[0001] Die Erfindung betrifft den Bereich der Warnfunkempfänger, der im Anspruch 1 näher
bestimmt ist.
[0002] Warnfunkempfänger sind unter anderem aus dem Prospekt PINS der Anmelderin bekannt.
Diese Empfänger können über selbstkontrollierende Überwachungsschaltungen verfügen,
wie sie in der DE-PS 32 11 813 beschrieben sind.
[0003] Bei Stromausfall werden die bekannten Empfänger von einem integrierten Akkumulator
versorgt. Die Versorgung aus einem Akkumulator erfordert einen möglichst geringen
Stromverbrauch in dem Empfänger, um eine möglichst lange Versorgungsdauer zu gewährleisten.
[0004] Der Stromverbrauch in einem solchen Empfänger läßt sich erheblich reduzieren, wenn
der Warnfunkempfänger in der in Anspruch 1 näher gekennzeichneten Weise ausgestaltet
ist.
[0005] Anhand eines Blockschaltbildes wird ein erfindungsgemäßer Warnfunkempfänger näher
erläutert:
[0006] Der erfindungsgemäße Warnfunkempfänger umfaßt laut seiner Definition ein an die Antenne
1 angeschlossenes Empfangsteil 2, dessen Ausgang mit einer Endstufe 3 verbunden ist,
die den Lautsprecher 4 treibt. Parallel zur Endstufe 3 ist an den Ausgang des Empfangsteils
2 ein Steuersignaldecoder 5 angeschlossen.
[0007] Zu ihrem Betrieb bedürfen diese Gerätestufen einer Stromversorgung, die bei dem Warnfunkempfänger
ein Netzteil 6 und eine Batterie 7 bzw. einen Akkumulator umfaßt.
[0008] Es ist bekannt, Steuersignale für einen Empfänger z. B. einem 57-kHz-Hilfsträger
aufzumodulieren und diesen zusätzlich zu den Programmsignalen auf der dem Sender zugeordneten
Trägerfrequenz zu den empfangsbereiten Empfängern zu übertragen.
[0009] Eine spezielle Art solcher Steuersignale wird mittels des Radiodatensignals, RDS,
übertragen und sind in einer Spezifikation der EBU festgelegt. Ihre Informationskapazität
ist mit den bisher verabredeten Anwendungsfällen noch nicht erschöpft. Der Steuersignaldecoder
5 kann daher ein Decoder für das Radiodatensignal sein, ist aber darauf nicht beschränkt.
[0010] In dem Stromkreis der Endstufe ist ein steuerbarer Einschalter 9 eingeschleift, der
die Endstufe von der Stromversorgung 6, 7 zu trennen vermag. Die Leitungen der Stromversorgung
sind im Schaltbild stärker hervorgehoben, da sie ein von den Signalleitungen getrenntes
Leitungsnetz bilden.
[0011] Der Einschalter 9 ist von zwei getrennten Steuerkreisen 10 und 11 aus schaltbar.
Der erste Steuerkreis 10 umfaßt einen Hilfskontakt 12 des Umschalters 8, der bei
Stromausfall die Stromversorgung des Empfängers aus der Batterie sicherstellt. Der
Kontakt bewirkt in der Stellung, die er bei Stromausfall einnimmt, eine Öffnung des
Einschalters 9, wodurch die Endstufe 3 von den weiterhin stromverbrauchenden Empfangsteil
2 und Steuersignaldecoder 5 abgetrennt wird.
[0012] Der zweite Steuerkreis 11 ist neben anderen Steuerstufen an den Steuersignaldecoder
5 angeschlossen. Der zweite Steuerkreis 11 bewirkt bei Eintreffen eines zuvor festgelegten
Steuersignals ein Wiederschließen des Einschalters 9.
[0013] Läßt sich das verabredete Steuersignal zum Einschalten des Einschalters 9 nicht
ausreichend häufig im Radiodatensignal wiederholen, um den Einschalter 9 geschlossen
zu halten, dann muß der zweite Steuerkreis eine Halteschaltung 13 umfassen und ein
dritter Steuerkreis 13 das Wiederöffnen des Einschalters 9 steuern. Dieser dritte
Steuerkreis liegt dann in seiner Wirkung parallel zum ersten Steuerkreis.
[0014] Die Steuerkreise werden am besten mit Halbleiterschaltern realisiert. Ihr Aufbau
ist durch die vorstehenden Angaben im wesentlichen festgelegt, so daß sich die Wiedergabe
eines genaueren Schaltbildes erübrigt.
[0015] Diese Schaltung bewirkt bei Netzausfall neben der Umschaltung der Stromversorgung
auf die eingebaute Batterie auch eine Abtrennung der Endstufe von dem Stromversorgungsnetz.
Der Warnfunkempfänger befindet sich somit in einem sogenannten Stand-By-Mode.
[0016] Verbreitet der Warnfunksender eine Warnsendung und sendet dieser vorausgehend ein
Steuersignal z. B. als RDS-Modulation auf dem 57-kHz-Hilfsträger aus, dann veranlaßt
der Steuersignaldecoder bei Empfang dieses Signals über den Einschalter 9 ein Zuschalten
der Endstufe, so daß die Warnsendung über den Lautsprecher hörbar wird.
[0017] Ist die Warnsendung beendet, dann wird der Einschalter 9 wieder geöffnet, sei es,
daß er vom Steuerkreis 10 nicht mehr gehalten wird oder vom Steuerkreis 12 zur Öffnung
veranlaßt wird. Im letzteren Fall muß seitens des Warnfunksenders am Schluß der Warnsendung
ein das Ende anzeigende Steuersignal ausgestrahlt werden.
Warnfunkempfänger mit einem Empfangsteil, einer Endstufe und einer Stromversorgung,
die ein Netzteil und eine Batterie als alternative Stromquellen umfaßt,
gekennzeichnet durch,
einen Einschalter (9) im Stromkreis der Endstufe (3) gesteuert von einem ersten Stromkreis
(10), der beim Übergang des Gerätes in den Batteriebetriebsmode die Stromversorgung
der Endstufe (3) unterbricht und von einem zweiten Steuerkreis (11), der an einem
Steuersignaldecoder (5) angeschlossen ist, welche die Unterbrechung der Stromversorgung
der Endstufe wieder aufhebt, wenn ein entsprechendes erstes Steuersignal vom Empfangsteil
(2) empfangen und vom Steuersignaldecoder (5) detektiert ist.
Warnfunkempfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zum ersten Stromkreis (10) ein dritter Stromkreis (13) liegt, der die
Unterbrechung der Stromversorgung der Endstufe wieder herstellt, wenn ein entsprechendes
zweites Steuersignal vom Empfangsteil (2) empfangen und vom Steuersignaldecoder (5)
detektiert ist.