[0001] Die Erfindung betrifft einen Dosierspeicher gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Bei den gattungsgemäßen Lösungen dieser Art (DE-GM 85 09 898.1) ist der der Einfüllöffnung
vorgeordnete querschnittsgrößere Eingießraum als Trichter gestaltet. In der Wand
des Trichters befinden sich nahe des oberen Randes die Ausflußöffnungen. Die Unterscheidung
zwischen Einfüllöffnung und Ausflußöffnungen ist reine Theorie. Die Wäschebehandlungsflüssigkeit
läuft bei Benutzung des Dosierspeichers ebenso aus der Einfüllöffnung wie aus den
Ausflußöffnungen heraus. Dies gilt selbst für diejenigen Ausgestaltungen (derselben
Literaturstelle), bei denen man das den Trichter bildende, zentral gerichtete Rohr
mit einem geschlossenen Boden versehen hat, um dann auch die Einfüllöffnungen als
Fenster der Rohrwand auszubilden. Insgesamt entsteht durch diese Lösung eine äußerst
ungünstige und auch über den Zeitablauf unregelmäßige Abgabe der Wäschebehandlungsflüssigkeit.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Lösung so auszugestalten,
daß insbesondere unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile trotz einfach zu handhabender
Bauform, optimale, gegebenenfalls sogar von der Hausfrau einzustellende Abgabebedingungen
für die Wäschebehandlungsflüssigkeit gegeben sind.
[0004] Gelöst ist dies durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
[0005] Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein, insbesondere hinsichtlich der Handhabung,
optimaler Dosierspeicher geschaffen. Er besitzt einen äußerst großen der Einfüllöffnung
vorgeordneten Eingießraum. Die Gefahr des Übergießens entfällt, wegen der erheblichen
Kapazität desselben und der guten optischen Überschaubarkeit. Dieses Eingießen wird
die Hausfrau bestimmungsgemäß vornehmen in der Stellung, wo sich die Einfüllöff
nung deckend zum Loch in der Deckenwand des Speicherbehälters befindet. Anschließend
dreht man das Oberteil so, daß die Ausflußöffnungen ganz oder teilweise deckend zu
diesem Loch liegen. Etwaige in diesen Ausflußöffnungen sich bis zur Dicke der Bodenfläche
befindliche Wäschebehandlungsflüssigkeit läuft dabei sogar noch in den Speicherbehälter
hinein. Man kann andererseits die Drehung so vornehmen, daß der Querschnitt der Ausflußöffnungen
insgesamt einstellbar wird, und zwar maximal vom Flächenmaß der Einfüllöffnung bis
minimal zum Gesamtflächenquerschnitt aller Ausflußöffnungen. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Anordnung und Ausbildung der Öffnung so ist, daß es keine Drehstellung gibt,
in welcher der Behälter vollständig verschlossen ist. Dies vermeidet die irrtümliche
Handhabung, daß der Benutzer das Oberteil so dreht, daß keine Wäschebehandlungsflüssigkeit
auslaufen könnte. Die überkragende Anordnung der Wände des Eingießraumes schafft
eine erhebliche Sicherheit bei den Einfüllverhältnissen. Man kann dabei den Dosierspeicher
auch in der Hand wackelnd hin- und herbewegen ohne die Gefahr, daß noch im Eingießraum
befindliche Flüssigkeit überschwappt. Die Aufklipsung des Oberteiles auf den Speicherbehälter
ist produktionstechnisch vorteilhaft. Sie ermöglicht auch eine leichte, gebremste
Drehbarkeit ohne aufwendige Zusatzbauteile. Die Zusammenfassung der Ausflußöffnungen
in Gestalt von Schlitzen zu einer zusammenhängenden Gruppe begünstigt ein möglichst
kontinuierliches Verkleinern des insgesamt vorliegenden Ausflußquerschnittes bzw.
die vorrausberechenbare Bestimmung des jeder Drehstellung zukommenden Gesamt-Ausflußquerschnittes.
Die Anordnung der beiden Öffnungen auf halbkreisförmigen Kreisabschnitten ist nicht
nur hinsichtlich der Übersichtlichkeit und der vorrausbestimmbaren Bemaßung vorteilhaft,
sondern auch dahingehend, daß eine satte, flächige Auflage der Bodenfläche auf der
Deckenwand in gleichmäßiger Auflagespannung vorliegt. Die Tatsache, daß die Trennebene
zwischen Oberteil und Speicherbehälter knapp oberhalb des Mittelpunktes des etwa kugelförmigen
Speicherbehälters liegt, bringt bei optimalem Volumen, günstigen Ab rollverhältnissen
des Dosierspeichers beim Waschvorgang auch noch den Vorteil, daß eine möglichst große
Bodenfläche zur Verfügung steht zur Erzielung einer angemessenen Aufteilung der Öffnungsquerschnitte.
[0006] Dadurch, daß schließlich parallel zur Trennebene eine Stellfläche ausgebidet ist,
welche sich diametral gegenüberliegend zum Eingießraum unterhalb des Mittelpunktes
erstreckt, kann der sphärische Dosierspeicher auch in frei aufgestelltem Zustand
bequem gefüllt werden. Eingieß-Schwappwellen werden durch den invers kragenden, rotations-symmetrischen
Wandungsabschnitt zentral eingelenkt.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht des Dosierspeichers,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Oberteil und
Fig. 4 eine gleiche Draufsicht bei um 180° verdrehtem Oberteil.
[0008] Der Dosierspeicher besitzt einen Speicherbehälter 1, welcher ein Oberteil 2 trägt.
Letzteres ist aufgeklipst auf einen entsprechenden Klipsrand 1′ des Speicherbehälters
1. Die Teile bestehen vorteilhafterweise aus elastischen Kunststoff. Die Wandung
des Speicherbehälters (1) hat Markierungsstriche 3 zur Anzeige des Füllniveaus und
ist entsprechend optisch durchsichtbar.
[0009] Die Trennebene E-E zwischen Speicherbehälter 1 und Oberteil 2 liegt knapp oberhalb
des Mittelpunktes M des im wesentlichen kugelförmig gestalteten Speicherbehälters
1.
[0010] Das Oberteil 2 bildet einen Eingießraum 4 aus. Dieser besitzt eine die Bodenfläche
5. In der Bodenfläche 5 befindet sich eine Einfüllöffnung 6. Diese ist gestaltet
als etwa halbkreisförmiger Kreisabschnitt. In der Drehstellung gem. Fig. 2 liegt die
Einfüllöffnung 6 deckend zu einem Loch 7 in einer Deckenwand 8 des Speicherbehälters
1.
[0011] Etwa der restliche halbkreisförmige Abschnitt der Bodenfläche 5 ist ausgestattet
mit Ausflußöffnungen 9, die als gruppenförmig parallel nebeneinander angeordnete
Schlitze gestaltet sind. Das bedeutet, daß die zuäußerst liegenden Schlitze 9′ eine
kürzerer Länge besitzen, als die dazu mittelständiger angeordneten Schlitze 9˝, 9‴
und 9˝˝. Durch Drehen des Oberteiles 2 aus der in Fig. 2 bzw. 3 dargestellten Lage
können diese Ausflußöffnungen 9 partiell oder völlig deckend gebracht werden zum Loch
7. Der in deckender Überlappung mit dem Loch 7 entstandene Querschnitt der Einfüllöffnung
6 wird dabei immer kleiner und der Anteil der sich öffnenden Schlitze 9′ bis 9˝˝
wird immer größer.
[0012] Die Wandungsabschnitte 2′ des Oberteiles 2, welche überkragend den dadurch hinterschnitten
ausgebildeten Eingießraum 4 formen, sind in ihrem Verlauf so, daß sie einen etwa kontinuierlichen,
jedenfalls stufenlosen Anschluß an die Wandung des Speicherbehälters 1 formen. Diese
Überkragung hat neben den einfülltechnischen Vorteilen auch noch den positiven Effekt,
daß praktisch ausgeschlossen ist, daß etwaige Wäschestücke die Ausflußöffnungen beim
Waschvorgang verschließen, bzw. sich sogar Zipfel der Wäschestücke in dem Loch 7 verfangen
können, selbst wenn der Speicherkörper beim Waschvorgang zur Erzielung einer beabsichtigten
Schnelleerung benutzt werden sollte, also - entsprechend Fig. 2 - die Einfüllöffnung
6 kongruent zum Loch 7 liegt.
[0013] Dem Eingießraum 4 praktisch diamentral gegenüberliegend bildet der sphärische Speicherbehälter
1 eine durch Abflachung erzeugte, parallel zur Trennebene E-E ausgerichtete Stellfläche
10 aus. Das Einfüllen der Wäschebehandlungsflüssigkeit kann so auch bequem bei frei
abgestelltem Dosierspeicher geschehen. Etwaige Gießstrahl-Wallungen werden durch
den rotationssymmetrischen Wandungsabschnitt 2′ gleichberechtigt zentral einwärts
gelenkt.
[0014] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Dosierspeicher zur Aufnahme und Abgabe einer Wäschebehandlungsflüssigkeit in Waschmaschinen
oder dergleichen, mit einem Speicherbehälter, der mindestens eine Ausflußöffnung und
mindestens eine Einfüllöffnung mit dieser vorgeordnetem querschnittsgrößeren Eingießraum
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingießraum (4) von einem drehbaren Oberteil
(2) des Speicherbehälters (1) gebildet ist, dessen Bodenfläche (5) einerseits die
Einfüllöffnung (6) und andererseits dazu benachbart die Ausflußöffnungen (9), deren
addierte Gesamtfläche kleiner ist, als diejenige der Einfüllöffnung (4), besitzt,
welche Öffnungen (9)/(6) in Deckung bringbar sind zum Querschnitt eines Loches (7)
in der unter der Bodenfläche (5) liegenden Deckenwand (8) des Speicherbehälters (1)
alles in einer Ausbildung und Anordnung der Öffnungen (9)/(6) so, daß das Loch (7)
in keiner Drehstellung des Oberteiles (2) verschlossen ist.
2. Dosierspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich oberhalb der
gesamten Bodenfläche (5) erstrekkende Eingießraum (4) von einwärts überkragenden
Wänden (2′) begrenzt ist.
3. Dosierspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) auf den Speicherbehälter (1) aufgeklipst
ist.
4. Dosierspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußöffnungen (9) als gruppenartig, nebeneinander
liegende Schlitze (9′ bis 9˝˝) gestaltet sind.
5. Dosierspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung (6) einen etwa halbkreisförmigen Kreisabschnitt
umfasst, und daß dazu gegenüberliegend die sich etwa über den gleich großen Flächenanteil
erstreckende Gruppe der schlitzförmigen Ausflußöffnungen (9) angeordnet ist.
6. Dosierspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennebene (E-E) von Oberteil (2) und Speicherbehälter
(1) oberhalb des Mittelpunktes (M) des etwa kugelförmigen Speicherbehälters (1) liegt.
7. Dosierspeicher, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Trennebene (E-E) eine Stellfläche (10) ausgebildet
ist, welche sich diametral gegenüberliegend zum Eingießraum (4) unterhalb des Mittelpunktes
(M) erstreckt.