[0001] Die Erfindung betrifft einen Dosierspeicher zur Aufnahme und Abgabe von Wäschebehandlungsflüssigkeit
in einer Waschmaschine oder dergleichen gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Bei den bekannten Lösungen dieser Art (US-PS 3,399,806) ist die trichterförmige Einziehung
von einem Einsatz gebildet, der in einer flaschenhalsartigen Öffnung des Speicherbehälters
angeordnet ist. Die im Bodenbereich vorgesehenen Öffnungen dienen zum Auslaufen der
Wäschebehandlungsflüssigkeit und auch zum etwaigen Einlaufen des die dortige Flüssigkeit
verdünnenden Waschwassers, welcher Vorgang sich wechselweise als Medienaustausch abspielt
bis zu einem annähernd vollständigen Ausspülen des Dosierspeichers. Die Bauform ist
kompliziert schon wegen der Mehrteiligkeit. Das Einfüllen neuer Wäschebehandlungsflüssigkeit
ist nicht optimal gegeben. Auch fehlt eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit der
Dosierspeicher.
[0003] Das letztgenannte Problem ist besser gelöst durch die EP-OS 216 514, indem dort der
Dosierspeicher aufgesetzt wird auf die Kappe eines Flaschenverschlusses. Die diesbezügliche
Lösung bringt jedoch eine erhebliche Vergrößerung der Stapelhöhe für die Flaschen
plus Dosierspeicher. Um die notwendige Stapelstabilität zu behalten ist es notwendig,
daß sich ein zentrales Rohr vom Aufsatztrichter bis etwa zur gegenüberliegenden Bodenwand
des Speicherbehälters erstreckt, welches dann aus stabilerem Material bestehen muß.
Diese Mehrteiligkeit verteuert das Produkt erheblich. Auch ist die für die Unverlierbarkeit
notwendige Aufsatzhaftung nicht zu verwirklichen ohne die Gefahr einer Verklemmung
der Aufsatzverbindung.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen gattungsgemäßen Dosierspeicher
unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile in herstellungstechnisch einfachster und
gebrauchsgünstigster Ausgestaltung zu schaffen.
[0005] Erreicht ist dies durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
[0006] Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Dosierspeicher geschaffen, der gegebenenfalls
ohne weiteres einstöckig aus Kunststoff hergestellt sein kann. Er besitzt die optimal
einfache Bauform. Die einzelnen elastisch einwärts biegbaren Zungen verkörpern eine
Mehrfachfunktion:
[0007] Sie bilden einerseits die trichterförmige Einziehung, andererseits durch die zwischen
ihnen belassenen Schlitze die Öffnungen zum Medienaustausch und zusätzlich auch noch
die geeingneten Mittel, um eine sichere Haftsitzhalterung des Dosierspeichers auf
einer Flaschenverschlußkappe oder dergleichen zu verwirklichen. Dabei ist es ohne
weiteres möglich, den überwiegenden Bereich der gesamten Flaschenverschlußkappe
in dem Speicherbehälter verschwinden zu lassen, so daß nicht bloß ein relativ stabiles
Aufsetzen des Speicherbehälters vorliegt, sondern zugleich eine einfache Zuordnung
durch Überstülpen. In übergestülpter Stellung legen sich die einzelnen Zungen dann
elastisch federnd in die Mantelwand der Flaschenverschlußkappe an. Dies bringt auch
eine genügende Sicherung gegen radiale Verschiebung bzw. eine stets zentrische Anordnung
des greifgünstig zugeordneten Speicherbehälters auf der Flaschenverschlußkappe. Es
wurde gefunden, daß selbst bei Belassen eines solchen Dosierspeichers in der Waschmaschine
während des Schleuderganges einer Waschmaschinentrommel keine Gefahr besteht, daß
sich Wäschestücke in die Schlitze zwischen den elastischen Zungen einklemmen. Eine
Verbiegung der Zungen vergrößert im übrigen die Öffnungen. Die abwechselnd unterschiedlich
lang ausgebildeten Schlitze erhöhen die Federungseigenschaft und den insgesamt vorliegenden
Öffnugsquerschnitt und bringen selbst dann noch eine gute Federung, wenn die Zungen
von einem kontinuierlich durchlaufenden Kragen ausgehen, der eine stabile Randzone
des Speicherbehälters bildet, welche sich, ausgewogen abstützend auf eine an sich
bekannte auswärts gerichteten Schulter der Flaschenverschlußkappe aufsetzen kann,
so daß der Bereich der trichterförmigen Einziehung an der Stabilität überhaupt nicht
teilnehmen muß. Die Rundung der Seitenkanten und/oder ihr in Querrichtung gewölbter
Querschitt bringen wäschefreundliche Kanten, sofern doch einmal ein Wäschestück sich
zwischen die Zungen einklemmen sollte.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Dosierspeichers in befüllungsbereiter Stellung,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Dosierspeicher, und zwar auf die trichterförmig zulaufende
Einziehung gesehen und
Fig. 3 den Dosierspeicher aufgestülpt auf die Flaschenverschlußkappe einer Flüssigwaschmittelflasche.
[0009] Der Dosierspeicher ist in Form eines Zylinders gestaltet. Er besitzt eine Mantelwand
1 und eine Bodenfläche 2. Letzterer gegenüberliegend ist die trichterförmige Einziehung
E ausgebildet. Diese wird gebildet von einzelnen entsprechend schräg einwärts gerichteten,
zentralorientierten Zungen 3. Diese sind im wesentlichen dreieckig bzw. trapezförmig
gestaltet. Sie sind einzeln elastisch speichereinwärts biegbar (in Richtung des Pfeiles
x). Die Zungen 3 belassen zwischen sich Schlitze 4. Die Schlitze 4 reichen dabei bis
zum inneren, freien spitzenseitigen Ende der Zungen 3; abwechselnd dazu angeordneten
Schlitze 5 sind kürzer gestaltet; sie befinden sich nur im Bereich nahe der Wurzel
6 der Zungen 3 und sitzen auf der Winkelhalbierenden der sektoralen Zungen 3. Es liegt
eine Zwölferteilung zugrunde.
[0010] Die Zungen 3 gehen aus von einem quergerundeten, durchlaufenden, inversen Kragen
7 am oberen Ende der Mantel-bzw. Seitenwand des Speicherbehälters.
[0011] Die Seitenkanten 3′ der Zungen sind gerundet und der Querschnitt der Zungen ist
vorzugsweise so, daß eine leichte nach außen konvexe Wölbung derselben gegeben ist.
[0012] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, läßt sich der Speicherkörper auf den zylindrischen Abschnitt
Z einer Flaschenverschlußkappe V aufstülpen. Dabei weichen die Zungen 3 in Richtung
der Innenwand 1′ des Speicherkörpers aus und legen sich zufolge ihrer elastischen
Rückstellwirkung mit entsprechend großer Kraft auf die Mantelfläche 8 des Abschnittes
Z auf. Dies gibt eine sichere Haftsitzhalterung in der übergestülpten Position. Der
Rand/Kragen 7 stützt sich dabei auf der auswärtsgerichteten Schulter 9 der Flaschenverschlußkappe
V ab, was bedeutet, daß ohne jede Belastung der die trichterförmige Einziehung E
bringenden Bereiche etwaige Stapelkräfte gemäß Pfeil y zentral, d. h. verkippungsfrei
eingeleitet werden in die Flaschenverschlußkappe. Die Raumtiefe des becherförmigen
Dosierkörpers ist deutlich größer als die in dieser Richtung gemessene axiale Länge
des Abschnitts Z.
[0013] Zieht man den Dosierspeicher aus der Position gemäß Fig. 3 von der Flaschenverschlußkappe
V ab, so stellen sich die Zungen 3 selbsttätig wieder in die Position gemäß Fig.
1 und 2. Dies bringt nicht nur die entsprechende Verkleinerung der Öffnungsquerschnitte
(Schlitze 4 u. 5 plus Zentralloch 10) für den Medienaustausch, sondern vor allem auch
einen günstigen Trichter zum Einfüllen der Wäschebehandlungsflüssigkeit, wobei die
Vielzahl der Schlitze und ihre Länge gleichzeitig einen guten Luftauslaß gewährleistet
und eine beruhigende laminare Strömung beim Einlaufen der Flüssigkeit begünstigt.
[0014] Der Übergangsbereich zwischen Mantelrand 1 und Boden bzw. Bodenfläche 2 ist ebenfalls
quergerundet.
[0015] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Dosierspeicher zur Aufnahme und Abgabe einer Wäschebehandlungsflüssigkeit in einer
Waschmaschine oder dergleichen, mit einer trichterförmig zulaufenden Einziehung und
in der Trichterwand vorgesehenen Öffnungen zum Flüssigkeitsdurchlaß, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trichterwand von einzelnen elastisch einwärts biegbaren Zungen (3) gebildet
ist, die zwischen sich Öffnungen (4,5) belassen.
2. Dosierspeicher, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(4,5) als Schlitze gestaltet sind.
3. Dosierspeicher, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
(4,5) abwechselnd unterschiedlich lang sind und die kürzeren Schlitze (5) sich nahe
der Wurzel (6) der Zungen (3) befinden.
4. Dosierspeicher, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen
(3) von einem einwärts gerichteten durchgehenden Kragen (7) der Seitenwand des Speicherbehälters
(1) ausgehen.
5. Dosierspeicher, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten
(3′) der Zungen (3) gerundet sind.
6. Dosierspeicher, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen
(3) einen leicht nach außen gewölbten Querschnitt besitzen.
7. Dosierspeicher, insbesondere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine von den
einwärts gebogenen Zungen (3) gebildete Haftsitzhalterung (Fig. 3) des Speicherbehälters
(1) auf der Flaschenverschlußkappe (V).