[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und auch eine Vorrichtung zum Vereinzeln von
ebenen Teilen, insbesondere Zuschnitte aus Papier, Karton oder dergleichen für die
Herstellung von Packungen, bei welchem die ebenen Teile in einem Stapel übereinanderliegen.
[0002] Obgleich sich die Erfindung auf das Abtrennen von einem bis fünf, z.B. drei ebenen
Teilen und auf das Vereinzeln der ebenen Teile allgemein bezieht, wird die Erfindung
nachfolgend zum besseren Verständnis und zum besseren Vorstellen anhand von Zuschnitten
aus Papier, Karton oder dergleichen für die Herstellung von Flüssigkeitspackungen
beschrieben.
[0003] Es ist bekannt, Flüssigkeitspackungen aus mit Kunststoff beidseitig beschichtetem
Trägermaterial, z.B. Papier, Karton oder dergleichen, herzustellen. Bei diesen Packungen
wird mittels einer Längssiegelnaht aus einem flachliegenden Zuschnitt eine Hülse
geformt und flachliegend, daher bis zu diesem Zustand auch als "Zuschnitt" bezeichnet,
einer Aufrichtstation zugeführt, wo die Hülse in ihre Endgestalt aufgefaltet und
einer Maschine mit mindestens einem Dornrad zugeführt wird, in welcher einseitig
ein Deckel aus Kunststoff ohne Trägermaterial angespritzt, die somit einseitig verschlossene
Packung gefüllt und danach auf der gegenüberliegenden Seite durch Faltung mit einem
Boden verschlossen, abtransportiert und umverpackt wird.
[0004] Für solche Packungsherstellungsmaschinen sind verschiedene Auffaltvorrichtungen und
Magazine vorgeschlagen worden. Man hat z.B. daran gedacht, die Packungen von einer
laufenden Bahn dadurch herzustellen, daß die von einer Rolle abgezogene Papierbahn
Zuschnitt für Zuschnitt vereinzelt, zur Hülse geformt, aufgefaltet und dann dem Dorn
des Dornrades zugeführt wird.
[0005] Da auf dem Markt die Einwegpackungen für Flüssigkeiten, z.B. Milch, Säfte, aus Papier
sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, so daß auf dem Markt immer größere Mengen
dieser Art Packungen angeboten werden, müssen Herstellungsmaschinen mit größeren Leistungen
geschaffen werden. Dabei hat es sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn die Papierhülsen
in einem Magazin zu einem Stapel zusammengefaßt und der Packungsherstellungsmaschine
in Stapelform zugeführt werden.
[0006] Wenn einer Packungsmaschine nun Zuschnitte (z.B. in Hülsenform) stapelweise zugeführt
werden, kann das Vereinzeln problematisch werden.
[0007] Papier ist bekanntlich ein nachgiebiges Material, auch wenn es mit Kunststoff beschichtet
ist. Stapelt man nun die Zuschnitte übereinander und lagert man sie mehrere Monate
vor der Verarbeitung in der Packungsmaschine, d.h. vor dem Vereinzeln und Auffalten,
dann hat sich gezeigt, daß die einzelnen ebenen Teile (z.B. die Zuschnitte) aneinanderkleben
und durch ihre gegenseitige Haftreibung das Vereinzeln erheblich erschweren.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Vereinzeln von
ebenen Teilen und eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe ebene Teile, insbesondere
Papierzuschnitte, aus einem Stapel - auch bei automatisierter Zuführung der Stapel
- zuverlässig vereinzelt werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für das Verfahren dadurch gelöst, daß der Stapel
der ebenen Teile etwa horizontal liegend an gegenüberliegenden Rändern unterstützt
wird, das unterste Teil einseitig horizontal so weit über die erste Unterstützung
der einen Seite verschoben wird, bis es gegenüber die Unterstützung verloren hat und
freitragend herunterhängt, und dann entgegengesetzt auch von der ersten Unterstützung
fortgeschoben wird und herunterfällt. Im Gegensatz zu bekannten Vereinzelungsverfahren,
bei welchen ebene Teile (z.B. Fahrkarten) über Reibriemen oder Reibrollen von der
Untersei te des Stapels abgezogen werden, ist erfindungsgemäß eine Schiebebewegung
vorgesehen, bei der nicht über eine Kraftwirkung (die Reibung) sondern sozusagen
formschlüssig über einen Anschlag das ebene Teil an der Kante in Eingriff gebracht
und im wesentlichen horizontal verschoben wird. Dieses Verschieben garantiert mit
großer Sicherheit die Bewegung des ebenen Teiles, welches dann nicht mehr an der Unterseite
eines Stapels haften bleibt, wenn die Haftreibung durch die lange Lagerzeit beispielsweise
größer als die Reibkraft zwischen der Unterseite des ebenen Teiles und der Oberseite
des Reibriemens wäre. Auf diese Weise kann man ebene Teile aus einem Stapel in zuverlässiger
Weise vereinzeln.
[0010] Wenn nun die Stapelhöhe der ebenen Teile sehr groß gemacht wird, damit beispielsweise
eine große Anzahl von Teilen in einem Magazin untergebracht und auf Lager gehalten
werden kann, kann es vorkommen, daß das Gewicht der über dem untersten ebenen Teil
liegenden Teile eine derart große Haftreibung hervorruft, daß nicht mit Sicherheit
gewährleistet werden kann, daß nur ein einziges Teil (z.B. ein einziger Zuschnitt
aus Papier) bei der horizontalen Schiebebewegung ergriffen und gelockert wird, sondern
daß mit Nachteil zwei oder gar drei ebene Teile aneinanderhaftend zusammen ergriffen
und beiseite geschoben und damit vom Stapel abgetrennt werden.
[0011] Auch dieses Problem läßt sich erfindungsgemäß lösen, wenn bei einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Verfahrens die von einem ersten, z.B. oberen, Stapel abgetrennten
ebenen Teile einem nachgeschalteten zweiten, z.B. darunter angeordneten, Stapel zugeführt
und nachfolgend von letzterem vereinzelt werden. In dem ersten oder oberen Stapel
bzw. bei dem genannten Abtrennvorgang erfolgt sozusagen eine Vorvereinzelung, wenngleich
das Wort "Vereinzelung" dann unzutreffend sein kann, wenn in der vorbeschriebenen
nachteiligen Weise durch das Gewicht des sehr hohen Stapels nicht verhindert werden
kann, daß zwei, drei oder gar vier ebene Teile fest aneinanderhaften und gemeinsam
vom Stapel abgetrennt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwindet man dieses
Problem durch diese sogenannte Vorvereinzelung oder das Abtrennen in der ersten oder
sogenannten oberen Station. Das Gewicht der ebenen Teile bzw. der Stapel spielt sowohl
bei dem Verfahren als auch bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine erhebliche
Rolle, weshalb von "oben" und "unten" gesprochen wird. Hierbei muß nicht eine exakt
in vertikaler Richtung (Lotrichtung) vorgesehene Anordnung des einen Stapels über
dem anderen oder der einen Verarbeitungsstation über der anderen vorgesehen sein.
Bei jeder Anordnung "übereinander" im Sinne der Erfindung ist aber eine wesentliche
vertikale Komponente enthalten. Auch bei einem geneigten Stapel von ebenen Teilen
kann man durchaus von oben und unten sprechen.
[0012] Durch die Vorvereinzelung oder Abtrennung der ebenen Teile vom oberen Stapel ist
also eine Lockerung der ebenen Teile voneinander und damit Überwindung oder Aufhebung
der Haftreibung zwischen benachbarten Teilen erfolgt. Dieser Vorgang reicht mit Vorteil
bei den meisten Verfahrensvorgängen gemäß der Erfindung aus, so daß von dem nachgeschalteten
zweiten, unteren Stapel die ebenen Teile dann mit Sicherheit einzeln von der Unterstützung
herausgeschoben werden können. Außerdem hat man bei diesem zweistufigen Verfahren
bei dieser Ausführungsform der Erfindung den weiteren Vorteil, daß man den unteren
Stapel vorzugsweise nur bis zu einer Höhe von 20 bis 30 ebenen Teilen anwachsen läßt
und mit anderen Worten ein Abtrennen weiterer Teile vom ersten oberen Stapel nur
dann zuläßt, wenn der untere Stapel nicht höher als die gewünschte Maximalhöhe wird.
[0013] Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn mindestens zwei übereinanderliegende
Stapel ebener Teile etwa ho-rizontal liegend an gegenüberliegenden Rändern unterstützt
werden, mindestens ein unterstes Teil des oberen Stapels einseitig horizontal so
weit über die erste Unterstützung der einen Seite verschoben wird, bis es gegenüber
die Unterstützung verloren hat und freitragend herunterhängt, und dann entgegengesetzt
auch von der ersten Unterstützung fortge schoben wird und auf den unteren Stapel
herunterfällt, von welchem in gleicher Weise das unterste Teil vereinzelt wird.
[0014] Während zuvor das zweistufige Verfahren zum Vereinzeln gemäß der Erfindung auch mit
anderen Einrichtungen durchgeführt werden kann, ist es vorstehend als bevorzugt beschrieben,
wenn man die zu Anfang beschriebene Schiebebewegung verwendet, bei welcher der Rand
eines ebenen Teiles beispielsweise in Anschlag mit einem Schieber gelangt und auf
diese Weise horizontal zur Vereinzelung hin- und hergeschoben wird. Durch die Kombination
beider Maßnahmen, nämlich des Hin- und Herschiebens über den formschlüssigen Anschlag
einerseits und die zweistufige Abtrennung der ebenen Teile andererseits wird die eingangs
gestellte Aufgabe besonders gut gelöst, nämlich ebene Teile zuverlässig zu vereinzeln,
selbst wenn sie in Gestalt sehr hoher und schwerer Stapel zugeführt werden und durch
das hohe Gewicht die jeweils unteren ebenen Teile, wenn sie etwa aus verformbarem
Material bestehen, durch hohe Haftreibung gehalten werden.
[0015] Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn die Höhe des Stapels der zu vereinzelnden
Teile abgefühlt wird und bei Erreichen einer Minimalhöhe des Stapels ein weiterer
Stapel zugeführt wird. Diese Maßnahme dient der Rationalisierung bei der Herstellung
von Packungen, wenn man nämlich Maschinen baut, bei denen nur Stapel von Zuschnitten
eingestellt und fertige Packungen gefüllt abgenommen werden. Gerade bei den rationalisierten,
automatischen Maschinen ist eine große Stapelhöhe erwünscht, weil dann die Beladezeiten
verkürzt werden.
[0016] Dieses Abfühlen der Stapelhöhe kann auf verschiedene, ansich bekannte Arten erfolgen.
Bei dem einstufigen Verfahren gemäß der Erfindung kann nach Verbrauch eines Stapels
ebenso ein neuer voller Stapel zugeführt werden, wie bei dem zweistufigen Verfahren,
bei welchem die Zuführung eines vollen neuen Stapels dann selbstverständlich in die
obere Position erfolgt. Dabei versteht es sich, daß der Sensor für die Stapelhöhe
ein Signal an eine Steuerung gibt, mit welcher die Zuführung des weiteren neuen Stapels
vorgenommen wird.
[0017] Erfindungsgemäß hat es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Stapel
ebener Teile auf etwa horizontalen Bahnen zum Abtrennen und/oder Vereinzeln in einer
gegen die Vertikale geneigten Position bewegt werden. Nach dem Abladen der Stapel
ebener Teile beispielsweise in die Magazine einer Puffer-Zuführeinrichtung hat es
sich als günstig erwiesen, das Lockern der ebenen Teile untereinander innerhalb eines
Stapels schon dadurch zu erreichen, daß man den Stapel verformt, wenn man ihn gegen
die Vertikale neigt. Dabei kann es besonders zweckmäßig sein, wenn man den Stapel
in zwei etwa senkrecht zueinander liegeden Richtungen aus der Vertikalen neigt. Die
Haftungsreibung zwischen den einzelnen Teilen innerhalb des Stapels wird dadurch am
ehesten aufgebrochen. Zur Veranschaulichung wird nachstehend bei einem Beispiel beschrieben,
daß die oberen ebenen Teile eines Stapels durch das hier beschriebene Neigen in Laufrichtung
der Zuführeinrichtung gesehen beispielsweise um 15° entgegen der Laufrichtung und
um einen ebenso großen oder anderen Winkel in der Ebene senkrecht zur Laufrichtung
verschoben sind. Verschiebt man in einem Stapel von unten nach oben das jeweils obere
Teil in Zuführrichtung nach hinten und auch zu einer Seite, dann ergibt sich die
beschriebene Neigung, wobei der Stapel dann geometrisch die Gestalt eines Parallelepipedes
in Gestalt eines Prismas einnimmt, dessen Grundflächen Parallelogramme sind. Steht
der Stapel also exakt in der Vertikalen, dann kann man ihn geometrisch als Quader
bezeichnen, ist er im Sinne der Erfindung geneigt, dann hat er die Gestalt eines Prismas
mit Parallelogrammen als Grundflächen.
[0018] Beschrieben wird auch eine Vorrichtung zum Vereinzeln von ebenen Teilen, insbesondere
Zuschnitten aus Papier, Karton oder dergleichen für die Herstellung von Packungen,
bei welchem die ebenen Teile in einem Stapel übereinanderliegen. Hinsichtlich der
Vorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am unteren Ende jeweils
zweier im Abstand der Breite der ebenen Teile angebrachter Gehäusewandungen je ein
Auflagenocken befestigt ist, über dem jede Gehäusewandung einen Spalt zur Aufnahme
jeweils eines etwa horizontal bewegbar angetriebenen Ausschiebers aufweist, und daß
zwischen den paarweise gegenüberliegenden Auflagenocken ein freier Raum belassen ist.
Bei der Herstellung von Flüssigkeitspackungen kann man sich die Packung in Quaderform
vorstellen, wobei sie bei den im Handel derzeit befindlichen Milchpackungen ihre Längsrichtung
in der Vertikalen hat. Vor dem Füllen und Aufrichten des jeweiligen Packungszuschnittes
liegt aber dadurch seine Längsachse fest, zu der parallel auch die Längssiegelnaht
der Hülse angeordnet ist, die ebenfalls als ebenes Teil im Sinne der Erfindung verstanden
wird. Durch die Längsachse der Hülse versteht sich auch die Länge der Hülse bzw. des
Zuschnittes oder des ebenen Teiles und folglich die dazu quer gemessene Breite des
ebenen Teiles. Die Gehäusewandungen sind nun bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung
im Abstand der Breite der zu vereinzelnden ebenen Teile angeordnet und haben kurze
oder bei anderen Ausführungsformen auch längere Spalte in der Nachbarschaft der Auflagenocken.
Durch die Spalte können entsprechend klein ausgestaltete Ausschieber geschoben werden,
im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zu den Gehäusewandungen und insbesondere
parallel zu der durch zwei gegenüberliegende Auflagenocken eines Paares gebildeten
Ebene, die in etwa horizontal liegt. Es versteht sich, daß mit einem solchen Aufbau
ein Ausschieber ein zu vereinzelndes ebenes Teil von einem Auflagenocken herunter
und in den gegenüberliegenden Spalt schieben kann, so daß das Teil nach Verlassen
des Auflagenockens dort seine Unterstützung verloren hat und freitragend herunterhängt,
nur von dem gegenüberliegenden Spalt eingeklemmt gehalten.
[0019] Die Erfindung ist in vorteilhafter Weise weiter dadurch ausgestaltet, daß zwei Paare
von gegenüberliegenden Auflagenokken im Abstand eines Teilestapels mit dem jeweils
benachbart angeordneten Paar von gegenüberliegenden Ausschiebern übereinander angeordnet
sind. Während vorstehend die Maßnahmen zur Ausgestaltung der Schiebevorrichtung mit
den Spalten ne ben den Auflagenocken beschrieben sind, ist durch die Übereinanderanordnung
von zwei Nockenpaaren wiederum die Zweistufigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchführbar, wobei in der ersteren, im allgemeinen oben angeordneten Station die
Abtrennung mindestens eines ebenen Teiles erfolgt, während in der zweiten, darunter
angeordneten Station die Abtrennung nur eines einzigen Teiles von der Unterseite des
jeweiligen Stapels erfolgt. Der obere Stapel kann mithin bis zu 300 Zuschnitten übereinanderliegend
haben, und das obere Paar von Auflagenocken kann benachbart angeordnete Ausschieber
aufweisen, die größer und/oder grober ausgestaltet sind. Es kommt nämlich bei dem
Abtrennen von ebenen Teilen in der ersten Verfahrensstufe aus dem oberen Stapel nicht
so genau darauf an, ob ein einziges ebenes Teil, oder zwei oder sogar bis zu vier
Teile gleichzeitig vom oberen Stapel abgetrennt werden. Es handelt sich bei dieser
"Vorvereinzelung" also praktisch nur um eine Vorstufe, bei welcher die ebenen Teile
voneinander gelockert und die Haftreibung aufgehoben wird. In der darunter angeordneten
Vereinzelungsstation sollten dagegen nicht mehr als 30 Zuschnitte übereinander angeordnet
sein, um nicht ein Gewicht zu erzeugen, welches wiederum die Haftreibung für die
Vereinzelung zu sehr erhöht. Deshalb sind auch die neben den unteren Auflagenocken
angeordneten Spalte von geringerer Höhe, und die entsprechenden Ausschieber sind kleiner
und feiner ausgestaltet. Die unteren Ausschieber ergreifen also immer nur ein einziges
ebenes Teil an seiner Randseite, mit Sicherheit nicht zwei Teile gleichzeitig.
[0020] Zweckmäßig ist es erfindungsgemäß auch, wenn im Abstand von dem Paar von gegenüberliegenden
Auflagenocken eine Fotozelle angebracht ist, die über eine Steuerung elektrisch mit
dem Motor einer Stapelzuführeinrichtung mit etwa horizontal bewegbaren Transportmagazinen
verbunden ist. Diese Steuerung und Rationalisierung der Gesamtmaschine oder auch der
Vereinzelung von ebenen Teilen anderer Art gelingt sowohl bei einer einzigen Station
mit nur einem Stapel ebener Teile und nur einem Paar von Auflagenocken, kann ebenso
aber auch bei zwei übereinanderliegenden Stationen oder Stapeln verwendet werden.
[0021] Dabei ist die Fotozelle so angeordnet, daß die zuvor beschriebenen Höhen von Stapeln
nicht überschritten werden, z.B. die Höhe von 30 Teilen im unteren Stapel. Andererseits
kann diese oder eine andere Fotozelle auch dafür sorgen, daß beim Verbrauch des vordersten
Stapels die Zuführung des nächsten Stapels garantiert wird.
[0022] Erfindungsgemäß kann ferner bei einer anderen Ausführungsform die Stapelzuführeinrichtung
ein Paar von um Wellen drehbaren Laschenketten aufweisen, wobei die Wellen um vorzugsweise
10° bis 20° gegen die Vertikale in einer ersten Richtung geneigt angeordnet sind,
an den Laschenketten über gleichlange Haltearme eine Reihe von Schubstangen angebracht
ist, die zu der Vertikalebene senkrecht zur ersten Neigungsrichtung der Wellen weiter
um 10° bis 20° geneigt angebracht sind. Es ist vorstehend bereits von der Prismaform
mit Parallelogrammgrundfläche für die Gestaltung des jeweiligen Stapels gesprochen
worden. Durch die vorstehenden Maßnahmen der geneigten Laschenketten einerseits und
der Schubstangen andererseits können die Stapel in eben diese Form auf der im übrigen
etwa horizontal verlaufenden Förderbahn bewegt werden.
[0023] Der Einsatz der Vereinzelungsvorrichtung ist besonders vielseitig, wenn erfindungsgemäß
unter dem untersten Paar von gegenüberliegenden Auflagenocken im Abstand ein teilzylindermantelförmiger
Korb zur Aufnahme des jeweils vereinzelten untersten Teils stationär angebracht ist.
Man kann dann nämlich mittels einer Verteilerschwinge im Falle einer Papierhülse jeweils
eine Hülse nach einer Seite in eine Auffaltstation fördern und kurz danach bei der
Rückbewegung der Verteilerschwinge die nächste vereinzelte Hülse in die andere Richtung
in eine zweite Auffaltstation fördern; eine Bewegung, die wie das Pendeln der Verteilerschwinge
eine Förderung vereinzelter Hülsen in zwei Stationen kurz nacheinander bewirkt.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Schemas der Gesamtvorrichtung zum automatischen
Zuführen zu einem vorderen oberen Stapel, Abtrennen von hülsenförmigen Zuschnitten
von diesem zu einem unteren Stapel und Weiterfördern der von unterhalb des unteren
Stapels vereinzelten Hülsen mittels einer nicht dargestellten Verteilerschwinge bogenförmig
zu der einen und kurz danach zu der anderen gegenüberliegenden Auffaltstation einer
Packungsmaschine,
Fig. 2 die Ansicht der Stapelzuführeinrichtung mit Laschenkette und Antriebsmotor,
in einer Ansicht entlang der Linie II-II der Fig. 3,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Stapelzuführeinrichtung, wenn man in Fig. 2 von oben
nach unten blickt, und
Fig. 4 bis 6 schematisch die Vereinzelungsvorrichtung in Förderrichtung der Zuschnitte
in verschiedenen Positionen beim Abtrennen bzw. Vereinzeln.
[0025] In Fig. 1 sieht man schematisch in der Gesamtansicht links die allgemein mit 1 bezeichnete
Stapelzuführeinrichtung, die auch in zwei verschiedenen Ansichten in den Fig. 2 und
3 gezeigt, dort aber nicht mit 1 bezeichnet ist; und in Förderrichtung (Pfeil 2)
der Stapel 3, 3′ von Zuschnitten 4 der Fig. 1 rechts die Vereinzelungs- bzw. Abtrennstation
mit dem schematisch gezeigten unteren vereinzelten Zuschnitt 4 und dessen gestrichelt
gezeigter bogenförmiger Bahn 5 in die Auffaltstation, in welcher der Zuschnitt 4
(ebenes Teil) in die Hülsenform aufgefaltet dargestellt ist.
[0026] Zunächst wird die Stapelzuführeinrichtung 1 erläutert. Man erkennt die drei nebeneinanderliegend
und parallel zueinander verlaufenden Auflageschienen 6 in Fig. 1, von denen in den
Fig. 2 und 3 nur zwei gezeigt sind. Hierdurch wird eine im wesentlichen horizontal
liegende Ebene aufgespannt, die tatsächlich in der Horizontalen liegend gezeigt ist,
während senkrecht zu dieser gedachten Ebene, der Oberseite der Auflageschienen 6,
auf welcher die Stapel 3 in Richtung 2 geschoben werden, die Wellen 7 des Paares von
Laschenketten 8, 8′ liegen, die in Blickrichtung der Fig. 1 um 15° nach hinten geneigt
sind. Mit anderen Worten sind die Wellen 7 in einer Ebene aus der Vertikalen oben
im Bereich der oberen Laschenkette 8 bezüglich der unteren Laschenkette 8′ nach hinten
geneigt, welche senkrecht zu der wirklichen horizontalen Ebene und auch senkrecht
zur Förderrichtung 2 liegt. Dadurch liegt auch die die beiden Trums der Ketten 8,
8′ gedachte Verbindungsebene in Blickrichtung der Fig. 1 oben nach hinten geneigt.
Wegen der geringen Neigung erkennt man dies an den Stapeln 3 nicht mit bloßem Auge.
Über Verbindungsglieder 9 sind Schubstangen 10 mit den Laschenketten 8, 8′ verbunden,
die außer in der vorstehend beschriebenen Weise mit ihrer oberen Spitze 11 nicht nur
in Blickrichtung der Fig. 1 nach hinten geneigt sind, sondern außerdem auch nach links.
Diese zweite Neigung nach links bedeutet also das Einschließen eines Winkels von
etwa 15° zwischen der Längsachse der jeweiligen Schubstange 10 mit einer Vertikalen,
die senkrecht zur Förderrichtung 2 liegt. Auf diese Weise haben die Stapel 3 die
Gestalt von Prismen mit parallelogrammartigen Grundflächen, weil die Hülsen 4 im flachliegenden
Zustand rechteckig sind. Gestrichelt sieht man übrigens die Längssiegelnaht 12 der
jeweiligen Hülse 4.
[0027] In Fig. 1 nicht dargestellt, sichtbar aber in den Fig. 2 und 3, sind die ebenfalls
an den Laschenketten 8 und 8′ angebrachten Rückanlagestangen 13, welche mit ihren
oberen Enden in Blickrichtung in die Papierebene nach hinten um 15° geneigt sind.
Man erkennt aus Fig. 3 unten rechts die zwei L-förmig durch die Rückanlagestangen
13 und die Schubstange 10 aufgespannten Ebenen, welche das Magazin für den jeweiligen
Stapel 3 bilden. In Fig. 2 blickt man entgegen der Förderrichtung 2 und sieht einen
Stapel 3 mit Zuschnitten 4, die rechts an den Rückanlagestangen 13 liegen und links
von einem niedrigen Führungsblech 14 geführt sind. In Fig. 3 ist die Stapelzuführeinrichtung
leer ohne Stapel dargestellt. Die linke der Wellen 7 (in Fig. 3) ist die Antriebswelle,
über welche die Kettenräder 15, 15′ mittels Getriebemotor 16 angetrieben werden.
Es versteht sich, daß bei ent sprechender Steuerung des Getriebemotors 16 die einzelnen
Stapel 3 von Zuschnitten 4 (ebenen Teile, Hülsen) in Förderrichtung 2 intermittierend
um die Länge eines Stapels 3 nach vorn transportiert werden können.
Vereinzelungsstation
[0028] In Fig. 1 ist in Förderrichtung 2 "vorn" auf der rechten Seite dargestellt, d.h.
die rechts mit 10 bezeichnete Schubstange bewegt sich längs des rechten Kettenrades
im Halbkreis aus der Bahn in Förderrichtung 2 heraus, so daß der rechte Stapel 3,
in Fig. 1 der dritte Stapel von links, von den Auflageschienen 6 herunter in das
Gehäuse der Vereinzelungsstation vorn hereingeschoben werden kann, welche in den Fig.
4 bis 6 ausführlich dargestellt ist. Der vorderste Stapel wird dabei von der sich
aus der Förderbahn 2 herausbewegenden Schubstange 10 gegen die vordere Anschlagstange
17 bewegt, die in den Fig. 4 bis 6 nicht dargestellt, in Fig. 1 aber als stationär
befestigt gezeigt ist. Zwischen dem ersten "oberen" Stapel 3 von Zuschnitten 4 und
dem zweiten "unteren" Stapel 3′ von Zuschnitten befindet sich ein freier Raum 18,
der in der richtigen Proportion zu den Stapeln in Fig. 4 bis 6 gezeigt ist, in Fig.
1 hingegen nur schematisch als kleiner Absatz dargestellt ist. Die Ansicht der Fig.
4 bis 6 ist in Förderrichtung des Pfeiles 2 zu denken. Die linke Gehäusewandung 19
ist länger ausgestaltet als die rechte Gehäusewandung 20, weil auch die Wandung 19
gegen die in der Papierebene der Fig. 4 bis 6 liegende Vertikale um 15° oben links
geneigt zu denken ist. In der schematisierten Darstellung der Fig. 4 bis 6 liegen
die einzelnen Zuschnitte 4 exakt parallel nebeneinander und etwa senkrecht zu den
beiden Gehäusewandungen 19, 20. Tatsächlich aber kann links von der rechten Wandung
20 ein kleiner Spalt zwischen der Wand 20 und dem Stapel 3 keilförmig entstehen,
weil insbesondere der obere Stapel 3 in der in zwei Richtungen geneigten Position
angeordnet ist.
[0029] Der jeweils rechte Rand eines Zuschnittes 4 soll mit 21 und der jeweils linke Rand
mit 22 bezeichnet sein. Der jeweils unterste Zuschnitt der Stapel 3, 3′ liegt auf
Auflagenocken 23, 23′ für den oberen Stapel 3 und 24 bis 24′ für den unteren Stapel
3′. Die Gehäusewandungen 19, 20 sind im Abstand der Breite B im Gegensatz zur Länge
L voneinander angeordnet. Neben den oberen Auflagenocken 23, 23′ ist jeweils ein Spalt
25, 25′ angeordnet, während neben den unteren Auflagenocken 24, 24′ jeweils ein Spalt
26, 26′ angebracht ist. Entsprechend hoch ausgestaltete Ausschieber 27, 27′ sind
durch die Spalte 25, 25′ gleitbar in Richtung des horizontalen Doppelpfeiles 28 angeordnet.
Diese Ausschieber 27, 27′ sind grober und dicker ausgestaltet als die neben den unteren
Auflagenokken 24, 24′ angebrachten und ebenso bewegbaren Ausschieber 29, 29′. Jeder
Ausschieber 27, 27′, 29, 29′ ist über Lagerlaschen 30 in Richtung des Doppelpfeiles
28 exakt parallel durch den jeweiligen Spalt bewegbar. Der Antrieb ist schematisch
in Fig. 6 dadurch gezeigt, daß eine Lasche 30′ auf jeder Seite (d.h. insgesamt also
zwei Laschen 30′) verlängert ist, die beide mit einer Stange 31 miteinander verbunden
und über die Kolbenstange 32 eines Luftzylinders 33 in Richtung des Doppelpfeiles
28 bewegbar sind. Dabei drehen die Laschen 30′ um die Drehpunkte 34.
[0030] Im Abstand von jedem Paar von gegenüberliegenden Auflagenokken 23, 23′ bzw. 24 und
24′, bei der Darstellung der Fig. 4 bis 6 zwischen diesen beiden Paaren von Auflagenocken
ist eine Fotozelle 35 mit Empfänger 36 angebracht, die über eine nicht dargestellte
Steuerung elektrisch mit dem Getriebemotor 16 der Stapelzuführeinrichtung 1 verbunden
ist.
[0031] Im Betrieb arbeitet die Vereinzelungsvorrichtung gemäß der Erfindung so, daß die
Fig. 4 als Ausgangspunkt für die Beschreibung genommen werden kann. Es liegt sowohl
ein unterer Stapel 3′ von Zuschnitten 4 als auch im Abstand davon ein oberer Stapel
3 an den Rändern 22, 21 der jeweiligen untersten Hülse 4 unterstützt auf den Auflagenocken
24, 24′ für den unteren Stapel 3′ und 23, 23′ für den oberen Stapel 3. Es wird angenommen,
gemäß Fig. 4 hat der untere Stapel 3′ eine Höhe von 30 Zuschnitten 4. Die Ausschieber
29, 29′ sind miteinander gekoppelt. Sie beginnen um den Drehpunkt 34 eine Bewegung
in Richtung des Pfeiles 28 nach links so, daß die rechte Kante 21 des untersten Zuschnittes
4 erfaßt und von dem rechten Auflagenocken 24′ nach links freigeschoben wird. Hierbei
wandert der linke Rand 22 des Zuschnittes 4 in den Spalt 26 hinein, weil dieser durch
das Zurückziehen des linken Ausschiebers 29 freigegeben wird. Diese Verschiebung
in Richtung des Pfeiles 28 nach links erfolgt solange in Richtung auf die eine, nämlich
linke Seite, bis der Zuschnitt 4 die Unterstützung des rechten Auflagenockens 24′
verloren hat und nun in der Darstellung der Fig. 5 freitragend rechs herunterhängt,
während er auf der linken Seite im Spalt 26 klemmend gehalten ist.
[0032] Nun wird die Bewegungsrichtung der Ausschieber 29, 29′ umgekehrt in Richtung des
Doppelpfeiles 28 nach rechts, von der ersten Unterstützung bzw. dem linken Auflagenocken
24 fort nach rechts, so daß der Zustand der Fig. 6 erreicht wird und der Zuschnitt
4 vereinzelt ist. Dieses Spiel setzt sich zwischen den Positionen der Fig. 4, 5 und
6 fort bis der untere Stapel 3′ beispielsweise nur noch aus drei bis vier Zuschnitten
besteht. Die nur schematisch in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Fotozelle 35 fühlt
diesen Zustand des unteren Stapels 3′ ab und gibt ein Signal an die Steuerung der
oberen Ausschieber 27, 27′, die nun zum Auffüllen des unteren Stapels 3′ solange
in der gleichen Weise arbeiten, wie eben in Verbindung mit den Ausschiebern 29, 29′
beschrieben ist, bis der untere Stapel 3′ wieder seine maximale Höhe von etwa 30 Zuschnitten
4 erreicht hat.
[0033] Der Unterschied der Tätigkeit und der Wirkung der oberen Ausschieber 27, 27′ am
unteren Ende des oberen Stapels 3 zur unteren Vereinzelungsstation des Stapels 3′
liegt darin, daß die Ausschieber, wie auch in den Fig. 4 bis 6 schematisch dargestellt
ist, dicker und grober ausgestaltet sind und gegebenenfalls zwei oder sogar vier
Zuschnitte 4 gleichzeitig vom oberen Stapel 3 abtrennen.
[0034] In Fig. 5 ist dieser Zustand mit dem Beispiel von zwei Zu schnitten 4 gezeigt. Die
Fig. 5 zeigt im oberen Bereich, wie der rechte Ausschieber 27′ gerade voll den rechten
oberen Spalt 25′ ausfüllt und zwei Zuschnitte 4 gleichzeitig in den oberen linken
Spalt 25 geschoben hat, weil dieser ja durch das Zurückziehen des Schiebers 27 freigegeben
ist. Nun hängen die zwei Zuschnitte 4 freitragend herunter und werden nur auf der
linken Seite vom Auflagenocken 23 bzw. dem daneben angeordneten Spalt 25 eingeklemmt
gehalten. Wenn dann im Übergang zum Zustand der Fig. 6 der linke Ausschieber 27 durch
den Spalt 25 in Richtung des Doppelpfeiles 28 nach rechts vorgeschoben wird, wird
die letzte Halterung der zwei unteren Zuschnitte 4 gelöst, und sie fallen frei durch
den Raum 18 herunter auf den unteren Stapel 3′. Diese Tätigkeit kann sich wiederholen,
bis die Fotozelle den Schiebebetrieb der oberen Ausschieber 27, 27′ einstellt, weil
die Höhe des unteren Stapels 3′ erreicht ist.
[0035] Hat sich nun der obere Stapel 3 bis auf nur noch zwei oder fünf Zuschnitte entleert,
dann tastet eine nicht dargestellte weitere Fotozelle diesen Zustand ab und gibt ein
Signal an eine Steuerung, welche den Getriebemotor 16 einschaltet, der nun die Schubstangen
10 um die Länge eines Stapelmagazins 36 in Richtung des Pfeiles 2 der Fig. 1 rechts
vorschiebt. Dieser neue Stapel fällt dann auf den oberen Stapel 3 der Fig. 4 herunter,
so daß der Zuführ- und Auffüllvorgang abgeschlossen ist.
[0036] Die weitere Verarbeitung und Transport der vereinzelten untersten Hülse 4 gemäß
Fig. 1 erfolgt dann längs der gestrichelt gezeichneten Bahn 5 in eine Auffaltstation,
wo gemäß Fig. 1 rechts oben die Hülse im aufgefalteten Zustand schematisch dargestellt
ist.
1. Verfahren zum Vereinzeln von ebenen Teilen (4), insbesondere Zuschnitten aus Papier,
Karton oder dergleichen für die Herstellung von Packungen, bei welchem die ebenen
Teile (4) in einem Stapel (3, 3′) übereinanderliegen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stapel (3, 3′) der ebenen Teile (4) etwa horizontal liegend an gegenüberliegenden
Rändern (21, 22) unterstützt wird (durch 23, 23′; 24, 24′), das unterste Teil (4)
einseitig horizontal so weit über die erste Unterstützung (23; 24) der einen Seite
verschoben wird, bis es gegenüber (bei 23′, 24′) die Unterstützung verloren hat und
freitragend herunterhängt, und dann entgegengesetzt auch von der ersten Unterstützung
(23, 24) fortgeschoben wird und herunterfällt.
2. Verfahren zum Vereinzeln von ebenen Teilen (4), insbesondere Zuschnitten aus Papier,
Karton oder dergleichen für die Herstellung von Packungen, bei welchem die ebenen
Teile (4) in einem Stapel (3, 3′) übereinanderliegen, dadurch gekennzeichnet, daß
die von einem ersten Stapel (3) abgetrennten ebenen Teile (4) einem nachgeschalteten
zweiten Stapel (3′) zugeführt und nachfolgend von letzterem vereinzelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei übereinanderliegende
Stapel (3, 3′) ebener Teile (4) etwa horizontal liegend an gegenüberliegenden Rändern
(21, 22) unterstützt (23, 23′; 24, 24′) werden, mindestens ein unterstes Teil (4)
des oberen Stapels (3) einseitig horizontal so weit über die erste Unterstützung (23)
der einen Seite verschoben wird, bis es gegenüber (bei 23′) die Unterstützung verloren
hat und freitragend herunterhängt, und dann entgegengesetzt auch von der ersten Unterstützung
(23) fortgeschoben wird und auf den unteren Stapel (3′) herunterfällt, von welchem
in gleicher Weise das unterste Teil (4) vereinzelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
des Stapels (3, 3′) der zu vereinzelnden Teile (4) abgefühlt wird und bei Erreichen
einer Minimalhöhe des Stapels (3, 3′) ein weiterer Stapel zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapel
(3, 3′) ebener Teile (4) auf etwa horizontalen Bahnen (6) zum Abtrennen (bei 3) und/
oder Vereinzeln (bei 3′) in einer gegen die Vertikale geneigten Position bewegt werden.
6. Vorrichtung zum Vereinzeln von ebenen Teilen (4), insbesondere Zuschnitten aus
Papier, Karton oder dergleichen für die Herstellung von Packungen, bei welchem die
ebenen Teile (4) in einem Stapel (3, 3′) übereinanderliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende jeweils zweier im Abstand der Breite (B) der ebenen Teile (4)
angebrachter Gehäusewandungen (19, 20) je ein Auflagenocken (23, 23′, 24, 24′) befestigt
ist, über dem jede Gehäusewandung (19, 20) einen Spalt (25, 25′; 26, 26′) zur Aufnahme
jeweils eines etwa horizontal bewegbar angetriebenen Ausschiebers (27, 27′; 29; 29′)
aufweist, und daß zwischen den paarweise gegenüberliegenden Auflagenocken (23, 23′;
24, 24′) ein freier Raum belassen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paare von gegenüberliegenden
Auflagenocken (23, 23′; 24, 24′) im Abstand eines Teilestapels (3, 3′) mit dem jeweils
benachbart angeordneten Paar von gegenüberliegenden Ausschiebern (27, 27′; 29, 29′)
übereinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von
dem Paar von gegenüberliegenden Auflagenocken (23, 23′; 24, 24′) eine Fotozelle (35)
angebracht ist, die über eine Steuerung elektrisch mit dem Motor (16) einer Stapelzuführeinrichtung
(1) mit etwa horizontal bewegbaren Transportmagazinen (36) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelzuführeinrichtung
(1) ein Paar von um Wellen (7) drehbaren Laschenketten (8, 8′) aufweist, die Wellen
(7) um vorzugsweise 10° bis 20° gegen die Vertikale in einer ersten Richtung geneigt
angeordnet sind, an den Laschenketten (8, 8′) über gleichlange Haltearme (9) eine
Reihe von Schubstangen (10) angebracht ist, die zu der Vertikalebene senkrecht zur
ersten Neigungsrichtung der Wellen (7) zusätzlich um 10° bis 20° geneigt angebracht
sind (Fig. 1 bis 3).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unter
dem untersten Paar von gegenüberliegenden Auflagenocken (24, 24′) im Abstand ein
teilzylindermantelförmiger Korb zur Aufnahme des jeweils vereinzelten untersten
Teils (4) stationär angebracht ist.