ausstanzung (F) der jeweiligen Seitenwand hindurchdrückbar
und dadurch druckknopfartig in den gemeinsam eine Hinterschneidung bildenden Ausstanzungen
(E, F) arretierbar ist.
5. Zuschnittsbogen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze (60)
der Arrtierlaschen (58) in ihren Abmessungen größer als die in den Seitenwänden (32,
35) befindlichen Ausstanzungen (F) sind und die in den dreieckförmigen Bereichen (B′)
befindlichen Ausstanzungen (E) größer als die Ausstanzungen (F) der Seitenwände (32,
35) und etwa gleich groß wie die Fortsätze (60) sind, wobei die sich überdeckenden
Ausstanzungen (E, F) in den dreieckförmigen Bereichen (B′) mit den Seitenwänden (32,
35) entlang einer ihrer einander zugeordneten Kanten jeweils eine gemeinsame Hinterschneidung
bilden, in der der jeweilige Fortsatz (60) verhakbar ist (Fig. 9).