(19)
(11) EP 0 328 985 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.08.1989  Patentblatt  1989/34

(21) Anmeldenummer: 89102014.1

(22) Anmeldetag:  06.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H04B 1/16, G08B 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 19.02.1988 DE 3805191

(71) Anmelder: Blaupunkt-Werke GmbH
D-31132 Hildesheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Luber, Günter
    D-3200 Hildesheim (DE)
  • Heuer, Wolfgang
    D-3200 Hildesheim (DE)
  • Messerschmidt, Rudolf
    D-3226 Sibbesse (DE)
  • Mätzold, Uwe
    D-3320 Salzgitter 61 (DE)

(74) Vertreter: Eilers, Norbert, Dipl.-Phys. 
Blaupunkt-Werke GmbH Patente und Lizenzen Postfach 77 77 77
31132 Hildesheim
31132 Hildesheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Warnfunkempfänger


    (57) Es wird ein Warnfunkempfänger beschrieben, dessen Strombedarf bei Ausfall des Stromnetzes aus einem Akkumulator gedeckt wird und dessen Stromverbrauch durch eine mit dem Stromausfall synchrone Abschaltung der Endstufe reduziert wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft den Bereich der Warnfunkempfänger, der im Anspruch 1 näher bestimmt ist.

    [0002] Warnfunkempfänger sind unter anderem aus dem Prospekt PINS der An­melderin bekannt. Diese Empfänger können über selbstkontrollierende Überwachungsschaltungen verfügen, wie sie in der DE-PS 32 11 813 beschrieben sind.

    [0003] Bei Stromausfall werden die bekannten Empfänger von einem integrier­ten Akkumulator versorgt. Die Versorgung aus einem Akkumulator er­fordert einen möglichst geringen Stromverbrauch in dem Empfänger, um eine möglichst lange Versorgungsdauer zu gewährleisten.

    [0004] Der Stromverbrauch in einem solchen Empfänger läßt sich erheblich reduzieren, wenn der Warnfunkempfänger in der in Anspruch 1 näher gekennzeichneten Weise ausgestaltet ist.

    [0005] Anhand eines Blockschaltbildes wird ein erfindungsgemäßer Warnfunk­empfänger näher erläutert:

    [0006] Der erfindungsgemäße Warnfunkempfänger umfaßt laut seiner Definition ein an die Antenne 1 angeschlossenes Empfangsteil 2, dessen Ausgang mit einer Endstufe 3 verbunden ist, die den Lautsprecher 4 treibt. Parallel zur Endstufe 3 ist an den Ausgang des Empfangsteils 2 ein Steuersignaldecoder 5 angeschlossen.

    [0007] Zu ihrem Betrieb bedürfen diese Gerätestufen einer Stromversorgung, die bei dem Warnfunkempfänger ein Netzteil 6 und eine Batterie 7 bzw. einen Akkumulator umfaßt.

    [0008] Es ist bekannt, Steuersignale für einen Empfänger z. B. einem 57-kHz-Hilfsträger aufzumodulieren und diesen zusätzlich zu den Programmsignalen auf der dem Sender zugeordneten Trägerfrequenz zu den empfangsbereiten Empfängern zu übertragen.

    [0009] Eine spezielle Art solcher Steuersignale wird mittels des Radiodaten­signals, RDS, übertragen und sind in einer Spezifikation der EBU festgelegt. Ihre Informationskapazität ist mit den bisher verabre­deten Anwendungsfällen noch nicht erschöpft. Der Steuersignaldeco­der 5 kann daher ein Decoder für das Radiodatensignal sein, ist aber darauf nicht beschränkt.

    [0010] In dem Stromkreis der Endstufe ist ein steuerbarer Einschalter 9 eingeschleift, der die Endstufe von der Stromversorgung 6, 7 zu trennen vermag. Die Leitungen der Stromversorgung sind im Schalt­bild stärker hervorgehoben, da sie ein von den Signalleitungen ge­trenntes Leitungsnetz bilden.

    [0011] Der Einschalter 9 ist von zwei getrennten Steuerkreisen 10 und 11 aus schaltbar. Der erste Steuerkreis 10 umfaßt einen Hilfskon­takt 12 des Umschalters 8, der bei Stromausfall die Stromversor­gung des Empfängers aus der Batterie sicherstellt. Der Kontakt be­wirkt in der Stellung, die er bei Stromausfall einnimmt, eine Öffnung des Einschalters 9, wodurch die Endstufe 3 von den weiter­hin stromverbrauchenden Empfangsteil 2 und Steuersignaldecoder 5 abgetrennt wird.

    [0012] Der zweite Steuerkreis 11 ist neben anderen Steuerstufen an den Steuersignaldecoder 5 angeschlossen. Der zweite Steuerkreis 11 be­wirkt bei Eintreffen eines zuvor festgelegten Steuersignals ein Wiederschließen des Einschalters 9.

    [0013] Läßt sich das verabredete Steuersignal zum Einschalten des Ein­schalters 9 nicht ausreichend häufig im Radiodatensignal wieder­holen, um den Einschalter 9 geschlossen zu halten, dann muß der zweite Steuerkreis eine Halteschaltung 13 umfassen und ein dritter Steuerkreis 13 das Wiederöffnen des Einschalters 9 steuern. Dieser dritte Steuerkreis liegt dann in seiner Wirkung parallel zum ersten Steuerkreis.

    [0014] Die Steuerkreise werden am besten mit Halbleiterschaltern reali­siert. Ihr Aufbau ist durch die vorstehenden Angaben im wesent­lichen festgelegt, so daß sich die Wiedergabe eines genaueren Schaltbildes erübrigt.

    [0015] Diese Schaltung bewirkt bei Netzausfall neben der Umschaltung der Stromversorgung auf die eingebaute Batterie auch eine Abtrennung der Endstufe von dem Stromversorgungsnetz. Der Warnfunkempfänger befin­det sich somit in einem sogenannten Stand-By-Mode.

    [0016] Verbreitet der Warnfunksender eine Warnsendung und sendet dieser vorausgehend ein Steuersignal z. B. als RDS-Modulation auf dem 57-kHz-Hilfsträger aus, dann veranlaßt der Steuersignaldecoder bei Empfang dieses Signals über den Einschalter 9 ein Zuschalten der Endstufe, so daß die Warnsendung über den Lautsprecher hörbar wird.

    [0017] Ist die Warnsendung beendet, dann wird der Einschalter 9 wieder ge­öffnet, sei es, daß er vom Steuerkreis 10 nicht mehr gehalten wird oder vom Steuerkreis 12 zur Öffnung veranlaßt wird. Im letzteren Fall muß seitens des Warnfunksenders am Schluß der Warnsendung ein das Ende anzeigende Steuersignal ausgestrahlt werden.


    Ansprüche

    Warnfunkempfänger mit einem Empfangsteil, einer Endstufe und einer Stromversorgung, die ein Netzteil und eine Batterie als alternative Stromquellen umfaßt,
    gekennzeichnet durch,
    einen Einschalter (9) im Stromkreis der Endstufe (3) gesteuert von einem ersten Stromkreis (10), der beim Übergang des Gerätes in den Batteriebetriebsmode die Stromversorgung der Endstufe (3) unter­bricht und von einem zweiten Steuerkreis (11), der an einem Steuer­signaldecoder (5) angeschlossen ist, welche die Unterbrechung der Stromversorgung der Endstufe wieder aufhebt, wenn ein entsprechen­des erstes Steuersignal vom Empfangsteil (2) empfangen und vom Steuersignaldecoder (5) detektiert ist.
     
    Warnfunkempfänger nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß parallel zum ersten Stromkreis (10) ein dritter Stromkreis (13) liegt, der die Unterbrechung der Stromversorgung der Endstufe wie­der herstellt, wenn ein entsprechendes zweites Steuersignal vom Empfangsteil (2) empfangen und vom Steuersignaldecoder (5) detek­tiert ist.
     




    Zeichnung