[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines Bremkraftverstärkers
an der Spritzwand eines Kraftfahrzeuges, an dessen Verstärkergehäuse mindestens zwei
Befestigungselemente vorgesehen sind, die mit der Spritzwand in einer ohne Werkzeug
herstellbaren, lösbaren Verbindung stehen.
[0002] Eine derartige Anordnung ist aus der DE-OS 36 29 181 bekannt. Bei der darin offenbarten
Befestigungsanordnung trägt das Bremskraftverstärkergehäuse mindestens zwei geformte
Muttern, die durch entsprechende, in der Spritzwand eines Kraftfahrzeuges ausgebildeten
Durchbrüche hindurchgesteckt werden, wonach der Bremskraftverstärker durch eine Drehbewegung
bzw. eine lineare Verschiebung in eine Sicherungslage gebracht wird, in der er lösbar
verrastet wird. Dabei sind zwischen dem Bremskraftverstärker und der Brandwand elastische
Mittel, vorzugsweise in Form einer an den Muttern angebrachten Federplatte vorgesehen,
die den Bremskraftverstärker gegen die Brandwand oder eine daran befestigte Befestigungsklammer
elastisch vorspannt. Um den Bremskraftverstärker in dessen Sicherungslage lösbar
verrasten zu können, weist die Federplatte einen abstehenden Finger auf, an dessen
Ende eine Lippe oder Nase ausgebildet ist, die in eine in der Brandwand vorgesehene
Einkerbung einrastet.
[0003] Weniger vorteilhaft anzusehen ist bei der bekannten Befestigungsanordnung der verhältnismäßig
komplizierte Montagevorgang, der insbesondere im Hinblick auf die erforderliche Dreh-
bzw. Verschiebebewegung und die dafür benötigten Hilfsmittel im engen Motorraum nur
schwierig durchzuführen ist. Ein weiterer Nachteil kann auch darin gesehen werden,
daß die Einzelteile einer solchen Befestigungsanordnung entweder sehr genau gefertigt
werden müssen, oder eine starke Feder erforderlich ist, um das in der Verbindung auftretende
Spiel zu eliminieren. Als nachteilig können auch die Vorarbeiten empfunden werden,
die im Zusammenhang mit der Ausbildung der Einkerbungen an der Spritzwand durchzuführen
sind.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zur Befestigung
eines Bremskraftverstärkers der eingangs genannten Gattung anzugeben, die eine spielfreie
Befestigung des Bremskraftverstärkers an der Spritzwand eines Kraftfahrzeuges bei
gleichzeitiger Vereinfachung der Montage und Senkung deren Kosten ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Befestigungselemente in
an der Spritzwand vorgesehene Zentrierhülsen axial einführbar sind und mit den Zentrierhülsen
in formschlüssiger Verbindung stehen.
[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß jede Zentrierhülse
zwei radial begrenzt bewegliche Haltesegmente aufweist, die mittels einer Ringfeder
gehalten werden, mit einer am Befestigungselement ausgebildeten Ringnut zusammenwirken
und in ihrem mit der Ringnut zusammenwirkenden Bereich mit Schrägen versehen sind.
Durch diese Maßnahmen wird eine weitere Senkung der Montagekosten erreicht, da keine
zusätzliche Positionierung der Haltesegmente mehr erforderlich ist.
[0007] Um ein Einführen der Befestigungselemente in die Zentrierhülsen zu erleichtern,
wird nach einem weiteren Erfindungsmerkmal vorgesehen, daß jedes Befestigungselement
an seinem spritzwandseitigen Ende eine konische Verjüngung aufweist.
[0008] Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
ist mindestens eine der Seitenflanken der Ringnut jedes Befestigungselementes schräg
ausgebildet, wobei deren Zusammenwirken mit den entsprechenden Schrägen der Haltesegmente
im Bereich der Selbsthemmung liegt. Diese Maßnahme ermöglicht einen wirksamen Toleranzausgleich
zwischen den beiden zusammenwirkenden Teilen.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend an einem in der beiliegenden Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Bremskraftverstärkers im Bereich eines Befestigungselementes
im Schnitt;
Fig. 2 die Spritzwand eines Kraftfahrzeuges mit einer Zentrierhülse im Schnitt;
Fig. 3 die Befestigungsanordnung nach der Erfindung im Schnitt, und
Fig. 4 den Schnitt A-A nach Fig. 3.
[0011] Ein in der Zeichnung schematisch dargestellter Bremskraftverstärker 1 weist ein
Verstärkergehäuse 10 auf, dessen einer Spritzwand 2 (Fig. 2) eines nicht dargestellten
Kraftfahrzeuges zugewandte Fläche mit mindestens zwei symmetrisch gegenüberliegend
angeordneten Befestigungselementen 11 versehen ist. Jedes Befestigungselement 11
weist an seinem spritzwandseitigen Ende eine konische Verjüngung 12 auf und ist etwa
in der Mitte seiner axialen Länge mit einer umlaufenden Ringnut 13 versehen. Die
durch zwei Seitenflanken 14,15 begrenzte Ringnut 13 ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß mindestens eine der Seitenflanken 15 nicht senkrecht, sondern unter einem bestimmten
Winkel zur Längsachse des Befestigungselementes 11 verläuft.
[0012] An der in Fig. 2 gezeigten Spritzwand 2 sind mindestens zwei Zentrierhülsen 3 angebracht,
in die die Befestigungselemente 11 des Bremskraftverstärkers 1 axial einführbar sind.
Jede Zentrierhülse 3 weist einen näher nicht dargstellten Schacht auf, in dem zwei
Haltesegmente 4,5 radial gegenüberliegend begrenzt beweglich angeordnet sind. An ihrem
dem Hülseninneren zugewandten Enden weisen die Haltesegmente 4,5 je eine halbkreisförmige
Ausnehmung 17,18 auf, deren Radius etwa dem des Befestigungselementes 11 im Bereich
der Ringnut 13 entspricht. Die radiale Beweglichkeit der Haltesegmente 4,5 wird durch
eine Ringfeder 6 begrenzt, die eine Unterbrechung 16 aufweist und in einer in der
Oberfläche der Zentrierhülse 3 ausgebildeten Ausnehmung 7 angeordnet ist. Die in die
Ringnut 13 des Befestigungselementes 11 hineingreifenden Seitenflächen der Haltesegmente
4,5 sind schließlich mit Schrägen 8,9 bzw. 19,20 versehen, deren Aufgabe im Zusammenhang
mit der nachfolgenden Beschreibung der Figuren 3 und 4 erläutert ist.
[0013] Bei der Montage des Bremskraftverstärkers 1 an die Spritzwand 2 des Kraftfahrzeuges
wird der Bremskraftverstärker zunächst so positioniert, daß seine Befestigungselemente
11 gegenüber den an der Spritzwand 2 vorzugsweise angeschweißten Zentrierhülsen 3
stehen. Bei einer nachfolgenden Bewegung in Richtung der Verstärkerachse wird die
am spritzwandseitigen Ende des Befestigungselementes 11 ausgebildete konische Verjüngung
12 in die durch die oben erwähnten halbkreisförmigen Ausnehmungen 17,18 gebildete
Öffnung eingeführt, so daß bei einem weiteren Verschieben des Bremskraftverstärkers
1 auf die Spritzwand 2 zu die Haltesegemente 4,5 unter elastischem Nachgeben der Ringfeder
6 auseinandergedrückt werden und ein Durchstecken der Betätigungselemente 11 ermöglichen.
In der Endphase der Montage erscheint die Ringnut 13 des Befestigungselementes 11
radial direkt gegenüber den Haltesegementen 4,5, die unter der Wirkung der Ringfeder
6 in die Ringnut 13 einrasten können, wobei die in Fig. 2 rechts dargestellten Schrägen
9 und 20 der Haltesegmente 4,5 mit der schräg verlaufenden Seitenflanke 15 der Ringnut
13 eine selbsthemmende Verbindung bilden. Dadurch werden sämtliche in der erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung auftretenden Toleranzen ausgeglichen und der Bremskraftverstärker
1 gegenüber der Spritzwand 2 genau positioniert.
Bezugszeichenliste
[0014]
1 Bremskraftverstärker
2 Spritzwand
3 Zentrierhülse
4 Haltesegment
5 Haltesegment
6 Ringfeder
7 Ausnehmung
8 Schräge
9 Schräge
10 Verstärkergehäuse
11 Befestigungselement
12 Verjüngung
13 Ringnut
14 Flanke
15 Flanke
16 Unterbrechung
17 Ausnehmung
18 Ausnehmung
1. Anordnung zur Befestigung eines Bremskraftverstärkers an der Spritzwand eines Kraftfahrzeuges,
an dessen Verstärkergehäuse mindestens zwei Befestigungselemente vorgesehen sind,
die mit der Spritzwand in einer ohne Werkzeug herstellbaren, lösbaren Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (11) in an der Spritzwand (2) vorgesehene Zentrierhülsen
(3) axial einführbar sind und mit den Zentrierhülsen (3) in formschlüssiger Verbindung
stehen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zentrierhülse (3) zwei radial begrenzt bewegliche Haltesegmente (4,5) aufweist,
die mittels einer Ringfeder (6) gehalten werden und mit einer am Befestigungselement
(11) ausgebildeten Ringnut (13) zusammenwirken.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringfeder (6) in einer in der Zentrierhülse (3) ausgebildeten umlaufenden
Ausnehmung (7) angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Befestigungselement (11) an seinem spritzwandseitigen Ende eine konische
Verjüngung (12) aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltesegmente (4,5) in ihrem mit der Ringnut (3) zusammenwirkenden Bereich
mit Schrägen (8,9) versehen sind.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine (15) der Seitenflanken (14,15) der Ringnut (13) schräg ausgebildet
ist, wobei deren Zusammenwirken mit den entsprechenden Schrägen (9,20) der Haltesegmente
(4,5) im Bereich der Selbsthemmung liegt.