Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Umbauvorrichtung für eine Handkreissäge nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Handkreissägen in der üblichen Form, beispielsweise der für die Zwecke vorliegender
Erfindung besonders geeignete Typ 6050/55 Kress der Anmelderin selbst bestehen aus
einem Gehäuse, welches einen Elektroantriebsmotor und gegebenenfalls dessen Getriebe
lagert, wobei die Leistung des Elektromotors im Vergleich zu üblichen Elektrohandwerkzeugen
relativ hoch ist, beispielsweise im Bereich von 1 kW angesiedelt sein kann. Das Gehäuse
weist ferner Handgriffe zum Führen der Handkreissäge auf, wobei die Längsachse des
antreibenden Elektromotors quer zur Vorschubrichtung der Handkreissäge verläuft, so
daß ohne Umlenkgetriebe das Kreissägenblatt auf den Ausgangswellenstummel drehfest
aufgesetzt und üblicherweise durch eine Halteschraube geeigneter Form und Struktur
gesichert ist. Nach unten zu verfügt eine solche Handkreissäge über einen Sägefuß,
der auch als Sägetisch bezeichnet werden kann und der sowohl in seiner Abstandsposition
zum Gehäuse, meistens einseitig verändert werden kann, wodurch sich die Schnittiefe
der Handkreissäge ändert, als auch in vorgegebenen Winkeln schräggestellt werden kann,
so daß Winkelschnitte möglich sind. Ferner ist es durch den Fuß oder durch Führungsmittel
am Gehäuse möglich, verschiebbare Parallelanschläge zu verwenden, so daß definierte
Sägeschnitte durchgeführt werden können. Solche Handkreissägen eignen sich zum Sägen
von Brettern u. dgl., wobei aber eine Schnittiefe von mehr als 20 bis maximal 30 mm
selten erreicht werden kann.
[0003] Andererseits sind Kettensägen in vielfacher Form und Ausführung bekannt, beispielsweise
als durch eine Brennkraftmaschine angetriebene Motorsägen oder auch Elektrokettensägen,
die den Vorteil eines ruhigeren Laufs bei problemloserer Handhabung haben, so daß
sich solche Elektrokettensägen neben der industriellen Anwendung auch besonders gut
für den privaten Gebrauch, beispielsweise zum Bereiten von Brennholz, zum Sägen größerer
Bäume u. dgl., eignen.
[0004] Zum Umrüsten von Elektrohandwerkzeugen sind eine Vielzahl von Adaptereinrichtungen
u. dgl. bekannt, wobei ein bestimmtes System darin besteht, daß ein Motor vorgegebener
Leistung mit einer geeigneten Motoranschlagfläche an verschiedene Werkzeugvorsätze
oder Adapteranordnungen angesetzt, beispielsweise durch Rastung angeklickt werden
kann, so daß es möglich ist, eine Vielzahl von Einzelwerkzeugen durch einen gemeinsamen
Elektromotor anzutreiben.
[0005] Die Möglichkeit der Umwandlung einer Handkreissäge in eine Elektrokettensäge ist
bisher nicht erkannt worden, hauptsächlich deshalb nicht, weil eine Handkreissäge
hauptsächlich wegen der mit ihrer Handhabung verbundenen, vergleichsweise hohen Verletzungsgefahr
eine Vielzahl von Sicherheitseinrichtungen umfaßt, beispielsweise vollständige starre,
gehäusefeste Abdeckung des Sägeblatts nach oben und eine zusätzliche Pendelschutzhaube,
die im Nichtgebrauch das Sägeblatt auch nach unten abdeckt und durch das zu bearbeitende
Material beim Sägefortschritt zunehmend nach hinten weggeklappt wird. Auch unterscheiden
sich Elektrokettensägen zu Handkreissägen erheblich in ihrer grundsätzlichen Form;
so verfügt die Elektrokettensäge über ein horizontal quer nach vorne weisendes Sägeschwert,
um welches die Kette läuft; bei einer Handkreissäge ist dieser Bereich vollständig
starr gekapselt, so daß ein Umbau schon deshalb nicht möglich erscheint. Ferner muß
bei einem Umbau, also einem Umrüsten eines gegebenen Handwerkzeugs in eine zweite
Arbeitsform darauf geachtet werden, daß diese Umrüstung gerade für den Privatmann
nicht zu kompliziert ist, da unter diesen Umständen eher darauf verzichtet wird und
dann lieber nicht mit dem Umbausatz, im vorliegenden Fall also mit einer Duo-Säge
als Kettensäge gearbeitet wird. Man verzichtet dann eher auf den Kettensägeneinsatz
oder verwendet zu erheblich höheren Kosten zwei separate Systeme. In diesem Zusammenhang
kommt es auch noch darauf an, daß nach vollzogenem Umbau die nunmehr neuartige Arbeitseinrichtung
nicht zu unterschiedlich zu der üblichen Form einer, im vorliegenden Fall also einer
Kettensäge ist, und ferner muß die volle Gebrauchstüchtigkeit auch des umgebauten
Werkzeugs gegeben sein, bei Erfüllung mindestens der gleichen Sicherheitsanforderungen
wie bei Elektrokettensägen sonst auch.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die neue Aufgabe zugrunde, eine Umbauvorrichtung
für eine Handkreissäge zu schaffen, die diese mit geringstem Aufwand in eine einwandfrei
und präzise zu handhabende Elektrokettensäge umrüstet.
Vorteile der Erfindung
[0007] Die erfindungsgemäße Umbauvorrichtung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs und hat den Vorteil, daß eine Umrüstung einer üblichen
Handkreissäge auf eine Elektrokettensäge in Sekundenschnelle möglich ist, wobei die
hierdurch geschaffene Elektrokettensäge die gleichen Sicherheitsbedingungen erfüllt
wie diese normalerweise an Elektrokettensägen gestellt sind.
[0008] Vorteilhaft ist ferner, daß der Umbau keine Zerlegung oder Demontage des Handkreissägen-Grundgerätes
erfordert; es ist lediglich notwendig, das Kreissägenblatt abzunehmen, wodurch die
einzige Schraube, die zur Ummontage erforderlich ist, nämlich die Befestigungsschraube
für das Kreissägenblatt, verfügbar wird. Es braucht dann lediglich noch der Kettensägen-Adaptervorsatz
an die unverändert belassene Handkreissäge angesetzt und nach Aufschieben des Kettenritzels
auf die Ausgangswelle diese Schraube wieder angezogen zu werden. Der Umbau ist dann
vollständig fertig, und die Elektrokettensäge befindet sich im gebrauchsfähigen Zustand,
wobei sich zusätzliche Vorteile gegenüber üblichen Elektrokettensägen noch dadurch
ergeben, daß auch der Handkreissägenfuß unverändert in die neue Konzeption übernommen
ist.
[0009] Hierdurch ist es möglich, Winkelschnitte bis 45° durchzuführen, da die Verstellbarkeit
des Handkreissägenfußes unbeeinträchtigt bleibt; ferner kann der Handkreissägenfuß
zur Parallelanschlagbildung verwendet werden. Die Schnittiefe mit der Kettensäge ist
dabei lediglich durch die Länge des Kettensägenschwerts begrenzt. Die nunmehr möglichen
definierten Sägenschnitte eröffnen einer solchen Duo-Säge zusätzliche Anwendungsgebiete,
wobei natürlich auch ein üblicher Einsatz einer solchen Elektrokettensäge beispielsweise
zur Bereitung von Brennholz, zum Zersägen von Stämmen, Fällen von Bäumen u. dgl. möglich
ist.
[0010] Von Vorteil ist ferner, daß der Kettensägen-Adaptervorsatz alle für den Betrieb der
Kettensäge erforderlichen Komponenten und Einzelteile trägt; also auch einen Öltank
und die entsprechenden Mittel, damit die einwandfreie Schmierung der Kettensäge und
deren Gleitvermögen längs der Schwertführung sichergestellt ist.
[0011] Von Vorteil ist ferner, daß auch die übliche Pendelschutzhaube beim Umbau beibehalten
werden kann; sie wird für den Umbau lediglich nach hinten gedrückt; es wird das Sägeschwert
als Hauptkomponente der neuen Elektrokettensäge eingesetzt und durch mechanische
Anschläge drehfest gesichert, woraufhin dann lediglich noch, wie schon erwähnt, die
axiale Sicherung des gesamten Adaptervorsatzes durch Befestigung der Wellenschraube
erfolgt.
[0012] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Umbauvorrichtung möglich. Besonders
vorteilhaft ist der Aufbau des Adaptervorsatzes für die Kettensäge in Form einer dem
Handkreissägen-Grundgeräts zugewandten Hauptlagerplatte, die gleichzeitig die Mittel
zur mechanischen Verrastung oder Arretierung trägt und das von der Ausgangswelle der
Handkreissäge angetriebene Kettenritzel sowie das Sägeschwert lagert. Im Abstand zu
dieser Hauptlagerplatte befindet sich eine Abdeckplatte, die den Öltank lagert bzw.
einstückig in diesen übergeht und die im Bereich des Antriebsritzels befindlichen
Teile abdeckt, so daß, wie bei Elektrokettensägen üblich, auch in diesem Fall lediglich
der schwertgeführte Arbeitsbereich der Sägekette freiliegt. Ein hinterer Sicherheitsspaltkeil
kann den Elektrokettensägenaufbau noch betriebssicherer gestalten.
Zeichnung
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer üblichen Handkreissäge mit Sägefuß und zurückgeklappter
Pendelschutzhaube;
Fig. 2 eine Ansicht des Kettensägen-Adaptervorsatzes von vorn mit in der zeichnerischen
Darstellung bewußt durchsichtig ausgeführter Abdeckplatte;
Fig. 3 in vergrößerter Teildarstellung den Kettensägen-Adaptervorsatz in Seitenansicht
mit zum Teil geschnittener Darstellung;
Fig. 4 den Kettensägen-Adaptervorsatz in einer Ansicht von hinten und
Fig. 5 die zur Kettensäge umgebaute Handkreissäge (Duo-Säge).
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, eine Handkreissäge dadurch
in eine elektromotorisch angetriebene Kettensäge umzuwandeln, daß das die Sägekette
antreibende Ritzel direkt auf die Ausgangswelle der Handkreissäge, die sonst das Kreissägeblatt
trägt, aufgesetzt und verschraubt wird, wobei eine das Ritzel lagernde Hauptlagerplatte
eine drehfeste Position zum Gehäuse der Handkreissäge einnimmt.
[0015] Die in Fig. 1 gezeigte Handkreissäge 10 umfaßt einen in dieser Ansicht nicht erkennbaren
elektrischen Antriebsmotor, der üblicherweise über ein zwischengeschaltetes Getriebe
das nicht dargestellte Kreissägenblatt antreibt, wobei dieses auf der Getriebeausgangswelle
über das Sägeblatt haltende beidseitige Flansche bzw. Distanzscheiben und eine Sicherungsmutter
41 gehalten ist. Der grundsätzliche Aufbau einer solchen Handkreissäge vervollständigt
sich durch einen Sägefuß 13, der beidseitige Verstellmittel 14a, 14b aufweist zur
Sägetiefeneinstellung, Durchführung von Winkelschnitten bzw. zur Aufnahme eines Parallelanschlags
bei 15, sowie durch eine übliche Pendelschutzhaube 16, die in der in Fig. 1 gezeigten
Darstellung bis zu einem von einem Längsvorsprung 17 gebildeten Anschlag zurückgenommen
ist, wobei ein kleiner Handgriff 18 die Verdrehung der Pendelschutzhaube durch manuellen
Eingriff des Benutzers ermöglicht.
[0016] Eine solche übliche Handkreissäge 10 entsprechend der Fig. 1 ist das Ausgangsgerät
zur Umrüstung auf eine Elektrokettensäge, wobei lediglich das mit der Schraube 12
befestigte Sägeblatt herunterzunehmen ist; eine Arbeit, die von jedem Benutzer einer
Handkreissäge durchgeführt werden kann und gelegentlich auch durchgeführt werden muß,
beispielsweise zum Schärfen, Umrüsten auf eine andere Zahnform u. dgl.
[0017] Der mit der Handkreissäge 10 in Fig. 1 zu verbindende Kettensägen-Adaptervorsatz
ist in Fig. 2 gezeigt und mit 20 bezeichnet. Ein wesentliches Bauteil des Adaptervorsatzes
20 ist eine Basisplatte oder Hauptlagerplatte 21 (vgl. Fig. 3), die durch ein in einer
mittleren Bohrung 22 eingesetztes Lager 23 das die Sägekette 11 antreibende Ritzel
24 lagert. Das Ritzel wird nach Entfernung des Kreissägenblattes mit seiner (einstückigen)
Aufnahmespindel 24′ auf das Wellenende 26 der Handkreissäge 10 aufgesetzt, wobei eine
Innenflach-Mitnahme an der Aufnahmespindel gebildet sein kann, so daß dieses auf
der Ausgangswelle drehfest sitzt.
[0018] Hierdurch sind die erforderlichen Befestigungsmaßnahmen des Kettensägen-Adaptervorsatzes
abgeschlossen, denn für die drehfeste Arretierung des Adaptervorsatzes am Gehäuse/Motor/Getriebe
der Kreissäge sorgen in den Zeichnungen nicht dargestellte Anschlag-, Arretier-oder
Sicherungsmittel, die von der Hauptlagerplatte 21 ausgehen und formschlüssig entsprechende
Teile der Handkreissäge, bevorzugt das zugewandte Getriebegehäuse, umfassen. Diese
der Verdrehsicherung zwischen dem Handkreissägen-Grundgerät und dem Adaptervorsatz
dienenden Arretierungsmittel sind auch deshalb nicht dargestellt, da deren Aufbau,
Struktur und Form an sich beliebig sein kann und dem jeweiligen Typ der Handkreissäge
natürlich angepaßt werden muß.
[0019] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, bei welchem der Kettensägen-Adaptervorsatz
an eine Handkreissäge des Typs 6050/55 Kress angesetzt wird, befindet sich auf der
Hauptlagerplattenrückseite, also in der Darstellung der Fig. 3 in der Zeichenebene
nach rechts vorspringend ein erster Winkel (nicht dargestellt), der ein einstückiges
Teil der Hauptlagerplatte sein kann oder an diese in geeignete Weise festgemacht,
beispielsweise festgeschraubt ist, und in Richtung auf die zugewandten Teile der Handkreissäge
so vorspringt, daß sich eine das Getriebegehäuse als Anschlag benutzende Abstützung
gegen Verdrehung ergibt; bevorzugt kann noch ein zweiter schräg nach unten geführter
Winkel vorgesehen sein (nicht dargestellt), der dann mit dem ersten Winkel eine allgemeine
U-Form bildet und das Getriebegehäuse von der anderen Seite umfaßt. Diese Arretierungsmittel
sitzen dann zwischen dem Getriebegehäuse der Handkreissäge und dem Sägefuß 13 und
sichern die Hauptlagerplatte und damit den gesamten Adaptervorsatz, wobei die Hauptlagerplatte
als Alu-Platte geeigneter Dicke ausgebildet ist. An der Hauptlagerplatte 21 ist auch
das Kettensägenschwert 27 befestigt, und zwar an einem unteren, in der Zeichenebene
der Fig. 3 nach links vorspringenden Schenkel 28. Der Schenkel 28 kann einen eine
Aufnahme für das Schwert 27 bildenden Durchbruch 29 aufweisen, in welchen das Schwert
eingeschoben ist; die Fixierung erfolgt beispielsweise mit Hilfe von zwei Schrauben
30, die zur Längsverstellbarkeit des Schwertes 27 und zum Spannen der Kette in Längslöchern
des Schwertes geführt sein können.
[0020] Im Abstand zur Hauptlagerplatte 21 befindet sich eine Abdeckplatte 31, die durch
gleichzeitig den Abstand zur Hauptlagerplatte bestimmende Distanzmittel, beispielsweise
Distanzbolzen an der Hauptlagerplatte befestigt ist. Es können beispielsweise drei
Distanzbolzen oder sonstige Abstandsmittel vorgesehen sein, die sich aus einem Kettenfangbolzen
32, einem Arretierbolzen oder Haltestift 33 und einem weiteren Distanzbolzen 34 zusammensetzen,
wobei der Kettenfangbolzen 32 und der weitere Distanzbolzen 34 jeweils Doppelaufgaben
erfüllen. Der Kettenfangbolzen dient, wie sein Name schon sagt, auch dazu, eine evtl.
reißende Kette aufzufangen, so daß diese sich um ihn wickelt und nicht nach außen
freischlägt, während der weitere Distanzbolzen 34 gleichzeitig eine der beiden Schrauben
34, 34′ ist, die den Sicherheitsspaltkeil 35 zwischen Hauptlagerplatte 21 und Abdeckplatte
31 halten und fixieren.
[0021] Des weiteren trägt die Abdeckplatte 31 den zur Schmierung der Sägekette des Ritzels
und der Schwertgleitflächen erforderlichen Öltank 36 mit einem oberen Einfüllstutzen
36a; der Öltank 36 kann in geeigneter Weise an der Abdeckplatte 31 befestigt sein;
er kann aber auch, wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, ein einstückiges
Teil der Abdeckplatte 31 sein, beispielsweise mit ihr verschweißt sein.
[0022] Da die Abdeckplatte 31 von der Hauptlagerplatte 21 abnehmbar ausgebildet sein muß,
damit man Zugang zur Sägekette und zu den dort liegenden Antriebsmitteln hat, beispielsweise
um die Sägekette zum Schärfen abzunehmen oder auszuwechseln, bilden die Distanzmittel
zwischen der Hauptlagerplatte 21 und der Abdeckplatte 31 lösbare Verschraubungen,
wobei für die Aufleitung und den Transport des Öls ein Tropfrohr 37 für den Öler erforderlich
ist. Dieses Tropfrohr ist an der Hauptlagerplatte 21 festgemacht und verläuft innerhalb
einer aus der Rückansicht entsprechend Fig. 4 erkennbaren Nut 38 in der Hauptlagerplatte;
das Tropfrohr erstreckt sich dann im oberen Bereich entsprechend Fig. 3 nach vorn
in Richtung auf den Tank und läßt sich dort in eine beispielsweise mittels eines O-Rings
abgedichtete Tankauslaßöffnung einführen. Am unteren Ende der Nut 38 tritt dann das
Tropfrohr wieder nach außen, indem es die Hauptlagerplatte durchsetzt und mit seinem
Ende direkt auf die Schwertführung und den Kettenmitnehmer gerichtet ist. Geeignete,
nicht dargestellte Drosselmittel bestimmen in Verbindung mit der Viskosität des Öls
dessen Durchflußmenge (nicht dargestellt).
[0023] Man erkennt insbesondere aus der Darstellung der Fig. 2, daß die vordere, also von
dem Handkreissägen-Grundgerät abgewandte Abdeckplatte 31 eine verglichen mit der Hauptlagerplatte
größere Fläche aufweist, so daß sie auch den angrenzenden Bereich, d.h. die früher
für das Kreissägenblatt freie Fläche im Kreissägen-Grundgerät abdeckt und in einer
seitlichen Schlitzöffnung 38 auch den kleinen Handhebel 18 der Pendelschutzhaube 16
aufnimmt, so daß diese in ihrer Position beim auf eine Elektroklettensäge umgebauten
Gerät in der zurückgezogenen Position arretiert bleibt.
[0024] Damit eine Verstellung der Schwertposition durch Betätigung der Schrauben 30 auch
ohne Abnahme der frontseitigen Abdeckplatte 31 möglich ist, weist diese im Bereich
dieser Schrauben ebenfalls noch eine Randausnehmung 39 auf.
[0025] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung sitzt in der Aufnahme
des Innenrings des Kugellagers 23, welches in der Bohrung 22 der Hauptlagerlatte
21 aufgenommen ist, eine mit dem Ritzel 24 einstückig verbundene Aufnahmespindel 24′,
die mit ihrer Innenflach-Mitnahme 24a (s. Fig. 4) auf die Ausgangswelle des Getriebes
aufgesetzt wird.
[0026] Das Schwert 27 verfügt am dem antreibenden Ritzel 24 gegenüberliegenden Ende über
einen Umlenkstern, was nicht gesondert dargestellt ist.
[0027] Ein solcher Aufbau eines Kettensägen-Adaptervorsatzes ermöglicht eine denkbar einfache
Montage auf der Basis einer üblichen Handkreissäge, bei welcher nach abgenommenem
Kreissägeblatt zunächst der Sägefuß auf niedrige Schnittiefe (Anschlag) eingestellt,
anschließend die Pendelschutzhaube nach hinten gedrückt und der Adaptervorsatz mit
Sägeschwert von oben eingesetzt und an das Getriebegehäuse der Kreissäge angedrückt
wird, wodurch gleichzeitig die Getriebeausgangswelle in die Aufnahmespindel 24′ des
Antriebsritzels eindringt; auf das auf der anderen Seite des Ritzels 24 dann frei
austretende Wellenende wird nach Einfügen einer Distanzscheibe 40 (s. Fig.3) die in
dieser Figur nur teilweise gezeigte Sicherungsschraube 41 aufgeschraubt und angezogen.
Damit ist die Handkreissäge in eine Elektrokettensäge umgebaut und befindet sich im
gebrauchsfertigen Zustand.
[0028] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Umbauvorrichtung für eine Handkreissäge, diese bestehend aus Gehäuse, Elektroantriebsmotor
mit Motorwelle, gegebenenfalls Getriebe, sowie mindestens einem Handgriff, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Montage eines Kettensägen-Adaptervorsatzes (20) an diesem
eine tragende Hauptlagerplatte (21) angeordnet und diese drehfest an das Handkreissägen-Grundgerät
(10) angesetzt ist und daß ein von der Hauptlagerplatte (21) gelagertes, die Sägekette
(11) antreibendes Ritzel (24) drehfest mit der Ausgangswelle des Handkreissägen-Grundgeräts
(10) verbunden ist.
2. Umbauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Sägekette
(11) antreibende Ritzel (24) von der Ausgangswelle des Handkreissägen-Grundgeräts
(10) durchsetzt und auf den über das Ritzel (24) hinausragenden Wellenstummel eine
Schraube aufgeschraubt ist zur alleinigen axialen Sicherung des Adaptervorsatzes.
3. Umbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ergänzend
zur Verschraubung des Kettensägen-Adaptervorsatzes (20) über die das Ritzel (24) durchsetzende
Ausgangswelle dessen Hauptlagerplatte (21) durch mechanisch am Gehäuse der Handkreissäge
anliegende Anschläge drehfest gesichert ist.
4. Umbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Hauptlagerplatte (21) drehfest sichernden Anschläge von mindestens einem in Richtung
auf das Getriebegehäuse des Handkreissägen-Grundgeräts vorspringenden Winkel gebildet
sind.
5. Umbauvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter, mit
dem ersten Winkel eine allgemeine U-Form bildender Winkel an der Hauptlagerplatte
(21) befestigt ist, der mit dem ersten Winkel das angrenzende Getriebegehäuse des
Handkreissägen-Grundgeräts von mindestens zwei Seiten umfaßt und gegen eine Verdrehung
sichert, wobei die axiale Sicherung von der auf der das Ritzel (24) durchsetzenden
Ausgangswelle aufgeschraubten Schraube (41) gebildet ist.
6. Umbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptlagerplatte (21) eine Bohrung (22) aufnimmt, in welcher ein Lager (Kugellager
23) sitzt, welches eine mit dem Ritzel (24) verbundene Aufnahmespindel (24′) lagert,
die auf die Ausgangswelle des Handkreissägen-Grundgeräts (10) zur Drehmitnahme des
Ritzels (24) aufgeschoben ist.
7. Umbauvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur drehfesten Verbindung
der Aufnahmespindel mit der Ausgangswelle die Aufnahmespindel eine Innen flach-Mitnahme
bei entsprechend komplementärer Form der Ausgangswelle aufweist.
8. Umbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptlagerplatte (21) das Schwert (27) des Kettensägen-Adaptervorsatzes (20) und gleichzeitig
eine vorgesetzte Abdeckplatte (31) lagert.
9. Umbauvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterer Querschenkel
(28) in einer Durchbrechung (29) das Schwert (27) aufnimmt und über mindestens eine
Verschraubung (30) sichert.
10. Umbauvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens
eine Verschraubung (30) zur Verstellbarkeit des Schwerts (27) (Kettenspanner) eine
Langlochverbindung bildet.
11. Umbauvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte
(31) über Distanzmittel (32, 33, 34) mit der Hauptlagerplatte (21) verbunden ist.
12. Umbauvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzmittel
von einem ersten, gleichzeitig als Kettenfangbolzen, einem zweiten, gleichzeitig einen
Sicherheitsspaltkeil (35) mindestens teilweise befestigenden und einem dritten Distanzbolzen
(33) gebildet sind.
13. Umbauvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich net, daß die Abdeckplatte
(31) einen Öltank (36) lagert, von dem eine Tropfrohrverbindung (37) bis zur Schwertführung/Kettenmitnehmer
geführt ist.
14. Umbauvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Tropfrohr
(37) in eine Nut der Hauptlagerplatte (31) eingesetzt ist, mit einer Querabwinklung
abgedichtet in die Auslaßöffnung des an der Abdeckplatte (31) befestigten Öltanks
(36) geführt ist und mit einer weiteren unteren Abwinklung Schmieröl auf die Schwertführung
aufleitet.
15. Umbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß die
vordere Abdeckplatte (31) eine seitliche Ausnehmung (38) aufweist, in welche bei zurückgeklappter
Pendelschutzhaube ein Handgriff (18) an dieser eingreift und die Pendelschutzhaube
in dieser Position sichert.
16. Umbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß der
am Kreissägen-Grundgerät (10) beibehaltene Sägefuß (13) der definierten Sägeschnittführung
dient (Winkelschnitte, Parallelschnitte).