[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Türschließer mit in einem Gehäuse gegen die
Kraft wenigstens einer Rückstellfeder verschiebbarem Kolben und hydraulischer Überströmeinrichtung
von einem Zylinderraum in einen anderen. Solche Türschließer sind in den verschiedensten
Ausführungen sowohl als Obentürschließer als auch als Bodentürschließer bekannt. Die
zu schließende Tür wird bei einer Ausbildung als Bodentürschließer mit dessen drehbarem
Antriebsglied drehfest verbunden. Bei einem sogenannten Obentürschließer wird das
Türschließergehäuse an der Tür befestigt. Über ein Gestänge erfolgt die Verbindung
mit dem festen Türrahmen. In beiden Fällen wird die Drehbewegung der Tür über das
Antriebsglied auf einen Türschließermechanismus übertragen, welcher die Drehbewegung
des Antriebsglieds in eine Verschiebebewegung des Kolbens umsetzt. Beim Obentürschließer
ist beispielsweise das Antriebsglied mit einem Ritzel verbunden, das mit einer Zahnstange
des Kolbens zusammenwirkt. Beim Bodentürschließer kann das Antriebsglied mit einem
Nocken gekuppelt sein, der auf eine Rolle an einem mit einer Kolbenstange verbundenen
Schlitten einwirkt. In jedem Falle wird der Kolben von einer Ausgangsstellung in eine
Verschiebestellung gebracht unter gleichzeitiger Spannung oder stärkerer Spannung
der am Kolben einerseits sowie am Gehäuse andererseits abgestützten Rückstellfeder
oder -federn. Beim Öffnen der Tür strömt ein in das Gehäuse des Türschließers eingefülltes
Hydraulikmedium weitgehend ungedrosselt von beispielsweise einem vorderen in einen
hinteren Hydraulikraum. Dieses Überströmen wird durch die Kolbenbewegung verursacht,
welche den einen Hydraulikraum verkleinert und gleichzeitig den anderen entsprechend
vergrößert. Das Medium kann beispielsweise durch eine Ventileinrichtung im Kolben
und/oder der Kolbenstange überströmen. Gibt man die Tür frei, so drückt die Rückstellfeder
den Kolben wieder in seine Ausgangslage zurück, wobei allmählich die beiden Hydraulikräume
ihre ursprüngliche Größe wieder einnehmen. Dabei strömt das Medium allerdings auf
einem anderen Wege, wobei es wenigstens eine Drosseleinrichtung durchfließen muß.
Diese bewirkt gegenüber dem Öffnen ein vergleichsweise langsames Überströmen und infolgedessen
kann die Tür bei entsprechender Drosseleinstellung langsamer automatisch geschlossen
werden, als man sie von Hand geöffnet hat.
[0002] Besondere Einrichtungen des Türschließers gestatten es, daß die Tür gewaltsam schneller
geschlossen werden kann, als dies über die Drosseleinrichtung an sich möglich ist.
Außerdem können sol che Türschließer mit einer Feststelleinrichtung, insbesondere
einer hydraulischen Feststelleinrichtung für die weit geöffnete Tür, ausgestattet
sein. Auch bei letzterer verläuft wenigstens ein kanal bzw. zusätzlicher Kanal im
Gehäuse des Türschließers.
[0003] Es gibt, wie gesagt, nicht nur allgemeine Obentürschließer und Bodentürschließer,
sondern jeweils Ausführungen für leichte, mittelschwere und schwere Türen. Außerdem
kann das Antriebsglied des Türschließers mit unterschiedlichen Gestängen oder anderen
Mechanismen ausgestattet werden. So gibt es beispielsweise einfache Scherengestänge,
aber auch sogenannte Parallelarmgestänge, welche vor allen Dingen aus ästhetischen
Gründen bevorzugt werden. Die Schließkraft kann jeweils einstellbar sein.
[0004] Bei dieser Vielzahl von Typen ist es nicht verwunderlich, daß bei ein und demselben
Hersteller jeder Türschließer mit einem anderen Gehäuse versehen ist. Gemessen an
der Gesamtzahl der gefertigten Türschließer entfällt dann auf jede Type nur eine verhältnismäßig
geringe Gehäuseanzahl. Dies macht die Fertigung jedes einzelnen Türschließers teuer.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Fertigungskosten des Türschließers
zu senken.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Türschließer
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspre chend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist. Aufgrund der Aufteilung des zweiteiligen Türschließer-Gehäuses
in ein Grundgehäuse und ein Federgehäuse lassen sich forderungsgemäß die Herstellungskosten
eines solchen Türschließers nicht unbeträchtlich senken, wenn man an dem für alle
Türschließertypen geeigneten Grundgehäuse sämtliche für das Überströmen des Hydraulikmediums
vom vorderen zum hinteren Zylinderraum notwendigen Kanäle anbringt und alle Ventile,
Drosselorgane uns sonstige hydraulische Einrichtungen daran montiert, andererseits
aber am Federgehäuse keinerlei hydraulische Strömungswege vorsieht, dieses aber flüssigkeitsdicht
mit dem Grundgehäuse verbindet. Man kann nun mit ein und demselben Grundgehäuse sämtliche
Türschließerarten fertigen und dadurch eine hohe Stückzahl erzielen. Die einzelnen
Türschließer unterscheiden sich nämlich beispielsweise für leichte, mittlere und schwere
Türen lediglich dadurch, daß unterschiedlich starke und damit lange Federn eingebaut
werden müssen, wobei die kleine Feder wesentlich weniger Raum beansprucht als die
mittlere oder große. Infolgedessen kann man durch unterschiedliche Größen allein
des Federgehäuses Türschließer für alle auftretenden Türgrößen und Gewichte fertigen.
Das Federgehäuse ist deshalb ein einfaches Teil, weil es keinerlei hydraulische Kanäle
und Einrichtungen aufzunehmen hat. Diese einfachen Federgehäuse können in unterschiedlichen
Größen oder, genauer gesagt, Längen gefertigt werden und man verwendet dann, wie bisher
auch, je nach Türgröße bzw. -gewicht in Verbindung mit dem zugehörigen Federgehäuse
die erforderliche Feder oder Federn.
[0007] Die durch die Zweiteilung des Gehäuses an sich entstehenden Mehrkosten werden dadurch
nicht nur aufgefangen, sondern ergeben insgesamt auch noch eine Reduzierung der Fertigungskosten,
daß für alle Türschließerarten, unabhängig von ihrem hydraulischen System und damit
den technischen Möglichkeiten dieses Türschließers, ein und dasselbe Grundgehäuse
verwendet werden kann. Wegen der vervielfachten Stückzahl lohnt sich nunmehr der
Einsatz von Fertigungsautomaten. Schon allein dadurch lassen sich die Fertigungskosten
ganz beträchtlich senken. Bei den bisher üblichen kleinen Serien für jede Türschließertype
bringt der Einsatz von Fertigungsautomaten keine Vorteile. Oft ist das Gegenteil
der Fall.
[0008] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Türschließers, dessen Gehäuse wenigstens
zwei, einen diesseits des Kolbens gelegenen vorderen Hydraulikraum mit einem jenseits
des Kolbens angeordneten hinteren Hydraulikraum verbindende Gehäusekanäle aufweist,
kennzeichnet sich dadurch, daß mindestens einer der Gehäusekanäle durch einen Stopfen,
eine Plombe od. dgl. verschlossen ist. Selbstverständlich wird bei lediglich zwei
Gehäusekanälen allenfalls einer verschlossen. Bei beispielsweise vier Gehäusekanälen
können aber durchaus zwei oder drei verschlossen werden. Der Vorteil dieser Ausbildung
liegt darin, daß man bei einer automatischen Fertigung an sämtlichen Gehäusen die
maximale Anzahl von Gehäusekanälen und Bohrungen, Aufnahmen und dgl. anbringt, welche
für die technisch aufwendigste Ausführung notwendig sind. Insofern muß man bei der
Herstellung der Grundgehäuse nicht un terscheiden, ob das einzelne Grundgehäuse für
einen einfachen oder einen technisch komplizierteren Türschließer verwendet werden
soll. Dies führt zwar dazu, daß man an einem Grundgehäuse eines einfachen Türschließers
mehr Kanäle, Bohrungen, Aufnahmen und dgl. anbringt, als an sich notwendig sind, jedoch
kann dies trotzdem eine billigere Fertigung ergeben, als man bei einer Aufteilung
der Gesamtfertigung in unterschiedliche Grundgehäuse zu erwarten hätte, bei denen
der Fertigungsautomat jeweils anders eingestellt und/oder programmiert werden müßte.
Um nun bei den einfacheren oder nicht ganz so komplizierten Türschließern die nicht
benötigten hydraulischen Wege zu versperren, kann man jeden mit Hilfe mindestens eines
Stopfens, einer Plombe oder eines anderen dicht einzusetzenden bekannten Elements,
beispielsweise einer Schraube, eines eingepreßten Bolzens od. dgl., verschließen.
Das bedeutet, daß selbstverständlich der Stopfen auch ein Schraubstopfen sein kann,
wenn die Befestigungsbohrung wenigstens teilweise eine Gewindebohrung ist.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung eines Türschließers, dessen Gehäuse, insbesondere an zwei
einander gegenüberliegenden Gehäusewänden, Gehäusekanäle aufweist, denen je mindestens
eine Aufnahme für eine Drosselschraube, ein Drosselventil od. dgl. zugeordnet ist,
besteht darin, daß in mindestens eine der Aufnahmen ein Verschlußstopfen zur Unterbrechung
des zugeordneten Kanals eingeschraubt ist. Die Form des Verschlußstopfens muß in
dem Maße der statt dessen einzudrehenden Drosselschraube od. dgl. entsprechen, indem
dies für das Einschrauben und das Absperren des Kanals an der hierfür vorgesehenen
Stelle notwendig ist. Außerdem kann man preiswerteres Material und gegebenenfalls
auch eine, insgesamt gesehen, einfachere Fertigung des Verschlußstopfens gegenüber
der Drosselschraube od. dgl. vorsehen.
[0010] Eine weitere Variante eines Türschließers, dessen Gehäuse mit einem abgedichtet eingesetzten
Gehäuseboden ausgestattet ist, sieht vor, daß sich der Gehäuseboden am vom Federgehäuse
entfernt angeordneten Ende des Grundgehäuses befindet. Der abnehmbare Gehäuseboden
kann nicht nur aus Montagegründen zweckmäßig sein, vielmehr nimmt er bei einem weiterentwickelten
Türschließer auch eine Ventileinheit und einen Teil mindestens eines gehäuseseitigen
Drosselkanals auf. Hierbei kann in bekannter Weise die Ventileinheit mit einer weiteren,
im Kolben untergebrachten Ventileinheit zusammenwirken. Eine solche Ausbildung ist
vor allen Dingen bei Türschließern mit einer Feststelleinrichtung für die weit geöffnete
Tür und/oder bei einem beispielsweise durch ein Magnetventil od. dgl. steuerbaren
Türschließer, wie man ihn beispielsweise in Feuerschutztüren einsetzt, vorteilhaft.
[0011] Die genaue Anordnung der Überströmkanäle sowie der gesamten hydraulischen Ventile,
Drosseleinrichtungen und dgl., wie sie auch beim vorstehend beschriebenen Türschließer
in einer aufwendigen Bauart verwendbar ist, ergibt sich beispielsweise aus dem DE-GM
85 26 660. Aus diesem Grunde sind diese Elemente des Türschließers hier im einzelnen
nicht näher erläutert und auch nicht die Wirkungsweise beim Öffnen, beim Schließen,
beim gewaltsamen Schließen und beim Feststellen der Tür.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 das obere linke Ende einer Tür mit einem Obentürschließer mit Scherengestänge,
Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Tür,
Fig. 3 einer der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch mit Parallelarmgestänge,
Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3,
Fign. 5 - 8 in vergrößertem Maßstab Türschließer mit jeweils dem gleichen Grundgehäuse,
aber stufenweise vergrößertem Federgehäuse, wobei die Ausführungen nach den Fign.
5 bis 7 mit einem Scherengestänge und diejenige nach Fig. 8 mit einem Parallelarmgestänge
versehen sind,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Fig. 5,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Fig. 8,
Fig. 11 in weiterer Vergrößerung ein Türschließer gemäß Fig. 7 von vorne,
Fig. 12 einen Schnitt gemäß der Linie XII-XII der Fig. 11,
Fig. 13 einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII der Fig. 11,
Fign. 14 - 16 Darstellungen gemäß Fign. 11 bis 13 einer anderen Ausführungsform.
[0013] Die Erfindung wird zwar in der Zeichnung anhand von Obentürschließern dargestellt,
jedoch ist sie hierauf nicht beschränkt. Es kann sich ohne weiteres auch um Bodentürschließer
handeln. Der Kern der Erfindung steckt, wie insbesondere die Fign. 5 bis 8 ausweisen,
darin, daß im Rahmen einer Baureihe unterschiedlich starke, hydraulisch verschieden
arbeitende und mit unterschiedlichen Ausstelleinrichtungen ausgestatte Türschließer
dadurch eine große Stückzahl gleicher Teile einer Gesamtproduktion ermöglichen, daß
alle ein und dasselbe Grundgehäuse aufweisen. An dieses können unterschiedliche Federgehäuse
und/oder Ausstellvorrichtungen anmontiert werden. Die Federgehäuse sind, zumindest
an ihrem Anschlußende, selbstverständlich alle gleich ausgebildet. Zweckmäßigerweise
unterscheiden sie sich aber gemäß Fign. 5 bis 8 nur hinsichtlich ihrer Länge. Diese
kann in Stufen vergrößert werden. Hand in Hand damit geht auch eine in Stufen vergrößerte
Ausbildung eines Außengehäuses, beispielsweise eines Bodenkastens, falls ein solches
vorgesehen ist. Weil das Grundgehäuse aller Türschließer dieser Baureihe gleich ist,
sind sie vorzugsweise auch alle mit der gleichen Antriebswelle ausgestattet. Es bedarf
dann lediglich eines gleichen Anschlußstücks an den unterschiedlichen Ausstellvorrichtungen,
um den Türschließer wahlweise für die eine oder andere Ausstellvorrichtungsart auszubilden.
Die gesamte gehäuseseitige Hydraulikeinrichtung befindet sich ausschließlich am Grundgehäuse,
wodurch das Federgehäuse sehr einfach gehalten und problemlos montiert werden kann.
Besonders vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt notwendig ist es, wenn man auch bei
unterschiedlicher hydraulischer Ausbildung diejenigen Kanäle und Bohrungen des Gehäuses,
die bei allen Ausführungen dieser Baureihe vorhanden sind, jeweils gleich ausbildet,
so daß eine Fertigung mit hoher Stückzahl auf einem Automaten möglich ist. Der Einsatz
des letzteren lohnt sich insbesondere dann, wenn man auch die hydraulisch einfacheren
Ausführungen mit allen bei der kompliziertesten Variante notwendigen hydraulischen
Bohrungen, Kanälen usw. ausstattet und dann anschließend die nicht benötigten Bohrungen
und Kanälen mittels Stopfen, Plomben und dgl. verschließt. Dies ist fertigungsmäßig
preiswerter als die Umstellung des Fertigungsautomaten, weil letzteres gewissermaßen
wiederum kleinere Serien bedeuten würde.
[0014] Wenn man die Fign. 2 und 4 miteinander vergleicht, so erkennt man leicht, daß das
Scherengestänge 1 verhältnisnismäßig weit in den Raum hineinragt und deshalb aus optischen
Gründen nicht überall erwünscht ist. Wesentlich eleganter wirkt das Parallelarmgestänge
2 mit dem Gleitarm 3. Es erfordert aber eine andere Ausbildung des die Drehbewegung
der Antriebswelle 4 in eine Verschiebebewegung des Kolbens 5 umsetzenden, anschließend
noch näher erläuterten Mechanismus. Lediglich der Vollständigkeit halber wird angefügt,
daß der Türschließer, unabhängig von seiner Ausbildung, allgemein mit 6 bezeichnet
ist und er an der Tür 7 befestigt wird. Das freie Ende der allgemein, unabhängig von
ihrer Gestaltung mit 8 bezeichneten Ausstellvorrichtung wird vorzugsweise an einem
festen Rahmen 9 angeschlagen. Das obere Drehlager der Tür trägt die Bezugszahl 10.
[0015] Das bei allen Ausführungsformen dieser Serie verwendete Grundgehäuse ist mit 11
bezeichnet. Daran kann ein Federgehäuse 12, 13, 14 oder 15 angesetzt, insbesondere
angeschraubt werden. In Abhängigkeit von der Länge L des Federgehäuses wählt man
die demgegenüber größere Länge der Belastungsfeder 16 für den Kolben 5, die sich
selbstverständlich teilweise ins Grundgehäuse hinein erstrecken kann. Soweit erforderlich,
kann zusätzlich noch eine zweite Belastungsfeder 17 eingebaut werden. Das oder die
in den Fign. 12 und 15 linke Ende bzw. Enden stützen sich am zugeordneten Ende des
Kolbens 5 ab, während das oder die anderen Enden an einem Federteller 18 anliegt bzw.
anliegen. Vorteilhafterweise ist dieser Bestandteil einer Einstellvorrichtung 19 für
die Federkraft.
[0016] Bei einem Obentürschließer wird ein verhältnismäßig langer Kolben verwendet, zwischen
dessen beiden Enden sich eine Ausnehmung 20 befindet, in welche ein drehfest mit der
Antriebswelle 4 gekuppeltes Ritzel 21 bzw. 22 eingreift. Die Zähne des Ritzels kämmen
mit denjenigen einer am Kolben ausgebildeten oder angebrachten Zahnstange 23 bzw.
24. Insofern führt ein Drehen der Tür über die Antriebswelle 4 und das Ritzel 21 bzw.
22 zu einem Verschieben der Zahnstange 23 bzw. 24 in Pfeilrichtung 25, wobei die Drehbewegung
mit 26 symbolisiert ist.
[0017] Aufgrund der Kolbenverschiebung in Pfeilrichtung 25 wird die Feder bzw. werden die
Federn 16 und 17 zusammengepreßt. Außerdem wird das in den Türschließer 6 eingefüllte
hydraulische Medium aus dem sich durch die Kolbenbewegung verkleinernden vorderen
Zylinderraum 27 in den hinteren Zylinderraum 28 gedrückt. Damit es rasch überströmen
kann, müssen Strömungswege ausreichenden Querschnitts vorhanden sein. Beispielsweise
sind in den Kolben 5 des Türschließers eine oder zwei hinsichtlich ihrer Ausbildung
und Wirkungsweise bekannte hydraulische Vorrichtungen 29 und/oder 30 eingebaut, die
wenigstens ein entsprechend öffnendes Rückschlagventil od. dgl. aufweist bzw. aufweisen.
[0018] Gibt man die geöffnete Tür frei, so strömt das Medium vom hinteren Zylinderraum
26 in den vorderen Zylinderraum 27 zurück, weil die Belastungsfeder oder -federn 16,
17 den Kolben wieder in ihre Ausgangslage zurückschieben. Das hydraulische Medium
nimmt dabei aber einen anderen Strömungsweg, weil das Rückströmen gedrosselt erfolgen
muß, um ein langsames Schließen der Tür zu bewirken. Andererseits soll aber die gedrosselte
Bewegung am Ende möglichst durch eine ungedrosselte ersetzt werden, damit beispielsweise
eine Falle eines in die Tür 7 eingebauten Schlosses über die Kraft der Feder oder
Federn 16, 17 betätigt werden kann.
[0019] Die Lage und Ausbildung der gehäuseseitigen hydraulischen Kanäle mit ihren Längs-
und Querbohrungen sind an sich bekannt und deshalb nicht gezeichnet. Zur Drosselung
der Rückströmung sind in den bzw. die gehäuseseitigen Strömungskanäle ein oder mehrere
Drosselventile eingesetzt. Ein besonders vielseitiger und komfortabler Türschließer
ist beispielsweise mit vier Drosselventilen 31 bis 34 ausgestattet. Bei den Ausführungsbeispielen
befinden sich die Drosselkanäle an gegenüberliegenden Wandungen 35 und 36 des Grundgehäuses
11. Bevorzugterweise ist in die Gehäusewandung 35 nur das Drosselventil 31 eingesetzt,
während die anderen Drosselventile 32 bis 34 in die Wandung 36 montiert wurden.
[0020] Wenn lediglich eines oder zumindest nicht alle Drosselventile benötigt werden, so
kann man deren Bohrungen zumindest nach außen hin durch einen Stopfen, einer Plombe
od. dgl. verschließen. Wenn der dieses Drosselventil aufnehmende Strömungskanal überhaupt
nicht durchflossen werden soll, so muß diese Plombe od. dgl. tief genug eingesetzt
oder lang genug ausgebildet werden.
[0021] Aus den Fign. 11 und 14 entnimmt man des weiteren, daß das Grundgehäuse 11 beispielsweise
auch noch Befestigungsbohrungen aufweisen kann, durch welche Befestigungsschrauben
od. dgl. für die Montage des Türschließers gesteckt werden. Mittels eines z.B. aufgeklipsten
Gehäusedeckels werden die Drosselventile geschützt und für Unbefugte unzugänglich
gemacht.
[0022] Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß man zweckmäßigerweise für alle Ausführungsarten
ein und derselben Baureihe möglichst ein gleich ausgebildetes Grundgehäuse 11 verwendet,
andererseits aber unterschiedliche hydraulische Ausstattungen vorgesehen sein können.
Außerdem kann, wie die Fign. 12 und 15 ausweisen, auch der Kolben, insbesondere die
daran ausgebildete oder befestigte Zahnstange 23 bzw. 24, den Bedürfnissen bzw. der
verwendeten Ausstellvorrichtung gemäß ausgebildet sein. Während bei einem Scherengestänge
1 gemäß Fig. 12 eine gerade Zahnstange 23 Verwendung findet, benötigt man bei einem
Parallelgestänge 2 mit Gleitarm 3 eine in spezieller Weise geformte und, soweit erforderlich,
mit einer Spezialverzahnung versehene Zahnstange 24. Infolgedessen hat auch das Ritzel
22 bei dieser Ausführungsform eine aus Fig. 15 ersichtliche spezielle Gestalt. Vorzugsweise
wird ein exzentrisches Ritzel 22 verwendet, wobei der Mittelpunkt der Verzahnung
gegenüber dem Drehmittelpunkt versetzt ist. Insbesondere bei getrennter Fertigung
von Ritzel und Drehachse ist das Ritzel z.B. auf einer Abwälzfräsmaschine leicht und
einfach herzustellen. Die zugehörige Spezialverzahnung der Zahnstange kann problemlos
mittels einer Räumnadel erstellt werden.
[0023] Am vom Federgehäuse abgewandten Ende befindet sich der Gehäuseboden 39 des Grundgehäuses
11. In vorteilhafter Weise ist er insbesondere über wenigstens einen O-Ring abgedichtet
und abnehmbar montiert. Infolgedessen kann man ihn leicht gegen einen anderen, insbesondere
andersartigen, austauschen. Dies ist vor allen Dingen insoweit wichtig, als auch
der Gehäuseboden 39 in bekannter Weise mit mindestens einem Hydraulikkanal und vorzugsweise
wenigstens einer weiteren hydraulischen Vorrichtung, beispielsweise einem Rückschlagventil,
ausgestattet sein kann. Dem kommt insbesondere bei einer hydraulischen Feststellvorrichtung
für die weit geöffente Tür Bedeutung zu. Die Tür kann aber auch auf andere Art und
Weise, beispielsweise mittels eines Elektromagneten im Gehäuseboden 39, festgestellt
werden, der mit einem Hydraulikventil od. dgl. zusammenwirkt. Der Elektromagnet ist
dann mittels eines Hilfsgeräts, beispielsweise eines Rauchmelders, steuerbar und er
gewährleistet, daß bei Auftreten von Rauch die Tür automatisch geschlossen wird oder
sich in einer weit geöffenten Stellung automatisch nicht halten läßt.
[0024] Das Federgehäuse 12 bis 15 besitzt vorzugsweise jeweils eine topfförmige Gestalt,
wobei alle Abmessungen mit Ausnahme der Länge vorzugsweise gleich sind. Die kurze
Federhaube 12 setzt man bei einem Türschließer für leichte Türen ein, die etwas längere
Federhaube 13 kommt bei Türen in mittelschwerer Ausführung zur Anwendung, während
die nochmals eine Stufe längere Federhaube 14 einen Türschließer nach DIN-Norm ergibt.
Die in der Zeichnung längste Federhaube 15 kann eine noch längere Feder aufnehmen
und sie wird beispielsweise bei einem Türschließer für schwere Türen und Parallelarmgestänge
sowie entsprechender DIN-Vorschrift verwendet.
[0025] Am freien, vom Grundgehäuse 11 abgewandten Ende der Federgehäuse 12 bis 15 ist ein
zentrischer, insbesondere im Querschnitt kreisrunder Druchbruch 40 angebracht, der
von einer welle 41 einer Feder-Einstellvorrichtung 19 durchsetzt ist. An deren axial
verstellbarem Federteller 18 stützt sich das rechte Ende der Belastungsfeder bzw.
-federn 16, 17 ab. Bei einer Ausführungsform ohne Feder-Einstellvorrichtung kann der
Durchbruch 40 mittels eines Stopfens verschlossen werden.
1. Türschließer mit in einem Gehäuse gegen die Kraft wenigstens einer Rückstellfeder
(16, 17) verschiebbarem Kolben (5) und hydraulischer Überströmeinrichtung von einem
Zylinderraum in einen anderen, dadurch gekennzeichnet, daß das zweiteilig ausgebildete
Gehäuse und aus einem alle gehäuseseitigen Kanäle, Ventile, Drosseleinrichtungen
(31 bis 34) und dgl. aufnehmenden Grundgehäuse (11) sowie einem strömungskanalfreien
Federgehäuse (12 bis 15) besteht, das mit dem Grundgehäuse (11) flüssigkeitsdicht
verbunden ist.
2. Türschließer nach Anspruch 1, dessen Gehäuse wenigstens zwei einen diesseits des
Kolbens (5) gelegenen vorderen Hydraulikraum (27) mit einem jenseits des Kolbens (5)
angeordneten hinteren Hydraulikraum (27) verbindende Gehäusekanäle aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der Gehäusekanäle des Grundgehäuses (11) durch
einen Stopfen, einen Plombe od. dgl. verschlossen ist.
3. Türschließer nach Anspruch 2, dessen Gehäuse, insbesondere an zwei einander gegenüberliegenden
Gehäusewänden (35, 36), Gehäusekanäle aufweist, denen je mindestens eine Aufnahme
für eine Drosselschraube, ein Drosselventil (31 bis 34) od. dgl. zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens eine der Aufnahmen ein Verschlußstopfen
od. dgl. zur Unterbrechung des zugeordneten Kanals eingeschraubt ist.
4. Türschließer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Gehäuse
mit einem abgedichtet eingesetzten Gehäuseboden (39) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Gehäuseboden (39) am vom Federgehäuse (12 bis 15) entfernt angeordneten
Ende des Grundgehäuses (11) befindet.
5. Türschließer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich am freien Ende jedes Federgehäuses (12 bis 15) ein insbesondere zentrischer
Durchbruch (40) für eine Welle (41) einer wahlweise einbaubaren Feder-Einstellvorrichtung
(19) befindet.