[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffalten von flachliegenden Hülsen aus
Papier, Karton oder dergleichen mit Längssiegelnaht, insbesondere zur Herstellung
von Flüssigkeitspackungen, mit einer Transporteinrichtung zum Ergreifen der flachliegenden
Hülse und Einführen in eine Position axial in Flucht zwischen einem Dorn und einem
Auswerfer.
[0002] Die Erfindung richtet sich auf alle Arten von Hülsen, die insbesondere zur Herstellung
von Fließmittelpackungen verwendet werden, und wird zur Veranschaulichung und zum
besseren Verständnis anhand von Flüssigkeitspackungen beschrieben.
[0003] Bekannt sind Verpackungen für Milch, Säfte und dergleichen, die eine Hülse aus Papier
mit Kunststoffbeschichtung aufweisen, wobei das eine Ende der Hülse durch Faltungen
mit einem viereckigen Boden verschlossen ist und das andere, gegenüberliegende Ende
der Hülse mit einem angespritzten Deckel ohne Trägermaterial, d.h. also aus reinem
Kunststoff, versehen ist. Hier sind Hülsen in Gestalt eines Rohres mit im wesentlichen
kreisförmigem Querschnitt bekannt. Zur Herstellung solcher Packungen aufgebaute Maschinen
weisen mindestens ein Dornrad mit mehreren Dornen auf, wobei zunächst aus einer Papierbahn
(mit Kunststoffbeschichtung) die Hülse unter Bildung einer Längssiegelnaht geformt
und dann auf den Dorn aufgeschoben wird, damit an seinem einen Ende der spätere Deckel,an
dem auch die Ausgießeinrichtung eingeschlossen ist, angespritzt wird. Der Dorn, auf
welchen die Hülse aufgeschoben wird, stellt praktisch die Innenform dar, um welche
eine zweiteilige Außenform herumgelegt wird, um das Ende der Hülse mit dem eingespritzten
Kunststoff so zu verbinden, daß die Packung damit ihren Deckel flüssigkeitsdicht angespritzt
erhalten hat.
[0004] Flüssigkeitspackungen dieser Art und auch andere Gestaltungen von Flüssigkeitspackungen
werden als Einwegpackungen in immer größerem Umfang vom Endverbraucher verwendet und
daher in den Handel gebracht. Die entsprechenden Füllmaschinen und auch Packungsherstellungsmaschinen
müssen eine größere Leistung haben, d.h. es müssen pro Zeiteinheit mehr Packungen
hergestellt und damit auch mehr Hülsen auf Dorne geschoben und mit Endwandungen versehen
werden.
[0005] Aus dem Gesichtspunkt der Materialersparnis ist man dazu übergegangen, die Hülsenwände
dünner auszugestalten, wodurch die Handhabung der Hülse und ihre Verarbeitung in der
Pakkungsherstellungsmaschine sicherlich nicht vereinfacht wird.
[0006] Bei der vorstehend erwähnten runden Packung mit viereckigem Boden und rundem Deckel
wird die Herstellung in einer Maschine vorgenommen, bei welcher zuerst die Hülse
in flachliegendem Zustand erstellt und dann über eine Transporteinrichtung zwischen
den Dorn und einen Auswerfer geführt wird, wobei die Hülse aus dem flachliegenden
in den runden Querschnitt geöffnet wird. Infolge des runden Querschnittes ist es
gleichgültig, an welcher Stelle des Umfanges im Querschnitt gesehen die Längssiegelnaht,
durch welche die flache Bahn zur Hülse geformt ist, angeordnet ist.
[0007] Inzwischen hat man auch versucht, im Querschnitt viereckige Flüssigkeitspackungen
herzustellen, wobei ebenfalls Hülsen eingesetzt werden, die durch Anbringen einer
Längssiegelnaht hergestellt sind, vorzugsweise einer Siegelnaht mit überlappenden
Endbereichen.
[0008] Bei der Herstellung dieser quaderförmigen Flüssigkeitspakkung ist der Boden aus
dem Papiermaterial selbst durch Faltung gestaltet, während gegenüberliegend auch
der Deckel viereckig angespritzt ist und die Ausgießeinrichtung aufweist. Letztere
ist so angeordnet, daß sie mit ihrer Ausgießspitze bei Draufsicht auf die Packung
vom Deckel her zu einer Ecke desselben zeigt und in dessen Nähe angeordnet ist. Aus
Festigkeitsgründen und damit der Endverbraucher die Packung gut ergreifen und handhaben
kann, hat es sich auch als vor teilhaft herausgestellt, wenn die Längssiegelnaht
auf der benachbarten Seitenfaltkante relativ zu der Ausgießöffnung angeordnet wird.
Man kann sich nämlich leicht vorstellen, daß die Packung durch die doppelgelegten
Randstreifen im Bereich der Längssiegelnaht steifer wird. Verwendet man nun diese
steife Seitenfaltkante als Angriffspunkt für den Endverbraucher, dann verbiegt sich
die Packung an dieser Stelle am wenigsten, bzw. Einbeulungen oder Beschädigungen
beim Zugreifen und Einklemmen der Packung zwischen Daumen und die anderen vier Finger
der Hand sind hier am wenigsten zu befürchten. Da über den Daumen der größte Druck
(größer als über die vier Finger) auf die Packung aufgebracht wird, ist es zweckmäßig,
wenn die Seitenkante der Packungshülse mit der Längssiegelnaht so zu liegen kommt,
daß die Ausgießvorrichtung im Deckel oben quer dazu derart angeordnet ist, daß beim
Ausgießen die Ebene des Ausgießstrahles durch diejenigen zwei Seitenfaltkanten verläuft,
in deren einer Nähe die Spitze der Ausgießöffnung angeordnet ist und in deren anderer
Nähe die vier Finger des Benutzers beim Ausgießen angreifen, während der Daumen an
der quer dazu angeordneten und durch die Längssiegelnaht versteiften Seitenfaltkante
der Hülse angreift.
[0009] Berücksichtigt man diese Überlegungen bei der Herstellungsmaschine, dann ergeben
sich, insbesondere bei einer Packung mit im Querschnitt viereckiger Form, Schwierigkeiten
dadurch, daß man die Längssiegelnaht der Hülse auch bei großer Leistung der Packungsherstellungsmaschine
stets an eine bestimmte Kante des Dorns geführt haben möchte. Mit anderen Worten
muß die Transporteinrichtung zum Ergreifen der flachliegenden Hülse und auch die Maßnahmen
und Einrichtungen zum Auffalten dieser Hülse so ausgestaltet werden, daß die Längssiegelnaht
immer an die gewünschte Stelle am Dorn zu liegen kommt.
[0010] Besonders problematisch wird diese Überlegung bei der Verwendung von zwei Dornrädern
gleichzeitig, wenn auf zwei verschiedenen Dornen nacheinander Hülsen aufgeschoben
werden, die nach dem Anspritzen der Kunststoffdeckel in eine Reihe gebracht, gefüllt,
verschlossen und abtransportiert werden.
[0011] Auch bei derart hergestellten Packungen müssen die Längssiegelnähte stets an der
gleichen Position sitzen.
[0012] Der Erfinder hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Vorrichtung zum Auffalten
von flachliegenden Hülsen der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
es mit der neuen Vorrichtung möglicht ist, die flachliegende Hülse in hohem Arbeitstakt
zu einer Gestalt mit viereckigem Querschnitt zuverlässig aufzuspannen, wobei die
Längssiegelnaht stets an eine bestimmte Stelle zu liegen kommt.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Transporteinrichtung eine
um eine parallel zur linearen Bewegungsrichtung des Auswerfers liegende Achse schwenkbare
Verteilerschwinge mit einem wenigstens um einen Viertelkreisbogen um die Achse schwenkbaren
Zentriersteg aufweist, dessen ausgeschwenkter Endposition gegenüberliegend ein Faltanschlag
mit V-förmig angeordneten Aufnahmeflächen stationär befestigt ist, daß neben dem Faltanschlag
beidseitig Schwenkhebel mit Vakuumöffnungen schwenkbar derart vorgesehen sind, daß
zwei jeweils einen Schwenkhebel begrenzende Anlageebenen ein V-förmiges Dach entsprechend
zweier nebeneinanderliegender Seitenflächen der aufgefalteten Hülse aufspannen, und
daß der Auswerfer vorderseitig mit einer Vierkantplatte versehen ist, einen Hub hat,
der größer als die Länge der Schwenkhebel ist, und der entlang der V-förmig aufgestellten
Anlageebenen, synchron zur Schwenkbewegung der Verteilerschwinge gesteuert, hin-
und herbewegbar ist. Überraschend neu ist die Ausgestaltung der Transporteinrichtung
als eine schwenkbare Verteilerschwinge, die um eine Achse schwenkbar ist, welche
parallel zur Längsrichtung des Dornes verläuft, auf welchen die Hülse aufgeschoben
werden soll. Dieses Aufschieben erfolgt über die lineare Bewegung des Auswerfers,
weshalb die Schwenkachse der Verteilerschwinge parallel zu dieser linearen Bewegungsrichtung
angeordnet ist. Die Transporteinrichtung transportiert eine beispielsweise neben einem
Magazin mit einem Stapel von flachliegenden Hülsen herausbewegte untere Hülse längs
eines Viertelkreisbogens in die Position zwischen Dorn und Auswer fer. Wenn die Hülse
in dieser Position in ihre vollständige quadratische Gestalt aufgefaltet ist, wird
der Auswerfer eingeschaltet und schiebt die Hülse auf den Dorn.
[0014] Dieses Auffalten der Hülse aus dem zunächst noch fast flachliegenden Zustand in
den im Querschnitt viereckigen und vorzugsweise quadratischen Zustand erfolgt nun
erfindungsgemäß über einen stationär angeordnet Faltanschlag, der V-förmig angeordnet
Aufnahmeflächen derart trägt, daß die weite Öffnung des V der Bogenbahn der Verteilerschwinge
zugerichtet ist.
[0015] Man hat sich den hülsenförmigen Zuschnitt so vereinzelt unter dem Magazin liegend
vorzustellen, daß die Hülse längs zweier gegenüberliegender Faltkanten flachgedrückt
ist, wobei die Längssiegelnaht im Querschnitt der flachliegenden Hülse praktisch
in der Mitte darüber angeordnet ist, so daß die neben der Längssiegelnaht befindliche
weitere Faltlinie praktisch ungefaltet fast noch eben ist. Die Position der Längssiegelnaht
bei horizontal zu denkendem, flachliegenden Zuschnitt in der Mitte "oben" zwischen
zwei "ersten" Längsfaltkanten ist wichtig. Es wurde bereits erwähnt, daß zum Auffalten
der Hülse, Füllen und Verschließen der Packung mittels Dorn und weiterer Stationen
in der Packungsherstellungsmaschine die Hülse stets in derselben Position auf den
Dorn zu liegen kommen muß. Stellt man sich bei den zunächst in horizontaler Ebene
flachliegenden Zuschnitt den Blick auf die Stirnfläche des Dornes vor, so kommt durch
den Viertelkreisbogen, d.h. durch die Bewegung der Verteilerschwinge und den Transport
der Hülse die Längssiegelnaht aus der zunächst "oberen" Position in die "linke" Position,
weil der Mittelpunkt des Viertelkreisbogens, d.h. auch die Schwenkachse der Verteilerschwinge
z. B. über der untersten flachliegenden Hülse und - bei diesen vorgestellten Ausführungsbeispiel
- links von den gerade aufnahmefertigen, betrachteten Dorn angeordnet ist. Der Viertelkreisbogen
ist also praktisch eine Bahn, die bei der Uhr mit der Stellung sechs Uhr bis drei
Uhr vergleichbar ist. In der Drei-Uhr-Stellung ist die schon etwas aufge sprungene
Hülse also gegen den Faltanschlag gefahren, so daß ihre vordere der beiden "ersten"
Längsfaltkanten in das nach "unten" offene V der Aufnahmeflächen des Faltanschlages
hereingefahren und zum Anschlag gekommen ist.
[0016] Damit nicht nur der Faltanschlag die Positionierung der Hülse besorgt und damit auch
eine Unterstützung der zunächst nur etwas aufgesprungenen Hülse bei deren Auffalten
in den quaderförmigen Endzustand erfolgt, sind beidseitig neben dem Faltanschlag
Schwenkhebel vorgesehen, die um Achsen schwenken können, welche ebenfalls parallel
zur Schwenkachse der Verteilerschwinge, parallel zu dem länglichen Faltanschlag und
beispielsweise in dessen Höhe neben diesem liegen. Jeder Schwenkhebel weist eine zu
dem Raum hinzeigende, wo die Hülse aufgefaltet werden soll, eine Anlageebene auf,
in welcher Vakuumöffnungen münden, um mit den beiden Seitenwandungen der Hülse, die
neben der vorderen "ersten" Seitenfaltkante liegen, in Eingriff zu kommen und gegebenenfalls
ein Auffalten zu unterstützen, indem die jeweilige Anlageebene die benachbarte Seitenwandung
der Hülse unter Aufspreizen hochzieht. Die beiden Schwenkhebel mit ihren Anlageebenen
sind so neben dem Faltanschlag angeordnet, daß die Anlageebenen ähnlich wie die V-förmigen
Aufnahmeflächen des Faltanschlages auch V-förmig ein Dach aufspannen. Wie noch beschrieben
wird, ist diese Dachform, wiederum in einer Richtung parallel zur Schwenkachse der
Verteilerschwinge gesehen, wie ein sehr spitzes Dach ausgebildet, und durch das Aufschwenken,
z.B. des linken Schwenkhebels im Uhrzeigersinn aus der Stellung sieben Uhr bis acht
Uhr und entsprechend auf der gegenüberliegenden Seite des anderen Schwenkhebels aus
der Stellung fünf Uhr bis vier Uhr, spreizt sich die V-Form des Daches, während die
Hülse aufgefaltet wird. Beim Aufspreizen liegen die zwei, durch die vorderste der
"ersten" Längsfaltkanten getrennten Seitenflächen der aufgefalteten Hülse angesaugt
an der jeweiligen Anlageebene des Schwenkhebels (und dies an jedem Schwenkhebel).
[0017] Verfolgt man die Bahn der Hülse weiter, so wird nun diese vollständig zum Quader
aufgefaltete Hülse auf einer Seite auf die Vierkantplatte des Auswerfers dadurch aufgeschoben,
daß der Auswerfer in Richtung seiner vorstehend schon erwähnten Bewegung, nämlich
in Richtung des aufnahmebereiten Dornes wandert. Die Vierkantplatte trifft bei dieser
Bewegung des Auswerfers zuerst auf die viereckige, rückwärtige Kante der Hülse, formt
sie aus und haltert sie. Während dieser kontinuierlichen Bewegung des Auswerfers
wird nach dem Aufschieben der Hülse auf die Vierkantplatte der volle Hub durchfahren,
wobei die Hülse unter den V-förmig aufgespannten Anlageebenen der Schwenkhebel vorbei,
und zwar parallel zur Längsrichtung der Schwenkhebel und zum Faltanschlag aus dem
Raum unter dem Faltanschlag und neben den Schwenkhebeln heraus, auf den Dorn geschoben
wird.
[0018] Schließlich ist vorstehend auch erwähnt, daß synchron zu dieser Bewegung des Auswerfers
auch die Schwenkbewegung der Verteilerschwinge gesteuert ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Auffaltvorrichtung unterstützt nämlich nach dem Anstoßen der
vorderen der "ersten" Seitenfaltkanten der Hülse an den Faltanschlag die Verteilerschwinge
den Auffaltvorgang, indem sie synchron zur Bewegung der Schwenkhebel gesteuert zunächst
in ihrer Bewegung verzögert wird (,wenn die Schwenkhebel die Fünf-Uhr- bzw. die Sieben-Uhr-Stellung
eingenommen haben und nach dem Öffnen des Daches, d.h. Bewegung der Schwenkhebel in
die Vier-Uhr- bzw. Acht-Uhr-Stellung,) und dann ein Stück weit auf den Faltanschlag
weiter zubewegt wird, bis die untere hintere der beiden "ersten" Seitenfaltkanten
der Hülse in ihrer aufgefalteten Endposition ist. Wenn der Auswerfer seine Schubbewegung
beginnt, wird die Hülse vom Vakuum in den Schwenkhebeln gehalten, und die Verteilerschwinge
kann wieder den Viertelkreisbogen zurückfahren in die Ausgangsposition, um die nächste
vereinzelte, flachliegende Hülse aufzunehmen.
[0019] Aus der vorstehenden kurzen Bewegungsbeschreibung von Verteilerschwinge, Schwenkhebeln
und Auswerfer erkennt man den einfachen Aufbau und Bewegungsablauf, so daß die zunächst
vereinzelt vorliegende, flachliegende Hülse in zuverlässiger Weise zu einer Gestalt
mit viereckigem Querschnitt aufgespannt werden kann, und zwar mit der Auflage, daß
die Längssiegelnaht dabei stets an eine bestimmte Stelle zu liegen kommt, z.B. bei
dem betrachteten, vorgestellten Ausführungsbeispiel, wenn man auf die Stirnfläche
des aufnahmebereiten Dornes blickt, an die linke Kante des Dornes. Dabei ist vorgesehen,
daß der quaderförmige Dorn sozusagen diagonal angeordnet ist, d.h. die Ebenen durch
seine Längsaußenkanten liegen horizontal und vertikal (im Gegensatz zur "geraden"
Anordnung eines Quaders, bei welchem die durch die im Querschnitt aufgespannten
Ecken verlaufenden Diagonalen eben nicht horizontal und vertikal sondern jeweils schräg
dazu liegen.)
[0020] Die Erfindung ist weiter vorteilhaft dadurch ausgestaltet, daß die Verteilerschwinge
einen Arm und an dessen radial äußerem Ende ein teilzylinderförmiges Halteblech aufweist,
daß an wenigstens einer geraden Endkante des Haltebleches ein Zentriersteg mit im
Querschnitt V-förmig nach außen aufstehenden Aufnahmeflächen befestigt ist und daß
ein teilzylindermantelförmiger Korb stationär neben der Bewegungsbahn des Haltebleches
angebracht ist. Der Arm der Verteilerschwinge ist als Verbindungselement zu denken
zwischen ihrer Schwenkachse einerseits und in Armlänge davon beabstandet, dem Halteblech
andererseits. Das Halteblech ist in Richtung der Schwenkachse der Verteilerschwinge
gesehen bogenförmig, wobei die eine gerade Endkante am einen Ende des Bogens und die
andere Kante am anderen Ende des Bogens zu denken ist. An wenigstens einer Endkane
ist ein länglicher Zentriersteg mit den erwähnten Aufnahmeflächen angeordnet, weil
im Sinne des vorstehend gedachten Ausführungsbeispieles die hintere der beiden "ersten"
Längsfaltkanten der noch flachliegenden Hülse von diesem Zentriersteg in einer Position
aufgenommen wird, wenn dieser beispielsweise eine Acht-Uhr-Stellung eingenommen hat
und dann seinen Viertelkreisbogen bis zur Vier-Uhr- oder Drei-Uhr-Stellung durchläuft,
um bogenförmig die flachliegende Hülse aus der Position unter dem Magazin in die
Position gegen den Faltanschlag zu bewegen. Bei dieser Bewegung gleitet die mehr oder
weniger flachliegende Hülse auf dem teilzylindermantelförmigen Korb, der dicht neben
der Bewegungsbahn des Zentriersteges angeordnet ist.
[0021] Zweckmäßig ist es erfindungsgemäß, wenn der stationäre Faltanschlag die Form einer
Leiste hat, die länger ist als die aufzufaltende Hülse und etwa so lang wie die Schwenkhebel
in Achsrichtung ist. Die V-förmig angeordneten Aufnahmeflächen des Faltanschlages
können somit die gesamte vordere der "ersten" Längsfaltkanten der Hülse aufnehmen,
wodurch die Führung sowohl vor und während der Aufnahme der Hülse als auch während
des Auffaltvorganges besonders zuverlässig wird.
[0022] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist die Anlageebene des jeweiligen
Schwenkhebels Ausnehmungen auf, in welchen stationär gelagerte Rollen aufnehmbar sind.
Die Rollen dienen der Führung der aufgefalteten Hülse bei der Auswärtsbewegung des
Auswerfers. Die Rollen sind zwar um ihre Längsachsen drehbar, im übrigen aber unbeweglich
stationär beidseitig derart unter dem Faltanschlag angeordnet, daß sie jeweils eine
tangential angelegte Führungsebene bilden. Beide Führungsebenen spannen dann wiederum
das gewünschte V-förmige Dach entsprechend der zwei nebeneinanderliegenden Seitenflächen
der aufgefalteten Hülse auf. Die Schwenkhebel sind gegenüber den stationären Rollen
beweglich, d.h. die Ausnehmungen fahren wie Tore über die Rollen bei der Bewegung
der Schwenkhebel hinweg. Die Anlageebenen der Schwenkhebel können - im Querschnitt
gesehen - ein wesentlich spitzeres V in der Anfangsposition und ein stumpferes oder
flacheres V in ihrer Endposition aufspannen als das V, welches die Rollen aufspannen.
Letzteres ist im allgemeinen rechtwinklig.
[0023] Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung weiterhin, wenn auf der dem Dorn der Maschine
zugewandten Seite des Faltanschlages eine ein Viereck entsprechend dem Querschnitt
der Hülse aufspannende Führung stationär angebracht ist. Diese Führung kann beispielsweise
durch vier längliche Rollen oder alternativ auch stationäre Gleitkörper gebildet
sein, an welchen die aufgefaltete Hülse vom Auswerfer aus dem Raum unter dem Faltanschlag
heraus auf den Dorn geschoben wird. Der besondere Vorteil dieser Führung besteht in
ihrer Führungsfunktion, wie der Name sagt. Hat nämlich der Auswerfer das hintere Ende
der aufgefalteten Hülse mit seiner Vierkantplatte aufgenommen und gehaltert, dann
gelangt das vordere Ende der viereckig aufgefalteten Hülse während der Bewegung des
Auswerfers bereits nach kurzem in die Führung und wird von dieser gehaltert. Auf diese
Weise ist die Hülse schon zu Anfang der Auswerferbewegung vorn und hinten an ihren
viereckigen Kanten gehaltert, nämlich einerseits von der eben erwähnten Führung und
andererseits der Vierkantplatte des Auswerfers. Mit Vorteil können dann die Schwenkhebel
unter Bildung des sehr offenen oder stumpfen V aufklappen, so daß die Hülse bei ihrem
weiteren Vorschreiten unter dem stationären Faltanschlag nur noch von den Rollen geführt
wird. Die Rollreibung vermeidet Beschädigungen an der Außenfläche der Hülse beim
Herausschieben.
[0024] Die Erfindung ist weiter mit Vorteil dadurch ausgestaltet, daß der Auswerfer ein
becherförmiges Gehäuse aufweist, in welchem die Vierkantplatte gegen den Becherboden
federnd vorgespannt und im Abstand von diesem und linear bewegbar angeordnet ist,
und daß der der Umfangskontur der aufgefalteten Hülse entsprechende Rand der Vierkantplatte
nach innen schräg angestellt ist. Das letztgenannte Merkmal fördert wie ein Konus
das Anbringen des hinteren Hülsenrandes auf der Vierkantplatte, wenn der Auswerfer
seine Auswärtsbewegung beginnt. Die federnde Lagerung der Vierkantplatte andererseits
hat den Vorteil, daß der Auswerfer ohne Beschädigung bis zur Berührung an die Stirnfläche
des Dornes heranfahren kann und überdies sogar die Hülse weit genug auf den Dorn
schieben kann. Die Vierkantplatte, die beispielsweise aus Kunststoff hergestellt
sein kann, bewegt sich bevorzugt innerhalb des becherförmigen Gehäuses, welches vorzugsweise
aus Stahl hergestellt ist, so daß in der einen Position zu Anfang die Vierkantplatte
am weitesten aus dem Auswerfer nach vorn herausragt und daher als erstes mit der Stirnfläche
des Dornes in Berührung kommt; nach dem Aufstoßen auf die Stirnfläche des Dorns aber
zurückbleibt relativ zum becherförmigen Gehäuse. Dieses Gehäuse und insbesondere
seine zylinderförmigen Seitenwandungen (des Bechers) bewegen sich dann relativ zu
der auf der Stirnfläche des Dornes aufsitzenden Vierkantplatte und schieben bei dieser
Relativbewegung die schon teilweise auf den Dorn aufgeschobene Hülse noch weiter auf
den Dorn, so daß die Hinterkante der Hülse praktisch von der Stirnkante des Dornes
in einem Abstand zu liegen kommt. Dies ist erwünscht und dient der richtigen Positionierung
dieser hinteren Hülsenkante, an welcher dann der Deckel aus Kunststoff auf dem Dorn
später angespritzt werden soll.
[0025] Zweckmäßig ist es erfindungsgemäß auch, wenn in der vorderseitigen Stirnebene der
Vierkantplatte ein erhabener Ring aus elastomerem Material eingelassen ist. Das Auffahren
des Auswerfers und insbesondere seiner Vierkantplatte auf die Stirnseite des Dorns
wird durch einen solchen erhabenen. Ring gedämpft, der vorzugsweise aus Gummi hergestellt
sein kann. Seine Ringfläche kann einen wesentlichen Teil der Querschnittsfläche der
Hülse bilden und daher eine gute Lagerung und Stoßdämpfung für den Auswerfer bilden.
[0026] Bei dem vorstehend beschriebenen, gedachten Ausführungsbeispiel ist bislang immer
nur davon ausgegangen, daß nur ein Dorn mit Hülsen zu beschicken ist und praktisch
die jeweils unter dem Magazin befindliche, vereinzelte Hülse nur nach einer Seite
von der Verteilerschwinge, nämlich über einen Viertelkreisbogen zwischen der Sieben-Uhr-
bis in die Drei-Uhr-Stellung, geschoben wird. Um die Leistung und den Arbeitstakt
einer Packungsherstellungsmaschine zu steigern, kann man aber auch zwei Dornräder
anordnen und Kunststoffdeckel gleichzeitig an zwei Dornen anspritzen, um die Verarbeitungszeit
in der Verpackungsmaschine besser auszunutzen. Zum Anspritzen des Deckels an die Hülse
wird nämlich (bis zum Aushärten des Deckels) mehr Zeit benötigt als für das Füllen
und Verschließen des Bodens durch Faltung. Man hat also eine Maschine dadurch leistungsstärker
ausgestaltet, daß die Füll- und Verschließstationen der Packungsmaschine von zwei
Dornen ver sorgt werden. Dies bedingt aber auch ein Aufführen von Hülsen auf zwei
Dorne in solcher Weise, daß nach dem Einreihen der Hülsen z.B. von dem zusätzlichen,
zweiten "linken" Dorn in die mit Lücken noch versehene Reihe von Hülsen vom oben bereits
beschriebenen, "rechten" Dorn die Hülsen stets in gleicher Position bezüglich ihrer
Längssiegelnaht angeordnet sind.
[0027] Um diese Bedingungen zu erfüllen, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, die beiden
Dorne auf bezüglich der Verteilerschwinge gegenüberliegenden Seiten und damit auch
bezüglich des Hülsenmagazins auf gegenüberliegenden Seiten anzuordnen und die Hülsen
dem linken Dorn in um 180° verschobener Position zuzuführen, so daß auf dem ersten
oder rechten Dorn die Längsfaltkante beispielsweise an der am weitesten links angeordneten
Kante zu liegen kommt, während auf dem zweiten oder linken Dorn diese Längssiegelnaht
der Hülse auf der am weitesten rechts angeordneten Kante des Dorns zu liegen kommt.
Diese Verdrehung um 180° ist nämlich erforderlich, weil das Einreihen der Packungen
vom zweiten oder linken Dorn über eine bogenförmige Bewegung erfolgt, bei welcher
die Hülse bzw. Hülse mit Deckel um 180° gedreht wird, so daß nach dem Einreihen tatsächlich
alle Hülsen sowohl die vom ersten als auch die vom zweiten Dorn alle die Längssiegelnaht
auf der gleichen Seite liegen haben.
[0028] Hierfür ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Verteilerschwinge zwei gegenüberliegende
Zentrierstege aufweist und etwa mittig zwischen zwei Faltanschlägen mit Schwenkhebeln
nahezu halbkreisförmig schwenkbar angeordnet ist. Im Betrieb schiebt nämlich die Verteilerschwinge
mit ihrem z.B. links an der anderen geraden Endkante des Haltebleches angebrachten
Zentriersteg beim Rückhub aus der Position vom ersten rechten Dorn im Uhrzeigersinn
bereits die nächste vereinzelte, nahezu noch flachliegende Hülse im Uhrzeigersinn
auf einem weiteren Vierteilkreisbogen in die Position zwischen dem zweiten linken
Dorn und einem zweiten Auswerfer. Nachdem auf dem ersten rechten Dorn die Hülse in
der Endposition aufgebracht ist und der Deckel dort bereits angespritzt wird, arbeitet
am zweiten linken Dorn gerade erst der Auswerfer und schiebt die nächste Hülse in
der richtigen Positionierung auf den zweiten Dorn. Ersichtlich ist der Arbeitstakt
bei einer Verdopplung der Maschine durch die Anordnung von zwei Dornrädern erheblich
verbessert.
[0029] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den anliegenden Zeichnungen.Es zeigen:
Figur 1 eine vertikale Querschnittsansicht durch die Auffalteinrichtung mit Schwenkhebeln,
stationären Rollen, einem abgebrochen dargestellten Teil der Verteilerschwinge der
Hülse und in Draufsicht des Auswerfers, und zwar in einer ersten Position kurz nach
dem Einschieben der erst teilweise aufgesprungenen Hülse,
Figur 2 eine ähnliche Darstellung wie Figur 1, wobei jedoch die Hülse bereits in ihrem
vollständig aufgefalteten Zustand dargestellt ist,
Figur 3 einen Längsschnitt durch die Auffalteinrichtung, etwa durch die vertikale
Mittellinie der Figur 2 mit dem Antrieb für die Schwenkhebel,
Figur 4 eine ähliche Ansicht wie Figur 1, wobei jedoch eine andere Ausführungsform
mit Schwenkhebeln ohne stationäre Rollen gezeigt ist,
Figur 5 eine Ansicht entsprechend der Figur 3, jedoch bei der Ausführungsform der
Figur 4 ohne die stationären Rollen,
Figur 6 eine Ansicht der Verteilerschwinge in Richtung ihrer Schwenkachse,
Figur 7 eine Ansicht der Verteilerschwinge entlang der Linie VII-VII in Figur 6,
Figur 8 eine Draufsicht auf den bogenförmig ausgestalteten Korb, der in Figur 6 lediglich
abgebrochen unten rechts angedeutet ist,
Figur 9 eine Draufsicht auf den Korb der Figur 8,
Figur 10 eine Seitenansicht des Auswerfers mit abgebrochen angedeutetem Antriebshebel,
Figur 11 eine Draufsicht auf die Stirnfläche der Vierkantplatte mit dem erhabenen
Ring aus Gummi,
Figur 12 eine Draufsicht auf die Führung, die in den Figuren 3 und 5 links in der
Seitenansicht dargestellt ist, und
Figur 13 eine Querschnittsansicht durch den Rahmen der Auffalteinrichtung ohne Auswerfer
und ohne Schwenkhebel.
[0030] Bei der im folgenden beschriebenen Ausführungsform wird davon ausgegangen, daß die
Verteilerschwinge "über" dem Korb und etwas unter sowie etwa in der Mitte zwischen
zwei Dornrädern angeordnet ist, wobei also "darüber rechts" das erste Dornrad und
"darüber links" das zweite Dornrad angeordnet zu denken sind.Das Schieben der flachliegenden
Hülse erfolgt bogenförmig aus der Position in der Mitte "unten" nach "oben" unter
den Faltanschlag. Gleichwohl versteht es sich für den Fachmann, daß bei entsprechend
anderer Anordnung sowohl die Seiten als auch oben und unten vertauschbar sind. Lediglich
zur leichteren Beschreibung und für das bessere Verständnis wird hier in dem vorstehend
vorgeschlagenen Sinne auf "oben" und "unten" Bezug genommen.
[0031] In Figur 7 ist das Magazin 1 mit flachliegenden Papierhülsen 2 gezeigt, die aus mit
Kunststoff beschichtetem Papiermaterial bestehen. Man blickt gerade auf die vordere
rechte der "ersten" Längsfaltkanten der Hülse 2, die in den Querschnittsdarstellungen
mit 3 bezeichnet ist (Figuren 6 und 8), während die Längssiegelnaht der Hülse 2 mit
4 bezeichnet ist.
[0032] In den Figuren 1, 2 und 4 erkennt man den im einzelnen in Figur 13 herausgezeichneten
Rahmen 5, der unten über die nicht näher bezeichneten, aber dargestellten Schrauben
mit dem Boden stationär verbunden wird. Zur Vereinfachung der Zeichnungen ist jeweils
nur die in Aufschieberichtung der Hülsen 2 gesehen rechte Arbeitsstation dargestellt,
wobei der Fach mann sich aber auch eine linke Station spiegelbildlich zur Hauptmittelebene
aufgebaut denken muß. Deshalb weist der Rahmen 5 bei der hier dargestellten rechten
Station auf seiner linken Seite Schienen 6 auf, welche der Führung des später zu beschreibenden
Auswerfers dienen, der allgemein mit 7 bezeichnet und genauer in Verbindung mit den
Figuren 10 und 11 dargestellt ist.
[0033] Die flachliegende Hülse 2 soll von der allgemein mit 8 bezeichneten Transporteinrichtung
in die Position geführt werden, in welcher die Hülse 2 in der Darstellung der Figuren
1 und 2 angeordnet ist. Man blickt bei diesen in Achsrichtung des Dornes 9 (in Figur
8 rechts oben dargestellt) auf den Auswerfer 7.
[0034] Am Rahmen 5 ist ein Faltanschlag 10 mit V-förmig angeordneten Aufnahmeflächen 11
in Form einer Leiste befestigt, die länger als die Hülse 2 ist. Auf beiden Seiten
in Höhe des Faltanschlages 10 befinden sich die Drehachsen 12 von Schwenkhebeln 13.
Bei einer ersten Ausführungsform blickt man gemäß Figur 3 auf eine Anlageebene 14,
in denen Ausnehmungen 15 vorgesehen sind, um stationär und drehbar angeordnete Rollen
16 aufzunehmen. Eine Schnittdarstellung dieser Anordnung ist in den Figuren 1 und
2 gezeigt,und zwar rechts mit Blick auf die Rollen 16 gemäß Schnittlinie I-I und
links auf die Hebel 13 (neben den Rollen) gemäß der Schnittlinie I′-I′ der Figur 3.
Die Schwenkhebel 13 werden über einen Luftzylinder 17 und allgemein mit 18 bezeichnete
Antriebshebel um die Achsen 12 schwenkbar angetrieben. Der Luftzylinder ist nur für
die separate Steuerung bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 notwendig,
bei der Darstellung der Figuren 4 und 5 entfällt der Luftzylinder, nicht aber die
Antriebshebel 18, die bei der zweigenannten Ausführungsform vom Antrieb der Verteilerschwinge
20 synchron gesteuert werden, welche in den Figuren 6 und 7 gezeigt ist (Transporteinrichtung).
[0035] Gemäß Figur 1 befinden sich die Schwenkhebel 13 in einer Position, in welcher die
Anlageebenen 14 ein spitzes V bilden und die Hülse 2 mit der links angeordneten Längssiegelnaht
nur etwas aus dem flachliegenden Zustand aufgesprungen dargestellt ist.
[0036] Parallel zur Blickrichtung der Figuren 1 und 2, d.h. senkrecht zur Papierebene,
verläuft außer der Längsmittelachse 21 der Dorne 9, 9′ (Figur 8) parallel auch die
Drehachse 12 der Schwenkhebel 13 und auch die längs der Achse 22 verlaufende lineare
Bewegungsrichtung des Auswerfers 7, nämlich in Richtung der Schienen 6. In dieser
Richtung liegt auch die Längsachse des leistenförmigen Faltanschlages 10 und die Längsrichtung
des Rahmens 5.
[0037] In Figur 3 ist im größeren, etwa linken mittleren Teil der Auffaltraum unter dem
Faltanschlag 10 mit der Anlageebene 14 und den Rollen 16 gezeigt, im rechten Drittel
im Rahmen 5 der Auswerfer 7 angedeutet und auf der diesem gegenüberliegenden Seite
des Auffaltraumes die allgemein mit 23 bezeichnete Führung, die in Figur 12 in Draufsicht
dargestellt ist.
[0038] Man erkennt in Figur 3 auch die Vakuumöffnungen 24 und die Vakuumrohranschlüsse 25
in dem rechts und links oben abgebrochen herausgeschnittenen Teil sowie in den Figuren
1 und 2 die Vakuumverbindungsrohre 26 zwischen diesen parallel zu den Drehachsen 12
verlaufenden Vakuumleitungen 25 und den Öffnungen 24. Auch bei der Ausführungsform
nach den Figuren 4 und 5 sind die Vakuumöffnungen 24 sichtbar mit dem einzigen Unterschied,
daß die stationären Rollen 16 bei den Figuren 4 und 5 nicht vorhanden sind.
[0039] Es wird nun der Auswerfer beschrieben.
[0040] Seine Bewegungsrichtung verläuft also gemäß Linie 22 in den Figuren 3 und 5 bzw.
Punkt 22 in den Figuren 1, 2 und 4. Diese Bewegungsrichtung 22 ist durch die Schienen
6 vorgegeben, welche in derselben Richtung verlaufen. In diesen Schienen 6 laufen
vier an einem Schlitten 27 drehbar angebrachte Rollen 28. Der Schlitten 27 ist über
einen Hebelarm 29 mit dem Gehäuse 30 des Auswerfers 7 verbunden.
[0041] Mit Blick auf Figur 10 erkennt man, daß das Stahlgehäuse 30 die Form eines Bechers
hat mit zylindermantelförmigen Seitenwänden 31, einer axialen Lagerung bei 32 und
Ausnehmungen 33 für Federn 34, die gegenüber dem Stahlgehäuse 30 eine Vierkantplatte
35 aus Kunststoff im Abstand d vom Boden 36 des Gehäuses vorgespannt halten. Die Stirnfläche
37 der Vierkantplatte 35 weist einen erhabenen Ring 38 aus Gummi auf. Längs der Umfangskontur
ist der Rand 39 der Vierkantplatte 35 nach innen schräg angestellt. In der Darstellung
der Figur 4 sieht man auch die Hülse 2 mit ihrer Hinterkante 40, die neben der Abschrägung
des Randes 39 der Vierkantplatte 35 auf der ringförmigen Stirnfläche der zylindermantelförmigen
Seitenwandung 31 des Stahlgehäuses 30 anliegt.
[0042] In der kleinen abgebrochenen Schnittdarstellung unter Figur 10 links sieht man das
vordere Ende des Dornes 9 mit seiner Längsachse 21 und Stirnfläche 41 mit aufgeschobener
Hülse 2, deren Hinterkante 40 vom Auswerfer 7 etwas weiter nach hinten auf den Dorn
9 geschoben ist, als es ohne die federnd gelagerte Vierkantplatte 35 möglich wäre.
Der Abstand d in Figur 10 zeigt den Abstand auch in der abgebrochenen Darstellung
in Figur 10 unten links wieder, um welchen also die Hinterkante 40 der Hülse 2 an
der vorderen Stirnfläche 41 des Dorns 9 vorbei nach hinten auf den Dorn weitergeschoben
ist.
Die Führung 23
[0043] Diese Führung 23 ist in Figur 12 gezeigt und auf der Platte 42 befestigt. Es handelt
sich bei dieser Darstellung um vier über Lager 43 drehbar gehalterte Rollen 44, die
im Viereck so angeordnet sind, daß die Hülse 2 im aufgefalteten Zustand gleichzeitig
an der jeweiligen Innenlinie der Rollen 44 anliegt und auf diese Weise viereckig
gehalten wird. In der Darstellung der Figuren handelt es sich beim Querschnitt der
aufgefalteten Hülse 2 um ein Quadrat.
Die Verteilerschwinge
[0044] Die Verteilerschwinge ist in den Figuren 6 und 7 dargestellt und mit 20 bezeichnet.
Sie weist einen Arm 50 auf, der ein Halteblech 51 über Schrauben 52 trägt und um die
Achse 53 über das in Figur 7 oben rechts gezeigte Kugellager 54′ schwenkbar macht.
Während der Arm 50 der Verteilerschwinge 20 längs eines Radius geradlinig verläuft,
die Schwenkachse 53 umgibt und sich erweiternd gegen das Halteblech 51 stößt und L-förmig
umgebogen ist, wie in Figur 7 gezeigt ist, hat das Halteblech 51 die Gestalt einer
Teilzylindermantelfläche mit zwei bogenförmigen Kanten 54′in Figur 7 rechts und links
bzw. in Figur 6 vorn die gebogene Doppellinie; und zwei gerade Endkanten 55, in Figur
6 die Endpunkte rechts und links und in Figur 7 die gerade Doppellinie. An beiden
geraden Endkanten 55 des Haltebleches 51 sind Zentrierstege 56 angebracht, die mit
im Querschnitt V-förmig nach außen (rechts und links) aufstehenden Aufnaheflächen
57 versehen sind. Die Zentrierstege 56 haben die Länge der geraden Endkante 55 und
somit ebenfalls Leistenform. Ihre Länge ist etwa gleich der Länge der Hülse 2 und
somit auch etwa gleich der Länge des Faltanschlages 10.
[0045] Ein in den Figuren 8 und 9 in Seitenansicht bzw. Draufsicht gezeigter teilzylindermantelförmiger
Korb 60, der ebenfalls zur Transporteinrichtung 8 gehört, ist aus gebogenen Stangen
61 und vier [quer zu diesen parallel zueinander verlaufenden Stangen 60 angeordneten]
Trägerbolzen 62 gebildet. Der Korb steht auf in Figur 8 angedeuteten stationären Stützen
63 fest auf dem Boden. Auch in Figur 7 sieht man die bogenförmig und parallel im Abstand
zueinander angeordneten, im Querschnitt viereckigen Stangen 61, welche den Korb 60
bilden, der auch in Figur 6 rechts angedeutet ist. Zwei kleine Führungsbleche 63 sorgen
für die Anlage der in Figur 8 rechts dargestellten Hülse 2 auf der in Figur 9 oberen
Seite als Führung für den Bewegungsweg der Hülse 2 während der Vierteilkreisbogenbewegung
der Verteilerschwinge 20 gemäß Figur 8 aus der Sechs-Uhr- in die Drei-Uhr-Stellung.
[0046] Im Betrieb liegt die Hülse 2 in dem in Figur 7 gezeigten Magazin 1 zunächst flach
vereinzelt unten auf den bogenförmigen Vierkantstangen 61 des Korbes 60, wobei die
Längssiegelnaht 4 oben angeordnet ist. Nach dem Vereinzeln ist die flachliegende
Hülse 2 etwas aufgesprungen, so daß ihr Querschnitt die Gestalt eines Rhombus hat.
Die sogenannten "ersten" Seitenfaltkanten sind dabei stark gefaltet, und in Figur
6 sieht man die rechte vordere Längsfaltkante 3, während die anderen beiden einander
gegenüberliegenden Faltkanten, deren eine neben der Längssiegelnaht 4 angeordnet ist,
schwach oder fast nicht gefaltet sind. In diesem Zustand ergreift die V-förmig aufgespannte
Aufnahmefläche 57 die linke Spitze der Hülse 2, wenn der Arm 50 der Verteilerschwinge
20 etwa eine Acht-Uhr- oder Sieben-Uhr-Stellung erreicht hat und seine Schwingbewegung
im Gegenuhrzeigersinn beginnt. Wenn die Verteilerschwinge 20 exakt ihre Sechs-Uhr-Position
erreicht hat, wie in Figur 6 gezeigt ist, dann hat sie die noch teilweise flachliegende
Hülse 2 bereits ein Stück weit vor sich hergeschoben, und diese Bewegung wird fortgesetzt,
bis der Zustand der Figur 1 erreicht ist.
[0047] In Figur 1 sind die beiden Schwenkhebel 13 noch recht dicht beieinanderliegend, so
daß ihre Anlageebenen 14 ein sehr spitzes Dach aufspannen, dessen V einen kleinen
Winkel nur einschließt. Der Zentriersteg 56 hat in Figur 1 jetzt die dargestellte
Position erreicht, weil soeben die vordere Seitenfaltkante 3 der Hülse 2 die Spitze
des V des Faltanschlages 10 zwischen den Aufnahmeflächen 11 erreicht hat. Die Schwenkhebel
13 können, wie besonders deutlich in Figur 4 dargestellt ist, in ihrem unteren Bereich
trichterförmige Anschrägungen 70 haben, so daß die vordere Seitenfaltkante 3 der
Hülse 2 gut in den V-förmigen Raum bis unter den Faltanschlag 10 vorgeschoben werden
kann. In diesem Augenblick liegen die Anlageebenen 14 mit den Vakuumöffnungen 13
an den beiden gegenüberliegenden bzw. auch über die Seitenfaltkante 3 miteinander
verbundenen Seitenflächen 71 und 72 der Hülse 2 an. Die Steuerung schaltet das Vakuum
ein, so daß diese nebeneinanderliegenden Seitenflächen 71, 72 von den Schwenkhe
beln 13 angesaugt gehalten werden.
[0048] Nun wird der Auffaltvorgang eingeleitet, denn bei weiterer bogenförmiger Bewegung
der Verteilerschwinge 20 und damit ihres Zentriersteges 6 nach oben in Figur 1 wird
jetzt die Position der Figur 1 verlassen, um die Position und Auffaltgestalt nach
Figur 2 zu erhalten. Die Schwenkhebel 13 fahren unter Vergrößerung des zwischen ihnen
eingeschlossenen Winkels der Anlageebenen 14 auseinander, bis der Zentriersteg der
Verteilerschwinge 20 die in Figur 2 mit 56′ bezeichnete Position erreicht hat. Bei
dieser Position hat auch die Hülse 2 ihre quadratische Gestalt (im Querschnitt) erreicht.
Die Hülse 2 liegt mit ihrer Seitenwand 71 nunmehr an der Anlageebene 14 des linken
Schwenkhebels 13, wenn man die Schnittlinie I′-I′ der Figur 3 betrachtet und auf
der gegenüberliegenden Seite an der stationären Rolle 16, wenn man den Schnitt I-I
der Figur 3 betrachtet.
[0049] Bei dem weiteren Aufschwenken der Schwenkhebel 13 im Sinne der Vergrößerung des Winkels,
der von deren Anlageebenen 14 eingeschlossen wird, kommt die Hülse mit ihren Seitenflächen
71 und 72 in Anlage an die Rollen 16, während der Zentriersteg 56 aus seiner Position
56′ wieder nach unten fortbewegt wird und während auch der Auswerfer 7 seine Bewegung
aus der in Figur 3 rechts gezeichneten Position nach links beginnt.
[0050] Die Hülse hat eine hintere Kante 40, die zuerst mit dem Vierkant 35 des Auswerfers
7 in Eingriff kommt und von diesem gehalten wird, wie in Figur 10 links gezeigt ist.
[0051] Bei der weiteren Bewegung des Auswerfers 7 in der Darstellung der Figur 3 nach links
wird verständlicherweise die der Hinterkante 40 der Hülse 2 gegenüberliegende Vorderkante
in die Führung 23 eingeschoben, so daß die Hülse 2 jetzt vorn von der Hülse 23 und
hinten von der Vierkantplatte 35 gehaltert ist. Deshalb ist eine Unterstützung der
der Seitenfaltkante 3 gegenüberliegenden Kante der Hülse 2 durch den Zentriersteg
56 nicht mehr erforderlich, weshalb dieser bei Schwenkung der Verteilerschwinge 20
im Uhrzeigersinn in die andere Richtung wegbewegt wird.
[0052] Der Auswerfer 7 hat inzwischen die Hülse 2 bereits auf den Dorn 9 geschoben, und
jetzt gelangt der Gummiring 38 des Auswerfers 7 mit der Stirnfläche 41 des Dorns
9 in Eingriff, so daß die zylinderförmige Seitenwandung 31 des Stahlgehäuses 30 die
Hinterkante 40 der Hülse 2 weiterschiebt, während unter Zusammendrücken der Federn
34 die Vierkantplatte 35 im Gehäuse 30 zurückbleibt, weil sie von der vorderen Stirnseite
41 des Dorns 9 abgestützt wird. Diese Schubbewegung erfolgt längs des Abstandes d,
wie man aus Figur 10 und der abgebrochenen kleinen Ansicht darunter erkennt.
[0053] Der Auswerfer 7 hat jetzt seinen Vorwärtshub ausgeführt, der länger als die Länge
L der Schwenkhebel 13 in Figur 3 ist.
[0054] Inzwischen hatte die Verteilerschwinge 20 mit dem linken Zentriersteg 56 und den
Aufnahmeflächen 57 die nächste vereinzelte, fast noch flachliegende Hülse 2 ergriffen,
die nun bei der weiteren Drehbewegung im Uhrzeigersinn um die Achse 53 ein bogenförmiges
Verschieben nach links (Figur 8) in Richtung auf die Position zwischen dem anderen
nicht dargestellten Auswerfer und dem Dorn 9′ erfolgt. Inzwischen sind die Schwenkhebel
13 aus der Position des gespreizten V zurück über die Position der Figur 2 in die
der Figur 1 zusammengefahren. Während nun gemäß Figur 8 auf der linken oberen Seite
das Aufschieben der Hülse 2 auf den Dorn 9′ erfolgt, wird wieder die nächste vereinzelte
Hülse 2 ergriffen und auf den rechten Dorn 9 geschoben, so daß das oben beschriebenen
Spiel von der Position der Figur 1 beginnend wiederholt wird.
[0055] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 ist der Betrieb der gleiche, nur
daß zur Vereinfachung der Maschine die stationären Rollen 16 weggelassen sind und
die Anlageebenen 14 der Schwenkhebel 13 nur von den Vakuumöffnungen 24 unterbrochen
werden, sonst glatte ebene Flächen sind. Auch erfolgt die Steuerung der Schwenkhebel
synchron über nicht darge stellte Antriebseinrichtungen zum Schwenken der Verteilerschwinge
20, so daß der Luftzylinder 17 bei der Ausführungsform nach Figur 3 hier bei der
Ausführungsform der Figur 5 fehlt.
1. Vorrichtung zum Auffalten von flachliegenden Hülsen (2) aus Papier, Karton oder
dergleichen, mit Längssiegelnaht (4), insbesondere zur Herstellung von Flüssigkeitspakkungen,
mit einer Transporteinrichtung (8) zum Ergreifen der flachliegenden Hülse (2) und
Einführen in eine Position axial in Flucht zwischen einem Dorn (9, 9′) und einem
Auswerfer (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (8) eine um eine
parallel zur linearen Bewegungsrichtung (22) des Auswerfers (7) liegende Achse (53)
schwenkbare Verteilerschwinge (20) mit einem wenigstens um einen Viertelkreisbogen
um die Achse (53) schwenkbaren Zentriersteg (56) aufweist, dessen ausgeschwenkter
Endposition gegenüberliegend ein Faltanschlag (10) mit V-förmig angeordneten Aufnahmeflächen
(11) stationär befestigt ist, daß neben dem Faltanschlag (10) beidseitig Schwenkhebel
(13) mit Vakuumöffnungen (24) schwenkbar derart vorgesehen sind, daß zwei jeweils
einen Schwenkhebel (13) begrenzende Anlageebenen (14) ein V-förmiges Dach entsprechend
zweier nebeneinanderliegender Seitenflächen (71, 72) der aufgefalteten Hülse (2) aufspannen,
und daß der Auswerfer (7) vorderseitig mit einer Vierkantplatte (35) versehen ist,
einen Hub hat, der größer als die Länge (L) der Schwenkhebel (13) ist, und der entlang
den V-förmig aufgestellten Anlageebenen (14), synchron zur Schwenkbewegung der Verteilerschwinge
(20) gesteuert, hin- und herbewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerschwinge
(20) einen Arm (50) und an dessen radial äußerem Ende ein teilzylinderförmiges Halteblech
(51) aufweist, daß an wenigstens einer geraden Endkante des Haltebleches (51) ein
Zentriersteg (56) mit im Querschnitt V-förmig nach außen aufstehenden Aufnahmeflächen
(57) befestigt ist und daß ein teilzylindermantelförmiger Korb (60) stationär neben
der Bewegungsbahn des Halteble ches (51) angebracht ist (Figuren 6 bis 8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der stationäre
Faltanschlag (10) die Form einer Leiste hat, die länger ist als die aufzufaltende
Hülse (2) und etwa so lang wie die Schwenkhebel (13) in Achsrichtung (12) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ddaurch gekennzeichnet, daß die
Anlageebene (14) des Schwenkhebels (13) Ausnehmungen (15) aufweist, in welchen stationär
angeordnete Rollen (16) aufnehmbar sind (Figur 3).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der dem Dorn (9, 9′) der Maschine zugewandten Seite des Faltanschlages (10) eine ein
Viereck entsprechend dem Querschnitt der Hülse (2) aufspannende Führung (23) stationär
angebracht ist (Figuren 1 und 12).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auswerfer (7) ein becherförmiges Gehäuse (30) aufweist, in welchem die Vierkantplatte
(35) gegen den Becherboden (36) federnd vorgespannt und im Abstand (d) von diesem
und linear bewegbar angeordnet ist, und daß der der Umfangskontur der aufgefalteten
Hülse (2) entsprechende Rand (39) der Vierkantplatte (35) nach innen schräg angestellt
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der
vorderseitigen Stirnebene (37) der Vierkantplatte (35) ein erhabener Ring (38) aus
elastomerem Material eingelassen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verteilerschwinge (20) zwei gegenüberliegende Zentrierstege (56) aufweist und etwa
mittig zwischen zwei Faltanschlägen (10) mit Schwenkhebeln (13) nahezu halbkreisförmig
schwenkbar angeordnet ist.