[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Als Beispiele für solche Verschlüsse werden Schraubverschlüsse für Weithalskannen
aus Kunststoff und Metall, Steck- Klemm- und Überlappungsverschlüsse für Hobboks,
Verpackungseimer und Fibertrommeln, Spannringdeckelverschlüsse für Blech- und Kunststoffässer
mit einer Vielzahl vor Bordurausformungen, Steckdeckel, die nach dem Aufdrücken selbst
sichern oder durch Plombierung nicht mehr abnehmbar sind und Kragringdeckel für Tank-
und Silocontainer in verschiedensten Bauweisen genannt.
[0003] Beispiele für bekannte Verschlüsse der gegenständlichen Art und nach dem Oberbegriff
sind durch die US-A-1 882 278 im Falle einer Glasflasche und durch die FR-A-2 358
331 bei Einsatzdeckeln gegeben.
[0004] Es gibt bisher für alle die aufgezählten Verpackungsarten eine Vielzahl von Verschlüssen,
die meist auf die jeweilige Verpackung bzw. den Behälter zugeschnitten sind, wobei
der behälter- oder verpackungsseitige Teil des Verschlusses bevorzugt unmittelbar
aus dem Behälter-bzw. Verpackungsmaterial gebildet wird. Dadurch wird die Herstellung
der Behälter bzw. Verpackungen an sich erschwert. Es ergibt sich oft die Notwendigkeit,
nur einfache Formen des dem Behälter usw. zugeordneten Teiles des Verschlusses zu
wählen und dieser Verschlußteil kann meist auch nur mit größeren Herstellungstoleranzen
gefertigt werden. Im Endeffekt kommt es dazu, daß für gleiche Öffnungsgrößen verschiedenste
Verschlüsse mit Sonderformen sowohl des behälterseitigen Verschlußteiles als auch
des Deckels gewählt werden, wobei auch die Deckel jeweils nur für einen ganz bestimmten
Verschluß geeignet sind. Auch die Befestigung des Deckels am behälterseitigen Verschlußteil
erfolgt auf verschiedenste Weise. Dabei muß bei einem aufsetzbaren Deckel, der gegen
eine Dichtung zu verspannen ist, darauf Bedacht genommen werden, daß der Behälter
beim Aufsetzen des Deckels, der manchmal mit einem Spannring gesichert oder selbsteinrastend
ausgeführt wird, nicht beschädigt wird, d. h. die Kraft, mit der der Deckel aufgepreßt
wird, darf nicht größer sein als die Druckfestigkeit dieses Behälters.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verschlusses, der in Verbindung mit
verschiedensten Verpackungen und Behältern Verwendung finden kann, wobei für gleiche
Öffnungsgrößen auch gleiche verpackungsseitige Verschlußteile vorgesehen werden
können, aber die Möglichkeit bestehen soll, je nach Bedarf verschiedene zugeordnete
und gegebenenfalls auf verschiedene Weise zu befestigende Deckel zu verwenden, z.
B. ein mit selbsteinrastendem Aufsatzdeckel oder mit Hilfe eines Spannringes befestigtem
Transportdeckel verschlossenes Faß nachträglich mit einem aufschraubbaren Dekkel
zu verschließen.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Zusätzliche Anwendungsgebiete des erfindungsgemäßen Verschlusses sind gewickelte
Pappetrommeln, an denen die Hülse des behälterseitigen Verschlußteiles durch Aufdrücken,
Kleben oder Mitwickeln befestigt werden kann. Die Hülse kann bei anderen Behältern
und Fässern durch Aufkleben, Aufdrücken Auflöten (bei der Herstellung aus Metall),
Aufschrauben, Anschweißen, Versicken oder insbesondere bei Kunststoffbehältern dadurch
befestigt werden, daß sie als Einlageteil in eine im übrigen einfach auszugestaltende
Spritzguß- oder Blasform für die Kunststoffbehälter eingebracht und so mit dem weiteren
Behälter verbunden wird. Ein weiteres Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Verschlusses
ergibt sich bei der Verpackung gefährlicher Güter (Sondermüll).
[0008] Die Ausbildung des behälterseitigen Verschlußteiles als eigene, aufsetzbare Hülse
ermöglicht auch komplizierte Formgebungen dieses Verschlußteiles und im Bedarfsfall
seine Herstellung aus einem anderen Material als der Behälter oder die Verpackung.
Es können gleiche oder prinzipiell gleiche behälterseitige Verschlußteile für verschiedene
Behälter eingesetzt und mit verschiedenen Deckeln, die nach verschiedenen Prinzipien
zu befestigen sind, kombiniert werden, wodurch sich eine universelle Anwendbarkeit
ergibt. Der Bordurring des behälterseitigen Verschlußteiles kann dazu verwendet
werden, um beim Aufpressen eines Deckels an ihm Gegenhalter abzustützen, so daß die
Aufpreßkraft für den Dekkel nur in Abhängigkeit von der Festigkeit des Bordurringes
und nicht von der Druckfestigkeit des gesamten Behälters gewählt werden kann. Es
wird möglich, den für den jeweiligen Anwendungsfall am besten geeigneten Deckel in
Verbindung mit dem einheitlichen, behälterseitigen Verschlußteil zu verwenden.
[0009] Eine bevorzugte Ausführungsform des Deckels entnimmt man dem Anspruch 2. Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung und aus der beigeschlossenen Zeichnung selbst. Dort zeigen
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen an einem Behälter anbringbaren Verschluß mit
einem ersten Deckel,
Fig. 2 den Verschluß nach Fig. 1 durch einen Spannring ge sichert,
Fig. 3 den behälterseitigen Verschlußteil nach Fig. 1 mit einem zweiten Deckel, der
durch einen Spannring gesichert ist,
Fig. 4 den behälterseitigen Verschlußteil nach Fig. 1 mit einem dritten Deckel, der
wahlweise durch einen Spannring oder durch eine oder mehrere Haltelaschen an Verrastungsnasen
gesichert werden kann,
Fig. 5 den behälterseitigen Verschlußteil nach Fig. 1 mit einem durch Haltelaschen
gesicherten, nicht abnehmbaren Deckel und
Fig. 6 eine weitere Deckelausbildung im Schnitt nach Fig. 1 bzw. in Teilansicht.
[0010] In der Zeichnung wurde jeweils eine Einlagedichtung mit 1 bezeichnet. Die verschiedenen
Deckel wurden mit 2 bis 2c bezeichnet.
[0011] 3 bedeutet jeweils einen Gewindeteil der Hülse 11. 4 die Ringflanschöffnung. 5 einen
fallweise anbringbaren Spannring. 6 den als Bordurring dienenden Ringflansch der Hülse
11. 7 eine vorspringende Verrastungsnase. 8 die Arretierstellung der Haltelasche.
9 die Arretierstellung des selbstsichernden Aufdrückdeckels und 10 den Behälter selbst,
an dem der Verschluß angebracht wird.
1. Verschluß für die Öffnungen weithalsiger Behälter, Eimer, Fässer u. dgl. deren
Öffnungsrand einen Kragen zum Aufsetzen eines unter Zwischenschaltung einer auf den
Kragenrand drückenden Dichtung anbringbaren Kappendeckels bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß behälterseitig eine auf den Kragen aufsetzbare Hülse mit von einem
Ringflansch (6) bis zum Kragenrand reichenden Aufschraubgewinde (3) besitzt, der
Ringflansch (6) als Bordurring für die Anbringung eines Spannringes (5) ausgebildet
und im Flansch (6) in Verlängerung des Gewindeteiles (3) wenigstens eine Durchtrittsöffnung
(4) mit zugeordneter Verrastungsnase (7) od.dgl. an der vom Gewinde (3) abweisenden
Seite der Hülse vorgesehen sind, so daß die Hülse wahlweise mit einem Deckel (2) mit
Kappengewinde, einem Deckel mit Bordurring für einen auch den Ringflansch (6) umfassenden
Spannring (5), einem Deckel mit Kappengewinde und Bordurring oder mit einem wenigstens
eine durch die Ringflanschöffnung (4) durchsteckbare, in die Verrastungsnase (7) einrastende
Haltelasche (8) aufweisenden Aufsatzdeckel verwendbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel einen einsatzdeckelartig
in die Halsöffnung einsetzbaren Verschlußkörper, an dem der Kragrand anschließt,
aufweist.