[0001] Die Erfindung betrifft einen Tastenknopf für einen Schaltschieber eines Drucktastenschalters
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist üblich, derartige oft mehrere Tasten aufweisende Drucktastenschalter am Chassis
eines elektrischen Gerätes zu befestigen, wobei in der Frontwand des Gerätegehäuses
den Tastenknöpfen zugeordnete Aussparungen vorgesehen sind, durch welche die Tastenknöpfe
hindurchragen.
[0003] Einerseits machen fertigungs- und montagebedingte Toleranzen Aussparungen erforderlich,
deren Abmessungen wesentlich größer sein müssen als die der Tastenflächen. Dieses
führt jedoch zu unerwünscht großen Öffnungen in den Frontwänden. Andererseits kann
bei enger tolerierten Aussparungen die Funktionssicherheit der Schalter durch Klemmen
oder Schleifen der Tastenknöpfe in den Aussparungen beeinträchtigt werden. Es ist
zwar möglich, Drucktastenschalter und Gerätegehäuse mit sehr kleinen Toleranzen zu
fertigen und zu montieren. Aufgrund des erforderlichen Aufwandes kommt dieses für
die meisten Anwendungsfälle jedoch nicht in Frage.
[0004] Um den bei einem in einem Gerät vorgesehenen Drucktastenschalter fertigungs- und
montagebedingten Versatz zwischen dem Schaltschieberende und der in der Frontwand
des Gerätegehäuses angeordneten zugehörigen Aussparung auszugleichen, wurde bereits
ein spezieller Tastenknopf (G 84 07 927.4) vorgeschlagen. Dieser Tastenknopf weist
ein mit einer Aussparung zur Befestigung auf einem Schaltschieberende vorgesehenes
Innenteil auf, welches in einem Außenteil derart angeordnet ist, daß beide Teile in
einer Ebene senkrecht zur Betätigungsrichtung der Taste um einen vorgegebenen Betrag
gegeneinander verschiebbar gelagert sind.
[0005] Ein derartiger, aus drei Teilen bestehender Tastenknopf ist sehr aufwendig. Zudem
sind zum Zusammenfügen dieser Teile zu einem Tastenknopf Kleb- oder Schweißverbindungen
erforderlich.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aus möglichst wenigen Teilen bestehenden,
in der Herstellung und Montage wenig aufwendigen Tastenknopf zu schaffen, der auf
einem Schaltschieber anbringbar und in einer Ebene senkrecht zur Betätigungsrichtung
der Taste um einen vorgegebenen Betrag verschiebbar gelagert ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Die mit der Einfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Tastenknopf
aus nur zwei Teilen besteht, die preiswert herstellbar und einfach zu montieren sind.
Die beiden Teile können auch durch ein Filmscharnier verbunden sein.
[0009] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
des im Anspruch 1 angegebenen Tastenknopfes möglich. Besonders vorteilhaft ist eine
Ausgestaltung nach Anspruch 3. Sie ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau eines
Drucktastenschalters. Eine Ausgestaltung nach Anspruch 4 ermöglicht eine besonders
vorteilhafte Vormontage des Tastenknopfes.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0011] Es zeigen
Figur 1 eine seitliche Schnittzeichnung,
Figur 2 eine Rückansicht eines auf einem Schaltschieber montierten Tastenknopfes und
Figur 3 eine seitliche Schnittzeichnung eines vormontierten Tastenknopfes mit eingeführtem
Schaltschieber.
[0012] Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte, in Spritztechnik aus Kunststoff hergestellte,
quaderförmige Tastenknopf besteht aus einem kastenförmigen, an der Rückseite offenen
Tastenkörper 1 und aus einem Klemmteil 2. Der Tastenkörper 1 weist an seiner Unterseite
eine rechteckförmige Öffnung 3 auf, in die das Klemmteil 2 von unten einführbar ist.
Im mittleren Bereich des Tastenkörpers 1 ist eine senkrecht zur Betätigungsrichtung
R der Taste angeordnete Lagerfläche 4 vorgesehen, die durch einen Steg 5 gebildet
wird, der sich im Inneren des Tastenkörpers 1 als mittig angeordnete senkrechte Wand
von der vorderen und von der oberen Wand ausgehend bis etwa zur Längen- und Höhenmitte
des Tastenkörpers 1 erstreckt.
[0013] Das aus elastischem Kunststoff hergestellte Klemmteil 2 weist eine Grundplatte 6
auf, welche die untere Öffnung 3 des Tastenkörpers 1 im eingeführten Zustand außenbündig
abschließt. Die Grundplatte 6 ist an ihrer der Bedienseite der Taste zugewandten Längskante
mit einem sich über die Breite des Klemmteils 2 erstreckenden, unter einem leicht
stumpfen Winkel nach oben gerichteten ersten Ansatz 7 versehen, der einerseits an
der Innenseite der Vorderwand 8 und andererseits unten am Steg 5 kraftschlüssig anliegt.
Die Grundplatte 6 weist außerdem an ihrer der Bedienseite abgewandten Längskante
einen parallel zum ersten Ansatz 7 verlaufenden, ebenfalls nach oben gerichteten,
über die Höhenmitte des Tastenkörpers hinausragenden zweiten Ansatz 9 auf, der im
Übergangsbereich zur Grundplatte 6 außen mit einer ersten Rastnase 10 versehen ist,
mit der das Klemmteil 2 an der zugeordneten Kante der Öffnung 3 kraftschlüs sig einrastbar
ist. Der zweite Ansatz 9 ist ferner so ausgebildet, daß er im eingerasteten Zustand
mit seiner Innenseite 11 kraftschlüssig an der Innenseite eines rechtwinklig nach
unten abgewinkelten Schaltschieberendes 12 anliegt, das mit seiner Außenseite an
der vom Steg 5 gebildeten Lagerfläche anliegt. Der zweite Ansatz 9 weist außerdem
in seinem Endbereich an seiner Außenseite eine zweite Rastnase 13 auf, die in Verbindung
mit der ihr zugeordneten Kante der Öffnung 3 eine Raststellung zuläßt, in der der
Schaltschieber 14 einführbar ist.
[0014] Zur Erlangung einer seitlichen Verschiebbarkeit ist die Breite B des in den Tastenkörper
1 ragenden Teils des Schaltschiebers 14 um den Betrag der Verschiebbarkeit geringer
bemessen als die innere Weite W des Tastenkörpers 1. Eine höhenmäßige Verschiebbarkeit
wird durch die Bemessung der Höhe des zweiten Ansatzes 9 erzielt, indem sein Abstand
zur Decke des Tastenkörpers 1, vermindert um die Dicke des Tastenschiebers 14, den
Betrag der Verschiebbarkeit bestimmt.
1. Tastenknopf für einen Schaltschieber eines Drucktastenschalters, auf dessen Schaltschieberende
der Tastenknopf in einer Ebene senkrecht zur Betätigungsrichtung der Taste um einen
vorgegebenen Betrag verschiebbar gelagert befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus Kunststoff in Spritztechnik hergestellte, quaderförmig ausgebildete Tastenknopf
einen kastenförmigen, an der Rückseite offenen Tastenkörper (1) aufweist, der an seiner
Unterseite mit einer Öffnung (3) versehen ist, in die ein Klemmteil (2) einführbar
ist, welches einen von der Rückseite des Tastenkörpers (1) einführbaren, ein nach
unten rechtwinklig abgewinkeltes Ende (12) aufweisenden Schaltschieber (14), der
mit der Außenseite des abgewinkelten Endes an einer in dem Tastenkörper (1) senkrecht
zur Betätigungsrichtung (R) angeordneten Lagerfläche (4) anliegt, nach erfolgtem Einrasten
derart an der Innenseite des abgewinkelten Endes (12) hintergreift, daß der Tastenknopf
in seiner Betätigungsrichtung (R) spielfrei auf dem Schaltschieber (14) befestigt
ist und daß die Breite (B) des in den Tastenkörper (1) ragenden Teils des Schaltschiebers
(14) um den Betrag der Verschiebbarkeit geringer als die innere Weite (W) des Tastenkörpers
(1) ist.
2. Tastenknopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht zur Betätigungsrichtung (R) angeordnete Lagerfläche (4) durch einen
Steg (5) gebildet ist, der sich im Inneren des Tastenkörpers (1) zum einen von oben
ausgehend und zum anderen von vorn ausgehend bis etwa zur Mitte des Tastenkörpers
(1) erstreckt.
3. Tastenknopf nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in die Öffnung (3) des Tastenkörpers (1) einführbare Klemmteil (2) derart
ausgebildet ist, daß es mit seiner Grundplatte (6) die rechteckförmige Öffnung (3)
im eingeführten Zustand bündig abschließt, daß die Grundplatte (6) an ihrer der Bedienseite
zugewandten Längskante einen über die Breite des Klemmteils (2) verlaufenden, unter
einem leicht stumpfen Winkel α nach oben und außen gerichteten, am Steg (5) unten
anliegenden ersten Ansatz (7) und an ihrer der Bedienseite abgewandten Längskante
einen parallel zum ersten Ansatz verlaufenden, nach oben gerichteten zweiten Ansatz
(9) aufweist, daß der zweite Ansatz (9) an seiner Außenseite eine erste Rastnase (10)
aufweist, die an der zugeordneten Kante der Öffnung (3) einrastet und die Innenseite
(11) des zweiten Ansatzes (9) kraftschlüssig an die Innenseite des abgewinkelten
Schaltschieberendes (12) anlegt.
4. Tastenknopf nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Ansatz (9) des Klemmteils (2) an seiner Außenseite eine zweite Rastnase
(13) aufweist, die in Verbindung mit der zugeordneten Kante der Öffnung (3) eine Raststellung
zuläßt, in der der Schaltschieber (14) einführbar ist.
5. Tastenknopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des zweiten Ansatzes (9) derart bemessen ist, daß sein Abstand zur Decke
des Tastenkörpers (1) vermindert um die Dicke des Tastenschiebers (14) dem Betrag
der Verschiebbarkeit entspricht.