[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schweißvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art.
[0002] Derartige Schweißvorrichtungen werden zur Herstellung hochwertiger Kontaktteile für
Elektro- und Elektronikbausteine verwendet.
[0003] Bei einer bekannten Schweißvorrichtung dieser Art (DE-0S 32 47 561) wird das Trägermaterial
unter einem vorgegebenen Winkel zur Zuführungsrichtung der Kontaktstücke zwischen
die Elektroden eingeführt, und wenn der relative Winkel zwischen der Kontaktstücken
und dem Trägermaterial geändert werden soll, so muß die Schweißvorrichtung in ihrer
Lage zur Laufrichtung des Trägermaterials neu eingerichtet werden. Hierdurch entsteht
ein relativ großer Raumbedarf und es ist weiterhin nicht möglich, daß die Kontakstücke
mit ihrer Längsrichtung in Bewegungsrichtung des Trägermaterials angeschweißt werden
können. Weiterhin ist es bei den bekannten Schweißvorrichtungen schwierig, das Trägermaterial
auf beiden Seiten mit Kontakstücken zu versehen, da hierbei die bereits auf der einen
Seite des Trägermaterials angeschweißten Kontakstücke beim Anschweißen der Kontakstücke
auf der gegenüberliegenden Seite über die Elektrode schleifen, wodurch das Material
der Kontakstücke beschädigt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schweißvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die es ermöglicht, ohne Änderung der Lage der Schweißvorrichtung
zur Laufrichtung des Trä germaterials Kontakstücke unter beliebigen Winkeln an das
Trägermaterial anzuschweißen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schweißvorrichtung ist es möglich,
die Kontakstücke mit ihrer Längsachse unter beliebigen Winkeln zur Laufrichtung
des Trägermaterials auf dieses aufzuschweißen, wobei die Längsachse der Kontaktstücke
sogar in Laufrichtung des Trägermaterials liegen kann, ohne daß eine Umrüstung der
Schweißvorrichtung erforderlich ist. Bei der erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung
kann das Kontakstück mit Hilfe der drehbaren Elektrode auf eine beliebige Winkelausrichtung
gegenüber der Laufrichtung des Trägermaterials gedreht werden. Für diese Drehung der
Kontakstücke können am Ende der Elektroden Elektrodeneinsätze vorgesehen sein, die
Eingriffsteile, beispielsweise eine Vertiefung für den Eingriff mit den einzelnen
Kontaktstücken aufweisen, damit diese auf eine eindeutige Position gedreht werden
können.
[0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind beide Elektroden
entlang ihrer Längsachse verschiebbar gehaltert, so daß die sonst mit einem bereits
angeschweißten Kontakstück in Eingriff kommende Elektrode angesenkt werden kann, um
auf dem Trägermaterial bereits angeschweißte Kontakstücke ohne Beschädigung passieren
zu lassen.
[0009] Die Zuführeinrichtung für die Kontaktstücke kann vorzugsweise einen Transportschieber
einschließen, der ein erstes stabförmiges Teil, das von einem Steuerglied angetrieben
ist, ein zweites stabförmiges Teil, das mit einem Ende eines Kontakstückes in Eingriff
bringbar ist, und ein Mitnehmerstück umfaßt. Das zweite stabförmige Teil, das mit
dem Ende eines Kontaktstückes in Eingriff kommt und diese zwischen das Trägermaterial
und die eine Elektrode einführt, kann hierbei einen sehr geringen Querschnitt aufweisen,
der kleiner oder gleich dem Querschnitt der Kontaktstücke ist. Aufgrund der im wesentlichen
allseitigen Umschließung der stabförmigen Teile und des Mitnehmerstückes besteht
die Gefahr eines Ausknickens des zweiten stabförmigen Teils selbst dann nicht, wenn
der Bewegung ein Widerstand entgegengesetzt wird.
[0010] Die Kontaktstücke können gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung aus einem kontinuierlichem
drahtförmigen Kontaktmaterial hergestellt werden, das ggf. profiliert ist. In diesem
Falle weist die Schweißvorrichtung eine Schneidvorrichtung zum Abschneiden der Kontaktstücke
von dem Kontaktmaterial auf und diese Schneidvorrichtung besteht vorzugsweise aus
einer einen Führungskanal für das Kontaktmaterial abdeckenden Messerschiene und einem
Schneidstempel, der unter der Steuerung eines Steuergliedes durch den Führungskanal
hindurch mit der Messerschiene in Schneideingriff bringbar ist. Auf diese Weise entfällt
die Verwendung von sonst üblichen, mit einer Durchgangsöffnung für das Kontaktmaterial
versehenen Hubstempeln, die nicht nachschleifbar sind. Der Schneidstempel kann ohne
Beeinträchtigung der Maßgenauigkeit nachgeschliffen werden. Das von dem Schneidstempel
abgetrennte Kontaktstück kann weiterhin von dem Schneidstempel in die Bewegungsbahn
des zweiten stabförmigen Teils des Transportschiebers überführt werden. Weiterhin
kann der Schneidstempel mit einem gefederten, ihm auf der Seite der Messerschiene
gegenüberliegenden Gegenstück zusammenwirken, das das Kontaktstück in fester Anlage
auf der Oberfläche des Schneidstempels hält.
[0011] Die Synchronisationseinrichtungen können vorzugsweise durch Kurvenscheibensätze gebildet
sein, die die Bewegung der einzelnen Teile der Schweißvorrichtung über Steuerglieder
bewirken. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind hierbei zwei getrennte
Kurvenscheibensätze vorgesehen, die synchron miteinander angetrieben werden, wobei
für den Antrieb einer Elektrode jeweils eine Kurvenscheibe vorgesehen ist. Hierdurch
ergeben sich vielfältige Steuerungsmöglichkeiten der Elektroden sowie der übrigen
Teile der Schweißvorrichtung.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
noch näher erläutert.
[0013] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Längsschnittansicht durch eine Ausführungsform der Schweißvorrichtung
entlang der Linie I-I nach Fig. 2,
Figur 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II nach Fig. 1,
Figur 3 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie III-III nach Fig. 1.
[0014] Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform der Schweißvorrichtung weist
ein mehrteiliges Gehäuse mit den Teilen 1,2,3,4 auf, wobei die Teile 1,2 ein oberes
Gehäuse bilden, während die Teile 3,4 ein unteres Gehäuse bilden. Wie dies aus Fig.
1 zu erkennen ist, sind in dem oberen Gehäuse 1,2 bzw. dem unteren Gehäuse 3,4 jeweilige
Kurvenscheibensätze 5 bzw. 6 angeordnet, die den Bewegungsablauf der Schweißvorrichtung
steuern. Beide Kurvenscheibensätze sind über einen Riemen- oder Kettentrieb 41 gemäß
Fig. 2 miteinander verbunden und laufen synchron miteinander um.
[0015] Das Kontaktmaterial 52 wird gemäß Fig. 1 mit Hilfe eines Vorschubschlittens 7 und
eines Klemmstückes 8 in einen zwischen den Gehäusen ausgebildeten Führungskanal hineinbewegt.
Das Klemmstück 8 wird mit Hilfe eines gefederten Schiebers 9 an das Kontaktmaterial
52 gedrückt, so daß dieses Kontaktmaterial in stufenlos einstellbarer Länge in Pfeilrichtung
eingezogen wird. Ein Hebel 10, der durch eine Kurvenscheibe des Kurvenscheibensatzes
6 um einen Drehpunkt 12 gegen die Wirkung einer Feder 11 angestrieben wird, kann in
einer Aussparung in dem Vorschubschlitten 7 einen mit "X" bezeichneten Leerweg ausführen,
ohne daß sich der Vorschubschlitten 7 bewegt.
[0016] Während dieses Leerweges "X" wird zuerst ein federvorgespannter Schieber 9 von einer
am Hebel 10 befindlichen Nase entlastet und klemmt über das Klemmstück 8 das Kontaktmaterial
fest. Bei der Weiterbewegung des Hebels 10 im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 12
wird ein Rückhalteklemmhebel 13 über eine am Hebel 10 befindliche Kurvenbahn vom Kontaktmaterial
abgehoben. Am Ende des Leerweges "X" kommt dann der Hebel 10 mit dem Vorschubschlitten
7 in Eingriff und bewegt diesen und damit das Kontaktmaterial 52 in Pfeilrichtung.
[0017] Beim Zurückbewegen des Hebels 10 in einer zum Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung
wird während der Bewegung über den Leerweg "X" zunächst der Klemmhebel 13 zum Klemmen
des Kontaktmaterials freigegeben, worauf die Klemmung durch das Klemmstück 8 aufgehoben
wird und der Vorschubschlitten 7 in seine Anfangsstellung zurückbewegt wird. Durch
dies Ausgestaltung des Vorschubschlittens ist der Antrieb dieser Vorschubeinrichtung
ausgehend von einer einzigen Kurvenscheibe unt mit Hilfe eines einzigen Steuergliedes,
beispielsweise einer an dem Hebel 10 angeordneten Rolle, möglich.
[0018] Nach dem Vorschieben des Kontaktmaterials 52 wird über eine weitere Kurvenscheibe
des Kurvenscheibensatzes 6 und einen ein Steuerglied bildenden Hebel 14 ein in einem
Schieber 15 einstellbar gelagerter Schneidstempel 16 durch den Führungskanal für das
Kontaktmaterial 52 hindurch gegen eine Messerschiene 17 bewegt, wobei der in diesem
Teil des Führungskanals befindliche Abschnitt des Kontaktmaterials von diesem abgetrennt
wird, um ein Kontaktstück zu bilden, dessen Länge der Längserstreckung des Schneidstempels
16 in Längsrichtung des Führungskanals für das Kontaktmaterial 52 entspricht. Sowohl
die Messerchiene 17 als auch der Schneidstempel 16 können ohne Beeinträchtigung
ihrer Maßhaltigkeit leicht nachgeschliffen werden.
[0019] Beim Abtrennen des Kontaktstückes wird dieses durch den Schneidstempel in die Bewegungsbahn
eines Transportschiebers mit den Teilen 19 bis 21 gehoben, der noch näher erläutert
wird. Hierbei wird das Kontaktstück mit Hilfe eines Gegenstückes 18, das durch eine
Feder beaufschlagft ist, in Anlage an dem Schneidstempel 16 gehalten, wobei dieses
Gegenstück 18 einen eigenen genau definierten Anschlag hat. Unabhängig von einem eventuellen
Nachschleifen des Schneidstempels 16 erreicht damit das abgeschnittene Kontaktstück
immer eine exakte Lage in der Bewegungsbahn des Transportschiebers.
[0020] Dieser Transportschieber wird über eine Kurvenscheibe des in dem oberen Gehäuseteil
1,2 angeordneten Kurvenscheibensatzes 5 mit Hilfe eines Hebelarms 25 angetrieben,
wobei diese Hebelarm 25 das Steuerglied für den Transportschieber bildet und gegen
einen federvorgespannten Schieber 24 gegen die entsprechende Kurvenscheibe vorgespannt
wird. Der Transportschieber besteht aus einem ersten stabförmigen Teil 20, einem Mitnehmerstück
21 und einem zweiten stabförmigen Teil 19, wie dies insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen
ist. Die Teile des Transportschiebers 19 bis 21 sind im wesentlichen vollständig von
einer Führung 22,23 umschlossen und die Lage des stabförmigen Teils 19 bezüglich
des Trägermaterials 50 gemäß Fig. 1 bestimmt, ob die Kontaktstücke oberhalb oder unterhalb
dieses Trägermaterials angeschweißt werden.
[0021] Der Transportschieber ist dreiteilig ausgebildet, um den mit dem abgeschnittenen
Kontaktstück in Eingriff kommenden stabförmigen Teil 19 mit einem möglichst geringen
Querschnitt ausbilden zu können, damit gerade bei Microprofil-Kontakstücken eine
Führung dieser Kontakstücke in den Führungen 22,23 nicht durch die Größe des Transportschiebers
in Frage gestellt wird.
[0022] Der mit dem Hebel 25 in Eingriff kommende stabförmige Teil 20 ist demgegenüber größer
dimensioniert und weist einen Schlitz für den Eingriff des Hebels 25 auf. Diese Ausgestaltung
des Transportschiebers ergibt den Vorteil, daß er durch die Führungen 22, 23 selbst
bei irgendwelchen Störungen nicht ausknicken kann und weiterhin kann der stabförmige
Teil 19 ohne nennenswerten Aufwand ersetzt werden.
[0023] Weiterhin ermöglicht dieser Transportschieber in der bereits angedeuteten Weise den
Transport der Kontakt stücke 51 unter das Trägermaterial 50 und über die untere Elektrode
30, falls dies erwünscht ist.
[0024] Wenn der Transportschieber größer ausgebildet wäre, so wäre ein Transport der Kontaktstücke
unter das Trägermaterial und über die untere Elektrode und damit ein Anschweißen
des Kontakstückes von unten an das Trägermaterial 50 nicht möglich.
[0025] Obwohl im folgenden nur auf eine Drehbarkeit der oberen Elektrode 26 Bezug genommen
wird, kann auch die untere Elektrode 30 um ihre Längsachse 26a gedreht werden. Die
Drehbarkeit der oberen Elektrode 26 ermöglicht es, den von dem Transportschieber
19 bis 21 zwischen die Elektrode 26 und das Trägermaterial 50 eingeführte Kontaktstück
bezüglich der Transportrichtung des Trägermaterials 50 zu drehen. Zu diesem Zweck
die Elektrode 26 mit einem Elektrodeneinsatz 27 über eine getrennte Kurvenscheibe
im Kurvenscheibensatz 5 mit Hilfe eines federbelasteten Hebels 28 soweit über das
Trägermaterial abgesenkt, daß das Kontaktstück mit wenigen Hundertstelmillimeter
Spiel Platz hat, aber dennoch optimal geführt ist. Zu diesem Zweck kann der Elektrodeneinsatz
27 mit Eingriffseinrichtungen, beispielsweise einer Vertiefung, versehen sein, deren
Form in etwa der Querschnittsform des Kontaktstückes entspricht.
[0026] Die Drehung der Elektrode 26 wird weiter unten anhand der Fig. 2 noch näher erläutert.
[0027] Ebenso wie die obere Elektrode 26 ist auch die untere Elektrode 30 mit ihrem Elektrodeneinsatz
31 über eine getrennte Kurvenscheibe im Kurvenscheibensatz 6, einen federbelasteten
Hebel 26 und eine Anstellfeder 33 in Richtung der Längsachse 26a beweglich. Diese
Elektrode kann damit ebenfalls an die Unterseite des Trägermaterials 50 angelegt werden.
[0028] Die Anstellfeder 33 ist bei der hier betrachteten Ausführungsform um ein Mehrfaches
stärker als die Schweißkraftfeder 29 am hinteren Ende der Elektrode 26. Wenn die
Kontaktstücke von unten an das Trägermaterial 50 angeschweißt werden sollen, so kann
die Anstellfeder 33 durch eine entsprechende Schweißkraftfeder ausgetauscht werden.
[0029] Wenn nach diesem ersten Anstellen der Elektroden 26,30 das Kontaktstück 51 in der
beschriebenen Weise zwischen die Elektrode 26 und das Trägermaterial 50 eingeschoben
wurde, so wird die Elektrode 26 mit dem Elektrodeneinsatz 27 ganz abgesenkt, der
Hebel 28 löst sich von einer Feineinstellschraube 34 und die Schweißkraft wird ausschließlich
über die Schweißkraftfeder 29 erzeugt. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Schweißimpuls
über entsprechende Schweißstromkabel gegeben, die mit den Elektroden 26,30 verbunden
sind.
[0030] Wenn der Kontaktabschnitt in einem vorbestimmten Winkel zwischen Null und 90 Grad
zur Durchlaufrichtung des Trägermaterials 50 angeschweißt werden soll, so wird vor
dem endgültigen Absenken der Elektrode 26 diese zusammen mit dem Elektrodeneneinsatz
27 über eine getrennte Kurvenscheibe in dem Kurvenscheibensatz 5, einen Schieber 36,
eine einstellbare Zahnstange 37 und ein mit der Elektrode 26 fest verbundenes, von
diesem jedoch isoliertes Zahnritzel 38 gedreht, wie dies insbesondere aus Fig. 2
zu erkennen ist, so daß der Elektrodeneinsatz 27 das Kontaktstück in die vorbestimmte
Lage dreht, bevor die Schweißkraftfeder zur Wirkung kommt.
[0031] Nach dem Anschweißen hebt zuerst die Elektrode 26 mit dem Elektrodeneinsatz 27 über
die getrennte Kurvenscheibe im Kurvenscheibensatz 5 ab, worauf die Elektrode 26 in
ihre Ausgangslage zurückgedreht wird. Der Schieber 36 wird zu diesem Zweck von einem
in ihn eingreifenden, jedoch nur teilweise in Fig. 2 dargestellten Hebel 39 von einen
Feder in Richtung auf die Kurvenscheibe beaufschlagt.
[0032] Bevor das Trägermaterial 50 weiter transportiert wird, wird auch die untere Elektrode
30 mit dem Elektrodeneinsatz 31 vom Trägermaterial mit Hilfe eines Hebels 32 über
eine entsprechende Kurvenscheibe im Kurvenscheibensatz 6 im unteren Gehäuse 3,4 abgehoben.
[0033] Wie dies weiterhin in Fig. 2 gezeigt ist, werden beide Elektroden 26,30 in Rollenführungen
40 gelagert, um eine leichte Verschiebbarkeit entlang ihrer Längsachsen 26a zu erzielen.
[0034] Durch die beschriebene Drehbarkeit der zumindestens eine Elektrode 26 ist es möglich,
die Kontaktstücke unter einem beliebigen Winkel zur Durchlaufrichtung des Trägermaterials,
die in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene steht, anzuordnen, wobei die Längsrichtung
der Kontaktstücke sogar parallel zu dieser Durchlaufrichtung verlaufen kann.
[0035] Durch die Längsbeweglichkeit beider Elektroden 26,30 ist es weiterhin möglich, das
Trägermaterial auf beiden Seiten mit Kontaktstücken zu versehen, ohne daß die Gefahr
einer Beschädigung dieser Kontaktstücke beim Anschweißen der auf der gegenüberliegenden
Seite des Trägermaterials vorgesehenen Kontaktstücke besteht.
[0036] Beide Elektroden sind weiterhin gegen Maße isoliert und sie können ggf. kühlbar ausgebildet
sein.
1.Schweißvorrichtung zum Anschweißen von Kontaktstücken an ein Trägermaterial, mit
zwei an einem Gehäuse gehalterten Elektroden, zwischen die die Kontaktstücke und das
Trägermaterial mit Hilfe von getrennten Zuführeinrichtungen einführbar sind, und mit
Synchronisationseinrichtungen zur Synchronisation der Vorschubbewegungen der Zuführeinrichtungen
und der Bewegungen von zumindestens einer der Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindestens eine (26) der Elektroden (26,30) einen Elektrodeneinsatz (27) mit
Eingriffsteilen für den Eingriff mit einem auf einen Fläche des Trägermaterials (50)
aufliegenden Kontaktstück (51) aufweist und um eine sich im wesentlichen senkrecht
zu dieser Fläche des Trägermaterials (50) erstreckende Längsachse (26a) drehbar gelagert
ist, und daß Drehantriebseinrichtungen (37,38) für die zumindestens eine Elektrode
(26) vorgesehen sind, die ebenfalls durch die Synchronisationseinrichtungen (5,6)
synchronisiert sind.
2. Schweißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Elektroden (26,30) entlang der Längsachse (26a) verschiebbar gehaltert
sind.
3. Schweißvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsteile des Elektrodeneinsatzes (27) durch eine an die Form des Kontaktstückes
(51) angepaßte Vertiefung an dem der Fläche des Trägermaterials (50) zugewandten
Ende des Elektrodeneinsatzes (27) gebildet sind.
4. Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtungen (7,13,19,20,21) für die Kontaktstücke einen Transportschieber
(19,20,21) einschließen, der ein erstes stabförmiges Teil (20), das von einem Steurerglied
(24,25) angetrieben ist, ein zweites stabförmiges Teil (19), das mit einem Ende eines
Kontaktstückes (51) in Eingriff bringbar ist und einem Querschnitt aufweist, der kleiner
oder gleich dem Querschnitt des Kontaktstückes (51) ist, und ein die stabförmigen
Teile (19,20) verbindendes Mitnehmerstück (21) umfaßt, und daß die stabförmigen Teile
(19,20) und das Mitnehmerstück (21) im wesentlichen allseitig von einer Führung in
dem Gehäuse (1, 2) umschlossen sind.
5. Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneidvorrichtung (16,17) zum Abschneiden von Kontaktstücken (51) von
einem drahtförmigen Kontaktmaterial (52) vorgesehen ist, und daß die Schneidvorrichtung
aus einer einen Führungskanal für das Kontaktmaterial (52) abdeckenden Messerchiene
(17) und ei nem Schneidstempel (16) besteht, der unter der Steuerung eines Steuergliedes
(14) den Führungskanal durchläuft und mit der Messerschiene (17) in Schneideingriff
bringbar ist, um ein Kontaktstück (51) abzutrennen, dessen Länge der Längserstreckung
des Schneidstempels (16) in Längsrichtung des Führungskanals entspricht.
6. Schweißvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Schneidstempel (16) abgetrennte Kontaktstück von dem Schneidstempel
(16) in die Bewegungsbahn des zweiten stabförmigen Teils (19) des Transportschiebers
überführt wird.
7. Schweißvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schneidstempel (16) ein gefedertes, auf der Seite der Messerschiene (17)
genenüberliegendes Gegenstück (18) entgegenwirkt.
8. Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehantrieb der zumindestens einen Elektrode (26) ein auf dieser Elektrode
(26) angeordnetes Ritzel (38) und eine damit zusammenwirkende Zahnstange (37) vorgesehen
ist.
9. Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisationseinrichtungen durch Kurvenscheibensätze (5,6) gebildet
sind, die über getrennte Steuerglieder (10,14,24,25,28,32,36) die Zuführeinrichtungen
(7,13,19,20,21) für die Kontaktstücke (51), die Bewegungen der Elektrode(n) (26,30)
entlang ihrer Längsachse(n) (26,a) sowie die Drehung der zumindestens einen Elektrode
(26) um ihre Längsachse (26a) steuern.
10. Schweißvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibensätze einen ersten Kirvenscheibensatz (5), der den Transportschieber
(19 bis 21) und die Längs- und Drehbewegung einer Elektrode (26) steuert, und einen
zweiten Kurvenscheibensatz (6) umfassen, der die Zuführung des Kontaktmaterials (52)
an den Transportschieber, die Schneidvorrichtung (16 bis 18) und die Längsbewegung
der zweiten Elektrode (30) steuert, und daß die beiden Kurvenscheibensätze (5,6)
synchron miteinander angetrieben sind.
11. Schweißvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Elektroden (26,30) gegen Masse isoliert und kühlbar sind.