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EP 0 328 889 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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23.08.1989 Patentblatt 1989/34 |
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Anmeldetag: 18.01.1989 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: G03G 15/20 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
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Priorität: |
17.02.1988 DE 3804928
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Anmelder: Siemens Nixdorf
Informationssysteme Aktiengesellschaft |
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D-33102 Paderborn (DE) |
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Erfinder: |
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- Holzapfel, Winfried, Dr.
D-8206 Bruckmühl (DE)
- Budde, Klaus, Dr.
D-8025 Unterhaching (DE)
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Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al |
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Postfach 22 13 17 80503 München 80503 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Kaltfixierstation für die Elektrophotographie |
(57) Zur Bestimmung der Acetonkonzentration in Fixiermittelgemischen ist eine Meßmethode
mit einer Apparatur anzugeben, die entweder zur Ausgabe eines Warnsignals oder zum
Einleiten geeigneter Gegenmaßnahmen (Regelung) vor dem Versagen der Fixierung führt. Innerhalb der Fixierstation ist eine Meßstrecke angeordnet, die es erlaubt,während
des Betriebes mit verschiedenen möglichen Meßverfahren den Acetongehalt anhand einer
spezifischen Acetoneigenschaft jederzeit zu prüfen. Laserdrucker.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kaltfixierstation nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Laserdrucker und andere elektrophotographische Apparaturen benutzen zur Fixierung
des Toners auf dem Papier unter anderem ein Lösungsmittelgemisch aus Aceton und Freon,
das verdampft wird und so die Fixierung (Kaltfixierung) ermöglicht. Die sogenannte
"Kalfixierung" ist eine von zwei Methoden. Unter bestimmten ungünstigen Betriebsbedingungen
(zum Beispiel schlechte oder stark saugende Papierqualitäten, lange Standby-Zeiten)
tritt eine Acetonverarmung mit der Folge ein, daß eine gute Fixierung nicht mehr möglich
ist. Da bisher eine Kontrolle des Druckergebnisses nur im nachhinein durchführbar
ist, ist eine Meßmethode, die entweder zur Ausgabe eines Warnsignals oder zum Einleiten
geeigneter Gegenmaßnahmen (Regelung) vor dem Versagen der Fixierung führt, erwünscht.
[0003] Bisher wird die Acetonkonzentration nicht getrennt überwacht. Der im Gasraum der
Fixierwanne eingebaute Ultraschallsensor kann lediglich die Gesamtmenge an Dampf (Aceton,
Freon und eventuell vorhandenes Wasser) erfassen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, die es erlaubt,
während des Betriebs und zu jeder Zeit den Acetongehalt im Fixiermittelgemisch anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0006] Die Erfindung wird anhand der Figur erläutert, die einen schematischen Aufbau einer
Fixierstation eines Laserdruckers zeigt.
[0007] Mit 1 ist eine Fixiermittelflasche bezeichnet, aus der das Fixiermittelgemisch in
einen Einspritztank 2 gefördert wird. Aus dem Einspritztank 2 gelangt das Fixiermittelgemisch
in die Fixierwanne 3 und wird dort mit Hilfe der Bodenheizung 4 verdampft. Der Fixiermitteldampf
dient zur Fixierung des Toners auf dem Aufzeichnungsträger, zum Beispiel Papier, 5,
der über eine Rolle 6 gezogen wird. Die Kühlschlangen 7 kondensieren restlichen Fixiermitteldampf.
Anschließend an die Fixierwanne ist ein Wasserabscheider 8 angeordnet, dessen Ausgang
zu einem Sammeltank 9 führt. Aus dem Sammeltank wird das zurückgeführte Fixiermittel
in die Fixiermittelflasche 1 gepumpt.
[0008] Je nach verwendetem Meßverfahren kann im Einspritztank (A), in der Leitung zwischen
Fixiermittelflasche und Einspritztank (B) oder in einem Beipaß zur Leitung (C) (Durchflußzelle)
gemessen werden. Ferner kann auch in der Fixierwanne 3 eine Meßstrecke D angeordnet
sein.
Die Meßwerte werden einer nicht dargestellten Auswerte- und Regeleinrichtung zugeführt.
Mögliche Meßverfahren:
(Die Methoden sind kontinuierlich einsetzbar und führen zu Signalen, die zur Regelung
ausgenutzt werden können).
UV-Licht (360 bis 200 nm):
[0009] Aceton besitzt eine starke Absorptionsbande im UV mit einem Maximum bei 273 nm. Reines
Freon hat bei dieser Wellenlänge und einer Schichtdicke von 10 mm noch eine Transmission
von 85 %. Erst unterhalb 240 nm sinkt die Lichtdurchlässigkeit rapide ab. Von besonderem
Vorteil ist die Temperaturunabhängigkeit des Verfahrens.
[0010] Die Erfassung der Acetonkonzentration kann mittels einer UV-Durchflußzelle bei (B)
oder (C) erfolgen. Als Meßwellenlängen kommt entweder eine diskrete Wellenlänge zwischen
240 und 320 nm oder das gesamte UV-Spektrum in diesem Bereich in Frage (je nach Lichtquelle/Detektor).
Dielektrizitätskonstante:
[0011] Die Werte für Aceton (ε
r = 22), Freon (ε
r = 2.4) und Wasser (ε
r = 80) unterscheiden sich deutlich und lassen sich zur Acetonbestimmung technisch
nutzen. Meßort kann eine Durchflußzelle mit Meßkondensator bei (B) oder (C), bzw.
der Einspritztank (A) sein. Um eine Langzeitstabilität (Korrosion durch Fluoride/Chloride)
zu erreichen, müßte der Meßkondensator eventuell vergoldet werden. Um eine ausreichend
genaue Bestimmung der Konzentration zu ermöglichen, ist eine Temperaturmessung in
der Meßzelle und deren Kompensation erforderlich.
Dichte:
[0012] Die Dichten von Aceton (0.791 g/ml) und Freon (1.575 g/ml) unterscheiden sich erheblich.
Dies kann zur Messung des Acetongehaltes mit Hilfe einer Spindel, eines Schwimmers
oder eines Ultraschallsensors in den Meßstrecken A - C ausgenutzt werden. Eine derartige
Messung ist technisch besonders einfach und preiswert zu realisieren.
1. Kaltfixierstation,die mit Aceton als fixierender Komponente arbeitet, für die Elektrophotographie,
bestehend aus einer Vorratsfixiermittelflasche, einem Einspritztank, einer Fixierwanne
einschließlich einer Heizung und Kühlung und ferner einem Sammeltank, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen des Acetongehalts im Fixiermittelgemisch innerhalb der Fixierstation
eine Meßstrecke (A bis D) angeordnet ist, die es erlaubt, während des Betriebes den
Acetongehalt anhand einer spezifischen Acetoneigenschaft jederzeit zu prüfen und die
Werte an eine Auswerte- und/oder Regeleinrichtung weiterzugeben.
2. Kaltfixierstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstrecke (A bis D) zwischen Fixiermittelflasche und Einspritztank, im
Einspritztank oder in der Fixierwanne angeordnet ist.
3. Kaltfixierstation nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßstrecke (A bis D) eine Absorptionsmessung elektromagnetischer Strahlung
zur Bestimmung der Acetonkonzentration in dem Fixiermittelgemisch durchgeführt wird.
4. Kaltfixierstation nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßstrecke (A bis D) anhand einer Messung der Dielektrizitätskonstante
die Acetonkonzentration in dem Fixiermittelgemisch festgestellt wird.
5. Kaltfixierstation nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßstrecke (A bis D) anhand der Dichte des Fixiermittelgemisches die Acetonkonzentration
in dem Fixiermittelgemisch festgestellt wird.
