[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Türschließer, dessen Ausstellarm einenends
drehfest mit der Türschließer-Antriebswelle verbunden ist und andernends ein in einer
an einem festen Rahmen od. dgl. der Tür angebrachten Gleitschiene verschieb- und drehbares
Gleitelement trägt. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Obentürschließer
mit einem Parallelarmgestänge, der an der Tür befestig ist. Bei diesem Türschließer
wird der Ausstellarm in einer Gleitschiene am festen Rahmen geführt, wobei sein Gleitelement
aufgrund der Verschwenkung des Ausstellarms beim Öffnen und Schließen der Tür in der
Gleitschiene verschoben und gedreht wird. Der Ausstellarm steht dabei unter einer
Vorspan nung, die ihn vom festen Rahmen wegdrücken will. An sich ist es Aufgabe dieses
Türschließers, die damit ausgestattete Tür nach der Freigabe durch den Benutzer automatisch
wieder zu schließen. Es gibt allerdings auch Situationen, wo man dieses automatische
Schließen für eine bestimmte Dauer nicht möchte.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, einen Türschließer der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß er die Tür gewünschtenfalls auch offenhält.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Türschließer
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist. Beim eingangs beschriebenen Türschließer bewegt sich das
Gleitelement beim Öffnen der Tür in der Gleitschiene, beispielsweise von rechts nach
links, und demzufolge beim Schließen von links nach rechts. Wenn man nun in den Bewegungsbereich
des sich in Öffnungsrichtung verschiebeneden Gleitelements an einer vorgegebenen
Stelle der Gleitschiene ein federbelastetes Sperrelement anbringt, so läßt sich die
Tür nur so weit öffnen, bis das Gleitelement am Sperrelement angekommen und mit diesem
gekuppelt ist. Das Kuppeln ist aufgrund der Federbelastung dieses Sperrelements gegen
die Kraft einer Feder möglich, wenn man die Tür nach dem Auftreffen des Gleitelements
am Sperrelement noch geringfügig weiter öffnet. Wenn man später die mit Hilfe der
Kupplung von Gleitelement und Sperrelement in Offenstellung gehaltene Tür mit der
notwendigen Kraft zudrückt, so wird die Kraft der Be lastungsfeder des Sperrelements
abermals überwunden und die Sperreinrichtung entkuppelt. Statt dessen kann man aber
auch das Sperrelement gegen die Kraft seiner Belastungsfeder mittels einer Hilfskraft
zurückbewegen, so daß es nach Zurücklegen einer ausreichenden Wegstrecke das Gleitelement
freigibt. Nach dem Entkuppeln kann sich die Schließfeder des Türschließers auswirken
und die Tür schließen. Das Sperrelement muß nicht direkt an der Gleitschiene befestigt
sein, vielmehr ist auch eine indirekte Befestung möglich und vorzugsweise auch vorgesehen.
Außerdem ist leicht einzusehen, daß bei einer lösbaren Befestigung des Sperrelements
an der Gleitschiene der Öffnungswinkel, bei welchem die Tür festgestellt werden soll,
veränderbar bzw. einstellbar ist.
[0004] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Sperrelement quer zur Längsachse
der Gleitschiene und damit auch quer zur Bewegung des Gleitelements in der Gleitschiene
verschiebbar ist. Das Sperrelement weist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
eine Auflaufschräge und eine sich in Bewegungsrichtung des Gleitements daran anschließende
Rastaufnahme für das Gleitelement auf. Über diese Auflaufschräge wird das Sperrelement
von dem bein Öffnen der Tür verschobenen Gleitelement gegen den Widerstand seiner
Belastungsfeder zurückgedrückt. Sobald das Gleitelement vor der Rastaufnahme angekommen
ist, springt es federgetrieben in diese ein und bewirkt dadurch das Feststellen der
Tür, wobei das Sperrelement in seine Ausgangslage zurückkehrt.
[0005] Das Ausrasten über eine Schließbewegung der Tür wird dadurch in sehr vorteilhafter
Weise erleichtert, daß die Rastaufnahme mit wenigstens einer schrägen Seitenkante
versehen ist, die der Auflaufschräge benachbart und gegenläufig zu dieser geneigt
ist. Man könnte auch die Auflaufschräge als Einlauf-Auflaufschräge und die schräge
Seitenkante als Auslauf-Auflaufschräge bezeichnen.
[0006] Vorteilhafterweise ist das Sperrelement mittels eines in einem an der Gleitschiene
befestigbaren Gehäuse od. dgl. verschiebbaren Schiebeglieds verschiebbar. Dieses Gehäuse
kann man an der gewünschten Stelle der Gleitschiene anbringen und evtl. durch Verschieben
nach der einen oder anderen Seite hin so justieren, daß der geöffnete Feststellwinkel
der Tür erreicht wird.
[0007] Wie bereits erläutert, ist der Ausstellarm des Türschließers federbelastet, wobei
die Feder dem bei geschlossener Tür etwa parallel zu deren Ebene angeordneten Ausstellarm
in Richtung einer Schrägstellung belastet. Dies erschwert die Montage des Türschließers,
insbesondere des Ausstellarms in der Gleitschiene, weil letzterer mit seinem freien
Ende bzw. seinem Gleitelement in die Gleitschiene eingeschoben werden muß.
[0008] Insofern ist es ein weiteres Ziel der Erfindung, den eingangs beschriebenen Türschließer
so weiterzubilden, daß seine Montage einfacher und damit rascher durchzuführen ist.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Türschließer
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist.
[0010] Am festen Rahmen od. dgl., insbesondere an dessen oberem Querholm, befestigt man
zunächst die Montageschiene. Weil diese zumindest vor der Montage von der Gleitschiene
getrennt ist, kann sich die Kraft der am Ausstellarm angreifenden Belastungsfeder
beim Anschlagen der Montageschiene nicht auswirken. Wenn diese montiert ist, verbindet
man mit ihr die Gleitschiene, an welcher sich bereits der Türschließer befindet. Während
die Gleitschiene an den festen Rahmen üblicherweise angeschraubt wird, was verhältnismäßig
viel Zeit und genaues Arbeiten erfordert sowie durch die Federkraft des Ausstellarms
zusätzlich erschwert ist, kann man bei diesem Türschließer die Gleitschiene mit der
Montageschiene durch Aufstecken, Aufschieben oder in anderer bekannter Schnellverbindungsart
verhältnismäßig rasch kuppeln und anschließend, soweit erforderlich, die Verbindung
noch sichern. Dies geht wesentlich rascher vonstatten als das Anschrauben der Gleitschiene
beim Stand der Technik bzw. der Montageschiene dieses Türschließers. Infolgedessen
wirkt sich die Kraft der Feder bei Verwendung einer Montageschiene kaum nachteilig
aus, so daß dieser Türschließer insgesamt einfacher und letztendlich wegen der entfallenden
Behinderung durch die Feder auch rascher montiert werden kann.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Gleitschiene und die
Montageschiene formschlüssig gekuppelt. Man kann sie also relativ rasch zusammenfügen.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Gleitschiene auf die Montageschiene
von oben her aufsetzbar ist, wobei eine nach unten weisende Leiste der Gleitschiene
eine in Gegenrichtung weisende andere Leiste der Montageschiene hintergreift. Sobald
man die Gleitschiene mit dem Türschließer auf die Montageschiene von oben her aufgesteckt
hat, ist die Montage zumindest weitgehend abgeschlossen. Sofern man auf eine verrastende
oder ähnliche automatische Verbindung verzichtet, muß man die Gleitschiene gegenüber
der Montageschiene lediglich noch in Ausheberichtung sichern.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen beider erfindungsgemäßen Ausbildungen des Türschließers
ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der nachstehenden Zeichnungsbeschreibung.
[0014] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1: Eine Draufsicht auf das obere Ende einer mit dem Türschließer ausgestatteten
Tür,
Fig. 2: eine Draufsicht auf diesen Türschließer und die Tür mit einem festen Rahmen,
Fig. 3: in vergrößertem Maßstab eine senkrecht zur Türebene gerichtete Ansicht einer
ersten Variante des Türschließers bei quer zu ihrer Längsachse geschnittenen Gleitschiene,
Fig. 4: in verkleinertem Maßstab eine zweite Ausführungsform der Erfindung ohne das
Gehäuse des Türschließers, jedoch mit einer teilweise in vertikaler Richtung geschnittenen
Arretierungsvorrichtung für den Ausstellarm,
Fig. 5: eine Ansicht der Fig. 4 in Pfeilrichtung A,
Fig. 6: eine Draufsicht auf Fig. 5 in Pfeilrichtung B,
Fig. 7: einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII der Fig. 5.
[0015] Die Tür 1 ist drehbar an einem festen Rahmen 2 gelagert. Sie besitzt zu diesem Zwecke
wenigstens zwei übereinander angeordnete Drehlager 3, von denen das obere in Fig.
1 zu sehen ist. Am oberen Ende der Tür ist ein Türschließer 4 befestigt, der infolgedessen
als sogenannter Obentürschließer ausgebildet ist. Am festen Rahmen befindet sich
die Gleitschiene 5, in welche das am freien Ende eines mit dem Türschließer 4 gekuppelten
Ausstellarms 6 angebrachte Gleitelement 7 senkrecht zur Bildebene der Fig. 3 verschiebbar
gelagert ist. Das türschließerseitige Ende des Ausstellarms 6 ist drehfest mit der
Antriebswelle 12 des Türschließers gekuppelt. Öffnet man die Tür in Pfeilrichtung
8, so bewirkt dies einerseits ein Drehen des Ausstellarms durch die Antriebswelle
und andererseits ein Drehen sowie Längsverschieben des Gleitelements 7 in der Gleitschiene
5 in Pfeilrichtung 9. Die Wirkungsweise des hydraulischen Obentürschließers als solche
ist bereits bekannt. Das Drehen der Antriebswelle bewirkt über einen entsprechenden
Umsetzungsmechanismus das Verschieben eines Kolbens im Türschließer, der ein in letzteren
eingefülltes Medium von einem vor dem Kolben befindlichen Zylinderraum in einen dahinter
angeordneten verdrängt. Dabei wird eine Rückstellfeder des Türschließers gespannt,
welche den Kolben nach Loslassen der Tür wieder in die Ausgangslage zurückdreht. Beim
Zurückdrehen und der hierdurch verursachten Rückströmung fließt das Hydraulikmedium
über einen anderen Strömungsweg als beim Öffnen der Tür, vor allen Dingen aber muß
es beim Schließen der Tür eine Drosseleinrichtung durchströmen, wodurch das Schließen
langsamer vonstatten geht als das normale Türöffnen.
[0016] Das Gleitelement 7 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer Achse 10 und einer
an deren freiem Ende angeordneten Gleitrolle 11. Wenn man die Verschiebebewegung des
Gleitelements in der Gleitschiene beim Öffnen der Tür begrenzt, so kann man die Tür
nur bis zu einem dieser Verschiebestrecke entsprechenden Drehwinkel öffnen. Des weiteren
besteht dadurch in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, die soweit geöffnete Tür festzustellen.
Dies geschieht zweckmäßigerweise mittels einer automatisch in Tätigkeit tretenden
Feststellvorrichtung 13. Sie weist ein Gehäuse 14 auf, in dem ein Sperrelement 15
in Richtung des Doppelpfeils 16 gegen den Widerstand einer Rückstellfeder 17 verschiebbar
gelagert ist. Die Verschiebebewegung ist quer, insbesondere senkrecht zur Längsachse
der Gleitschiene 5 gerichtet.
[0017] Beim Öffnen der Tür nähert sich das Gleitelement 7 einer Auflaufschräge 19 des Sperrelements
15, die beispielsweise unter etwa 45° zur Längsachse des Sperrelements gerichtet ist.
Schließlich trifft sie auf dieser Auflaufschräge auf und verschiebt das Sperrelement
15 in Pfeilrichtung 20 gegen den Widerstand der Rückstellfeder 17. In Pfeilrichtung
18 Schließt sich an die Auflaufschräge 19 eine Rastaufnahme 21 an. Wenn das Gleitelement
7 vor der Rastaufnahme angekommen ist, springt das federbelastete Sperrelement 15
entgegen dem Pfeil 20 in seine Ausgangslage zurück, wodurch eine Verrastung oder
Ankupplung stattfindet. Weil nunmehr die Verschiebebewegung des Gleitelements 7 in
der Gleitschiene 5 gesperrt ist, kann die Tür vom Türschließer nicht geschlossen
werden. Hierbei ist unterstellt, daß die Feder 17 und die Rückstellkraft des Türschließers
entsprechend ausgelegt sind.
[0018] Vorteilhafterweise ist zumindest die der Auflaufschräge 19 zuge ordnete Kante 22
der Rastaufnahme 21 auch als Auflaufschräge ausgebildet, jedoch mit einer entgegengesetzt
gerichteten Neigung. Wenn also am Gleitelement 7 eine entgegen dem Pfeil 18 wirkende,
ausreichend große Kraft angreift, so hat dies abermals ein Verschieben des Sperrelements
15 in Pfeilrichtung 20 zur Folge. Sobald das Gleitelement den Höcker 23 überfahren
hat und sich vollständig außerhalb des Verschiebebereichs des Sperrelements befindet,
kann dieses wieder in die Ausgangsstellung zurückkehren. Diese Auslösekraft rührt
von einer von Hand eingeleiteten Schließbewegung der Tür. Nach dem Entkuppeln kann
man die Tür freigeben, so daß sie mit Hilfe des Türschließers automatisch geschlossen
wird.
[0019] Eine zweite Möglichkeit der Entkupplung von Gleitelement 7 und Sperrelement 15 bzw.
der Lösung der Feststellvorrichtung erreicht man durch ein Verschieben des Sperrelements
15 in Pfeilrichtung 20 über eine entsprechende Hilfskraft. Hierbei kann es sich sowohl
um eine Handkraft als auch eine andere bekannte Hilfskraft, beispielsweise eine elektromagnetische
Kraft, handeln.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel ist die wahlweise Auslösung der Feststellvorrichtung 13
mittels einer Handkraft vorgesehen. Zu diesem Zwecke ist im Gehäuse 14 der Feststellvorrichtung
13 ein Schiebeglied 24 im Sinne des Doppelpfeils 25 verschiebbar gelagert. Beim Ausführungsbeispiel
verläuft die Führung für das Schiebeglied 24 senkrecht zu derjenigen des Sperrglieds
15. Das Schiebeglied und das Sperrglied sind über eine Lasche oder einen Lenker 26
bewe gungsmäßig gekoppelt, die über eine Achse 27 drehbar am Sperrglied 15 und über
eine weitere Achse 28 drehbar am Schiebeglied 24 angelenkt ist. Aus Fig. 6 ersieht
man, daß in der Sperrstellung des Schiebeglieds die Längsachse des Lenkers bzw. eine
durch die geometrischen Achsen der Drehachsen 27 und 28 gelegte Gerade mit der strichpunktiert
eingezeichneten Längsmittelachse 29 des Sperrglieds 15 oder einer dazu parallelen
Linie einen spitzen Winkel einschließt. Demgegenüber bildet die genannten Gerade durch
die Achsen 27 und 28 mit einer Längsachse 30 des Schiebeglieds 24 einen überstumpfen
Winkel. Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dieser Längsachse 13 um eine
zu den Längskanten parallele gedachte Linie, die seitlich versetzt zur nichteingezeichneten
Längsmittellinie des Schiebeglieds 24 verläuft.
[0021] Das Schiebeglied 24 ist, wie bereits erläutert, gegen den Widerstand einer Rückstellfeder
17 beim Ein- und Auskuppeln auslenkbar. Diese Feder stützt sich einenends an einem
Ansatz 31 des Schiebeglieds 24 und andernends an einem Ansatz 32 des Gehäuses 14 der
Feststellvorrichtung 13 ab. Bevorzugterweise handelt es sich jeweils um eingepresste
Bolzen. Des weiteren kann das Schiebeglied 24 mittels eines drehbaren Betätigungsglieds
33 gegen den Widerstand der Feder 17 verschoben werden. Es ist drehbar im Gehäuse
14 gelagert und trägt beim Ausführungsbeispiel zwei innenliegende Exzenter 34. Die
Drehachse des Betätigungsglieds ist mit 56 bezeichnet. Die Exzenter 34 liegen an einer
Abdrückfläche 35 des Schiebeglieds 24 an, die durch die Innenfläche einer vom Sperrelement
15 entfernten Wand 36 des Schiebeglieds 24 gebildet ist. Jeder Exzenter befindet sich
ausgehend von der in Fig. 7 gezeichneten Stellung nach einer 180°-Drehung in einer
Totpunktstellung. Da jeder Exzenter in eine seitliche Ausnehmung 57 des Schiebeglieds
24 eingreift, ist er in beiden Schieberichtungen formschlüssig gekuppelt. In der Totpunktstellung
der Exzenter 34 ist das Sperrelement in seiner wirkungslosen Stellung.
[0022] In nicht gezeigter Weise kann an die Stelle der mechanischen Verstellung des Sperrglieds
eine elektromechanische bzw. magnetische Verstellung treten. Hierbei ist das Schiebeglied
24 mit dem Anker eines Elektromagneten gekuppelt. Wenn dieser erregt ist, nimmt das
Sperrelement seine Sperr- oder Arbeitsstellung ein. Wird der Strom unterbrochen, zieht
der Magnet das Sperrglied in eine wirkungslose Stellung, in welcher sich die Tür
durch die Feststellvorrichtung 13 nicht arretieren läßt.
[0023] Aus Fig. 4 ergibt sich, daß die Gleitschiene 5 mit einer Befestigungsnut 37 ausgestattet
ist, die einen Gleitstein 38 aufnimmt. Er ist mit wenigstens einem Gewinde versehen,
in welches eine bzw. jeweils eine Schraube 39 eingedreht ist. Sie durchsetzt eine
Wand 40 des Gehäuses 14 der Feststellvorrichtung 13. Wenn die Schraube noch nicht
festgezogen ist, so läßt sich die Feststellvorrichtung 13 senkrecht zur Bildebene
der Fig. 4 entlang der Gleitschiene 5 verschieben und an der gewünschten Stelle durch
Festziehen der Schraube 39 arretieren.
[0024] Die Gleitschiene 5 wird am festen Rahmen 2 indirekt über eine Montageschiene 41 befestigt.
Letztere wird zunächst am festen Rahmen 2 montiert, insbesondere angeschraubt. Ihre
Länge entspricht zweckmäßigerweise etwa derjenigen der Gleitschiene 5. Die Gleitschiene
und die Montageschiene 41 sind formschlüssig gekuppelt. Zu diesem Zwecke befindet
sich an der Gleitschiene eine in Montagestellung nach unten weisende Leiste 42, welche
eine in Gegenrichtung weisende andere Leiste 43 der Montageschiene 41 hintergreift.
Die Gleitschienenleiste 42 ist Teil einer in Querschnitt U-förmigen Aufnahme 44 der
Gleitschiene 5. Das untere montageschienenseitige Ende der Gleitschiene 5 stützt sich
an einer Vorderfläche 46 der Montageschiene 41 ab. Diese verläuft insbesondere parallel
zur Anlagefläche 48 des festen Rahmens 2.
[0025] Die Gleitschiene 5 wird in Pfeilrichtung 49 von oben her auf die angeschraubte Montageschiene
41 aufgesteckt, wobei zur sicheren Führung die Flächen 46 und 48 herangezogen werden.
Sobald die U-förmige Aufnahme 44 die andere Leiste 43 übergriffen hat, ist die Montage
der Gleitschiene 5 im wesentlichen bereits vollzogen, so daß sich nunmehr die am Ausstellarm
6 angreifende Kraft der Feder nicht mehr störend auswirken kann. Diese Montagelage
muß lediglich noch gesichert werden. Dies geschieht mit Hilfe mehrerer in Längsrichtung
der Schienen nebeneinander angeordneter Schrauben 47.
[0026] An dem dem freien Ende des Gleitelements 7 zugekehrten oberen Steg 50 der Gleitschiene
5 befindet sich eine Längsnut 51, die vorzugsweise als Schwalbenschwanznut ausgebildet
ist. Sie kann beispielsweise zum Einsetzen einer Öffnungsbegrenzung ausgenutzt werden,
die man darin, ähnlich wie die Feststellvorrichtung 13, einschiebt und festklemmt.
Sie kann mit einem ins Schieneninnere ragenden Vorsprung ausgestattet sein, welcher
in die Bewegungsbahn des Gleitelements 7, insbesondere der Gleitrolle 11, hineinragt.
Durch Verschieben in der Nut 51 kann man auch hier den Begrenzungswinkel beliebig
einstellen.
[0027] Aus Fig. 3 ergibt sich, daß man in die Befestigungsnut 37 beispielsweise auch ein
Abdeckprofil 52 einschieben kann. In den Steg 53 kann man gemäß Fig. 3 nicht nur eine
Befestigungsnut 37 einarbeiten, sondern auch wenigstens eine, vorzugsweise aber zwei
elektrische Leiterbahnen 54 und 55 einbringen. Man kann sie zur Stromzuführung ausnutzen,
wenn beispielsweise das Sperrelement 15 mittels eines Elektromagneten oder einer anderen
elektrisch betreibbaren Einrichtung zurückgezogen werden können soll. Am Gehäuse
14 befinden sich entsprechende Stromabnehmer, die beispielsweise mit dem Elektromagneten
elektrisch verbunden sind. Das Gehäuse 14 kann somit beliebig entlang der Gleitschiene
5 verschoben werden, ohne daß es hinsichtlich der Stromversorgung des Elektromagneten
od. dgl. Probleme gibt.
1. Türschließer, dessen Ausstellarm (6) einenends drehfest mit der Türschließer-Antriebswelle
(12) verbunden ist und andernends ein in einer an einem festen Rahmen (2) od. dgl.
der Tür (1) angebrachten Gleitschiene (5) verschieb- und drehbares Gleitelement (7)
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bewegungsbahn des Gleitelements (7) ein
an der Gleitschiene (5) gelagertes, federbelastetes Sperrelement (15) hineinragt,
das durch eine Öffnungsbewegung der Tür (1) mit dem Gleitelement kuppelbar und durch
eine Schließbewegung der Tür oder eine am Sperrelement (15) angreifendes Hilfskraft
entkuppelbar ist.
2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (15)
quer zur Längsachse der Gleitschiene (5) verschiebbar ist.
3. Türschließer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
(15) eine Auflaufschräge (19) und eine sich in Bewegungsrichtung (18) des Gleitelements
(7) daran anschließende Rastaufnahme (21) für das Gleitelement (7) aufweist.
4. Türschließer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastaufnahme (21)
mit wenigstens einer schrägen Seitenkante (22) versehen ist, die der Auflaufschräge
(19) benachbart und gegenläufig zu dieser geneigt ist.
5. Türschließer nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (15) mittels eines in einem an der Gleitschiene (5) befestigbaren
Gehäuse (14) od. dgl. verschiebbaren Schiebeglieds (24) verschiebbar ist.
6. Türschließer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeglied (24)
quer, insbesondere senkrecht, zu dem ebenfalls am Gehäuse (24) od. dgl. gelagerten
Sperrelement (15) verschiebbar ist und beide miteinander, insbesondere formschlüssig,
gekuppelt sowie in Gehäuseführungen geführt sind.
7. Türschließer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeglied (24)
und das Sperrelement (15) mittels eines drehbar an beiden gelagerten Lenkers (26)
miteinander gekuppelt sind.
8. Türschließer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sperrstellung
eine durch die geometrischen Achsen der Lenkerachsen (27 und 28) gelegte Gerade mit
der Längsmittelachse des Schiebeglieds (15) einen spitzen und mit einer hierzu senkrechten
Längsachse (30) einen überstumpfen Winkel einschließt.
9. Türschließer nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen das Schiebeglied (24) und dessen Gehäuse (14) eine sich bei der Kupplungs-
und Entkupplungsbewegung des Sperrelements (15) jeweils spannende Rückstellfeder
(17) eingesetzt ist.
10. Türschließer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Enden der Rückstellfeder
(15) für das Schiebeglied (24) jeweils an einem Ansatz (31, 32), insbesondere einem
Querbolzen, abstützt.
11. Türschließer nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schiebeglied (24) mittels eines, vorzugsweise drehbaren Betätigungsglieds
(33) und einer zwischengeschalteten Übertragungsvorrichtung (34, 35) verschiebbar
ist.
12. Türschließer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsvorrichtung
wenigstens einen Exzenter (34) od. dgl. am Betätigungsglied (33) aufweist, der an
einer Abdrückfläche (35) oder -kante des Schiebeglieds (24) anliegt.
13. Türschließer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (15)
etwa in der Totpunktlage der Übertragungsvorrichtung (34, 35) in einer wirkungslosen
Stellung ist.
14. Türschließer nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schiebeglied (24) mit einem Elektromagneten gekuppelt ist, wobei dem erregten
Magneten die Sperrstellung und dem stromlosen Magneten die wirkungslose Stellung des
Sperrelements (15) zugeordnet sind.
15. Türschließer, dessen Ausstellarm (6) einenends drehfest mit der Türschließer-Antriebswelle
(12) verbunden ist und andernends ein in einer an einem festen Ramen (2) od. dgl.
der Tür angebrachten Gleitschiene (5) zumindest verschiebbares und vorzugsweise
auch feststellbares Gleitelement (7) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschiene
(5) mit einer mit dem festen Rahmen (2) od. dgl. verbindbaren Montageschiene (41)
verbindbar ist.
16. Türschließer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschiene (5)
und die Montageschiene (41) formschlüssig kuppelbar sind.
17. Türschließer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschiene (5)
auf die Montageschiene von oben aufsetzbar ist, wobei eine nach unten weisende Leiste
(42) der Gleitschiene (5) eine in Gegenrichtung weisende andere Leiste (43) der Montageschiene
(41) hintergreift.
18. Türschließer nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschinenleiste
(42) einen Teil einer im Querschnitte U-förmigen Aufnahme (44) der Gleitschiene (5)
bildet.
19. Türschließer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich das in Gebrauchslage
untere Ende (45) der Gleitschiene (5) an der Vorderfläche (46) der Montageschiene
(41) abstützt und beide Schienen (41 und 5) mittels in Längsabständen angebrachten
Schrauben (47) lösbar verbindbar sind.
20. Türschließer nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an der Innenseite des dem freien Ende des Gleitelements (7) zugekehrten oberen
Stegs (50) der Gleitschiene (5) eine Längsnut (51), insbesondere Schwalbenschwanznut,
befindet.
21. Türschließer nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an der Außenseite des von der Motageschiene (41) entfernt angeordneten, nach
unten ragenden Vertikalstegs (52) der Gleitschiene (5) eine Befestigungsnut (37),
insbesondere für ein Abdeckprofil (52) oder eine Feststellvorrichtung (13) für das
Gleitelement (7) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, befindet.
22. Türschließer nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) der
Feststellvorrichtung (13) wenigstens eine, vorzugsweise aber zwei elektrische Leiterbahnen
(54, 55) der Gleitschiene (5) überdeckt.
23. Türschließer nach Anspruch 22 und wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß am verschiebbaren Gehäuse (14) des Schiebeglieds (24) Stromabnehmer
für jede Leiterbahn (54, 55) angebracht sind.