[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit einer Kontaktstifte
und eine Erdungsfeder haltenden Steckerbrücke, die nach Anschluß der Adern einer zugeführten
elektrischen Leitung unlösbar mit einem Griffkörper umspritzt wird, wobei die Steckerbrücke
zwei seitliche Halteböcke zum Halten und Führen der sie umgreifenden Erdungsfeder
aufweist und die Erdungsfeder mit einer Krimphülse verbunden ist, die neben einem
der Halteböcke angeordnet ist.
[0002] Derartige elektrische Steckverbinder, wie sie beispielsweise das DE-GM 69 95 96
zeigt, werden in sehr großer Anzahl benötigt. Die Steckerstifte dieser Steckverbinder
weisen endseitig eine Längsbohrung zur Aufnahme der Adern der Leitung, im allgemeinen
aus Kupferlitze bestehend, auf. Nach Einschieben der Kupferlitze werden die Längsbohrungen
dann angequetscht, so daß eine sichere Verbindung gegeben ist. Gleiches gilt auch
für den Erdungskontakt, der durch eine Erdungsfeder gebildet ist.
[0003] Sämtliche Vorgänge bei der Herstellung solcher konfektionierter Anschlußleitungen
können automatisiert werden, bis auf das Einführen der Litzenenden in die Einführöffnungen
der Steckerstifte beziehungsweise des Erdungskontaktes. Um das Anquetschen durchführen
zu können, können die Einführöffnungen nur unwesentlich größer sein als der Durchmesser
der einzufügenden Leitung, die flexible Leitung muß also sehr genau und gleichachsig
in diese Einführöffnung eingeführt werden. Erschwerend wirkt hierbei nicht nur die
Flexibilität dieser Leitung wie auch der Umstand, daß mehrere Leitungen in einem
Arbeitsgang in die Einführöffnungen einzuführen sind, sondern insbesondere, daß es
sich bei diesen Leitungen um aus einer Vielzahl von Einzeldrähten gebildete Litzen
handelt. Wird dieses Litzenende nicht äußerst exakt in die Einführöffnung eingeführt,
stößt sich immer einer oder auch mehrere dieser Litzendrähte an der Kante des Steckerstiftes,
so daß sie nicht nur nicht in die Einführöffnung gelangen, sondern nach außen abstehen.
Dies bringt die Gefahr mit sich - und das Bestehen dieser Gefahr ist auch bereits
durch Todesfälle nachgewiesen - daß dieser abstehende Draht beziehungsweise diese
Drähte an die Außenseite des danach kunststoffumspritzten Steckverbinders gelangt,
wodurch die einen solchen Steckverbinder ergreifende Person mit dem spannungsführenden
Draht in Berührung kommt. Um diese Gefahr zu vermeiden ist auch bereits bekannt geworden,
eine die Steckerstifte umschließende Kappe vorzusehen, die nach außen abstehende Litzendrähte
in das Innere des Steckverbinders zurückdrängen soll, um auf jeden Fall das Durchdringen
der Kunststoffummantelung durch einen abstehenden Litzendraht zu vermeiden. Das Aufbringen
der Kappe ist jedoch wiederum nur manuell möglich und daher teuer. Außerdem können
dann immer noch einzelne, von den dicht beieinanderliegenden Steckerstiften abstehende
Drähte sich gegenseitig berühren und einen Kurzschluß und damit zumindest einen Ausfall
der Anschlußleitung verursachen.
[0004] Um diesem Mißstand abzuhelfen, ist es bereits bekanntgeworden, die abisolierten
Litzenenden zu verdrillen. Durch dieses Verdrillen der Litzendrähte besteht wesentlich
weniger die Gefahr, daß einzelne Litzendrähte abstehen und beim Einführen in die
Einführöffnung der Steckerstifte nach außen abgebogen werden können. Diese Maßnahme
hat jedoch den Nachteil, daß die Quetschverbindung nicht mit genügender Festigkeit
durchgeführt werden kann. Um zu einer sicheren und festen Quetschverbindung zu kommen,
sollten die Litzendrähte unverdrillt sein.
[0005] Eine Erleichterung beim Einführen der Litzenenden ist durch das DE-GM 85 11 857 gegeben,
das Einführöffnungen der Steckerstifte zeigt, die an der Einführmündung mit einem
kleinen angeprägten Trichter versehen sind. Diese trichterförmige Einführöffnung ist
jedoch so kurz und die Trichterwandung so steil zur Einführrichtung geneigt, daß
die oben beschriebene Gefahr keinesfalls damit behoben ist.
[0006] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das automatische Einführen von aus
vielen Einzeldrähten bestehenden Litzen in die Krimphülse der Erdungsfeder zu ermöglichen.
Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß der an der Steckerbrücke befindliche
Haltebock einstückig mit einem über die Krimphülse der Erdungsfeder ausladenden Quersteg
verbunden ist, der gleichachsig mit der Krimphülse eine zur Außenseite offene, konusförmige
Aussparung aufweist. Vorteilhafterweise wird die Aussparung nach der Erfindung doppelkonusförmig
ausgeführt, so daß die Krimphülse in den ihr benachbarten Konus eingreifen kann.
[0007] Beim Eindrücken der Erdungsfeder in die Steckerbrücke gelangt die Krimphülse dieser
Erdungsfeder in den Bereich des der Steckerbrücke benachbarten Konus und wird durch
diesen Konus zentriert und gehalten. Über dieser nun in eindeutiger Lage fixierten
Krimphülse befindet sich sodann der jenseitige Konus, der als Einführungstrichter
für das Litzenende gilt, also die Einzeldrähte dieser Litze beim Einführen sicher
in diese Krimphülse hineinführt. Da der Quersteg über den einen Haltebock direkt mit
der Steckerbrücke, in der die Steckerstifte eingespritzt sind, verbunden ist, liegt
die relative Lage dieser Einführöffnungen von den Steckerstiften und der Krimphülse
der Erdungsfeder zueinander fest, so daß nunmehr ohne Schwierigkeiten die abisolierten
Litzenenden beziehungsweise Leitungsadern in diese festliegenden Einführungsöffnungen
eingeführt und nach dem Einführen angequetscht werden können. Zum Stande der Technik
ist hier das DE-GM 70 13 139 zu nennen, das einen in einem Steckerunterteil eingefügten
Steckerstift zeigt, der durch ein Steckeroberteil, das Stromleitereinführbohrungen
aufweist, abgedeckt ist. Diese Einführbohrungen dienen aber keinesfalls dazu, das
Einführen der Adern zu erleichtern, sondern sind durch das Aufsetzen des Steckeroberteils
bedingt.
[0008] Der Quersteg hat jedoch nicht nur den Vorteil, daß er die Krimphülse der Erdungsfeder
in eine eindeutige Lage relativ zu den Einführöffnungen der Steckerstif te bringt,
sondern daß nunmehr auch diese Krimphülse in ihrer Lage fixiert ist. Dies ist deshalb
wichtig, weil beim Umspritzen des Steckverbinders die einschießende Kunstsstoffmasse
die aus verhältnismäßig dünnem Material bestehende Krimphülse der Erdungsfeder, obwohl
sie bereits mit ihrer Litze verbunden ist, umdrücken und somit in eine nicht mehr
kontrollierbare Lage bringen kann. Diese Gefahr ist nunmehr behoben, da die Krimphülse
sicher in ihrem Konus des Querstegs fixiert ist. Besteht die Gefahr des Umdrückens
der Krimphülse nicht, und ist gewährleistet, daß die Krimphülse tatsächlich gleichachsig
zu der Aussparung liegt, so kann selbstverständlich auf die der Krimphülse benachbarte
konusförmige Aussparung verzichtet werden.
[0009] Um auf jeden Fall zu vermeiden, daß sich Litzendrähte an der Stirnfläche der in ihrem
Konus festgelegten Krimphülse der Erdungsfeder stoßen können, soll der Durchmesser
der Engstelle zwischen den beiden Konen geringfügig kleiner sein als der Innendurchmesser
der Krimphülse. Außerdem empfiehlt es sich, da die Krimphülse aus gegenüber der Litze
verhältnismäßig festem Material ist, den Konus, in den die Krimphülse eingreift,
kürzer und mit einem steileren Flankenwinkel zu formen als den jenseitigen Konus,
der als Einführungstrichter für die Litzenenden dient.
[0010] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch
dargestellt.
[0011] In eine Steckerbrücke (1) sind Steckerstifte (2) eingeformt, die jenseits mit ihren
Einführöffnungen (3) über die Steckerbrücke (1) hinausragen. Angeformt an die Steckerbrücke
(1) sind zwei Halteböcke (4, 5), die eine Erdungsfeder (6) halten und führen. Der
eine Haltebock (5) kann noch, wie strichpunktiert (7) angedeutet, eine Erdungs-Kontakthülse
aufweisen.
[0012] Am Haltebock (4) ist ein Quersteg (8) angeformt mit einer doppelkonusförmigen Aussparung
(9, 10). Beim Eindrücken der Erdungsfeder (6) durch einen Durchbruch in der Steckerbrücke
(1) gelangt eine Krimphülse (11) der Erdungsfeder (6) in den Bereich des Konus (10),
wodurch sie zentriert und gehalten wird.
[0013] In diesen so vormontierten Steckverbinder können nun die Litzenenden eingeführt werden.
Hinsichtlich der in die Krimphülse (11) des Erdungskontaktes (6) einzuführenden Litzen
ist festzustellen, daß die Litzen durch den Konus (9), der hier als Einführungstrichter
dient, sicher in die Krimphülse (11) hineingeführt und dort angequetscht werden können.
Außerdem ist nunmehr die Lage dieser Krimphülse (11) festgelegt, so daß auch durch
starken Druck der einschießenden Kunststoffmasse zum Umspritzen dieses so gebildeten
Steckverbinders ein Verschieben der Krimphülse nicht mehr zu befürchten ist.
1. Elektrischer Steckverbinder mit einer Kontaktstifte und eine Erdungsfeder haltenden
Steckerbrücke, die nach Anschluß der Adern einer zugeführten elektrischen Leitung
unlösbar mit einem Griffkörper umspritzt wird, wobei die Steckerbrücke zwei seitliche
Halteböcke zum Halten und Führen der sie umgreifenden Erdungsfeder aufweist und die
Erdungsfeder mit einer Krimphülse verbunden ist, die neben einem der Halteböcke angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Haltebock (4) einstückig mit einem über die Krimphülse (11) ausladenden
Quersteg (8) verbunden ist, der gleichachsig mit der Krimphülse (11) eine zur Außenseite
offene, konusförmige Aussparung (9) aufweist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparung doppelkonusförming (9, 10) ist und daß die Krimphülse (11) in den
ihr benachbarten Konus (10) eingreift.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Krimphülsenkonus (10) kürzer als der jenseitige Konus (9) ist und einen steileren
Flankenwinkel aufweist.
4. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Engstelle zwischen den beiden Konen (9, 10) geringfügig kleiner
ist als der Innendurchmesser der Krimphülse (11).